Seit Jahren wollte ich in Macugnaga Skifahren. Nach dem gescheiterten Versuch vom letzten Sommer habe ich diesen Winter drei Monate warten müssen bis ich ein Schönwetterfenster ermitteln konnte, das mit meiner leider geringen zeitlichen Verfügbarkeit zusammenpasste. Dienstag 13. März war es soweit und ich bin losgefahren.
^ Anstatt zu riskieren im Gotthard-Tunnel im Stau stecken zu bleiben, entscheide ich mich für den bequemen Lötschberg-Autoverlad. Hier vom eidgenössischen Militär eskortiert.
^ Abendlicher Spaziergang. Die alte Kirche mit der alten Linde (13. Jahrhundert)
^ Morgendlicher Spaziergang im "Dorf", der ältesten Siedlung von Macugnaga (Z' Makanaa in dem alten als Muttersprache nur noch von wenigen Achtzigjährigen gesprochenen Walser-Dialekt)
^ Es ist noch nicht acht Uhr aber sie läuft schon
^ Wieder im "Dorf"
^ Das alte aufgelassene Teilskigebiet von Piani Alti di Rosareccio
^ Kirche und Linde bei Tageslicht
^ Die Talstation der kleinen nur 15 Personen fassenden Pendelbahn Staffa-Alpe Bill
^ Hinter der Station
^ Große Panoramakarte (vermutlich 1980'er Jahre)
^ Schön der Sprung in einer einzigen Spannweite bis zur Alpe Bill
^ Malkunst
^ Nach zwei Sektionen Pendelbahn und einem Aufstieg mit dem San Pietro Schlepper, bin ich im Begriff die Meccia, eine der schönsten Pisten der Alpen (Zitat), hinabzufahren
^ Wegen fehlender künstlicher Beschneiung (Gott sei Dank) und aufgrund des felsigen Bodens eine seltenst offene Piste
^ Frisch präparierte Piste. Wie von meiner Spur bescheinigt bin ich heute der erste, der hier fährt
^ dito
^ Die Trasse führt inmitten wilder verschneiter Weiten weit weg von Allem. Die Piste ist tatsächlich sehr "altmodisch" mit Kurven, Gegenhängen, Unebenheiten, usw. Sie ist übrigens, nach heutigem Ermessen, sehr "schmal". Noch ein guter Grund um die alte Technik nicht zu vergessen und sie unter solchen Umständen anzuwenden.
^ Rückblick
^ Der Monte Rosa ist immer gut in Sichtweite. Hier begegne ich den ersten Tourengehern, die frühmorgens unten in Staffa aufgebrochen sind.
^ Meine treuen und zuverlässigen Spigolino auf der Alpe Bill beim Warten auf die Seilbahn
^ Im Angesicht einer nicht zu vernachlässigenden Lawinengefahr (3 auf einer Skala von 5) war die einzige Möglichkeit die offiziell gesperrte und folglich nicht präparierte Piste Roccette annähernd risikofrei zu fahren, es vor 12 Uhr zu tun. Als ich dabei war in die Piste einzusteigen, erblickte ich das Häuschen oben und fragte mich, ob es vielleicht etwas zu tun hatte mit der Bergstation des abgetragenen, zwei Pisten (Roccette und Roccette bis) erschließenden Schleppers "Lago".
^ Der oberste Teil des Skigebiets Monte Moro
^ Und hier bin ich auf der Piste Roccette. Schön aber durch den heute off-piste herrschenden Bruchharsch nahezu unfahrbar. Ach hätte ich den
weichen Hokkaido-Pulverschnee unter den Füßen gehabt ...
^ Roccette
^ Sesselbahn Ruppenstein und aufgelassener Schlepper Joder
^ Standardabfahrt Moro-Bill. Auch nett
^ dito
^ Bergstation des ehemaligen Schleppers Joder
^ Sesselbahn Ruppenstein. Hat mir gut gefallen. Schade, dass es MEB nicht mehr gibt (Konkurs)
^ Furchtlose fliegende Skifahrer.
^ Talstation des ehemaligen Schleppers Joder
^ Bergstation des ehemaligen Schleppers Joder
^ Die Seilbahn Bill-Moro (45 Plätze)
^ Der in begrenztem Maße auch für den Sommerski verwendete San Pietro Schlepper
^ SL San Pietro
^ SL San Pietro
^ Und nun das Hauptgericht des heutigen Tages. Die ehemalige nur in den 1970'er Jahren auf den Pistenplänen ausgewiesene und später für alle Zeit verschwundene Talabfahrt nach Staffa: die Piste "Rosskin"
^ Im ersten Teil mutet sie fast wie eine normale Piste an. Nur der Schnee ist heute wie von tausend Spuren und Kratern durchsetzter Beton ... völlig unfahrbar!
^ Mit gutem Schnee wäre auch dieser Teil ein Genuss
^ Rückblick
^ In Bildmitte die Brücke über den ersten Bach
^ Hier wird es erheblich schmaler und man fängt schon an zu ahnen, was als Nächstes kommen wird
^ Die ersten Kehren
^ dito
^ "Piste" mit Abgrund
^ Blick vom Balkon über das Tal
^ Ich schwitzte (auch, aber nicht nur, wegen der Hitze) und fuhr langsam im Schneepflug die Strecke hinunter
^ Wohl die heikelste, krasseste Passage der ganzen Talabfahrt
^ Soeben überstanden
^ Es geht weiter hinunter
^ Hier galt es, den durch eine Lawine verfrachteten Schutt zu überwinden
^ Aber endlich konnte ich aufatmen ...
^ ... hier bin ich auf der Alte-Linde-Wiese, dem ehemaligen mit einem gleichnamigen Schlepper versehenen Übungsgelände, das heute eine Landebahn für fliegende Skifahrer und Ziel von Hobby-Wintersportarchäologen ist
Hätte ich mehr Zeit und Mut gehabt, wäre ich auf Schweizer Seite, am Tälliboden-Gletscher, ein Stück hinabgefahren.
Alles in allem gefiel es mir in Macugnaga recht gut. Alles verlief nach Plan. Was ich vielleicht vermisste war eventuell den Überraschungseffekt. Zu gut hatte ich mich auf diese Ortsbesichtigung
mit den besten Lehrbüchern vorbereitet.