Für den Abschluss der diesjährigen Hauptwinterzeit hab ich mir die Westalpen ausgesucht. Schon lange wollte ich mal im Banne der dortigen Bergriesen skifahren und gegebenfalls in deren Umfeld den einen oder anderen Berg besteigen.
Aufgrund der Entfernung von Wien aus wollte ich mich auf kein Einzelziel für die gesamte Dauer meiner Reise festlegen, sondern gleich auf einmal mehrere lohnende Ziele kennenlernen. Plante ich ursprünglich eine Maximalzahl von Zielen, so schränkte ich letztlich die Zahl der zu besuchenden Skigebiete auf drei ein, nämlich mit Super Grand St. Bernhard ein eher kleines, geheimtipähnliches und mit dem Chamonix-Tal und Zermatt zwei grosse Kaliber.
Da meine Reise zu den Osterfeiertagen begann buchte ich über die Feiertage (aus Furcht vor Quartierengpässen) ein Skitourenpaket "Oster-Skitouren rund um den Gr. St. Bernhard" bei einer Schweizer Alpinschule. Dies sollte gleichsam der "gemütliche" Auftakt sein, bevor es dann individuell in die grossen Reviere ging.
Natürlich erfolgte die Anreise standesgemäss
per Zug. Genauergesagt mit dem Nachtzug von Wien nach Zürich, sodass ich netto alle Tage auch fürs Skifahren nutzen konnte, da ich bereits früh morgens in Zürich ankam.
Hier der Überblick der Reise. Dank des perfekten Zug- und Bussystems in der Schweiz kein Problem und mit sehr wenig Wartezeit zwischen den Zügen verbunden.
Im folgenden die "Titelseiten" der einzelnen Spezialberichte.
Grosser Sankt Bernhard
Argentière/Grands Montets (Chamonix-Tal)
Zermatt
Fazit:
Skifahren in den Westalpen bietet aufgrund der gewaltigen landschaftlichen Dimensionen ganz andere Eindrücke als in den Ostalpen. Das muss einfach jeder Skifahrbegeisterte einmal gesehen haben. Zudem boten alle Ziele ganz spezielle Attraktionen - darunter auch einige, die aktuell im Alpinforum diskutiert werden (z.B. die bevorstehende Schliessung der Stockhorn-Seilbahn in Zermatt).
Beeindruckt bin ich auch von der Qualität des Öffentlichen Personenverkehrs in der Schweiz. Spürbare Nachteile (in Form von verminderter Netto-Skizeit) hatte ich als ÖPV-Nutzer eigentlich keine. Teilweise (Montblanc-Express Martigny-Vallorcine-Chamonix) war die Anfahrt zum Skigebiet bereits eine der Hauptattraktionen selbst und lohnt die weite Anreise. Auch die Rückreise war interessant (vorbei an der Baustelle des Lötschen-Basistunnels und der Produktionsstätte meiner Skibindung - der Fa. Fritschi in Reichenbach in der Nähe des Thuner Sees).
Auch die Preise haben mich - abgesehen von den wirklich hohen Skipasspreisen in Zermatt, die aber angesichts der gebotenen Leistung noch akzeptabel sind - positiv überrascht. In allen drei Gebieten fanden sich überraschend preiswerte Quartiere mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis. Gleiches gilt auch für das alltägliche Abendessen.
Aber nun zu Bericht
Nummer I - Oster-Skitouren rund um den Grossen Sankt Bernhard
Die Anreise mit dem Zug war durch zahlreiche Umstiege gekennzeichnet. Im Bahnhof Orsieres gibts dank knapp 30 min Wartezeit auf den Anschlussbus endlich die Gelegenheit zu einer Verschnaufpause auf der Sonnenterasse eines Cafés. Angesichts des Wetters kommt Vorfreude auf ....
Untergebracht sind wir (7 + 1 Bergführer darunter ich als einziger Nicht-Schweizer) in einem kleinen Hotel oberhalb von Bourg St. Pierre, einem typischen Walliser Bergdorf, das auch Zwischenstation einer der (Haupt-)Varianten der berühmten Haute Route, einer mehrtägigen Skidurchquerung von Chamonix nach Zermatt ist.
Offizielles Skipanorama der "Espace Super Saint Bernhard"
Blick auf den Talstationsbereich. Charakteristisch das architektonisch "interessante" Restaurant an der Talstation der Telecabine.
Die Abschlusshänge hin zur Talstation bieten einige interessante Couloirs.
Stützenkombination der Telecabine knapp vor der Bergstation
Im oberen Teil der Telecabine sind die Stützen aufgrund der Steilheit mit v-förmigen Lawinenabweisern gesichert.
Gesamtansicht der "vorderen" Seite des Skigebiets mit dem Gesamtverlauf der Telecabine. Die Länge und Attraktivität der Skihänge wird deutlich sichtbar.
Leider habe ich von den anderen Spezialitäten dieses Skigebiets keine Fotos. Darunter der Ski-Tunnel als Übergang zur "hinteren" Seite sowie von der "Piste italiennes". Letztere war aufgrund der Südlage dieser Abfahrt und der geringen Höhenlage des Endpunktes Etroubles in Italien (1200m) nicht mehr sinnvoll zu befahren.
Im zweiten Teil des Berichts werde ich dann einige Bilder zu den Skitouren rund um den Grossen Sankt Bernhard posten.