Da ja jetzt die Saison für Extrem-Ski ist, möchte ich den Thread mal wiederbeleben.
3303 hat geschrieben:
So spontan würd ich sagen, dass das Extremskifahren vielleicht unter Anderem dort beginnt, wo z.B. ein Sturz fast zwangsläufig bzw. mit sehr hoher wahrscheinlichkeit schwere Verletzungen nach sich zieht bzw. lebensgefährlich ist (z.B. extrem steile Rinnen - Felsdurchsetzte Hänge in hohem Tempo befahren etc.)
Ich glaub, dass das eine ziemlich gute Definition von Extrem-Ski ist. So sehe ich es eigentlich auch.
2 andere Definitionen, die mir geläufig sind:
- Bei schwierigem Schnee und schlechter Sicht anspruchsvolle Routen fahren
- Mit hohem Tempo durch felsdurchsetzte Hänge
Deswegen spricht man heute im deutschen auch exakter vom Steilwandfahren, im italienischen vom Ski Ripido. Als Traditionalist bleibe ich aber gerne bei dem alten Begriff Extrem-Ski. Und dieses betrifft eben Routen, die bei jeden Verhältnissen und unabhängig vom Tempo große technischen Schwierigkeiten bieten und ausgesetzt sind ("No fall area").
Die Toponeige-Skala versucht das zu objektivieren. Als Extrem-Ski wird dort alles oberhalb von 4.1 bzw. E2/E3 angesehen.
Eine Fragestellung, die sich mit dem Begriff Extrem-Ski fast zwangsläufig ergibt, ist die nach den Risiken.
Im Alpinismus unterscheidet man generell zwischen 2 Arten von Risiken:
1) Objektive Risiken: Risiken, die objektiv durch die Verhältnisse und Geländegegebenheiten vorhanden sind. Z.B. Wetterumschwung, Steinschlag, etc.
2) Subjektive Risiken: Risiken, die nur vom Menschen abhängen. Z.B. Mangelnde Vorbereitung der Tour, Erfahrung, Ausrüstung, Selbstüberschätzung, etc.
Ich werfe mal folgendes bzgl. Risiken in den Ring:
- Pisten Skifahren: Größtes Risiko - Objektiv: Kollision mit anderen Skifahrern.
- Normales Freeriden: Größtes Risiko - Objektiv: Lawinen
- Extrem-Ski: Größtes Risiko - Subjektiv: Mangelnde Skitechnik oder Ausrüstung bzw. Selbstüberschätzung.