Auch dieses Jahr ging es wieder Ende März nach Gressoney zum Skifahren und Freeriden. Die Schneelage war dieses Jahr etwas ungewöhnlich und mit meinen früheren Besuchen dort nicht ganz zu vergleichen:
Zum einen war die Schneelage für die Jahreszeit in den Tallagen insgesamt sehr schlecht, oberhalb 2500 m jedoch sehr gut. Das lag wohl an der hohen Schneefallgrenze anfangs des Winters und dem recht trockenen Hochwinter.
Zum anderen war die Schneelage in allen drei Tälern ähnlich, also nicht wie sonst vom Valsesia über Gressoney nach Ayas stark abnehmend. Da dürften die Nordwestwetterlagen im Januar die Ursache gewesen sein, die dem Ayas-Tal Schnee gebracht haben und nach Osten hin immer weniger ergiebig waren. Daher war ich dieses Mal auch häufiger als sonst auf den Hängen zwischen Gressoney und Champoluc unterwegs.
Die ganze Zeit war das Wetter sonnig und mild, aber nicht so affig heiß wie das Jahr zuvor. D.h. in den Tallagen schmolz der wenige Schnee rasch dahin, auf den Bergen hielt er sich gut und blieb nordseitig teils pulvrig teils bruchharstig und bot sonst herrliche Firnanfahrten.
Um euch nicht mit den gleichen Fotos wie in den letzten Jahren zu langweilen, fokussiere ich mich auf neue Routen bzw. solche, von denen ich noch keine Fotos reingestellt habe. Auch dieses Jahr habe ich wieder 2,5 für mich neue Routenbefahren und 1,5 nach vielen Jahren endlich mal wieder gemacht.
Hier ein Foto von einer sehr schönen entspannenden Abfahrt fern der Pisten auf der Ayaser Seite. Oben vom Colle Sarezza nach Süden gequert - ein paar Minuten Fußmarsch über einen schneefreien Weg eingeschlossen - und dann in weitem Bogen im Tal und am Gegenhang bis zum Beginn der Piste nach Champluc zurück. Der Schnee war am Nachmittag herrlich firnig.
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Das nächste Foto ist im Valle d’Otro vor einer kurzen Querung zum Canale Giachetti - viel Schnee und bester Firn. Der Canale selbst war sehr ausgefahren und am Morgen hart, dazu ein bischen Steinschlag. War letztes Jahr wesentlich besser, aber dafür waren diesmal die Hänge vor dem Canale viel schöner zu fahren.
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Die Ruine war bis 22.Dezember das stolze Rifugio Guglielmina, in dem ich das Jahr zuvor noch sehr gut gespeist habe. Sehr schade was da passiert ist, und irgendwie unglaublich wie wenig von dem Steinhaus übrig gebieben ist. Vom Olen-Pass Richtung Gressoney waren die Hänge dafür kaum verspurt.
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Hier geht es nach ca. 400 m Aufstieg Richtung Punta Giordani runter zum Bors-Gletscher. Seehr schön bei perfekten Firnbedingungen.
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Und über den recht schneearmen Canale Miniere zurück zur Balma. Diesen Canale habe ich vor Jahren schon viel schöner erlebt. Auf der gegenüberliegenden Schattseite hielt sich noch lockerer Pulver.
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Hier sieht man den Lyskamm und den Lysgletscher...
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sowie dessen rechte Moräne und den Felik-Gletscher. Hier geht es rechts runter...
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bis zum Valle Perduta, wo man die linke Moräne quert und rechts runter fährt. Links wäre diesmal aber auch noch gegangen.
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Und hier die Route von unten, halb links, dort, wo die kleine Lawine zu sehen ist bin ich rausgekommen.Leider Bruchharsch fast durchgehend. So ein Auffrischungskurs hat auch was.
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Am Gletscherende habe ich ein mulmiges Gefühl bekommen, wann fährt man schon auf einem Fluss Ski und weiß nicht, was zwischen Schneeoberfläche und Wasseroberfläche ist? Aber es ist gutgegangen.
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Es wurde dann steiniger...zum Glück hatte ich alte Ski.
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Es schloss sich dann weiter unten eine lange Wanderung an, der Tag war gelaufen. Egal. Im Sommer muss es dort viele Heidelbeeren geben. Im Frühjahr sind die Sträucher als Unterlage fast so gut wie Gras.
Halblinks ist für mich eine der schönsten Pisten von Monterosa-Ski zu sehen. Vom Colle Sarezza nach Norden zunächst ziemlich eng und recht steil. Am Ende des schönen Pistenhanges die Felle aufgezogen und gemütlich zum Kamm aufgestiegen, Richtung Rothorn. Hier runter fahren wäre schön bei herrlichem Firn...
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, doch ich hatte anderes im Sinn...
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Die schönen Nordosthänge Richtung Sant’Anna.
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Das es sehr windig geworden war, lag teilweise etwas pulvriger Triebschnee in den Hängen, hauptsächlich gab es aber Harsch und Bruchharsch. Hier Blick von unten, von links oben bin ich gekommen. Auch von der Mitte wäre möglich bei anderem Aufstieg, aber so war der Hang schöner, länger, steiler
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Und die Route von Gegenüber in der Totalen. Wurde unten noch recht steil, bei Harsch, Bruchharsch und Triebschnee im freien Wechsel. Dennoch: herrliche Tour, ich werde sie mal wieder machen.
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Ich hoffe, ich konnte ein paar neue Eindrücke von diesem im Forum nicht ganz unbekannten Gebiet beisteuern und freue mich auf eure Kommentare.