Zermatt // 23. Februar 2021 // Sahara-Sand
PROLOG
Nach fünf Jahren Enthaltsamkeit (siehe hier:
https://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=53&t=56581&p=5219002&hilit=zermatt+2016#p5219002) war wieder einmal Zermatt angesagt. Für mich gab es ein paar neue Bahnen, die ich bis dato noch nie gefahren bin, zu entdecken: Kumme, 3S-Bahn auf das Kleine Matterhorn sowie Hirli.
In Sachen Schnee war alles dabei - von Sulz bis Pulver. Die Fernsicht war aufgrund des erneuten Einfalls von Sahara-Sand getrübt, ermöglichte allerdings auch ein paar ganz spezielle Momente. Bericht wird laufend ergänzt.
Andrang: da derzeit noch Ferienzeit ist, war gut etwas los in Zermatt. Wie gehabt, gab es den grössten Andrang an den Talstationen. Ich selber habe mich für Sunnegga entschieden. Ärgerlich waren einmal mehr die Busse, auf die man ewig warten musste (am Bahnhof Zermatt). Nach rund zehn Minuten Warten bin ich vom Bahnhof zur Sunnegga-Talstation gelaufen (mit Skischuhen notabene). Ist ja eigentlich nicht weit. Da ich das Tages-Ticket online schon bestellt hatte, ging es zügig zur Sunnegga-SSB. Oben auf Sunnegga und im Skigebiet entspannte sich die Lage dann rasch.
Musste nirgends mehr als eine Minute anstehen. Am vollsten war es auf dem Furggsattel. Die schönsten Pisten fand ich auf dem Gornergrat vor. Neckisch waren zudem die Pisten zwischen Unterrothorn und Tuftern. Dort war relativ wenig los, die Pisten in perfektem und griffigem Zustand. Mässig begeistert war ich vom Hirli-Sektor. Vor allem der untere Teil der Pisten zur Talstation ist, nicht zuletzt dank Vollbeeisung, sagen wir mal gewöhnungsbedürftig bzw. mässig lustig...
Apropos nervige Dorfbusse: Am späten Nachmittag nach Pistenschluss wurde ich noch Zeuge einer ziemlich groben Schlägerei in einem Bus. Obwohl Corona-Zeit ist, werden die Busse in Z wie Sardinenbüchsen gefüllt - wie zu den guten, alten Zeiten;-) Unverständlich, dass das in dieser Situation nicht besser gehandhabt wird. Zurück zur Mini-Schlägerei: Eine junge Frau wollte irgendwo auf der Fahrt zum Bahnhof im überfüllten Bus aussteigen. Sie kam aber fast nicht aus dem Bus raus. Dabei wurde gedrängelt, was das Zeugs hielt, und ihr der Weg nach draussen versperrt. Die Nerven lagen dann offensichtlich bei einigen Bus-Fahrgästen dermassen blank, dass Fuss- und Fausttritte inkl. Werfen von Wintersportgerät in den Bus (!) die Folge waren. Üble Sache, Maloney. Angesichts solcher Begebenheiten ziehe ich kleinere Gebiete vor...
Hier mal ein paar erste Fotos:
Matterhorn-Gipfel im Zoom:
Oben auf dem Plateau Rosa, nomen est omen...
Trftji-Lift und Stockhorn-PB-Bergstation:
Blick vom Gornergrat-Gebiet zum Klein Matterhorn:
Am frühen Morgen auf Blauherd. Standardbild mit dem "Grossen". Gut erkennbar die Saharasand-gefärbte Luft. Bilder sind unbearbeitet.
PB Blauherd-Unterrothorn:
Piste von Blauherd nach Sunnegga:
PB Gant-Hohälli mit der "Kathedralen"-Stütze und der ehemaligen PB-Bergstation Stockhorn links davon. Fast wähnte man sich in Mauretanien...
Neue EUB Tuftern-Unterrothorn. Wirklich eine sehr gelungene Bahn. Bin die gleich viermal gefahren. Wertet das Teilgebiet Sunnegga enorm auf:
EUB Tufternkumme kurz vor dem Unterrothorn mit Bergstation PB Blauherd-Rothorn rechts davon):
PB Blauherd-Rothorn
Bergstation PB Gant- Hohtälli:
Wechsel zu einer anderen "Kathedrale": Stations-Innenleben der 3S-Bahn auf das Kleine Matterhorn. Eine eindrückliche Anlage.
Zoom zum Furggsattel
Neue Pistenvariante am KMH:
3S-Bahn auf das Kleine Matterhorn:
Schusspiste auf dem Theodulgletscher:
Matterhorn im schönen Gegenlicht:
3S und Gletschereis:
Zoom zur PB-Bergstations-Ruine Furggen (3492 Meter über Meer) oberhalb von Cervinia:
Sektor Sunnegga - Blauherd - Unterrothorn - Tuftern - Findeln - Gant:
Nach einer angenehmen Übernachtung in einem guten Hotel unten im Oberwalliser Teil des Rhonetals, freute ich mich wie ein kleines Kind auf mein Wiedersehen mit Zermatt - bei meinem letzten Besuch im Dezember 2016 stand noch der alte Sessel am Unterrothorn - und der Bau 3S war soeben in Angriff genommen worden. Nochmals kurz zum Hotel in einem bekannten Oberwalliser Winzerdorf: da in der Schweiz trotz Corona die Hotelgäste bewirtet werden dürfen, kam ich den Genuss eines formidablen Abendessens. Das hat - nach zwei Monaten der Gastro-Losigkeit - richtig, richtig gut getan. Schon verrückte Zeiten!
Zurück zu Zermatt: erstmals überhaupt habe ich Täsch bzw. Zermatt nicht mit dem Zug, sondern mit dem Auto angesteuert. Ist nur bedingt empfehlenswert, da preislich schon sehr teuer. Das Skiticket, online bestellt, schlug mit 87 Franken zu Buche. Und dazu gesellten sich noch 16 Franken für den Bahn-Shuttle zwischen Täsch und Zermatt (hin und zurück). Und das Parken im Terminal in Täsch kostete für acht Stunden ebenfalls stattliche 16 Franken. Aber gut, wir befinden uns ja hier nicht in Nesslau-Krummenau;-)
Im Matterhorn-Dorf selber dann das Übliche: Nach der Ankunft mit der Bahn wartet man gleich neben der Gornergrat-Bahn auf die Dorfbusse, die........ meistens nicht kommen. Bin dann - wie bereits erwähnt - nach mehr als zehn Minuten Warterei die Ungeduld in Person geworden und habe mich zu Fuss (in Skischuhen, das letzte Mal, da war ich noch Teenie...) Richtung Sunnegga-Bahn gelaufen. In Corona-Zeiten eigentlich nicht das Dümmste;-)
Der Start ins Zermatter Skivergnügen erfolgte an der Tunnel-Standseilbahn Zermatt-Sunnegga:
Tadellose Präparation der Pisten, und um diese Uhrzeit selbstredend glattgebügelt wie ein Teppich:
Kombibahn Sunnegga-Blauherd:
Sahara meets Hohtälli:
Unterrothorn (Mitte) mit der Sesselbahn Patrullarve-Blauherd:
Stationskomplex Blauherd:
Findeln:
PB zum Unterrothorn, neuerdings mit Kabinen in blauer Farbgebung:
Patrullarve-Sessel und Weisshorn, Wechsel zur Talstation der neuen Kumme-Bahn:
Kummebahn. Die Talstation gefällt mir:
Habe ich auch noch nie gesehen, ist aber sehr praktisch für Skifahrer: Skiköcher der versenkbaren Art im Innern der geräumigen Gondeln, so genannte «Innen-Skiköcher»...
Mittelstation:
Schöne Genusspisten zur Tufternkumme:
Rolltreppe funktioniert jetzt...