Alagna-freeride.com & Sommerschi.com

Hermann Hesse - Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf’ um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!


wenn mir welche folgen oder viel besser vorangehen (beim zusammentragen, im schreiben, in der recherche, aus dem gedächtnis, ...), dann.
ja dann, dann würde mich eine sommerschihistory interessieren.

falls so etwas hier im forum noch nicht "existiert", dann wäre eine art zeitreise an den beginn des zaubers wünschenswert:
erste anlage wann, wo, warum, wie, ... (läuft noch/nicht mehr/angebaut/ausgebaut/umgebaut/ ...)
zweite anlage ...
...

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im "winter" auf atomic beta race & movement random
im "sommer" nur auf movement random & hagan chimera 3.1 & scott scale 29 sram xx1
http://de.wikipedia.org/wiki/Firngleiter

das erste gletscherschigebiet österreichs:

"Schon von jeher ist die Geschichte des Ortes Kaprun eng mit den umliegenden Bergen verbunden. Mit der Erschließung des ersten Gletscherskigebietes Österreichs am Kitzsteinhorn erbringt die Salzburger Gemeinde eine großartige Pionierleistung.

Mit der Gründung der "Gletscherbahnen Kaprun AG" am 1. August 1963 durch Tauernkraftwerke, Gemeinde Kaprun und Land Salzburg wird der erste wichtige Schritt für den Ausbau des Gletschers zu einem ganzjährigen Skigebiet gesetzt. Am 12. Dezember 1965 können die ersten beiden Abschnitte der Großkabinen-Pendel-Luftseilbahn (mit je 35 Personen) zum Kitzsteinhorn in Betrieb genommen worden.

Schon im Herbst 1966 verkehrt die Pendelbahn bis auf 3.029m Höhe. Die 6,2 km lange Gesamtstrecke (bis 175 Meter unter den Gipfel) benötigt nur acht Stützen. Der große Mast der obersten Sektion ist mit einer Höhe von 113, 6 m auch heute noch die höchste Seilbahnstütze der Welt. Für den monumentalen Bau benötigt man 13 Hilfsseilbahnen, 10.000 Tonnen Material werden auf den Berg befördert. Die Bauarbeiten werden auch bei widrigsten Bedingungen nicht unterbrochen: Sogar bei minus 19 Grad Kälte wird geschweißt, betoniert und gehämmert. Um Wegzeiten zu sparen, verbringen die Mitarbeiter Sturm- und Eiswochen in kleinen, nur provisorisch beheizten Biwakschachteln am und auf dem Schmiedingerkees ..."

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Am Stelvio machens ja glaub ich immer Werbung, dass sie die erste Sommerschischule hatten und schon in den 1920ern oder so Sommerschi angeboten haben..

Interessant wäre, warum es ausgerechnet in den 70ern so "en vogue" war.

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona

Weil Sommerschi in den 70ern "en vogue" (sehr coole Begrifflichkeit übrigens) war und der Stelvio die mit Abstand beste Infrastruktur hatte (irgendwie 20 Lifte von leicht bis schwer, HU von über 700m, keine Anfahrt (Hotels am Pass, der Trincerone und dem Livrio, Sommerschischulen am Berg). Und dann noch die Zwischenstellung zwischen Südtirol (quasi AT ) und Italien.

Überlegt mal, was gab es denn da: (v.a. für Italiener)

Cervinia: ca. 8 - 10 Lifte, ca. 400m HU. (Anreise: 3 Sektionen PB, vermutlich immer Schlange)
Courmayeur: ca. 4 - 5 Lifte, ca. 300m HU (3 Sektionen PB, vermutlich immer Schlange)
Alagna: 2 Lifte, ca. 200m HU (3 Sektionen PB, ebenfalls morgens bestimmt Schlangen)
Passo Tonale: 3 Lifte, ca. 300m HU (PB + Korblift)
Marmolada: 2 Lifte und die 3. Sektion PB, ca. 600 Höhenmeter, aber umständliche Wiederholung (2 Sektionen PB, vermutlich ebenfalls Schlange)

In AT: Tux hm... 3 - 4 Lifte oder so, 600m HU (extrem umständliche Anreise, die Schlange am ESL will ich nicht sehen).
und sonst? Gabs Kaprun gabs Anfang der 70er schon, oder? Wie sah es da aus? (Auch sehr weit weg von IT).

CH: weiß ich gerade nicht, viel wirds nicht gewesen sein, am Corvatsch vielleicht die Seillifte? Das wär auch von Italien aus erreichbar gewesen, aber halt ne etwas andere Liga als der Stelvio.

Und in Frankreich gabs auch nicht viel, Col d'Iséran, Alpe d'Huez vermutlich, ggf. ein bisschen was in L2A, das war es dann vermutlich auch schon ziemlich. Den Sommereiller könnte es noch gegeben haben, aber das ist ja alles keine Konkurrenz zum Stelvio.

Gab es überhaupt jemals wieder ein Sommerschigebiet von der Ausstattung des Passo Stelvio in besten Zeiten?

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... the echo of a distant time ...

Eine sehr löbliche Idee, zu der ich gerne beitrage, so weit ich kann.



Sommerskilauf ist an sich keine Idee der Wirtschaftswunderjahre, sondern gab es schon relativ früh in der Geschichte des Skilaufs: frühsommerliche Gletscherhochtouren mit Abfahrten bspw.

Institutionalisiert im Ersten Weltkrieg durch die k.u.k.-Armee auf dem Schmiedinger Kees (Beleg: Hutter 2005, Buch übers Kitzsteinhorn) als Sommerskikurse, wiederholt durch die deutsche Wehrmacht auf dem Brandner Gletscher, dort war der spätere Erbauer der Kapruner Gletscherbahnen, Wilhelm Fazokas, Ausbilder (?) und verfrachtete die Idee dann Jahre später auf sein ingenieurtechnisches Wirkungsfeld rund um die Kapruner Stauseen.

1937 (?): Zur Feier der Eröffnung der Iséran-Passstraße: Sommerskirennen am Pass (u.a. mit Emile Allais?).

Zugspitze: seit 1949 SL Schneefernerkopf und Kleinanlagen, kein durchgehender Sommerskibetrieb. Zuvor wohl auch bereits Sommerskilauf (wie definiert by the way?) ohne Beschäftigungsanlagen auf dem Schneeferner und dem Platt (W. Pause berichtet von September-Ski"tour" als 15-jähriger, als Ende der 1920?)

Zeittafel Österreich (nach Bau der Anlagen):
Kitzsteinhorn: ab Sommer 1966 (mit Aufstieg ab Alpincenter), August 1967 SL Maurer als Hauptanlage (sic!), DER Trainungshang schlechthin

Tux: ab 1968 Eisrand mit ESL erreicht, ab 1970 SL Olperer (alte Trasse vom TFH!), ab 1971 ESL Gefrorene Wand, auch 1968 SL Gefrorene Wand (kann egtl nicht stimmen)

Dachstein: ab Sommer 1970 (PB 1969 eröffnet?)

Stubai: ab Sommer 1974 (?)

Rettenbach: ab Sommer 1975 (od. 1976?)

Kaunertal: ab Sommer 1980

Tiefenbach: ab Sommer 1981 (?)

Pitztal: ab Sommer 1984 (bis 1992?)

Mölltal: ab Sommer 1987 (od. 1988?)

Frankreich:
Val Thorens: weiß Trinc selbst am besten

Val d´Isère: ohne Lifte seit Bau der Passtraße (siehe oben), ab ca. 1963 Lifte (Quelle: Diss. Christian Hannss)

Tignes: ab 1967/68 (Bau 4-EUB Grande Motte und erste SLte)

Alpe d´Huez: siehe Bericht Steffen, Ende der 1960er Jahre?

Les Deux Alpes: 1972? (Bau der 4-EUB zum Gletscherrand)

La Plagne: 1978 (erster Sommer 1979?)

Les Arcs: 1981 (nie Sommerskibetrieb offiziell)

To be continued...

@trinc: Die Frage war ja, warum der Sommerschilauf ausgerechnet in den 70ern so "gezündet" hat (und nicht schon in den 60ern oder erst in den 80ern). Ich bin kein Tourismushistoriker, aber ich denke dass da einfach mehrere Dinge zusammenkamen: Skifahren etabliert sich seit den 60ern(?) als Volkssport, die seilbahntechnische Erschließung schreitet voran, die klimatischen Verhältnisse machen es möglich weil auch im August noch eine Firnauflage da ist. Dann gab es eben ein paar Vorreiter - Stelvio, Iséran, Kitzsteinhorn und ein paar andere - und schon war der Trend da. Die meisten Sommerschigebiete wurden ja dann auch in den 70ern erschlossen.

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www.funitel.de

Hm.. für mich war die Frage so gemeint, warum gerade am STELVIO gerade in den 70ern so viel los war, obwohl es das Gebiet schon so lange gab.

Ich glaube auch nicht unbedingt, dass sich das so auf die 70er fixieren lässt, ich glaube eher, dass es eine Sommerschimode zwischen ca. 1965 und ca. 1985 gab. Das hatte ohne Zweifel etwas mit der Exotik und der technischen Machbarkeit zu tun, die später wohl verflogen sein dürften. Zumal Umweltbedenken dazu kamen, schlechte Sommer etc etc.

Aber das wäre sicher mal eine interessante Untersuchung. Überhaupt die Gästezahlen über die Jahre, um mal zu sehen, wie die Entwicklung war.

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freue mich über eine erste rege beteiligung und fände zwei dinge sinnvoll:
- chronologische reihung / natürlich nach ländern kategorisiert (wie ja schon von marius begonnen!)
- eine "untersuchung" - begleitende erhebung: wie, warum, ...

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Na, die Chronik haben wir doch schon. Wir haben doch eine Liste erstellt, aller Sommerschigebiete, von denen wir relativ sicher wissen, dass es sie gab, mit Betriebsjahren etc.

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Ja, das stimmt.
Was ich bei Gelegenheit mal beisteuern könnte, wären für die österreichischen Gletscherlifte die jeweiligen Sommer- (und Winter)-Fahrgastzahlen seit ca. Mitte/Ende 1970er bis 2000/01. Die Original-Daten habe ich derzeit an die Uni Innsbruck verliehen (es ist die offizielle öst. Seilbahnstatistik nach Jahrgängen). Das Thema wäre mal eine BSc-Arbeit wert...

Kann ich bei Dir einen Bachelor machen oder brauch ich dafür irgendwelche Module mit ECTS Punkten?

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Trinc: Ich meinte schon "es" und nicht "er", also warum die generelle Hoch-Zeit des Sommerschilaufs gerade in den 70ern war bzw. wann genau die Abnahme eingesetzt hat. Bild mir aber ein, dass wir schon mal irgendwo drüber geredet hatten bzw. sind die o.g. Angaben ja durchaus schlüssig. Fraglich wäre, ob das eher über Mundpropaganda lief oder ob da von den Skigebieten großes Marketing betrieben wurde.

Wobei die Lifte damals vmtl. nicht gemeinsam genutzt werden konnten (unterschiedliche Inhaber, ja wohl auch der Grund, dass es so viele parallele Anlagen gab), es keine wirklich steilen Abfahrten gab und es wohl an beinahe allen Liften Wartezeiten von 5-10 Minuten gab, wenn man sich die alten Fotos anschaut...

Allerdings ist die Liste im Alpinforum größtenteils ausführlicher bzw. fehlen ein paar Ergänzungen aus der AF-Version in der SF-Version. Wollte ich mir letztes Jahr mal antun, das zu vereinen, bin aber nicht dazu gekommen.

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
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Eine Harmonisierung wär nett!

P.S. Ich glaube, es würde in beiden Fällen "es" heißen, nämlich - mangels direktem Bezug zum Satz davor - "das Sommerschilaufen ( am Passo Stelvio / allgemein)". Egal. Das nur zur Rettung meiner Ehre...

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@Harmonisierung: Es gibt von der Liste auch eine Version im Alpinforum-Wiki. Die habe ich eine Zeit lang gepflegt: http://wiki.alpinforum.com/index.php/Al ... _der_Alpen

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Ich weiß leider das konkrete Jahr nicht mehr in dem ich mit meinen Eltern im Sommer oben war; jedenfalls aber waren da die beiden ESL´s Sommerbergalm und Spannaglhaus als Zubringer sowie der "kurzlebige" Olpererschlepper und der SL gefrorene Wand für den Schibetrieb am Laufen.
Den ESL gefrorene Wand gab es damals noch nicht denn der kam erst, als die Tuxer vom ewigen Olpererschleppliftstützenversetzen die Schnauze gestrichen voll hatten; ganz offensichtlich bin ich der einzige aller Liftforenuser der das große Glück hatte, den heute so "sagenumwobenen" Olpererschlepper als Knirps noch selbst fahren zu können...

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Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)