Am Einstieg zur renovierten EUB gab's dann eine kleine Einweihungsfeier mit Sekt, Tee, Rum, Cioccolata etc. Das ließ sich das lokale Fernsehen natürlich nicht entgehen und schickte ein Team vorbei. Dumm nur, dass das "event" erst hinter den Drehkreuzen stattfand, so dass die Boarder alle schon vorher die Biege zum Babylift machten. So stand ich da mit dem Fernsehteam und den Bahn-Bediensteten alleine rum - oder Rum. Das wird ne tolle Sendung. Natürlich wurde der Chef der Bahnen interviewt, der Fahrdienstleiter, der gleich ein Bremsmanöver einlegen sollte, und dann natürlich auch die Fahrgäste... also DER Gast. Denn so richtig viel los war ja hier nicht.
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Schließlich haben sie mich noch beim gekonnten Einsitzen in die Umlaufbahn gefilmt und dann hatt ich endlich meine Ruh und konnte in der Bahn die Felle anlegen.
Oben angekommen, hat's dann wirklich ganz schön gepfiffen... Nebel und Schnee von der Seite, ziemlich unwirtlich auf 3500m. Aber da ich die Felle nun schon dran hatte, hab ich mich in den Wind gelegt und bin auf der menschenleeren Piste bis unters Kleine Matterhorn gezogen.
Wettertechnisch war das schon ziemlich Hölle, so dass ich das Photographieren völlig vergaß. Ist natürlich ärgerlich, aber irgendwie hatte ich da doch mit anderen Dingen zu tun... die Orientierung war trotz einer Sichtweite von gefühlten 70cm zum Glück einfach, weil die Pisten links und rechts gut markiert und teilweise sogar abgesperrt sind.
So ein ganzes Gletscherskigebiet für sich alleine hat schon was, die Pisten waren auch prima präpariert, nur halt hin und wieder Triebschnee drinnen. Vom Kleinen Matterhorn ging's dann die Führerpiste runter, und siehe da, im unteren Teil konnte man sogar erahnen, dass im Matter Tal strahlenster Sonnenschein herrscht. Leider half das ganz und gar nicht, ich musste wieder anfellen und in die Suppe am Teodulsattel zurück.
Auf italienischem Gebiet waren die Pisten leider noch nicht abgesteckt. Die Ventina fiel wegen des spaltenreichen Gletschers somit von vorneherein flach. Am Bontadini war es auch nicht viel angenehmer, weil der Wind recht viele Felsen freigelegt hatte. Die Piste ab Fornet bis Plan Maison entlohnte dann aber für die Mühen.
Ziemlich von Wind und Wetter angeeist und durchgebeutelt traf ich dann am Plan Maison auf die happy Skigemeinde... irgendwie befremdlich