Auf der Suche nach einer Chance, das Sommerskigebiet um das Plateau Rosa einmal halbwegs komplett fahren zu können kristallisierte sich nach dem Fahrplanstudium heraus, dass man auf die im Pistenplan verzeichneten Bahnen um Furggsattel und Bontadini (letztere ist zumindest im Sommerplan, den man in Cervinia bekommt, samt Pisten eingezeichnet) sicher wird verzischten müssen.
Es ergab sch aber ein Zeitfenster ab dem 26.6., welches die Fahrt zum Gobba Di Rollin bei gleichzeitiger Abfahrtsmöglichkeit zum Trockenen Steg und Cime Bianche via Pista Ventina, solange der Schnee hält, ermöglichen sollte.
Da ich aus den Berichten der letzten jahre wusste, dass man es in Zermatt mit der Eröffnung der Gipfellifte manchmal nicht so genau nimmt, rief ich sicherheitshalber bei den Bergbahnen Zermatt an.
Dort bekam ich die Auskunft, dass die Gipfellifte auch zur im Fahrplan verzecihneten Zeit in Betrieb genommen würden. Auf meine Gegenfrage, ob dies nicht erst geschehe, wenn die Abfahrt zum Trockenen Steg unmöglich sei entgegnete der Mitarbeiter, dass die Eröffnung des Gipfels davon unabhängig sei. Außerdem habe man ja den Snowmaker. Ich fragte dann noch sporadisch, ob der nicht nur für den Herbst gedacht sei, was aber verneint wurde. Der Snowmaker war mir dann allerdings egal, da der Schnee ohnehin reichen würde.
Nun gut, wir fanden uns also am 3.7.2010 um 7:00h in Cervinia an der Talstation ein.
Übrigens meines Erachtens so ziemlich der hässlichste Skiort, den ich bisher gesehen habe.
Konzeptlosigkeit und stillose Architektur haben über Jahrzehnte ihre Spuren hinterlassen und den ursprünglich vermutlich stylischen Ort entstellt.
Es gibt aber auch einen Lichtblick etwas außerhalb.
Dazu an anderer Stelle später mehr.
In Plan Maison
...wurde neben der Aussicht auf die Spuren der Vergangenheit...
... dann erstmalig der Blick Richtung Plateau Rosa frei, wo wir...
...kurz darauf...
..bei perfektem Wetter...
...nicht nur den Blick auf eine der Legenden der Alpen...
...und nach Süden, sondern auch...
...über die Weiten...
...des Theodulgletschers genossen.
Hier oben starten auch viele Alpinisten.
Doch was ist das? Keine Gehänge am Grenzlift. Also war die Eröffnung definitiv nicht geplant.
Keine Piste vom Gipfel. Große Ernüchterung. Kein Gipfelpanorama, keine Gipfelabfahrt.
Wozu rufe ich überhaupt an, wozu gibt es Fahrpläne?
Wieso wird man von den Bergbahnen Zermatt belogen?
Unsere erste Abfahrt...
...bietet uns...
...neben grandiosen Tiefblicke auf Zermatt...
...atemberaubende Panoraman auf die 4000er...
...rund um das Monte Rosa Massiv und führt uns hinunter...
...zum Trockenen Steg...
..wo meine ganz Persönliche Talstation...
...einer der beeindruckendsten Pendelbahnen der Alpen steht.
...die mit einem enormen Spannfeld über fleißenden Eismassen...
...bis auf 3817m führt..
Von hier sieht man weit unten...
...die geschlossene Furggsattelbahn...
...den Gornergrat und auf der Rückseite...
...den geschlossenen Gipfel Gobba Di Rollin...
...sowie den Breithorngrat...
...auf dem mal wieder Hochbetrieb herrscht und das...
...Breithornplateau.
Von hier bleibt ärgerlicher Weise nur der Ziehweg zum Plateau Rosa...
...weshalb zunächst mal die geniale Pista Ventina...
...hinunter nach Cime Bianche auf dem Programm steht...
Nach knapp 1000hm Abfahrt...
...geht es dann...
...per Pendelbahn wieder hinauf...
...zum Plateau Rosa...
...mit seinen Relikten.
Nach den Blicken...
...nach Süden...
..und nach Norden...
..bemerkte ich, dass...
...der Skilift Testa I offensichtlich in Betrieb war.
Selbstverständlich wurde er sofort gefahren.
Später wurde er dann wieder abgstellt.
So ging es noch an die Plateau Rosa Lifte...
...wo vor grandioser Kulisse...
...noch der meiste Betrieb herrschte.
Als dann gegen Mittag...
...die Wolken begannen zu quellen...
...warf ich noch einen sehnsüchtigen Blick zum Grenzlift und wir...
...machten wir us auf den Weg zur Pista Ventina...
...und wiederholten diese mit zunehmender Geschwindigkeit...
..dem aufziehenden Gewitter und dem Ende des Sommerskitages entgegen.
Sicher eines der Top Sommerskigebiete der Alpen mit kaum zu übertreffender Kulisse, das jeder, der sich irgendwie für Sommerski interessiert, unbedingt mal gesehen haben sollte.
Schade aber, dass die Potentiale ncht annähernd genutzt werden.
Es mag ja Gründe dafür geben, dass die Hälfte des Areals bei diesen Bedingungen und an einem Wochenende geschlossen bleibt. Damit muss man sich eben arrangieren, auch wenn vermutlich nur aus Gewinnmaximierungsgründen und weil man es sich eben erlauben kann, geschlossen ist.
Was aber gar nicht geht ist, dass die Bergbahnen Zermatt im Fahrplan falsche Temine veröffentlichen und einen am Telephon dann auch noch belügen.
Diese Informationspolitik ist nicht akzeptabel.