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Skifahren wie Gott in Frankreich - Gorges de Malpasset ./reportagen-f8/skifahren-wie-gott-in-frankreich-gorges-de-malpass-t1338.html |
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Autor: | Breze [ Mo, 25.08.2008, 23:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Skifahren wie Gott in Frankreich - Gorges de Malpasset |
Da ich momentan nicht die Zeit finde einen kompletten Bericht über meinen Frankreich-Skiurlaub vom März 2006 zu verfassen, will ich zumindest mit einem der Höhepunkte aus diesem 1-wöchigen Abenteuer zur Füllung des Sommerlochs beitragen. Wir schreiben Donnerstag den 16ten März 2006 und ich bin nun mittlerweile 5 Tage im Espace Killy unterwegs. Mein erster Skiurlaub in Frankreich übrigens, und ich bin restlos begeistert. Die Voraussetzungen hätten allerdings auch besser nicht sein können. In der Woche vor unserer Anreise hatte es pausenlos geschneit, was wir am Tag unsere Anreise auch zu spüren bekamen, als wir nach ca. 15 Stunden Autofahrt nur mit viel Mühe und unter Einsatz der Muskelkraft aller Beifahrer die Straße zu unsere Unterkunft ohne Scheeketten bewältigen konnten. Mit Ausnahme unseres ersten Skitags, an welchem wir auf der Grand Motte einen astreinen White-Out erlebten, und ich dabei auch mal für kurze Zeit kopfüber in 1 Meter Neuschnee feststeckte (was in mir ein durchaus unbehagliches, um nicht zu sagen panikartiges Gefühl hervorrief), hat es der Wettergott durchaus gut mit uns gemeint. Und so durchpflüge ich nun seit Montag unter strahlendem Sonneschein das riesige Areal welches den Namen des wohl berühmtesten französischen Skifahrers trägt. Hauptsächlich bin mit meinen Slalomskiern auf den perfekt preparierten, bzw. gnadenlos verbuckelten Abfahrten innerhalb der Skigebietsgrenzen unterwegs, aber natürlich finde ich mich nach den ergiebigen Neuschneefällen der letzten Woche auch immer wieder abseits der markierten Pisten wieder. An diesem Donnerstag beschliesse ich nach unserem allmorgendlichen Ausflug nach Tignes und retour, und unserer Mittagspause in unserem Appartment in Val d'Isere, mich am Nachmittag in Richtung Glacier de Pissailas aufzumachen. Da sich der Rest unserer Gruppe für diesen Sektor des Skigebiets nur wenig begeistern kann, ist schnell klar, dass ich den Nachmittag wohl alleine verbringen werde, was mich aber nicht weiter stört, da ich dadurch auf niemanden Rücksicht nehmen brauche, was Risiko und Schwierigkeitsgrad der Abfahrten angeht. Gegen 13:45 Uhr mache ich mich also auf Richtung Pissaillas, und gegen 14:45 erreiche ich die Passhöhe des im Winter natürlich gesperrten, und teilweise als Skipiste verwendeten Col d'Iseran. Blick Richtung Albaron (der "Toblerone"-artige Gipfel in der linken Bildhälfte) und Pointe de Charbonnel (rechts der Bildmitte) Und das gleiche noch mal mit Schneekanone im Vordergrund. Blick zum Gletscherskigebiet Blick weiter östlich Richung Maurienne und Vanoise Massiv mit Grand Casse und Grande Motte Und dann gibts da noch das hier Eine Spur an der Flanke der Aiguille Pers entlang, die am Col Pers zu enden scheint. Später am Abend stellt sich heraus, das dies die Einfahrt zu einer der klassischen Varianten-Abfahrten im Espace Killy ist - der Abfahrt durch die Gorges de Malpasset. Neugierig geworden nehme ich die 4KSB Cascades und den SL Montets und stehe wenig später am höchsten Punkt des Pissaillas-Sektors. Auch von hier hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Bergwelt Berg- und Talstation (und einige Stützen) des sich nicht mehr im Betrieb befindlichen SL 3200 (ich glaub der hieß so) stehen noch. Und als Kontrast die Bergstation und der Ausstiegsbereich des zu dieser Saison komplett erneuerten SL Montets. Man beachte die Abspannung am Berg. Die vom Col d'Iseran aus entdeckte Spur führt direkt von der Bergstation des SL Montets die Flanke der Aiguille Pers entlang... ... zum Col Pers, wo eine Absperrung und ein großes Hinweisschild vor der Weiterfahrt warnt. So, nun stehe ich also hier. Alleine, mitten im hochalpinen Gelände wo ein Hinweisschild nicht unbedingt zum weiterfahren einlädt. Was soll ich also tun? Ein Blick Richtung gesichertem Skigelände sieht durchaus einladend aus, und ich wäre nicht der erste der diese Richtung einschlagen würde. Aber wie sieht es eigentlich hinter der Absperrung aus? To be continued |
Autor: | k2k [ Di, 26.08.2008, 9:35 ] |
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Na da bin ich mal gespannt... |
Autor: | Dani [ Di, 26.08.2008, 10:44 ] |
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Wer ist der Hersteller des Skilift Montets? Irgend so eine Montaz-Creissles mit Doppelmayrkomponenten - Konstruktion? |
Autor: | k2k [ Di, 26.08.2008, 11:07 ] |
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Dürfte ein reinrassiger Doppelmayr sein. Doppelmayr France halt, ohne grossen Einfluss von Wolfurt. Sollte im Jahrbuch zu finden sein, war ein Neubau. |
Autor: | Dani [ Di, 26.08.2008, 11:40 ] |
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Ok... Die langweiligsten Lifte scheint sowieso das "Stammhaus" auf den Markt zu schmeissen. Obwoh wohl viel Technik übernommen wird, sehen die Lifte von Doppelmayr France (Zuständig für Frankreich, Andorra & Spanien ?), Doppelmayr Italia (Zuständig für Italien) und Doppelmayr CTEC (Zuständig für Nordamerika) zumindest optisch ziemlich anderst aus. Ich denke die produzieren auch selber? |
Autor: | ::: trincerone [ Di, 26.08.2008, 12:21 ] |
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SL 3200 heißt mE 3300 (ohne, dass das jetzt so wichtig wäre ) und ist ein Montaz gewesen Typ Chavièregletscher, wenn auch glaube ich einen Tick älter, also vermutlich ein Montaz-Leitnerhybrid. SL Montets war mE 2002 ein Montaz, der von DM erneuert wurde (DM Niederhalter eingefügt zB), damals war die Umlenkscheibe mE noch frei am Berg aufgehängt. Seitdem ist der Lift offensichtlich wiederum erneuert worden. Soweit vage aus meinem Gedächtnis. Deine Route wurde übrigens ursprünglich auch durch einen SL erschlossen und wurde teilweise auch bis in den Juni hinein gefahren in den 70ern (Rückkehr dann zur Bergstation der PB bzw. Talstation der EUB). |
Autor: | Breze [ Di, 26.08.2008, 21:41 ] |
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Zitat: ...Aber wie sieht es eigentlich hinter der Absperrung aus?
Zumindest ansehen will ich es mir einmal und so umfahre ich die Absperrung und stehe kurz danach am Beginn einer offensichtlich viel befahrenen Variantenabfahrt. Mein Herz schlägt schneller und sofort steht fest, das ich auf keinen Fall mehr umkehren werde, denn die Aussicht verspricht Freeridevergnüngen vom feinsten, auch wenn die Abfahrt teilweise schon fast pistenähnliche Verhältnisse angenommen zu haben scheint. Zu Beginn wartet ein durchaus steiler, aber nicht unüberwindbarer Buckelhang darauf bezwungen zu werden. Die Einfahrt in den Starthang gestaltet sich als etwas unangenehm, da der Wind am Col Pers während der Schneefälle der letzten Woche sein Unwesen getrieben hat, und somit einig Steine zum Vorschein kommen. Nach den ersten Höhenmetern ist die Schneeauflage aber wieder komfortabel, und so arbeite ich mich den ersten Hang hinab, durch sanfte, und durch die Nachmittagssonee etwas aufgefirnte Buckel, bis meine Oberschenkel nach einer Pause verlangen. Ein Blick zurück zaubert mir ein leichtes Grinsen aufs Gesicht. Und ein Blick nach vorne setzt Glückshormone frei Nun gilt es erstmal Schwung zu holen um ein kleines Flachstück zu überwinden was aber bei den Verhältnissen mit meinen kurzen und schmalen Slalomski trotz der pistenähnlichen Zustände gar nicht so einfach ist. Immer wieder breche ich im Flachstück mit meinen Latten durch den zu dünnen und instabilen Harschdeckel der sich durch den Sonnenschein der letzten Woche gebildet hat. Nach dem Flachstück Blicke ich nochmal zurück und bemerke eine weitere mögliche Variante. Um eventuell noch unverspurtes Gelände vorzufinden und dem "Massenfreeridetourismus" (was für eine Wort) zu entfliehen, könnten man nach dem ersten Steilstück an der dem Skigebiet abgewandten Seite der Aiguille Pers weiter taleinwärts queren. Auf das Flachstück folgt wieder ein toll zu fahrender, mäßig geneigter Hang. Bevor es wieder etwas steiler wird halte ich an und genieße die Abgeschiedenheit dieses Ortes. Kein Lift oder sonstige Infrastruktur stört hier das Lanschaftsbild. Das zu befahrende Areal ist riesig. Und trotz der, für eine nicht im Pistenplan eingezeichneten Abfahrt offensichtlich hohen Frequentierung, treffe ich bis zur Rückkehr ins Pistengebiet gerade mal auf ungefähr ein Dutzend Leute. Es folgt der wohl interessantest Teil der Abfahrt. Das Gelände ist nun durchsetzt von kleineren Rinnen die zum größten Teil befahren werden können. Kurz darauf folgt die letzte Steilstufe bevor der erste Teil der Abfahrt in einem Hochtal endet. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf das Quellgebiet der Isere mit seinem Gletscher. Und fast gegenüber liegt das Refuge du Prariond welches allerdings im Winter geschlossen ist. Es folgt der Teil der Strecke, welcher der Abfahrt ihren Namen gibt. Im Bobbahnstil geht es durch die Gorges de Malpasset. Ein kurzer Blick zurück... ... und weiter gehts. Großteils fährt man direkt auf der zugefrorenen und schneebedeckten Quelle der Isere, deren plätschern im Untergrund auch deutlich zu hören ist. Mittlerweile wird auch der Blick ins "normale" Skigebiet des Espace Killy wieder frei. Am Ausgang der Schlucht kommt auch die Isere wieder zum Vorschein Einem letzten Blick zurück in die Bobahn folgt das letzte Flachstück, bis man schließlich an der (von Val d'Isere aus gesehen) ersten Kehre des Col d'Iseran wieder auf gesichertes Pistengebiet stößt. Von hier aus sind dann noch ca. 500 Meter schieben auf der leicht abschüssigen Passstraße angesagt bis ich die Pendelbahn von Le Fornet erreiche. An der Pendelbahn überlege ich ob ich die Tour gleich noch einmal wagen soll, entschließe mich aber aufgrund der schon fortgeschrittenen Stunde dagegen und mache mich auf den Rückweg Richtung Unterkunft. Erst später am Abend lese ich dann im Tourismus-Magazin von Val d'Isere das diese Tour quasi den Freerideklassiker von Val d'Isere darstellt, wodurch mir so einiges klar wurde. Fazit: Schöne, ohne Aufstieg erreichbare und dadurch viel befahrene klassische Route im hochalpinen Gelände mit einigen Höhepunkten. Nicht allzu schwer und dadurch auch für den durchschnittlichen Skifahrer machbar. Sollte bei einem Urlaub im Espace Killy nicht fehlen. Allerdings dürfte die Bobbahn durch die Gorges nach Neuschneefällen durchaus lawinengefährdet sein. |
Autor: | Chasseral [ Mi, 27.08.2008, 7:19 ] |
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Das ist ja eine geniale Route! Macht auch von der Höhendifferenz was her. Und landschaftlich wohl genial und dazu abwechslungsreich. Das beweist, dass das Skigebiet EK einer genaueren Inspektion bedarf, um die echten Schmankerl zu finden. Auf den ersten Blick scheinen ja die ruhigen Ecken und die charakterlichen Alternativen zu fehlen. Aber wenn man sich jetzt diesen Kracher hier anschaut und das von k2k dokumentierte Vellée Perdue - dann ist das schon ganz große Klasse und fast ein Grund, da wieder mal hinzufahren. |
Autor: | k2k [ Mi, 27.08.2008, 10:09 ] |
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Also wenn ich die Bilder sehe, muss ich mich doch ein wenig wundern, ich hatte mir die Passage wesentlich enger und schwieriger vorgestellt. Ich habe in der Vorbereitung auf meinen Aufenthalt im März von dieser Variante gelesen, bin aber aus verschiedenen Gründen nicht dazu gekommen, sie zu fahren. Wieder daheim, las ich dann dass kurz bevor ich da war an einem Nachmittag 26 Leute mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden mussten, weil die Gorges unpassierbar waren. Weiters war davon die Rede, dass das des öfteren vorkomme, weil die Leute sich anscheinend nicht informieren. Es benötigt wohl eine bestimmte Lawine, um die Schlucht mit Schnee zu füllen, die Schneefälle alleine reichen offenbar nicht. Jedenfalls gibt es an der Bergstation der 4-KSB Cascades angeblich einen Anschlag, der darüber informiert ob die Abfahrt geht oder nicht. Nachzulesen auf französisch hier: http://www.radiovaldisere.com/article.php?id=493 http://www.haute-tarentaise.net/vos-sor ... t-t217.htm All diese Infos haben mich dann doch ein bisschen abgeschreckt, und ich hatte mir vor allem eine wesentlich engere Durchfahrt vorgestellt. |
Autor: | pancugolo [ Mi, 27.08.2008, 17:01 ] |
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Gefällt mir, schön! Ich mage auch Routen, die durch natürliche Half-Pipes führen sehr gerne. Ich glaube aber es gibt viele Leute, die das nicht als Freeriden bezeichnen würden |
Autor: | starli [ Mi, 27.08.2008, 19:05 ] |
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Zitat: Großteils fährt man direkt auf der zugefrorenen und schneebedeckten Quelle der Isere, deren plätschern im Untergrund auch deutlich zu hören ist.
Hört sich aber auch ganz schön gefährlich an... |
Autor: | k2k [ Mi, 27.08.2008, 19:38 ] |
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Erinnert auch ein wenig an das hier (Etwas Werbung, für die die noch nicht so lange hier dabei sind ) |
Autor: | Breze [ Mi, 27.08.2008, 20:53 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Chasseral hat geschrieben: Das beweist, dass das Skigebiet EK einer genaueren Inspektion bedarf, um die echten Schmankerl zu finden. Auf den ersten Blick scheinen ja die ruhigen Ecken und die charakterlichen Alternativen zu fehlen. Sicherlich ist das EK in erster Linie ein Skigebiet das auf den Otto-Normal-Skifahrer ausgerichtet ist (wie wohl alle Skigebiete in dieser Größenordnung), weil diese Leute einfach die größte Zielgruppe darstellen. Und diese Leute wolllen i.d.R. vor allem eine perfekte Infrastruktur und platt gewalzte Pisten. Für die meisten dieser Kunden ist es ziemlich egal ob eine Abfahrt dem von der Natur vorgegeben Verlauf folgt und somit einen eigenen Charakter hat, oder ob die Abfahrt unter Einsatz von Dynamit und Bulldozern in den Berg gezimmert wurde. Aber das EK, und da vor allem Tignes, ist vor allem auch eine wahre Freeride-Hochburg was ich bei meinem Besuch hautnah miterleben konnte. Es war wirklich unglaublich wie schnell die durch Lifte erschlossenen Tiefschneehänge am ersten Sonnentag nach einer Woche Schneefall zerpflügt waren. Und auch das riesige Areal welches nicht direkt mit Liften erschlossen wird wurde innerhalb der einen Woche nahezu komplett befahren. Am beeindruckendsden fand ich allerdings die Frequenz mit welcher diverse Coloirs und Steilabfahrten befahren wurden. Da bildeten sich teilweise regelrechte Schlangen an den Einfahrten. Ruhig Ecken gibt es durchaus, z.B verlaufen die Abfahrten genepy und cairn vom Gletscher der Grande Motte aus durch ein wunderschön gelegenes kleines Hochtal. Diese Abfahrten sind zwar nicht besonders anspruchsvoll, wurden aber bei meinem Aufenthalt auch kaum befahren, da die Einfahrt nicht auf den ersten Blick ersichtlich war. In Val d'Isere sei noch das Gebiet an der dem Pistengebiet abgewandten Seite des Signal d'Iseran erwähnt, welches durch die gleichnamigen Stangenschlepper erschlossen wird. Tiefschneegelände mit Idealer Neigung und abseits jeglicher Infrastruktur. Da das EK bis jetzt (leider) mein einziger Frankreich-Urlaub war kann ich keinen Vergleich zu den anderen großen Gebieten der Vanoise ziehen. Als Gebiet dem die ruhigen Ecken und charakterlichen Alternativen fehlen würde ich es aber auf keinen Fall bezeichen. pancugolo hat geschrieben: Gefällt mir, schön! Ich mage auch Routen, die durch natürliche Half-Pipes führen sehr gerne.
Ich glaube aber es gibt viele Leute, die das nicht als Freeriden bezeichnen würden Ist natürlich Definitionssache. Laut Wikipedia definiert sich Freeriden als Skifahren und Snowboarden durch unberührten Schnee abseits der markierten und kontrollierten Skipisten Wobei bei mir das mit dem unberührten Schnee natürlich eher weniger der Fall war, aber teilweise schon noch kurze Abschnitte dabei waren, in denen man frische Spuren setzen konnte. Ums korrekt auszudrücken müsste man meine Unternehmunge wohl als befahren einer Freeride-Abfahrt bei pistenähnlichen Verhältnissen bezeichnen. |
Autor: | Breze [ Mi, 27.08.2008, 21:23 ] |
Betreff des Beitrags: | |
starli hat geschrieben: Zitat: Großteils fährt man direkt auf der zugefrorenen und schneebedeckten Quelle der Isere, deren plätschern im Untergrund auch deutlich zu hören ist. Hört sich aber auch ganz schön gefährlich an... Naja, die Isere ist in diesem Gebiet noch nicht wirklich ein reißender Fluß sondern eher ein kleines Bächlein wie man auf den letzten Bildern auch gut erkennen kann. Insofern hätte ein mögliches Einbrechen bei schlechten Schneeverhältnissen wohl in erster Linie nasse Füße und einen Materialschaden zur Folge. (Sicher, wenns dumm Läuft kann man sich dabei auch ordentlich Weh tun.) Die Tatsache das man das Plätschern des Wassers hörte wirkte in keiner Weise irgendwie bedrohlich, sondern verlieh dem ganzen eher eine außergewöhnliche Note. Die Gefahr bei dieser Abfahrt kommt nicht von unten, sondern eher von oben in Form von Lawinen, wie k2k bei seinen Recherchen im Vorfeld seines Urlaubs mitbekommen hat und was auch mein erster Eindruck bei der Befahrung war. Übrigens könnte man die Fahrt durch die Gorges auch vermeiden, indem man bereits weiter oben talauswärts quert. |
Autor: | Chasseral [ Do, 28.08.2008, 7:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Skifahren wie Gott in Frankreich - Gorges de Malpasset |
Breze hat geschrieben: ... Mein erster Skiurlaub in Frankreich übrigens, und ich bin restlos begeistert. ...
Als Mensch wie du einer bist sei dir Chamonix empfohlen. Die einzelnen Skigebiete sind zwar nicht zu einem großen, zusammenhängenden Gebiet durchverbunden, aber die Vielfältigkeit der Pisten und Varianten ist beeindruckend, und die Landschaft sowieso. Weiters verkehren zwischen den Talstationen in dichtem Takt kostenlose Skibusse, so dass auch ein untertägiger Gebietswechsel problemlos und ohne Parkplatzsuche möglich ist. Wer neben idealen Carvingpisten (Balme-Gebiet) auch herausfordernde Pisten, ungewalzte Pisten, extreme Höhenunterschiede und landschaflich senasationelle Off-Piste-Varianten jeglichen Schwierigkeitsgrades sucht, ist dort genau richtig. Allerdings sollte man sich vorher des extrem hohen Skipasspreises bewusst sein. Nur der extrem teure Gesamtpass schließt die Gipfelbahnen Grands-Montets und Aiguille du Midi ein; allerdings gilt der dann (im Gegensatz zum "Normalpass") auch im Weltcup-Gebiet Prarion und im italienischen Courmayeur jenseits des Mont-Blanc. Auf Grands Montets und Aiguille du Midi wird jedoch definitiv außergewöhnliches geboten und so etwas macht man normalerweise auch nicht alle Jahre, so dass dieser Skipass trotz dem Preis zu empfehlen ist. |
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