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BeitragVerfasst: Fr, 30.11.2007, 21:41 
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Schlick 2000, 28.11.07

Ich hab einen Halbtag Zeit gehabt, das Wetter war schön, was macht man? Eh klar – Skifahren gehen. Aber wohin?

Am Mittwoch, in da Früh, packt er die Schi
Eini ins Auto und dann begibt er sich
Auf die Mutterer Alm, oder in die Schlick
Weil dort hat er immer mit dem Wetter a Glück

Und so war es auch diese Mal. Nachdem das Skigebiet aber eher von regionaler Bedeutung ist, fällt das Skigebiet zwar nicht unter die „Unknown Skiareas“, dennoch habe ich den Berichtstil etwas angeglichen, ich will schließlich nicht nur einen schönen Skitag dokumentieren, sondern euch auch ein paar Geschichtsdetails des Gebietes nahebringen, als dann lege ich mal los ;)

Zum Ort selber:

Bild

^^ Fulpmes und seine Schlick. Deutlich kann man die Trasse der 6er EUB und der Piste erkennen.


Fulpmes liegt im Stubaital und ist neben Neustift und Miders einer der Hauptote im Tal. Der Ort Fulpmes wurde als Vultmeis 1286 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort änderte in weiterer Folge seinen Namen über Wultmeins und Vulpes zum heutigen Fulpmes. Der Ort selber war in früherer Zeit ein Bergbau- und Industrieort; viele Straßennamen lassen dies noch erkennen. In den Bergen rund um Fulpmes können noch Halden und Stollen gefunden werden. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert schüfte man im Gebiet der Schlick nach Eisen, am Sonnstein Gold und Silber.
Im Ort selber waren / sind Hüttenwerke und Eisenverarbeitungsbetriebe vorhanden. Die Werkzeugmarke Stubai hat ihren Firmensitz heute noch im Fulpmes. Durch die Industrie wurde Fulpmes 1904 mit der meterspurigen Stubaitalbahn vom Inntal her erschossen, somit konnten die Erzeugnisse einfacher in die weite Welt verbracht werden.

Bild

^^ Die Stubaitalbahn in der S Kehre nächst Fulpmes.


Und noch etwas Skigebiesgeschichte........

Die Bahn legte auch den Grundstein für die seilbahntechnische Erschließung der Schilck. Froneben liegt auf einer Steilstufe etwa 350 Meter über Fulpmes und bietet eine schöne Aussicht über den Talkessel. 1907 wurde eine Erschließung dieses Ortes mittels Standseilbahn von den Aktionären der Stubaitalbahn erwogen, jedoch wurde es nie verwirklicht.
Erst mit dem Aufkommen des Wintersportes erlangte Fulpmes mit der Schlick Bedeutng für die Skifahrer als dem Tiroler Zentralraum. In die Schlick gelangt man recht leicht über das erwähnte Froneben, daher wurde beschlossen, eine Aufsteigeshilfe nach Froneben zu bauen. Jedoch fehlte in den Zwischenkriegszeit das Geld für eine derartige Investition, jedoch erlangte Fulpmes als Sommerfrischeort in der Nachkriegszeit immer mehr Bekanntheit. Daher entschloss man sich, die Austiegshilfe in Form eines ESL zu bauen, welcher nach 2 Jahren des Planens und Bauens 1960 in Betrieb gehen konnte. Anfangs vervollständigte der Tschaffinisschlepper (1960) und der Galtenalmlift (1961) das Gebiet. 1966 erweiterte man das Gebiet um den Schlickerbodenlift, 1967 um den Schanzlehnlift. 1960 erweiterte man das Gebiet um den Sennjochsessellift. 1971 kam der Zirmachschlepper hinzu, schließlich wurde 1973 die DSB Kreuzjoch erreichtet (jene Bahn, die jetzt als DSB Pfarrboden in Annaberg läuft). 1974 wurde der Zirmach II Schlepper gebaut. Der Fronebenlift konnte nun das gewachsene Gebiet nicht mehr füllen, man erbaute eine DSB. Als letzteLiftanlage wurde schließlich 1978 der Kreuzjochlift gebaut. Nun war das Gebiet in den heutigen Ausmaßen erschlossen. Jedoch galt es, konkurrenzfähig zu bleiben. So wurden die alten Bahnen nach und nach durch moderne Bahnen ersetzt. So wurde die alte DSB Sennjoch 1988 durch die 4er KSB Sennjoch abgelöst. 1993 ersetzte schließlich die 6er EUB Kreuzjoch die alte DSB Kreuzjoch, 2 Jahre später wurde die untere Sektion der 6er EUB gebaut und die Altanlagen abgetragen. 2004 wurde schließlich noch in Froneben der Tellerlift Froneben gebaut. Somit besteht das Skigebiet nun aus folgenden Anlagen:


Bild

^^ 6er EUB Kreuzjoch I (DM) (hier kurz vor der Mittelstation)

Bild

^^ 6er EUB Kreuzjoch II (DM) (kurz vor der Portalstütze)

Bild

^^ 4er KSB Sennjoch (DM), hier die Bergstation am Sennjoch.

Bild

^^ Sl Zirmach I und II (DM)

Bild

^^Sl Kreuzjoch (DM)

Bild

^^ Sl Schlickerboden (DM) Bitte Pistenzustand beachten, nicht vergesse, wir haben November ;)

Bild

^^ Sl Galtalm (DM) (sorry, für das eher miese Bild, aber der Lift war noch nicht in Betrieb ;) )

Bild

^^ Sl Schanzlin (DM)

Bild

^^ Sl Froneben (DM)

Das Skigebiet:

Bild

^^ Panoramaplan vom Skigebiet

Auch dieses Skigebiet kann man in mehrere Etagen gliedern. Fangen wir mit der untersten an: der Zubringerbahn. Diese startet oberhalb des Ortes Fulpmes und führt hinauf nach Froneben. Zu dieser Bahn gibt es seit letztem Winter eine Abfahrt, die jedoch nur ein einfacher Ziehweg ist. Jedoch ist die Schneeanlage sehr schlagkräftig.

In Froneben selber gibt es neben dem Galalmschlepper (Kurzbügler) noch den Sl Froneben und den Schanzlinlift. Diese beiden Schlepper erschließen Übungshänge.

Eine Etage höher befindet man sich in der Schlick selber. Hier befindet sich der Schlickerbodenschlepper, auch dieser kann eher als Übungslift verstanden werden. Vom Schlickerboden gelangt man über die Sennjochbahn in die Oberste Etage des Gebietes. Auch mit der Kreuzjochbahn kommt man in die höchste Etage des Gebiets. Des weiteren befindet sich dort oben noch der Kreuzjochschlepper sowie die Zirmachlifte. Hier gibt es diverse Pistenverianten (5 an der Zahl, sofern ich mich nicht verzählt habe), welche von leicht bis schwer reichen.
Von der Talstation der Zirmachlifte gibt es 2 Pisten hinunter zum Schlickerboden. Vom Schlickerboden kommt man über einen Ziehweg wieder nach Froneben.

Und nun zu den weiteren Bildern der Schlick:

Bild

^^ Die „Nordtiroler Dolomiten“, ich find das Panorama, so kleinräumig es sein mag, einfach nur super. Davor eine Stütze der 4er KSB Sennjoch, man beachte, Betonstützen.

Bild

^^ Licht und Schattenspiele an der Sennjochbahn.

Bild

^^ Sennjoch vom Kreuzjoch aus gesehen.

Bild

^^ Kreuzjoch vom Sennjoch aus gesehen, im Hintergrund die Nordkette.

Bild

^^ Piste 4a (Sennjch – Zirmach), schaut super aus, war auch super zu fahren.

Bild

^^ Piste Unterer Burgstall, leider im Schatten.....

Bild

^^ Zirmachlifte vor der Marcheisenspitze.

Bild

^^ Schlickerboden, unendlich flach, und unendlich lang ;)

Bild

^^ Blick in die Schlick.

Bild

^^ Piste nach Froneben.

Bei weiteren Bilderwünschen gilt: einfach fragen, ob ich was hab ;)

Wie ihr seht, war es ein schöner Ski(halb)tag.

MFG Dachstein

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Girak, Wopfner, Voest, Swoboda - Hauptsache alt und kultig


Zuletzt geändert von Dachstein am So, 02.12.2007, 0:14, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr, 30.11.2007, 23:30 
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In einem meiner frühesten gesammelten Prospekte, einer Broschüre über ganz Tirol aus den frühen 70-er Jahren, befindet sich ein Bild, das mit damals massiv beeindruckte: es zeigte einen ESL, der eine absolut baumfreie Kuppe erschloß. Für mich war das damals der Inbegriff des Traum-Schigebiets, da ich ja bis dahin meist nur Abfahrten in Waldschneisen gekannt hatte. Muß mal sehen, ob ich das Bild demnächst Scannen kann....
Ansonsten: Schönen Dank für die Vorstellung in der Dachsteinschen Enzyklopädie.

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Schweben im Powder - Die, die es erlebt haben, verstehen, den anderen kann man es nicht erklären!


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BeitragVerfasst: Sa, 01.12.2007, 10:35 
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Auch von mir vielen Dank, nicht tolle Bilder, sondern wirklich auch gut aufbereitet! :)

Die Schlick habe ich bei meinem ersten Skiurlaub im Stubaital 1993 oder 1994 kennengelernt. Damals noch durch die Sessellifte erschlossen. Mit hat das Schigebiet extrem gut gefallen, weil landschaftlich wirklich sehr viel hermacht, interessant angelegt ist und nicht zuletzt am Sennjoch tolle Pisten bietet. An die KSB mit ihren Betonstützen erinnere ich mich auch noch gut. Die DSB Kreuzjoch ist mir v.a. deshlab in Erinnerung, weil das letzte Stück parallel zum Grat extrem windausgesetzt war und RICHTIG kalt!! Auch ist der Schnee wohl in der Schneeschüssel "Schlick 2000" (heißt es heute immer noch so? :) ) sehr gut!

Ein zweites mal war ich 1998 im Schigebiet, zu diesem Zeitpunkt gab es bereits die EUB zum Kreuzjoch. Sowohl was die Auffahrtszeit als auch was die Wetterfestigkeit angeht jedenfalls ein Fortschritt, die alte DSB war ja auch über 2 km lang. Eigentlich mag ch ja EUB als Beschäftigungsanlagen nicht soo gern, aber da man durch den Schlicker Boden ja nicht sooo oft fährt, ist es dann ja doch eher ein Zubringer.

Für mich jedenfalls ein typisches der lohnenswerten Klein Schigebiete, die gefühlt mal gar nicht sooo klein sind, tolle Pisten bieten, meist nicht übermäßig voll sind und daher nicht zuletzt mit gutem Schnee und viel Schifreude bestechen konnten bei meinem Besuchen.

Es gab Anfang der 90er (und vielleicht schon früher) mal ein Projekt, das Gebiet weiter nach außen in RIchtung der Kalkfelsen zu erweitern, dies ist dann aber irgendwann aus den Plänen verschwunden.


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BeitragVerfasst: Sa, 01.12.2007, 21:15 
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Klasse Bericht!

Mit so einer umfassenden, aber dennoch prägnanten Beschreibung kann man extrem viel anfangen! :D

Die Bilder vom Skigebiet sind toll, aber als Meterspur-Fan fasziniert mich das zweite Bild am allermeisten: Die Stubaitalbahn ist einfach der Wahnsinn! :D

Ich war noch nie in der Schlick, aber meine Frau hat dort im Jahr 2000 den bislang einzigen Skiurlaub ohne mich verbracht - eine Woche lang mit gleichaltrigen Kumpels auf der Schlickeralm. Ihr hat es super gut gefallen.

Kann man eigentlich beim Wechsel von der Froneben-Bahn auf die Kreuzjockbahn sitzen bleiben oder gibt es da keinen Durchfahrbetrieb? (Ich könnte meine Frau fragen, aber die hat da sicherlich nicht drauf geachtet, zumal die eh mit'm Raupentaxi auf Froneben abgeholt wurden und dann eine ganze Woche lang nur die obere Sektion benutzt haben.)

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Chasseral - "Les derniers vestiges ont disparu - la fin d'un rêve"


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BeitragVerfasst: Sa, 01.12.2007, 21:49 
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Chasseral hat geschrieben:
Kann man eigentlich beim Wechsel von der Froneben-Bahn auf die Kreuzjockbahn sitzen bleiben oder gibt es da keinen Durchfahrbetrieb?


Ja, du kannst sitzenbleiben, die Bahn hat Durchfahrbetrieb.

@ all: Danke für eure Kommentare, ich sehe, der Wechsel im Berichtstil hat sich geloht.

@ Casseral: nicht nur du bist Meterspurfan. Ich auch. Und ich habe noch einiges an Bildmaterial von der (aktuellen) Stubaitalbahn. (Soll ich was posten? ;) ) Und falls du mal nach Innsbruck kommst: Schau bei der TMB vorbei, es wird sich lohnen (vorher eventuell eine PN an mich ;) )

gerrit hat geschrieben:
Muß mal sehen, ob ich das Bild demnächst Scannen kann....


Würde mich schwer interessieren ;)

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Sa, 01.12.2007, 23:21 
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Dachstein hat geschrieben:
... ich sehe, der Wechsel im Berichtstil hat sich geloht.

Absolut! :D


@Bildmaterial Stuabitalbahn: Sehr gerne!

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Chasseral - "Les derniers vestiges ont disparu - la fin d'un rêve"


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BeitragVerfasst: So, 02.12.2007, 0:13 
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Chasseral hat geschrieben:

@Bildmaterial Stuabitalbahn: Sehr gerne!


Nun, denn, dann lasse ich mal die Bilderflut von der Stubaier auf euch los. ;)

Der ultimative Schmalspurbericht im Forum ;)

Bild

^^ Beginnen wir unsere Reise am Stubaitalbahnhof, dem heutigem Quartier der Tiroler MuseumsBahnen. Die alten Stubaitalbahnwagen sind mit Ausnahme vom TW 3, der nach einem Unfall kassiert wurde, erhalten geblieben, der TW 1 ist um Letztzustand remisiert hinterstellt. Es gibt leider keine Wechselstromfahrleitng mehr.

Bild

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^^ Unterhalb von Mutters macht die Strecke eine weite Schliefe. Dort gibt es immer gute Fotomotive.

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^^ Nach Nockhofweg wis es mit der Fotografie schweiriger. Dennoch lässt sich das eine oder andere Bild machen.

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^^ Vor Kreit kommt mir ein mit Totalwerbung verzierter TW aus Innsbruck entgegen.

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^^ Nach der Kreiter Brücke geht es auch nochmal mit Fotografieren.

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^^ Vor Luimes.

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^^ Bf. Telfes (einziger Bahnhof mit 3 Weichen)

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^^ Einfahrt Fulpmes.

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^^ " Hagis in Fulpmes, im Hintergrund die Wagenhalle. Die Strecke endet stumpf.

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^^ In der S Kurve vor Fulpmes.

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^^ Bei Luimes.

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^^ Zwischen Mutters und Birchfeld.

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^^ Ausfahrt aus der Ausweiche Hölltal.

Ich hoffe, deine Bildergier etwas gesteillt zu haben, wobei ich befürchte, dass du nach mehr schreien wirst ;)

Von der Mittelgebirgsbahn (Linie 6) hätt' ich auch noch Bildmaterial ;)

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: So, 02.12.2007, 17:02 
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Erst mal vielen Dank für die super Bilder! Diese Kombination aus Tram- und Eisenbahnelementen ist einfach genial. Bei uns zu Hause in der Nähe gibt es eine ganz änliche Meterspurbahn mit ähnlichen Wagen. Die fährt auch teilweise gemäß Eisenbahnbetriebsordnung und teilweise gemäß Betriebsordnung für Straßenbahnen.

3 Weichen bei Bahnhof Telfes bedeutet ein Stumpfgleis?

In welchem Takt fährt die Bahn. Gibt es an allen "Hauptstationen" Ausweichen?

Keine Wechselstromleitung mehr: Wurde die Bahn irgendwann von Wechselstrom auf Gleichstrom umgestellt? (Vermutlich Anpassung an das System der Innsbrucker Trambahn?).

Der abgebildete Wagen der Linie 6 kam mir sehr bekannt vor! Genau die gleichen Wagen hatten wir in unserem Unternehmen (jetzt Schwesterunternehmen) bis zum Jahre 2000 im Einsatz. Waren Baujahr 1963.

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BeitragVerfasst: So, 02.12.2007, 18:36 
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Chasseral hat geschrieben:
3 Weichen bei Bahnhof Telfes bedeutet ein Stumpfgleis?


Ja, das ist der letzte Bahnhof, der noch ein Stumpfgleis besitzt. Meistens wird dort bei Bauarbeiten eine Arbeitswagen abgestellt. Sonst kann man nur in Innsbruck und in Fulpmes Fahrzeuge abstellen, da alle restlichen Stationen mit Rüchfallweichen ausgestattet sind.

Chasseral hat geschrieben:
In welchem Takt fährt die Bahn. Gibt es an allen "Hauptstationen" Ausweichen?


Ja, mit der Ausnahme, dass es in Fulpmes keine Ausweiche gibt. Es wird, falls Verschub nötig ist, mit Schwerkraft verschoben. Sonst gibt es noch neben den urspünglichen Bahnhöfen (Mutters, Kreith, Tefes) noch die Ausweichen Sonnenburgerhof, Hölltal, Feldeler, Telfeser Wiesen, Luimes, diese Ausweichen werden auch mit Bahnhof bezeichnet, obwohl man sich einen Bahnhof etwas anders vorstellen würde ;)

Chasseral hat geschrieben:
Keine Wechselstromleitung mehr: Wurde die Bahn irgendwann von Wechselstrom auf Gleichstrom umgestellt? (Vermutlich Anpassung an das System der Innsbrucker Trambahn?).


Ja. Die Stubaitalbahn fuhr bis 1983 mit Wechselstrom. Dann wurde die Bahn auf Gleichtrom umgestellt. Somit können die Kurse bis zum Hauptbahnhof fahren. Gleisverbindung gab es aber schon länger. Im Zuge der Umstellung wurde der alte Stubaitalbahnhof in Wilten arbeitslos und beheimatet nut das Museum der Tiroler MuseumsBahnen, in der alten Remise befindet sich die Fahrzeugsammlung.

Chasseral hat geschrieben:
Der abgebildete Wagen der Linie 6 kam mir sehr bekannt vor! Genau die gleichen Wagen hatten wir in unserem Unternehmen (jetzt Schwesterunternehmen) bis zum Jahre 2000 im Einsatz. Waren Baujahr 1963.


Wundert mich nicht. Standart - DÜWAG, welche aus Bielefeld übernommen wurden. Die IVB Bilefelder, kurz Bifi genannt, stammen aus den Jahren 1957 bis 1963 und kamen 1980 nach der Umstellung in Bielefeld von Straßenbahn auf Stadtbahn nach Innsbruck.

Darf man fragen, welches/r Unternehmen / Verkehrsbetrieb das ist? ;)

EDIT: Rechtschreibfehler ausgebessert.

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: So, 02.12.2007, 18:43 
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Dachstein hat geschrieben:
...
Darf man fragen, welches/r Unternehmen / Verkehrsbetrieb das ist? ;)...

^^ HEAG mobilo / mobiTram in Darmstadt

http://www.heagmobilo.de

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BeitragVerfasst: So, 02.12.2007, 18:56 
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Darf man fragen, ob es bei mobiTram Nostalgiefahrzeuge gibt?

Ach ja, falls Interesse besteht: www.ivb.at (Innsbrucker Verkehrsbetriebe) und www.tmb.at (Tiroler MuseumsBahnen).

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Mo, 03.12.2007, 20:53 
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Leider werden ja jetzt auch in Innsbruck die Tram-Wagen modernisiert, ab nächstem Jahr geht's los... bin mir jetzt aber nicht sicher, ob bzw. wann es die Igler und die Stubaitalbahn trifft - früher oder später sicher...


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BeitragVerfasst: Mo, 03.12.2007, 23:05 
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Die Tramwagen modernisiert, das wäre mir ganz neu. ;) Glaube, du meinst eher, dass die alten Hagis, Bifis und Lohner gegen den Flexity getauscht werden.

starli, es ist schon losgegangen, der 351er ist schon da, und der ist Stubaitauglich ;)

Ich kann aber die Liebhaber der alten Straßenbahnen beruhigen, es wird aus den jetzt noch fahrenden DÜWAG und Lohner Straßenbahnen einige Museumswagen in Innsbruck verbleiben.

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Di, 17.06.2008, 10:40 
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@Dachstein:
Gibt's eigentlich in Innsbruck (oder anderen österreichischen Städten) noch Beiwagenbetrieb? Wir haben auf den meisten Linien Beiwagen im Einsatz; 1994 wurden alle vorhandenen Beiwagen nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung komplett durch neue Beiwagen ersetzt. Im deutschen Stadtbahnverkehr dürfte dies eine einmalige und damit kuriose Situation sein.

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BeitragVerfasst: Di, 17.06.2008, 18:38 
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Ja, in Wien gibt es noch einige Hundert Beiwägen, welche auf fleißig genützt werden. Sonst gibt es in Österreich in Städten keinen Beiwagenplanbetrieb mehr. In Innsbruck gibt es im Nostalgieverkehr Züge mit bis zu 4 Beiwägen, in Linz und Graz maximal 3 Wagenzüge. Gmunden hat keine Beiwägen.
In Wien fahren die E1 mit den c Beiwägen. Lediglich die ULF fahren ohne Beiwägen.
Die Innsbrucker 4 Achslohner wären für Beiwagenbetrieb ausgelegt gewesen. Allerdings wurden nie Beiwägen für die Triebwägen angeschafft. In Innsbruck gab es somit ab dem Übergang zum Einrichtungswagen (mit Ausnahme der 8 Hagener Zweirichtungs - 6 Achser) keine Beiwägen mehr. Die 4 Achser wurden in den 90er Jahren abgestellt.
Bei den Stern und Hafferl Bahnen (Attergaubahn und Traunseebahn) gibt es hingegen manchmal Beiwagenbetrieb (ist aber eher schon eisenbahnlastig).

So wird auf der VA (Attergaubahn Vöcklamakt - Attersee) einmal pro Woche eine Nostalgiegarnitur auf die Strecke geschickt, bestehend aus dem Pressburgerbahnwagen (ET 23.103), dem ehemaligen, zum Beiwagen umgebauten SM 2 / GM 6 (P 20.220), dem P 20.223 (ehemals ex VBW 7, Worblentalbahn 81) und dem P 20.222 (ehemaliger Beiwagen EP 2 der Lokalbahn Ebelsbeg - St. Florian). Interessante Garnitur jedenfalls.

Bild

^^ An der Spitze ET 23.103, dann P 20.223, P 20.222 und P 20.220. Straßenbahn auf der Lokalbahn also.

Dann kommt noch an Donnerstagen eine Garnitur einsatz, welche ihresgleichen in Österreich sucht: bestehnd aus einem 4 achsigen Triebwagen (ET 26.109, ET 26.110 oder ET 26.111) und zwei 4 achsigen Beiwägen. Ab Walsberg bis Attersee fährt die Garnitur eingewickelt!

Bild

^^ Ausfahrt des "Erlebniszuges" nach Walchen aus dem Bf. Attersee. Im Hintergrund der See (leider hinter den Büumen versteckt) und das Höllengebirge, an dessen östlichen Ende der Feuerkogel liegt.

Bild

^^ Und jetzt die ganze Garnitur eingewicklt nache der Halstestelle Walsberg.

MFG Dachstein

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