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Grimentz/Zinal (CH) / 9.2.2006 / Echter Geheimtipp ./reportagen-f8/grimentz-zinal-ch-9-2-2006-echter-geheimtipp-t105.html |
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Autor: | ::: trincerone [ Do, 30.03.2006, 13:52 ] |
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Ganz großes Kino!! Das Gebiet fasziniert mich auch seit langem, genau wie bei dir habe ich diese Panoramakarte im Skiatlas gesehen, mit den ganzen recht einsamen Lifte auf fast 3000m - ich liebe solche Schigebiete. Jetzt wo ich das erste mal Bilder davon seh, will ich da auch in jedem Fall mal hin! Die Landschaft ist ja gigantisch! Es erinnert mich sehr an MonterosaSKI. Die Landschaft besticht durch ihre Weite und Perspektive, allein dieser Blick zum dem Stausee und dem Dente Blanche (ich glaube er ist es...).. Ich mag das sehr, wenn Schigebiete so weitläufig das Gelände erschließen, ohne dieses dicht an dicht Gefühl des Zugspitzplatts zu vermitteln. Wenn dann noch so Blicke in den weiten einsamen Talabschlüsse dazu kommen... GRANDIOS! Erinnert mich wirklich sehr an das Ayastal, da ist das auch so. Das schöne an deinen Berichten ist, dass du mich immer wieder auf interessante Gebiete bringst, die mir an sich bekannt sind, die ich aber bei der Planung immer wieder gern vergesse... außerdem find ich das cool, wenn im Text eine gute Mischung aus Fakten und persönlichen Eindrücken und Bewertungen ist - dann kann man sich gleich vielmehr unter dem Gebiet vorstellen, als wenn man nur technische Daten und die Schneebeschaffenheit des Tages dargestellt bekommt (wobei mich das beides natürlich auch interessiert, aber eben nicht nur). Übrigens: Felstorpisten finde ich auch großartig!! Genauso wie SL in abgelegene Geländekammern! Das eine Spanngeld ist aber echt krass... |
Autor: | Chasseral [ Do, 30.03.2006, 15:37 ] |
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[trincerone] hat geschrieben: Das eine Spanngeld ist aber echt krass...
Ich könnte mich nicht erinnern, eine teure Peep-Show besucht zu haben. Vermutlich meinst du aber das Spannfeld. Schön, dass der Bericht auf solche Resonanz stösst. Eines hatte ich noch vergessen: In den Daten oben habe ich das unfreundlich erscheinende Personal erwähnt. Im Bericht habe ich nur den Mann an der Kasse genannt. Was da noch fehlt: Oben an den Liften wurde kaum mein am Vormittag obligatorisches "Bon jour" erwidert. Das hat mich doch etwas stutzig gemacht - zumal so wenig Gäste da waren. Das bin ich nicht gewohnt. Jojo hat mir aber gesagt, dass er in den vielen Jahren einen ausgesprochen postitiven Eindruck von den Bewohnern bekommen hat. Man sollte meine Erfahrung dieses einen Tages also nicht auf die Goldwaage legen. |
Autor: | ::: trincerone [ Do, 30.03.2006, 15:42 ] |
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Ich meinte den Betrag der nötig ist, um ein solches Spannfeld zu spannen... |
Autor: | Chasseral [ Do, 30.03.2006, 20:13 ] |
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Hier noch 3 Bilder von Grimentz. Die wollte ich nicht in den Original-Bericht einbauen, da ich den Original-Bericht nicht verwässern wollte: ^^ Blick vom Lona-Schlepplift 1 auf den Lona-Schlepplift 2. Hier macht der Lona 1 die nachträglich eingebaute Kurve nach rechts, um nicht mit dem Lona 2 zu kollidieren. Man erkennt, dass die Talstation des Lona 2 exakt in Verlängerung der Lona-1-Trasse liegt. Das liegt daran, dass es früher ein einziger Lift war. Man hat den Lift geteilt und den Lona 1 durch das neue "Endstück" rechts an der Talstation des Lona 2 vorbeigezogen, so dass man ohne zu schieben vom 1 zum 2 kommt. Der Lona 2 macht kurz nach der Talstation auch einen Knick nach rechts wie man sieht. ^^ Rote Piste am Lona 2. Diese zweigt an dem weiter oben gezeigte Schild von der Becs-de-Bosson-Piste ab. Hier ist sie aus der Richtung des Lona-2-Liftes fotografiert. ^^ Die Station der TC-10 Bendolla von aussen. Durch die zweistufige Bauweise passt sie sich gut in das Gelände ein und wirkt weniger wuchtig als eine "normale" Station. |
Autor: | ::: trincerone [ Do, 30.03.2006, 20:59 ] |
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Die Station gefällt mir auch. Sichtbeton passt nach meinem Geschmack ganz gut in die felsige baumfreie ausgesetzte Hochgebirgslandshaft, aber auch Form (der Einfahrt) und insbesondere die Farbwahl gefallen mir sehr gut. Hat was, die Station! Warum hat man die beiden Lonalifte getrennt? Damit man nicht einen langen Lift hat? Wenn ja, versteh ich die Überlegung nicht ganz (in Val Thorens wurde das ja z.T. so gemacht): wenn man bis ganz oben will, muss man eh beide Lifte nehmen, es wird also nicht weniger anstregend. Allenfalls könnte ich mir vorstellen, dass man die Kapazität dadurch erhöht, dass man zwei getrennte Lifte hat. Das mag auf den ersten Blick unlogisch erscheinen, aber zumindest in dem Fall, dass aus irgendeinem Grund bestimmte Schifahrer nur den unteren Teil der Piste wiederholen wollen, wird ihre Kapazität - anders als bei einem reinen Zwischenausstieg - für diejenigen Schifahrer frei, die nur den oberen Abschnitt nutzen wollen. Aber ob ein solcher Effekt ins Gewicht fällt? Oder hat es einen anderen Grund, der mir bisher nicht ersichtlich ist? Kann nur nochmal sagen: tolles Schigebiet, wie es scheint - macht mir Lust zum Schifahren! |
Autor: | helmut [ Fr, 31.03.2006, 6:53 ] |
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Vielen Dank für diesen Bericht und den tollen Fotos. Diese "kleineren" (d.h. touristisch weniger erschlosseneren und damit weniger bekannten" Täler im Wallis, die im Schatten von Zermatt und Saas Fee stehen, erscheinen mir ebenfalls bereits seit längerm als besonders interessant (Arolla im Val d'Herens dürfte wohl in die selbe Kategorie fallen, oder ?). Das mit der geringen Schneelage ist natürlich jammerschade, aber zumindest wurdest du ja durch das schöne Wetter und die Landschaftseindrücke etwas entschädigt. Neben den "Gletscherfotos" fasziniert mich vor allem dieses eine Foto mit dem Tiefblick ins Rhonetal. Absolut Traumhaft. Noch eine Frage: Ist dein Hotelquartier in Sierre ein Geheimtip oder könntest du die Koordinaten auch der "Allgemeinheit" mitteilen (Hintergrund ist, dass ich heuer nach Ostern einen Wallisaufenthalt plane und gerade eine Hotel- bzw. Quartierliste zusammenstelle ...). |
Autor: | Chasseral [ Fr, 31.03.2006, 7:35 ] |
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@trincerone: Ich weiss auch nicht, warum man den Lift geteilt hat. Ich habe jetzt aber mal bei verschiedenen Leuten angefragt, die das wissen könnten. Mal sehen ob was zurückkommt. Im gegenüberliegenden Skigebiet von Chandolin hat man übrigens das Gleiche gemacht. Dort hat man den 2,5 km langen Stangenschlepper Illhorn anfan der 90er Jahre geteilt in Illhorn 1 und Illhorn 2. Zehn Jahre später hat man leider den Illhorn 1 stillgelegt. Die Piste gibt es noch, man muss jetzt aber mit dem Bus zur Talstation der Sesselbahnen. Der Lift steht noch und dient vermutlich als Faust- bzw. Konzessionspfand. @helmut: - Bei meinem nächsten Wallis-Besuch werde ich die kleineren Gebiete einbeziehen wie Anzére, Mayen de Nax, Arolla, Val d'Herens. Die sind für mich bezüglich Grösse nochmal eine Stufe unter dem Val d'Anniviers. Jetzt wollte ichmal die grösseren besuchen und da zählt für mich VdA gerade noch dazu. - Das Hotel ist ein guter Tipp und ist natürlich nicht geheim. Es ist das Hotel Rhône in Salgesch - liegt direkt am Bahnhof. Das ist ein eigener Ort aber praktisch an Sierre drangewachsen. Salgesch ist übrigens der angesehenste Rotweinort im Wallis. Salgesch hat zwei Vorteile. Erstens liegt es absolut zentral im Wallis. Von Saas Fee bis Champery erreichst du alles binnen einer Stunde. Zweitens ist es ein Weinort und hat im Winter Nebensaison. Ich habe pro Nacht in diesem 3-Sterne-Hotel 55 CHF gezahlt für Übernachtung mit Frühstück. Das sind 35,50 EUR - mit Kurtaxe dann 37 EUR. Während der Weinlese sind die Preise erheblich höher. Das 3-Gänge-Abendessen hat 25 CHF gekostet, das sind 16 EUR. Das ist für schweizer Verhältnisse auch sehr günstig. Zur Sprache: Die Hoteliersfamilie stammt aus Zermatt und spricht desahlb überwiegend Deutsch. Dazu noch ein Kuriosum: Die Amtssprache in Salgesch ist Deutsch, aber hier wird fast kein Deutsch gesprochen. Das liegt vor allem daran, dass die Kinder in Sierre zur Schule gehen. Straßenschilder sind teilweise in Französisch und die Servicekräfte in den Restaurants sprechen eigentlich nur Französisch. Das war bei uns im Hotel auch so: Mit der Inhaberfamilie haben wir Deutsch gesprochen, mit den übrigen Bediensteten nur Französisch. Junge Leute sprechen wie gesagt nur Französisch und ältere Leute wechslen meistens pro Satz 3mal die Sprache - Tiefblick ins Rhônetal: Das sind etwa 2300 Höhenmeter. |
Autor: | Chasseral [ Fr, 31.03.2006, 19:25 ] |
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Hier noch 2 Bilder von Zinal, die etwas in die Vergangenheit blicken lassen: ^^ Blick auf die Trasse des früheren Schleppliftes "Corne" ^^ Die Reste der Liftruine Gouilles. Diese Bauteile dürfte kaum älter als 10 Jahre sein. Hier noch 2 Bilder von Jojo von der steilen Adlerpiste (ich hoffe er hat nichts dagegen). ^^ Das Steilstück der Piste de l'Aigle von oben ... ^^ ... und hier von unten mit den obligatorischen Fangnetzen |
Autor: | Chasseral [ Sa, 01.04.2006, 14:07 ] |
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[trincerone] hat geschrieben: Warum hat man die beiden Lonalifte getrennt? Damit man nicht einen langen Lift hat? Wenn ja, versteh ich die Überlegung nicht ganz (in Val Thorens wurde das ja z.T. so gemacht): wenn man bis ganz oben will, muss man eh beide Lifte nehmen, es wird also nicht weniger anstregend. Allenfalls könnte ich mir vorstellen, dass man die Kapazität dadurch erhöht, dass man zwei getrennte Lifte hat. Das mag auf den ersten Blick unlogisch erscheinen, aber zumindest in dem Fall, dass aus irgendeinem Grund bestimmte Schifahrer nur den unteren Teil der Piste wiederholen wollen, wird ihre Kapazität - anders als bei einem reinen Zwischenausstieg - für diejenigen Schifahrer frei, die nur den oberen Abschnitt nutzen wollen. Aber ob ein solcher Effekt ins Gewicht fällt? Oder hat es einen anderen Grund, der mir bisher nicht ersichtlich ist?
Eine Vermutung, die mir genannt wurde ist in der Tat die Kapazitätserhöhung, wobei die ja wirklich nur auf dem Papier entsteht. Die andere Vermutung ist die Tatsache, dass Lona 2 ziemlich steil ist. Jetzt ist die Piste im Bereich Lona 1 auch von Skifahrern nutzbar, denen Lift und Piste im Bereich Lona 2 zu steil sind. Schwächere Skifahrer mussten vorher den gesamten und oben steilen Lona-Lift hoch, und konnten dann nur hinten am Becs-de-Bosson-Lift hinunter fahren. Dort gibt es auch eine flache Piste. Aber offenbar weiss niemand richtig, was der ausschlaggebende Grund war. |
Autor: | ::: trincerone [ Sa, 01.04.2006, 14:30 ] |
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Das mit dem steilen Teil klingt aber zumindest durchaus einleuchtend. Und wenn die beiden Teile des SL tatsächlich so unterschiedlich sind, dann kann ich mir noch ehesten vorstellen, dass man einen Kapazitätsgewinn auf der oberen Anlage verzeichnet, die nur von den besseren Schifahrern genutzt wird. Fraglch ist natürlich. ob der Lift jemals davon profitieren kann, da geb ich dir völlig recht, scheint ja nicht so überlaufen zu sein. Vielen Dank jedenfalls für die tollen Infos. So ein paar zusätzliche Backrounds find ich immer sehr aufschlussreich. |
Autor: | Chasseral [ Sa, 01.04.2006, 18:25 ] |
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Michael Meier hat mir gerade noch ein weiteres Kapazitäts-Argument geliefert, an das ich noch gar nicht gedacht habe. Ist aber logisch: Das Poma Gehänge-Magazin hat nur einen bestimmte Länge und damit eine maximale Anzahl an Schleppstangen. Ab einer bestimmten Liftlänge können die Lifte aufgrund ihrer begrenzten Anzahl an Stangen ihre theoretische Kapazität nicht mehr ausnutzen. Wenn man den Lift teilt, kommt man unter diese "kritische Länge" und hat volle Kapazität. |
Autor: | ::: trincerone [ Sa, 01.04.2006, 18:34 ] |
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Oh ja, sehr interessant. Simpel, muss man aber in der Tat erstmal drauf kommen. |
Autor: | Chasseral [ So, 02.04.2006, 14:52 ] |
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@helmut: Nicht zu vergessen sind auch die Geheimtipps im deutschsprachigen Teil des Wallis. Ich denke zum Beispiel an Rosswald (nicht zu verwechseln mit Bellwald) und an die Belalp. Beide haben angeblich einen ganz eigenen, unwerwechselbaren Charakter |
Autor: | gerrit [ Mo, 03.04.2006, 12:06 ] |
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So, jetzt hab ich endlich Zeit gehabt, mir das alles in Ruhe durchzulesen. Das Gebiet hab ich bis jetzt nur dem Namen nach gekannt, nach dem ausführlichen und gut bebilderten Bericht möchte ich aber auf jeden Fall mal dorthin. Bessere Schneelage vorausgesetzt, werde ich sicher in den nächsten Jahren dort vorbeischauen. |
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