Alagna-freeride.com & Sommerschi.com http://www.sommerschi.com/forum/ |
|
3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche ./reportagen-f8/3-7-2-2009-zermatt-valtournenche-t1688.html |
Seite 1 von 3 |
Autor: | intermezzo [ Mo, 09.02.2009, 16:20 ] |
Betreff des Beitrags: | 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche |
Zermatt/Valtournenche, Anfang Februar 2009: Wie mittlerweile fast zu einer Tradition geworden, verbringe ich meine ersten grösseren Skiferien der Saison jeweils Anfang Februar in Zermatt. So auch dieses Jahr. Seilbahn-News gleich vorneweg (von Einheimischen aus erster Hand bestätigt): Verlängerung der Gondelbahn Zermatt-Furi-Schwarzsee nach Trockener Steg kommt auf die nächste Saison. Im Juni soll mit den Bauarbeiten zur Verlängerung der Bahn von Schwarzsee runter nach Furgg, und von dort nach Trockener Steg, begonnen werden. Der Abbruch des Sessellifts Furgg-Sandiger Boden ist auf 2011 geplant. 2011 oder 2012 soll als Ersatz der Sessellift Garten in Betrieb genommen werden. Good news: Der Skilift Hörnli bleibt bis auf weiteres bestehen. Zudem: Der neue Seitenstollen auf dem Klein Matterhorn in Richtung Testa Grigia ist ausgebrochen - ob allerdings die projektierte Verbindung Testa Grigia-Klein Matterhorn tatsächlich jemals realisiert wird, ist mehr als fraglich, da das Geld bei Cervinia-Bergbahnen bekanntlich mehr als knapp ist. Bericht Zermatt/Valtournenche: Habe in der Tat noch nie solche Schneemassen in dieser Region angetroffen - immerhin bin ich in Zermatt immer mal wieder zugegen, und das seit 1979. Schneehöhe im Dorf etwa rund 70 cm bis 90 cm, im Skigebiet - wie koennte es auch anders sein - stark variierend zwischen 1 m bis maximal 1,5 m - auf den Gletscherpisten war natuerlich deutlich mehr der weissen Pracht zu finden. Fazit: Hörnli war sensationell, Tuftern auch sehr gut; der grosse Rest der Zermatter Pisten - a.) Schwarzsee/Klein Matterhorn, b.) Sunnegga und c.) Gornergrat - war trotz des vielen Schnees ziemlich hart und zum Teil schon erstaunlich abgefahren. Triftji war nur kurz offen, habe ich leider, leider verpasst. Genial waren hingegen Freitag und Samstag vergangener Woche mit dem vielen Neuschnee (auf Schweizer Seite rund 30 bis 40 cm, auf italienischer Seite alles in allem weit über 1 Meter Neuschnee). Allerdings hatte es für mein Empfinden in Zermatt viel zu viele Wintersportler auf den Pisten - wirklich haarsträubend. Wenn das in Zermatt mit den Menschenhorden auf den Pisten auch künftig so weitergeht, weiss ich wirklich nicht, ob ich mir das um diese Saisonzeit in Zukunft noch antun soll und werde... zumal bei diesem stolzen Preis von mittlerweile 80 Schweizer Franken, den man für eine Tageskarte Zermatt/Cervinia/Valtournenche hinzublättern hat... Ganz anders Valtournenche/Cervinia: Hier war es schlicht und einfach traumhaft - einschliesslich der neu beschneiten Talabfahrt. In Valtournenche/Cervinia hat es in diesem Jahr Schnee bis zum Abwinken (deutlich mehr als in Zermatt; Schneehöhen zwischen 2 und 3,5 Meter). Ausserdem: wenig Betrieb, super Pisten, herrlichster Pulverschnee. Und nicht zu vergessen ist auch die Gastronomie auf italienischer Seite (wobei ich der Fairness halber natuerlich auch diejenige auf Zermatter Seite erwähne, die ebenfalls extrem vielfältig und ausgezeichnet ist). In Valtournenche waren wir in einem spitzenmässigen Agriturismo abseits der Piste; nur zu empfehlen mit 3-Gang-Menus ab 10 EUR... Stelle heute abend erste Fotos rein. |
Autor: | intermezzo [ Mo, 09.02.2009, 18:13 ] | ||||||||||||||||||||||||||
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche | ||||||||||||||||||||||||||
Nachfolgend ein erster Vorgeschmack auf Zermatt und Valtournenche. Werde den Bericht mit weiteren Bildern heute abend laufend aktualisieren.
|
Autor: | intermezzo [ Mo, 09.02.2009, 19:48 ] | ||||||||||||||||||||||||||
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche | ||||||||||||||||||||||||||
So - und jetzt komme ich zum wirklichen Highlight des diesjährigen Zermatt-Besuchs: Valtournenche! Wie bereits weiter oben erwähnt, hat es in dieser Saison auf der italienischen Seite dank des berüchtigten Genua-Tiefs endlich wieder einmal Unsummen an Schnee gegeben. Und das Beste dabei: Im Gegensatz zu normalen, in den letzten Jahren in den Südalpen fast schon zur Normalität gewordenen schneearmen Winterhalbjahren, hat es heuer hier in diesem riesigen Kessel fast nichts weggeblasen. So präsentieren sich derzeit die Hänge von Cervinia und Valtournenche als Freeride-Abfahrten par excellence! Schlicht grandios. Während es nach Cervinia runter doch tendenziell viele Leute hatte, präsentierte sich Valtournenche vergleichsweise fast menschenleer. Valtournenche ist skifahrerisch nicht besonders anspruchsvoll, aber wenn man zwischendurch schöne Carving-Pisten und Off-Varianten mag, ist Valtournenche der Hammer. Ganz zu schweigen von der wunderschönen Landschaft und dem speziellen Licht, das hier vorherrschend ist. Gerade in den "dunklen" Monaten Dezember bis Mitte Februar genau das Richtige. Empfehlens- und nennenswert ist natuerlich auch die aostanische Pistengastronomie. Neu entdeckt habe ich in diesem Jahr das Agroturismo-Restaurant unten circa 1 Pistenkilometer und 200 Höhenmeter abseits der Talabfahrt nach Valtournenche. Der Name des Restaurants: La Péra Doussa. Regionale Küche mit regionalen Produkten zu einem guten Preis und hervorragender und freundlicher Bedienung. Insgesamt 3 Dreigang-Menues à 10 EUR, 15 EUR oder 20 EUR stehen zur Auswahl. Zum Abschluss gibts noch einen Gratis-Caffè und Grappa. und zuguterletzt fährt einen der Wirt mit dem Snowmobil und selbstgebasteltem Seil (eine Art Tellerlift) wieder in überaus rasanter Schussfahrt zurück zur Piste hoch. By the way: der Wirt fährt jeden einzelnen Gast zur Piste rauf!!! Nur zu empfehlen. Ein Pistengastro-Klassiker ist zudem das Restaurant Ventina, gleich wenn man von Testa Grigia über den Gletscherhang runter zur Verzweigung Cervinia/Valtournenche geht. Dort ist das Essen günstig und gut, das Ambiente trotz Selbstbedienung okay - und die immer gleiche, seit Jahren identische Crew agiert wie gehabt überaus freundlich und zuvorkommend.
|
Autor: | intermezzo [ Mo, 09.02.2009, 21:03 ] | |||||||||||||||
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche | |||||||||||||||
Und weiter gehts im Text mit dem Valtournenche-Bericht sowie noch einigen Restbildern von Zermatt...
|
Autor: | intermezzo [ Di, 10.02.2009, 16:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche |
@Fab: Zuerst Danke für die Blumen. Wie gesagt: am Hörnli war es wie gewohnt super - wenig Leute, und in diesem Jahr perfekte Verhältnisse. Überall sonst (Rothorn, Gornergrat, Trockener Steg) war es aber ziemlich voll, für meine Begriffe einfach zu voll. Im Klartext: es hat einfach zu viele Wintersportler auf zu eng begrenztem Raum (sprich Pisten). Aber diese Thematik kennen wir ja und ist sattsam bekannt (praktisch kein Anstehen mehr an den Bergbahnen, dafür sind die Pisten mit Skifahrern und Boardern dicht). Ich hatte in der ganzen Woche (ausser Klein-Matterhorn-Bahn) und Talstation Matterhorn-Bahnen frühmorgens keinerlei Probleme mit Wartezeiten, nur auf den Pisten sah es leider anders aus... Deswegen gefällt/gefiel mir ja auch Valtournenche derart gut. Rekordschneemengen: 1999 war ich leider nicht in Z. Restaurant in Valtournenche: von der Piste aus bist Du auf den Skiern in ungefähr 1 Minute Fahrzeit dort. Der Rückweg erfolgt dann über das Snowmobil des Wirts... |
Autor: | piano [ Di, 10.02.2009, 16:35 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche |
Fab hat geschrieben: Bin ein wenig verwundert über die Klage über die Menschenmassen. Bin ja im März neuerdings immer in der Hauptsaison da und hab das nie so empfunden, obwohl ich selbst von Gedränge auf den Pisten genervt bin. Hauptsaison ist doch eigentlich neben der Silvesterwoche im Februar, wenn in der Schweiz alle Sportferien haben. Da ist wesentlich mehr Betrieb als im März. Gerade im Wallis, wo vor allem Wochengäste anzutreffen sind.
|
Autor: | Fab [ Di, 10.02.2009, 19:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche |
Z hat bis Mitte März eine nahezu 100%e Bettenauslastung. Deshalb hab ich diesen Zeitraum als Hauptsaison eingestuft. Auch wg. der Zimmerpreise, die allerdings in der 2. Märzwoche leicht absinken. Ob während der Skiferien der Schweiz zusätzlich mehr Skifahrer von außerhalb von Z, Täsch u. Randa kommen weiß ich nicht. |
Autor: | helmut [ Di, 10.02.2009, 21:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche |
Danke für den Bericht. Interessant finde ich, dass sich (endlich) jemand findet, der auch ein paar kritische Worte für Zermatt findet . Ich habe ja eine sehr ambivalente Einstellung zu Zermatt, geprägt von zwei Aufenthalten, wobei ich einmal in der absoluten Nebensaison (Ende April) und einmal in der Hauptsaison (ca. zweite Märzwoche) da war. Dabei ist mir aufgefallen, dass meine Wahrnehmung sehr vom Andrang und von den Wetterverhältnissen abhängt. Bei schönem Wetter und wenig Leuten entschädigt allein die wirklich grandiose Bergumgebung doch für die vielen negativen Aspekte. Negativ zu erwähnen finde ich v.a. folgende Punkte: 1) Ort: Natürlich gibt es noch immer einige nette Ecken, die einen kleinen Rückblick in die Geschichte Zermatts als Bergdorf erlauben. Aber mit seinen 10.000 plus Gästebetten mit der entsprechenden Infrastruktur kann halt Zermatt nicht mehr authentisch "Bergdorf" spielen. Das stört dann tendenziell an allen Ecken und Enden. Z.B. im Vergleich zu Chamonix, das irgendwie als leicht urbanisierte Kleinstadt mit nettem Stadtzentrum in grandioser Umgebung rüberkommt, fällt da Zermatt (trotz Matterhorn) irgendwie zurück ... 2) Klima: Natürlich kann Zermatt nix dafür, aber ein Skiort ohne Schnee ist halt doch wie ein Gulasch ohne Saft. Natürlich gibt es Ausnahmen (wie z.B. heuer) und v.a. im Frühling wird man wohl meist genug Schnee finden für die tollen Touren im Gletscherbereich aber z.B. grad im Winter gehört das Schneeerlebnis (unabhängig vom Pistenzustand) einfach dazu. 3) Skigebiet: Von der Grösse, der Vielfalt, der Zahl der Möglichkeiten (auch Freeride) schon sehr beeindruckend. Leider nur oft nur mit Einschränkung (siehe Punkt 2) zu geniessen. Zudem gibt es auf den Pisten trotz der Grösse einfach zuviele Nadelöre (die 10.000 Gästebetten plus Einzugsbereich Täsch, Randa etc. sind halt dann doch zuviel ...). Dabei ist es nicht nur die Überfüllung (tendenziell kann man die tw. durch antizyklisches Verhalten umgehen), sondern dann v.a. die Überbeanspruchung. Was nutzen 100km + Pisten, wenn man davon nur die ersten 10-20 km wirklich geniessen kann (Pisten sind ab dem späten Vormittag oft "zerfahren" bzw. vereist). 4) Es zeigt sich wohl (was zu erwarten war), dass die Schleppliftlösung im Stockhornsektor nicht optimal ist. Somit ist dieses Paradestück des Zermatter Skigebiets immer mit einem Fragezeichen verbunden. Das wär so, als ob man am Arlberg jedesmal um die Zugänglichkeit zur Valluga zittern müsste (tageweise wetter- und lawinenbedingte Schliessungen zähle ich mal nicht dazu). 5) Die Gletscherregion um Kleinmatterhorn ist zwar nett, aber grad im Hochwinter oft nur theoretisch bzw. unter "Ausschaltung" aller normalen menschlichen Abwehrreaktionen gegen Kälte und Wind zu nutzen (und jetzt nicht mit Weichei daherkommen. Skifahren auf 3500m bei 50km/h plus Windstärke und -20 Grad ist tatsächlich nicht unbedingt vernünftig ...). 6) Punkt 2) erfordert natürlich entsprechende technische Gegenmaßnahmen. Ehrlich gesagt hat es mich schon maßlos gestört, direkt am Gletscherende unterhalb des Matterhorns auf eine Lanzenallee zu treffen. Sosehr ich mich über durch maschinellen Schnee ermöglichte verlässliche Talabfahrtsmöglichkeiten freue geht mir das dann aber doch zu weit. |
Autor: | intermezzo [ Di, 10.02.2009, 22:40 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche |
@Helmut: Deine sachlich-intelligente Analyse trifft den Nagel auf den Kopf. Kann ich so samt und sonders unterschreiben. Vor allem der Irrsinn des Lanzenwaldes am unteren Ende des Theodulgletschers (und die dort ebenfalls installierte, neue israelische Vakuum-Schneeanlage) sind für mich unsägliche Negativbeispiele. Auch sonst habe ich das Gefühl, dass das "Dorf" Zermatt immer mehr in eine seltsame Richtung abdriftet (sogar unter der Woche mitten im Dorf Schlägereien von besoffenen Party-Horden, 2009 selber gesehen, immer öfters Jet-Set-Gebare anstatt wie früher mondäne Sportlichkeit etc.) - all' diese Aspekte sind nicht so mein Ding. Wahrscheinlich einfach unvermeidbar... Trotzdem möchte ich hier mitnichten ein totales Zermatt-Bashing vom Stapel reissen. So empfinde ich die Landschaft als nach wie vor einzigartig, und auch das riesige und vielfältige gastronomische Angebot auf den Pisten plus die Möglichkeit, in eine andere Kultur (Italien, sprich Cervinia/Valtournenche) abzutauchen, stellen für mich nach wie vor grosse Pluspunkte dar. |
Autor: | 3303 [ Di, 10.02.2009, 23:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche |
Ich war noch nie dort, aber allein aufgrund der Bergwelt übt Zermatt eine sehr starke Faszination auf mich aus. Als Freund einsamer Gipfelpendelbahnen mit knackigen aber nicht extremen, unpräparierten Abfahrten ist mein Drang dorthin seit dem Wegfall der Stockhornbahn nicht mehr so groß, so dass ich durchaus euch noch ein paar Jahre warten kann. Es ist natürlich sehr positiv, dass man mit dem Skilift übehaupt noch etwas dort investiert hat und es ist pragmatisch gesehen sicher auch richtig, aber mein Drang dorthin zu kommen, ist allein dadurch schon etwas moderater. Solche Sektoren sind ja eine Art sterbende Spezies. Kann man an solchen Orten denn wirklich nicht eine günstige, kleine PB bauen oder die alte sanieren? Lanzenwälder etc. gehen natürlich garnicht, da sie die Landschaft optisch einfach zu sehr, auf unästhetische Weise beeinträchtigen. Da ich noch nie dort war, kann ich zum Klientel nichts sagen. Allerdings stören mich z.B. in St. Moritz die Snobs nicht, irgendwie mag ich sie sogar manchmal. Die Stimmung auf den versnobten Hütten ist dort nämlich immer sehr relaxed. Besonders wenn man mal in Hintertux war (was ja scheinbar noch moderat ist) lernt man die Snobs sehr zu schätzen ;) Was ich an Zermatt eventuell nicht so toll fände, wäre dieses "Dorf spielen". Dazu müsste ich aber selbst dort gewesen sein. Generell finde ich es aber angenehmer und stimmiger, wenn ein Ort ehrlich zus einem Wesen steht. St. Moritz die Stadt, Juf das Dorf etc., das hat für mich alles was, es muss halt passen. |
Autor: | helmut [ Di, 10.02.2009, 23:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche |
@3303: St. Moritz mit seinen mondänen Belle-Epoque-Hotels und der "alpinisierten" Urbanität kommt irgendwie charmanter rüber als Zermatt, wobei im Fall von St. Moritz durch die Talkessellage das auch leichter möglich ist. Mein Eindruck mag aber auch etwas trügen, da wir beim letzten Aufenthalt immer mit dem Taxi von Randa rein sind und nicht mit dem Zug. D.h. wir mussten jeweils vom Zermatter "Industriezentrum" losgehen bzw. dort immer aufs Taxi warten. Das beeinträchtigt irgendwie die Ästhetik . Keineswegs will ich aber Zermatt-Bashing betreiben. Muss man sich auf alle Fälle unbedingt anschauen. Und die Landschaft oben (z.B. der berühmte Monte Rosa - Lyskamm - Breithorn - Blick vom Gornergrat) zählt zu den schönsten was die Alpen zu bieten hat (wobei ich diesbezüglich Chamonix und Mont Blanc fast eindrucksvoller empfunden habe ...). Hingegen versäumt man, wenn man Zillertal et al. auslässt nicht wirklich etwas ... |
Autor: | intermezzo [ Mi, 11.02.2009, 9:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche |
Meiner Ansicht nach ist das grösste Problem von Zermatt (wie Verbier, nur dass es dort noch schlimmer ist), dass der ganze Ort systematisch zugebaut wird - und dies trotz eines verschärften Baugesetzes. Habe rasch in meinem Fotoalbum von damals nachgeschaut: das erste Mal, als ich 1978 in Zermatt war, gab es noch relativ viele freie Flächen im Dorf, z.B. war der Weiler Winkelmatten Richtung Furi damals vom Dorf noch quasi abgetrennt (und es hatte dort sogar noch einen kurzen Skilift). Heute ist schlicht und alles dicht - wobei trotz allem munter weitergebaut wird. Mittlerweile entstehen sogar entlang der Talabfahrt Furi-Zermatt neue Chalets... Es ist mir schon klar, dass diese Entwicklung realpolitisch leider nicht aufzuhalten war/ist (Baulobby, Tourismusinteressen etc), dennoch glaube ich, dass sich Zermatt damit (wie Verbier oder das halbe Oberengadin resp. St. Moritz) ins eigene Fleisch schneidet, weil der Dorfcharme-Charakter schon längst passé ist und auch das Landschaftsbild unter dem ausufernden Siedlungswildwuchs enorm leidet. Die grossen Massen wird das leider nicht oder nur sehr wenig kuemmern... Am ursprünglichsten erlebe ich Zermatt im Winter hinten auf der Stafelalp rechts vom Hörnli und im Sommer im Gebiet Edelweiss/Trift/Wellenkuppe/Zinalrothorn. |
Autor: | ATV [ Mi, 11.02.2009, 9:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche |
Das ist ein Problem. Ein Teufelskreis sozusagen. Allerdings gehts in Zermatt noch, andernorts find ichs viel Extremer. Gut kommt vielleicht auch davon, dass mir der Ort eigendlich ziemlich Wurscht ischt. Zum Beispiel La Tzoumaz in den 4-Vallee's oder Nendaz. Da hat man buchstäblich die Talabfahrt zugebaut, sprich man kommt gar nicht mehr vom Skigebiet ins Tal Irgendwie müssen die Skigebiete ihre neuen Überkapazitäten wieder decken um die kosten für die Neubauten wieder rein zu holen. Daher müssen einfach mehr Gästebetten her. Wie gesagt das dreht sich im Kreis. Gibt kaum ein Ort wo man das nicht beobachten kann. Mürren die Talabfahrt wird auch zugebaut sodass man jetzt einen neue Verbindung baut über Allmendhubel direkt vom Maulerhubel. die Liste könnte man unentlich weiterführen. Skilift Hörnli. Wer ist auf dem Bild zu sehen?? Ganz stylische Ecke. Rischtisch Mister Sommerschi. |
Autor: | intermezzo [ Mi, 11.02.2009, 9:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3.-7.2.2009 Zermatt/Valtournenche |
@ATV: Wieder mal sehr schöne Bilder von Dir und dem trinceronischem Hörnli-Style... In der Tat: es ist ein Teufelskreis; aber egal sind mir solche Entwicklungen eigentlich nicht. Denn wenn das überall in den alpinen Skiregionen im gleichen Stil so weitergeht, wird eines Tages wohl oder übel auch dieses Forum langsam aber sicher obsolet. |
Seite 1 von 3 | Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde |
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group https://www.phpbb.com/ |