Früh-Stück bei Tiffany – Teil 2 (19. November 2008 )
FSK: 14
Eigentlich sind Sequels ja nicht so mein Ding. Aber was soll man machen? Weiter unten im Süden soll es ja angeblich ordentlich geschneit haben. Das Wetter war auch ganz gut. Und da ich eh zufällig in der Gegend war, warum nicht nutzen? Also rauf zu jener eisigen Passhöhe auf 1.883m Höhe, die nun wirklich gar nichts mit italienischem „Dolce Vita“ am Hut hat, aber angeblich mit ein paar in Betrieb befindlichen Liftanlagen aufwartete…
^ Von hier startet seit kurzem eine potthässliche Gondelbahn hinauf zu dem so genannten „Passo Paradiso“. Was die Marketing-Strategen sich so alles ausdenken.
^ Am Paradiso-Pass auf ca. 2.550 m geht´s dann weiter hinauf mit einem schon etwas in die Jahre gekommenen Sessellift.
^ Die letzte Sektion hinauf auf knapp 3.000 m wird mit einem Schlepper zurückgelegt. Früher, als Sommerski noch „In“ war, gab´s hier noch zwei Schlepplifte mehr.
Wir haben uns jedenfalls schnell, nach ein paar Abfahrten auf und neben der Piste, die paar Schritte zu Fuß hinauf auf den Cima Presena (3.069m, links oben im Bild) verzogen.
^ Blick zurück ins Skigebiet. Das braun-orangefarbene Gebäude in der Bildmitte stellt übrigens eine „Skihütte“ dar. Notgedrungen nahmen wir dort unser Mittagsmahl zu uns, welches für italienische Verhältnisse zu Wünschen übrig ließ.
^ Der kurze Aufstieg zum Cima Presena lohnt allemal. Und sei es nur wegen der sich dort ergebenden Panoramen nach Süden. Hier Blick auf den Adamello-Gletscher, eine der größten zusammenhängenden Eismassen der Ostalpen, wiewohl so wenig im deutschsprachigen Raum bekannt. Links im Bild die Lobbia Alta (3.196m).
^ So, hier wird die Kamera mal ein Stück weiter nach links, d.h. östlich geschwenkt. Blick auf den Vedretta della Lobbia mit dem hängenden Eisbruch. In Bildmitte Crozzon di Lares (3.354m) und Care Alto (3.462m), zweithöchster Gipfel der Adamello-Gruppe. Seine Nordwand ist seit dem Jahrhundertsommer nicht mehr wieder zu erkennen.
^ Beobachtet von der zur Presanella-Gruppe gehörenden Cima Busazza (3.3.26m) geht´s jetzt erst einmal mit den Ski hinab ins Val Presena.
^ Blick zurück auf den Startort, der Cima Presena. Die ersten Hänge sind etwas steiler…
^ … dann wird es schnell etwas gemächlicher. Dank ganztägiger Schattenlage der Route jede Menge Fluffy Stuff.
^ Big Lines können hier schön der natürlichen Kupierung des Geländes angepasst werden.
^ Auch für einen einheimischen Bergführer bei den heutigen Verhältnissen offenbar pure Kontemplation. Die bedrohlich aussehenden Felshöcker waren übrigens dick mit Schnee zugepackt. Unsere Ski hatte am Ende des Tages nicht ein einziges Mal Feindberührung.
^ Das weit geöffnete Bowl lässt viel Raum für eigene Spuren. Und die Cima di Vermiglio (3.458m, links) grüßt auch noch kurz herüber.
^ >Hier noch mal die Abfahrt durch das breite Val Presena. Bis hierher knapp 900 Höhenmeter Idealhänge und reichlich Pulver.
^ Ab jetzt geht es nur noch auf Ziehwegen weiter. Vorbei geht´s an einem sagenumwobenen Sessellift in der Nähe des kleinen Bergsees „Alveo del Presena“. Der Lift soll mal vor langer Zeit für zwei Jahre gelaufen sein.
^ Durch diesen mit Eis-Stalaktiten behangenen Tunnel muss man dann auch noch durch…
^ …bevor man dann urplötzlich oberhalb dieser verlassenen Goldgräbersiedlung in der Nähe von Spitzbergen heraus kommt.
^ Irgendjemandem hat man ein Denkmal errichtet. Es ist überhaupt alles ein bisschen bizarr hier oben.
^ Einsamkeit und Stille inmitten architektonischer Monstrositäten. Bloß schnell weg hier!
Fazit:- Augen zu und durch