Kleine Rundreise rund um die kleinen Weiler Grafenort.
Frisch repariertes Getriebe. Kostenpunkt 4500 Franken.
Der Titlis von Grafenort aus. links zu erkennen der Gletscherlift Rotegg.
Die erste Bahn. Mettlen-Rugisbalm. Mit 808m Streckenlänger eher eine kurze Anlage. Der erste Streckenabschnitt macht 260 Höhenmeter. Dementsprechend sehr steil.
1953 als einspurige Bahn erstellt die zweite Sektion Rugisbalm-Lutersee.
Obere Abschnitt der ersten Sektion Mettlen-Rugisbalm. Bahn besitzt 3 Stahlstützen. Die erste Bahn wurde hier schon 1912 erstellt. Die Bahn besteht noch heute. Bilder davon später.
Die Highendelektronik der Sektion 2. Bahn besitzt keine automatische Steuerung. Hier ist alles Handarbeit. Zum Anfahren wird die Bremse von Hand gelöst gleichzeitig der Schleiffringmotor über den Anfahrwiderstand (Hinter dem Pult) angefahren. Danach wird die Fahrgeschwindigkeit erhöht indem die Widerstände nacheinander überbrückt werde. Maximale Fahrgeschwindigkeit liegt bei 4,8m/s auf der Strecke. Langsamer kann nur sehr kurz gefahren werden. Die Widerstände werden sofort heiss.
Das Kopierwerk ist nur einseitig und stammt von der alten Bahn. Als Trick befindet sich die Talstation der Fahrbahn 1 auf der unteren Seite links und von der Fahrbahn 2 auf der oberen Seite rechts.
Mittelstation Rugisbalm. Erste Sektion wurde 1993 auf Automatikbetrieb umgestellt. Sektion 2 ist noch Handbetrieb. Kommt das Fahrzeug in die Einfahrzone ertönt ein ohrenbeteubendes Horn. Abgebremst wird nicht. Das muss der Maschinist selber machen. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt. Bremsen und Motordrehzahl zurüchnehmen brauch viel Erfahrung. Fährt er zu lange mit übersetzter Geschwindigkeit stellt die Bahn mit Nothalt SB kurz vor der Station ab. Fährt er zu lange langsam kann er im Kommandoraum Raglette bräteln.
1975 wurde die einspurige Bahn auf einfachste weise auf Doppelspur umgebaut.
Überreste der ehem Mittelstation der ZUB.
6 Stahlstützen und eine Strecke von über 1649m bringt viel Abwechslung.
Stütze 3 besitzt einen Ausstieg nur für Jäger, Geisshirten und Freaks.
Stütze 1 besitzt eine Kurve. Daher sind beide Laufwerke links. Die untere Stützen wurden nachträglich eingebaut beim ausbau auf Doppelspur, Vorher sparte man sich die Stützen und hängte das Seil an Bäumen auf.
Das Trasse ist Mittlerweile gänzlich überwachsen.
Untere Sektion auf dem Masten 1. Ab hier geht es dann steil abwärts.
Die Vorgängerbahn aus dem Jahre 1912. Steht noch. ein echter Seilbahnoldtimer Betrieben wird er von Hand und bei Last mit Gegengewicht in Form von Brennholz. Umlenkrad ist aus Holz
Die neue Bahn mit dem Titlis im Hintergrund.
Eine weitere Bahn mit Personenbeförderung. Um mitzufahren muss man sich aber telefonisch anmelden. Luftseilbahn Mettlen-Flüemattli. Baujahr 1958. Länge 883m. Fassvermögen 3 Personen.
Für die Schweiz unüblich, die Bahn besitzt ein Litzenseil kein verschlossenes als Tragseil. Hier scheint es zu gehen da die Bahn keinen Masten besitzt und das Laufwerk unten verschlossen ist und so nicht entgleisen kannt. Ansonsten schwer verboten.
Tiefpunkt des Tages, die Luftseilbahn Grafenort Brunniswald. Schon die Talstation ist verlottert und unbewohnt. Bahnbau L+P Küpfer Steffisburg.
Scheiben hat man grösstenteils durch Pavadexplatten uder Alublech ersetzt.
Der Maschinist an der Bahn kann kaum Deutsch und hat keine Ahnung wie er die Bahn bedient. Nach ca 500m Strecke erfolgte ein Nothalt SB. Die vergammelte Kabine schaukelte minutenlang 100m über dem Abgrund und die durchgerosteten Kabinenbefestigungen knarrten erbärmlich.
Bahn wurde hier 1970 aufgestellt, war aber damals schon eine Occasion. Schon beim Bau gab es Probleme. Die Occasionseile waren mit 26,5mm für eine 4PB viel zu schwer. Die Talstation wurde beim Seilzug 20cm nach vorne gezogen.
Über all die Jahre wurde an der Bahn grad so das nötigste gemacht, die Rollenbatterien sind vierspurig abgelaufen, Das Kabinendach durchgerostetm Hier auf dem Bild sieht man die Verbindung zwischen Kabine und Gehänge.
Steuerung, zwar ein Älteres Modell dennoch das Beste an der ganzen Bahn.
Eine weitere Kabine trifft in der Bergstation ein.
Bergstation Brunniswald oder eher Gerümpelkammer. Betonmischer auf dem Perron. Ölfässer eine riesen Sauerei.
Mittelaustieg Eschlen. Der 1935 gebaute Vorgänger endete hier.
Die 1620m lange Strecke mach 760 Höhenmeter. Der erste Abschnitt ist nicht von schlechten Eltern. Sehr sehr schade, dass man so einen schönen Oldtimer derart vergammeln lässt. Gebaut werden soll eine Strasse. Wann? Wenn die Bahn runter fällt. Beide Aussichten sind nicht sehr rosig.
Aich die Wanderwege sind hier schlecht gepflegt. Zur Mittelstation gibts nur einens chmalen Pfad durch ein bachbett der rutschig und fast Lebensgefährlich ist. Weitere Wanderwege sind gesperrt. Zum wandern absolut Schlecht.
Gut wollte ich mit der Bahn ins Tal fahren. Dass der Maschinist nicht grad die grösste Leuchte ist war mir bekannt, Die ersten 2 Fahren fuhren lehr mit vollen 3m/s über den Mast ohne zu stoppen. Wie man den Stützenhalt betätigt weis er nicht. Gut nächster Versuch. Bahn voll Richtung Mast Fahren und wenn sie drauf steht Nothalt SB drücken. Die schaukende Kabine krachte Mehrmals an den Masten. Zum Glück war sie leer. Und jetzt einsteigen??
Zum Glück war das nicht der erste Stützeneinstieg den ich bedient hab, er ist noch Manuell. Anleitung gibt es keine. Nur wo steht die Kabine? Zum Glück ist man das Handieren an Masten gewöhnt und absolut schwindelfrei. Zuerst die Türfalle einsetzten, Türe aufschieben, dann Rucksack reinschieben, Mit den Händen am Dach halten und in die Kabine hangeln. Absolut Fahrlässig!!
Talstaton eine Gerümpelkammer. Parkplatz praktisch leer. Die Bahn hat sogar bei den Einhemischen einen so schlechten Ruf, dass keine mehr damit fährt. Selbst der Geisshirt fährt über Engelberg-Brunni nach oben. Kaum aus du denken wenn die Bahn eine Panne hat. Der Maschinist kriegt die nie wieder zum laufen. Gute Nacht!
Die letzte Bahn für heute. Zum Glück kann man mit dem Maschinisten wieder in Mundart sprechen. Luftseilbahn Geissmattli-Bielen.
957m lang macht die steile Bahn 558 Höhenmeter. Die 3 Stahlmasten befinden sich im zweiten Streckenabschnitt.
Eigendlich eine Seltenheit, die Bahn stammt von Garaventa. Eine Sparte die Garaventa mittlerweile aufgegeben hat.
Bahn wurde ursprünglich 1971 und ersetzte eine 1PB aus dem Jahre 1920. Ersteller Odermatt Engelberg.
Stützeneinstieg auf Masten 1. Bahn hatte ursprünglich einen hydraulischen Antrieb welcher 1995 gegen einen elektrischen ersetzt wurde.
Zum Schluss noch ein Bild für Insider.
Fazit: Teilweise wirklich schöne Bahnen, leider aber auch die leideste Bahn die ich in den letzten Jahren gefahren bin. Alt und nostalgisch ja aber nicht Fahrlässig vergammelt!
Positiv, GRösstenteils günstige Fahrpreise zwischen 5 und 10 Franken.
Alle Bilder:
http://www.stahlseil.ch/gallery/main.ph ... mId=115091