Registriert: So, 18.12.2005, 19:12 Beiträge: 8031 Wohnort: Nicht mehr im Forum
Egtl. wollte ich das letzte Wochenende gesammelt als 1 Topic posten, aber aus aktuellem Anlass schieb ich den Skibericht doch vor, Bericht vom 13.8., Kranjska Gora ESL, folgt später.
Bis ich an der Talstation des Mölltaler Gletschers war, war es bereits dunkel. Ich war auch nicht der einzige, der hier und heute am Parkplatz übernachtete, es gibt ein paar Ebenen, ich wählte das Dach der Talstation - da fühlte ich mich ungestörter. Nach getaner Arbeit (Bilderkopieren auf's Netbook) zog ich mir noch einen Film rein, als ich plötzlich spürte, dass es hinter mir immer heller wurde. Na, es wird doch nicht zufällig Vollmond sein? Ich konnte das Ende des Films schon gar nicht mehr abwarten und machte mich auf, ein paar Langzeitfotos im Mondlicht zu schießen. Auch wenn es hier manchmal eigenartig scheint - es gab keine Beleuchtung außer dem Leuchten des Mondes!
(Fotos anklicken, soweit nicht vergrößert gepostet)
^ Oberer Parkplatz bei Mondschein (15s)
^ Talstation, rein vom Mond erleuchtet (25 sec)
^ Talstation, Sternenhimmel und Selbstportrait (25 sec)
^ Wasserfall in Mondbeleuchtung (20 sec)
^ Wasserfall in Mondbeleuchtung (20 sec)
^ .. ebendort, andere Richtung (15 sec)
1 Stunde war ich mit der Nachtfotografierei beschäftigt!
^ 0:26 Uhr, jetzt aber ab ins Bett..
^ .. bisschen eng ist's schon, wenn der Bergmönch auch drin ist... daher werd ich ihn auf die Deutschlandsommertour (so ich heuer noch dazu komme) nicht mitnehmen - schließlich will ich ja mit den alten Seilbahnen rauf- UND runterfahren, wann sollte ich da also auf 2 Rädern talwärts fahren?)
Die 39,50 € für die Tageskarte scheinen wirklich gerechtfertigt zu sein, was Schneemenge, Pistenqualität und Variantenreichtum angeht schlägt der Mölltaler zumindest heuer Mitte August wirklich fast jedes andere Sommerskigebiet in Europa.
Variantenreichtum: Ok, in dem Punkt vielleicht am wenigsten, aber wo kann man Mitte August schon ungefährlich off-piste zwischen Felsen auf Schneeresten fahren! Man kann sich den breiten Hang problemlos in 6-8 Abfahrten einteilen, von denen gerade 1 Spur bis ca. 10/11 Uhr für Training belegt ist. Pisten, Steilheit, Hangausrichtung sind perfekt (Südwestlich, firnen also nicht zu früh und nicht zu spät auf, werden nicht zu weich), es gibt keine nervigen Flach-Passagen wo man schieben müsste, und den ganzen Tag DSB fahren ist halt auch bequemer als den ganzen Tag SL zu fahren. Nebenbei hat man oben beinahe ein 360° - Pano...
^ Pistenplan
Offiziell sind ja 12,5 km Piste geöffnet derzeit... ok, wenn man sich die Piste in 6 Sub-Pisten einteilt, kommt man schon fast hin....: 1) Rechte Piste Rechter Rand 2) Rechte Piste Linker Rand 3) Off-Piste zwischen rechter und linker Piste 4) Linke Piste Rechter Rand 5) Linke Piste Linker Rand 6) Off-Piste links der DSB
^ GPS-Track, max. Abfahrtslänge (ganz rechts) ca. 1,5 km, ca. 365 hm. Wie man sieht, sind seit 2000 etliche Felsen auf der Abfahrt dank Beschneiung verschwunden.
^ Talstation. Wo genau die 3150m sein sollen ... wenn man auf den Gipfel steigt, kommt man gerade mal auf knapp über 3100m!
^ Talstation U-SSB. Die 3000 sind hier noch ehrlicher gewesen.
^ Mittelstation mit ein paar Liften. Man sieht noch die Park-Ebenen, seit dem Bau der SSB darf man nicht mehr mit dem Auto rauf. Im Sommer wär's mir ja lieber ...
^ Stauseen und Duisburger Hütte
^ Baustelle der neuen Alteck-SB
Miki hat mir ja eingebläut, ich möge ja viele Baustellenfotos machen - aber so wirklich viel Möglichkeiten für unterschiedliche Perspektiven hat man ja nicht, was soll man da schon groß fotografieren?
^ Bergstation 6EUB Eissee
Mein erster Eindruck des Skigebiets: Wow. Um einiges steiler als ich erwartet hätte. Sah auf den Bildern immer so flach aus. Aber das ist sogar alles andere als flach, selbst die rechte blaue Abfahrt wäre in vielen Skigebieten rot eingezeichnet, insb. der Starthang.
^ Lt. der Tafel hier sollen 4 Abfahrten geöffnet sein? 1,5 sind präpariert, 1 weitere ausgesteckt.. Ok, an der linken Abfahrt wurden gleich 2 Spuren präpariert..
^ Fischauge sei Dank - der komplette Gletscherabfahrtsbereich auf einem Foto ohne Stitchen zu müssen.
^ Talstation der beiden Gletscher-SBs
Eigentlich fand ich's ja gut, dass nur die DSB fuhr und nicht die KSB - so muss man die Abfahrt nicht zu häufig fahren. Da aber viel Fußgänger rauffahren, bremst die DSB häufig mal ab - und das nervt auf Dauer doch wieder ;)
^ Girak-Gletscher-DSB gen Talstation, links oben das ehemalige SL-Fundament.
^ Abfahrt, 6EUB, Speichersee, hier sieht man auch schön den Weg, den man von/zur EUB gehen muss. Da könnte man schon ein paar Neveplast-Matten hinlegen, wenn man keinen Schnee dafür ausgeben will. Oder ein Förderband zumindest für Bergauf, so wie am Livrio. Bei dem Tageskartenpreis müsste das schon drin sein ... aber OK, man muss es ja nur 1x am Tag machen, "Mann" kann ja am Gletscherrand pinkeln.
^ Abfahrt, könnte man auch ganz am Rand Rot auszeichnen.
^ Abfahrt, SBs, Großglockner
Die Piste war hart, aber durchaus noch griffig, Eis war hier nirgends zu sehen. Dennoch wusste ich, dass die Abfahrt später noch besser wird und die Aussicht schlechter, also bin ich erst mal ein paar Meter aufgestiegen und wurde vom Panorama überrascht, das ich ebenfalls so nicht erwartet hätte. Allerdings erschien mir keiner der beiden Gipfel Skischuhtauglich zu sein - Schade, der Schareck-Gipfel versperrte doch etwas die Sicht nach Norden ...
^ Nord-Pano
^ Süd-Pano
^ 360° Pano (stereographisch)
^ 360° Pano (stereographish, "Planet")
^ Süd-Pano Zoom IR
^ (Süd)West-Pano
^ Süd-West-Pano Zoom IR (Dolomiten hinten)
^ Süd-West-Pano Zoom IR (Dolomiten hinten)
^ Großglockner & Co (West-Pano)
^ Nord-Pano IR Zoom (Bildmitte ganz hinten: Watzmann)
^ IR-Pano Nord
^ IR-Zoom-Pano Nord, hier kann man etwas ins Flachland schauen.
^ IR-Pano NordOst
^ Ost / Nordost - Pano, vorne Sportgastein
^ .. ebenso, aber in IR
^ Süd-Ost-Pano (IR)
^ IR-Zoom-Pano SüdOst (Goldeck, Dobratsch)
^ IR-Zoom-Pano SüdOst (Triglav, Mangart)
Auf besonderem Wunsch von Miki:
^ Baustelle der neuen Alteck-SB
^ Bauarbeiten (Talstation)
^ Bauarbeiten (Strecke)
^ Bauarbeiten (Bergstation)
^ Bergstation Gletscherjet. 3122m? Na, nicht ganz ...
^ .. mein GPS sagt ein paar Meter weniger, 3087m.
^ Linke Abfahrt, die frisch präparierte Spur ging zu gut
^ Linke Abfahrt, weiter unten stellenweise mit harten, ruppigen Gletschereis
^ DSB Oberer Teil
^ Einzige Gletscherstütze der DSB
^ Linker Gletscherteil, hier hat's ein paar Spalten.
^ 10:36 Uhr und immer noch kaum befahren, dieses Stück Abfahrt.. Wenn diese Piste der Grund war, dass ich 4 Wochen ohne Skifahren ausharren musste - ok.
^ Unterer Gletscher
^ Blick von der DSB zur Abfahrt
^ Gletscher und Gelände links der DSB (und witziger Fisheye-Effekt beim Seil)
^ Abfahrt, unterer Teil. Ganz unten war's - wie auch ganz oben - mal etwas steinig.
^ 10:54 Uhr und die Abfahrt wird nicht schlechter :)
^ Off-Piste etwas links der DSB. Um 11 Uhr noch etwas ruppig, aber wenigstens sank man nicht ein.
^ Hier die kurze Off-Piste-Verbindung durch die Felsen durch. Cool. Und das Mitte August :)
^ Bergstation EUB und Restaurant und DSB-Bergstation
^ Ohne Speicherteich und intensiver Beschneiung gäbe es hier schon längst kein Sommerski mehr.
^ Die in der Luft endende Treppe der DSB-Bergstation zeigt aber, hier oben hat die Eisdecke abgenommen.
^ .. und wie die ehemalige SL-Talstation zeigt, war auch dort unten vor gar nicht so langer Zeit mehr Gletscher: Der SL wurde ja erst Mitte/Ende der 80er gebaut, als das Gletscherskigebiet neu erschlossen wurde!
^ Des Sommerskifahrers Freuden sind oft kurz, aber dafür umso intensiver.
^ Kurz vor 14 Uhr, letzte Fahrt (offiziell geht die DSB bis 14 Uhr, um 13:40 meinte der Bedienstete, es sei jetzt für mich die letzte Fahrt). Genau jetzt wurde es am rechten Rand der rechten Piste etwas bremsig.
Ein paar Clips hab ich diesmal wieder mit dem Stock-Stativ gemacht, leider arg oft nass gespritzt, insb. bei den firnigen Pisten-Stücken, die beiden dokumentierten Off-Piste-Bereiche waren nicht so nass:
Fazit? - Sehr geil - Beschneiung bringt's auf Gletschern - wieder mal merkt man - entscheidend ist im Sommer nicht die Höhe, sondern die Ausrichtung (und damit zieht Tignes Mitte August sogar gegen den Mölltaler den Kürzeren)
also die beiden panoramabilder (stereograpisch) könntest denen im mölltal für die homepage oder das marketing verkaufen ...
danke für den bericht von meinem lieblingsgletscher!
_________________ im "winter" auf atomic beta race & movement random im "sommer" nur auf movement random & hagan chimera 3.1 & scott scale 29 sram xx1 http://de.wikipedia.org/wiki/Firngleiter
Auf Differenz von Höhenangaben auf den Stationen und der von deinem GPS würde ich nicht viel geben (auch wenn die Höhenangaben der Bergbahnen wahrscheinlich auch nicht 100%ig stimmen) die GPS Höhenangabe ist ziemlich ungenau und kann in extremen Fällen schonmal bis zu 100m von der "wirklichen" Höhe abweichen. Von der unterschiedlichen Berechnung des Meeresspiegels in D, AT, CH mal ganz zu schweigen...
Ansonsten aber mal wieder ein sehr cooler Bericht!
Auf Differenz von Höhenangaben auf den Stationen und der von deinem GPS würde ich nicht viel geben (auch wenn die Höhenangaben der Bergbahnen wahrscheinlich auch nicht 100%ig stimmen) die GPS Höhenangabe ist ziemlich ungenau und kann in extremen Fällen schonmal bis zu 100m von der "wirklichen" Höhe abweichen. Von der unterschiedlichen Berechnung des Meeresspiegels in D, AT, CH mal ganz zu schweigen...
Ich habe mal gelesen der Fehler käme daher, dass die Form der Erde kein ideales Ellipsoid ist. Dementsprechend gibt es offenbar je nach Standort selbst bei exakter Messung unterschiedlich starke Abweichungen in der Höhe. Es gibt aber wohl GPS-Geräte, die diese Abweichungen für verschiedene Orte/Gegenden fest eingespeichert haben und damit den Höhenwert gleich automatisch korrigieren. Die sind dann genauer, aber vermutlich immer noch +/- 20 m. Ohne diese Korrektur habe ich bei mir zu Hause z.B. bei der Höhenangabe eine rechnerische Abweichung von knapp 50 m.
Registriert: So, 18.12.2005, 19:12 Beiträge: 8031 Wohnort: Nicht mehr im Forum
tipe hat geschrieben:
Auf Differenz von Höhenangaben auf den Stationen und der von deinem GPS würde ich nicht viel geben (auch wenn die Höhenangaben der Bergbahnen wahrscheinlich auch nicht 100%ig stimmen) die GPS Höhenangabe ist ziemlich ungenau und kann in extremen Fällen schonmal bis zu 100m von der "wirklichen" Höhe abweichen.
Ich glaub du verwechselt jetzt Höhenmetermessung per Satellit mit Höhenmetermessung mit Luftdruck. Das GPS möcht ich sehen, dass in normalen Gegenden 100hm Abweichung hat. Aber du kannst die Höhe ja gern im GE vergleichen, wenn du meinem GPS nicht traust :)
In GE ist der/das Schareck übrigens nur ca. 3109m hoch, nicht 3122 wie am Mölltaler Prospekt angegeben.
Und der Unterschied zu den unterschiedlichen Meereshöhen beträgt <1m.
Bei lift-world.info steht die Bergstation der 6-KSB auf 3089 m. Also im Schultz'schen Sinne ein fast perfekt exakter Wert. Nach deren normalem Vorgehen müsste die Bergstation bei 3300 m stehen...
Ich bin bei meinem Kommentar in der Tat davon ausgegangen, dass das GPS die Höhenangabe per Satellit berechnet, wenn es einen barometrischen Sensor hat ist die Höhenangabe natürlich genauer, sofern du jedenfalls ein aktuelles QNH eingegeben hast.
Der Grund ist in der Tat die Art der Globusdarstellung in der Software die tlw. erheblich von der "wirklichen" Form der Erde abweicht... Daher ist in der Luftfahrt auch nur die barometrische Messung für Höhenangaben zulässig.
Registriert: So, 18.12.2005, 19:12 Beiträge: 8031 Wohnort: Nicht mehr im Forum
Barometrisch und genauer?? Hatte mal eine Uhr mit barometrischem Höhenmesser. Da wäre eine Abweichung von 100m noch minimal gewesen. Der Luftdruck ist ja nicht immer gleich, allein durch das Wetter ändert er sich, wie soll das bitte genauer als die Kalkulation über beispielsweise 9 Satellitenpunkte sein?!
Barometrisch und genauer?? Hatte mal eine Uhr mit barometrischem Höhenmesser. Da wäre eine Abweichung von 100m noch minimal gewesen. Der Luftdruck ist ja nicht immer gleich, allein durch das Wetter ändert er sich, wie soll das bitte genauer als die Kalkulation über beispielsweise 9 Satellitenpunkte sein?!
Tipe hat es schon geschrieben. Für einen genauen barometrischen Wert muss der QNH eingebeben werden. Quasi eine Referenz, damit der Höhenmesser weis, bei diesem Luftdruck bin auf X Meter. Das ist selbst bei Boeing, Airbus und Co. noch so und wird auch beibehalten.
Registriert: Di, 21.02.2006, 10:12 Beiträge: 664 Wohnort: Wien
Wirklich sehr schöner Bericht. Tolle Fotos, die einen guten Überblick geben (eh wie immer bei starli).
Hätte nicht gedacht, dass Mitte August dort solche guten Verhältnisse zu finden sind (o.k. Juli war relativ kühl und gab ja etliche Neuschneefälle). Schade ist natürlich jetzt die laufende Hitzewelle.
Trotzdem skurril, dass gerade ein doch recht südseitig exponierter Gletscher die Sommerskifahne (neben den Hintertuxern) in Österreich aufrecht hält. Insofern verstehe ich deine Bemerkung / Vergleich bez. Exposition und Tignes nicht ganz.
Die Alteckbahn ist sicher eine passende Erweiterung / Ergänzung für das Gebiet (das meiner Meinung nach für seine "Kleinheit" doch sehr viel bietet), aber doch recht kurz.
Registriert: So, 18.12.2005, 19:12 Beiträge: 8031 Wohnort: Nicht mehr im Forum
Circle-Fahrer hat geschrieben:
Tipe hat es schon geschrieben. Für einen genauen barometrischen Wert muss der QNH eingebeben werden. Quasi eine Referenz, damit der Höhenmesser weis, bei diesem Luftdruck bin auf X Meter. Das ist selbst bei Boeing, Airbus und Co. noch so und wird auch beibehalten.
Dem Wikipedia-Artikel entnehme ich aber auch, dass die so ermittelte Höhenmeterangabe nur auf dem Boden korrekt ist, an dieser Stelle, wo gerade der Luftdruck herrscht und auch nur, so lang sich das Wetter nicht ändert. Sprich, Flugzeug im Landeanflug "Tower, was habt ihr für einen Luftdruck?" - "Wir haben x hpa und befinden uns auf y m Meereshöhe" -> damit weiß der Pilot, bei welchen Luftdruck er am Boden ankommt und kann die Höhe ungefähr abschätzen - eine exakte Höhenmeterangabe für die Höhe, wo er sich gerade befindet, hat er aber selbst dann noch nicht.
helmut hat geschrieben:
Trotzdem skurril, dass gerade ein doch recht südseitig exponierter Gletscher die Sommerskifahne (neben den Hintertuxern) in Österreich aufrecht hält. Insofern verstehe ich deine Bemerkung / Vergleich bez. Exposition und Tignes nicht ganz.
Die Sommersonne ist ja gleich in der Früh recht stark, da die Sonne im Osten aufgeht, bekommen die Osthänge (samt Nordost und Südost) die erste volle Dröhnung an Sonne ab, sind daher oft schon ab 8, 9 Uhr weich. Tignes ist Osthang, Olperer ist Osthang, Tiefenbachferner ist Osthang, Pitztaler sind Osthänge, ...
Um 13 Uhr ist die Sonne an der südlichsten Stelle angelangt, und meist so zwischen 12 und 13 Uhr firnen die Westhänge (Gefrorene Wand, L2A) auf.
Mölltal ist Südwest (der untere Teil sogar Nordwest) und bekommt daher viel später die direkte Sonneneinstrahlung als Tignes ab, firnt also viel später auf. Die 300hm mehr oder weniger sind dabei ziemlich egal, merkt man ja auch im Frühjahr, ein um 500m höherer Südhang kann schlechter sein als ein viel tiefer liegender West- oder Nordhang.
(Annahme, dass die Nacht sternenklar war und nicht zu warm, so dass der Schnee in der Nacht überhaupt gut gefrieren konnte, genauso kommt's natürlich auf die Tagestemperatur drauf an, es kann sich also alles auch mal um eine oder mehrere Stunden verschieben.)
Tipe hat es schon geschrieben. Für einen genauen barometrischen Wert muss der QNH eingebeben werden. Quasi eine Referenz, damit der Höhenmesser weis, bei diesem Luftdruck bin auf X Meter. Das ist selbst bei Boeing, Airbus und Co. noch so und wird auch beibehalten.
Dem Wikipedia-Artikel entnehme ich aber auch, dass die so ermittelte Höhenmeterangabe nur auf dem Boden korrekt ist, an dieser Stelle, wo gerade der Luftdruck herrscht und auch nur, so lang sich das Wetter nicht ändert. Sprich, Flugzeug im Landeanflug "Tower, was habt ihr für einen Luftdruck?" - "Wir haben x hpa und befinden uns auf y m Meereshöhe" -> damit weiß der Pilot, bei welchen Luftdruck er am Boden ankommt und kann die Höhe ungefähr abschätzen - eine exakte Höhenmeterangabe für die Höhe, wo er sich gerade befindet, hat er aber selbst dann noch nicht.
Jein... ein barometrischer Höhenmesser zeigt dir natürlich immer nur die Höhe über der aktuell eingestellten Druckfläche an. Aber im Verhältnis zu dieser ist er sehr genau, zumindest im Vergleich mit einer GPS Messung. Das GPS hat das Problem, dass die Bestimmung der Position im Raum mit 9 Satelliten schon extrem genau ist und wahrscheinlich auch genauer als eine barometrische Höhenmessung, das Problem ist aber das dein GPS nicht genau weiß wie die Erde aussieht. Im GPS ist eine Form der Erde hinterlegt die dir sehr genaue Positionsdaten im Hinblick auf Längen- und Breitengerade ermöglicht, die aber bei der Höhenangabe sehr ungenau ist. Das QNH, dass du für eine bestimmte (Mess)stelle bekommst, ermöglicht dir da mit barometrischen Höhenmessern eine wesentlich genauere Höhenbestimmung. Aber natürlich, je weiter du dich von der (Mess)stelle wegbewegst umso ungenauer wird natürlich das QNH, die Schwankungen halten sich aber im Nahbereich noch im Rahmen. Aber diese Schwankungen sind auch der Grund warum du bei Flugzeugen ab einer gewissen Übergangshöhe nicht mehr nach dem tatsächlichen gemessenen Luftdruck (lokal) fliegst sondern ab erreichen einer bestimmten Übergangshöhe (in Deutschland 5000 Fuss MSL, bzw. 2000 Fuss über Grund) auf 1013,2 hpa umstellst. Das ändert aber nichts daran, dass das Messverfahren an sich genauer ist. Die Abnahme des Luftdrucks nach oben ist ziemlich konstant und ermöglicht wirklich sehr genaue Messungen, aber natürlich immer nur bezogen auf die Referenzdruckfläche.
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