Um welche Katrin geht es hier?
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Also wie stellt man es am besten an?
Man nähert sich ihr erst mal auf verschlungenen Wegen. Der Versuch einer direkten Annäherung ist bei der Katrin nicht zielführend.
Im übrigen hat sich die Kartin oben - so ungefähr bis zur Nase - als sehr verlockend und attraktiv verwiesen. Je weiter sich man nahc unten vorgearbeitet hat - umso übler und dreckiger wurde die Geschichte. Dachstein kanns sicherlich bestätigen, da wir uns am 24.1.2009 gemeinsam an der Katrin zu schaffen gemacht haben.
Aber wie besteigt man sie jetzt am besten?
Zum Beispiel mit der Gondelbahn.
In der Tat gibt es keinen vernünftigen direkten Weg von der Bundesstraße zur Talstation. Entweder man kämpft sich durch das Einbahnstraßen-Wirrwarr von Bad Ischl oder man fährt bis kurz vor Bad Goisern und folgt dann einer einspurigen, eisigen, kurvenreichen Straße am Talrand durch den Wald - ein besserer Feldweg.
Am Parkplatz hat uns dann erst mal der skifahrerische GAU empfangen: Ein weißes Kunstschneeband im Grün-Braunen.

Die Bahn ist dann schon etwas Sehenswertes. Eine Oehler- und Müller-Konstruktionselemente verwendende 4EUB. Diese führt über 2,5 km schätzungsweise 900 Höhenmeter nach oben. Für die steile Trasse mit teilweise sicherlich um die 100% Steigung benötigt sie bei ihrer gemütlichen Fahrgeschwindigkeit von 3,5 m/s etwa eine viertel Stunde.

^^ Blick aus dem Steilstück auf das abstoßende Szenario eines weißen Schneebandes im Frühlingshaften.

^^ Echter, individueller Anlagenbau

^^ Bergstation in Sicht
Im obersten Abschnitt dann das positive Erlebnis. Die Gondelbahn fährt in eine bizarre Scharte zwischen Hauptgipfel und Nebengipfel. Die Skiabfahrt fürt in einem attraktiven und felsigen Szenario durch eine tolle Mulde.

Nach dem Ausstieg dann weitere positive Überraschungen: Tolle Ausblicke nach Norden in Richtung Traunsee sowie nach Süden in Richtung Hallstädter See und Dachstein.

^^ Blick nach Norden mit dem Traunstein

^^ Blick nach Süden auf Hallstädter See und Dachstein

^^ Zoom
Dieses tolle Szenarion mit Blick in Richtung Süden durften wir beim Mittagessen auf der Terrasse des Bergrestaurants genießen. Sehr schön! Zuvor hatten wir jedoch eine Sesselliftabfahrt und eine Talabfahrt absolviert.
Die Piste (Sessellift und Talabfahrt sind bis zur Talstation des Sesselifts identisch). Beginnt oben mit schön griffigem Schnee mit der starken Muldendurchfahrt und herrlichen natürlichen Hängen mit Kurven und Neigungswechseln. Weiter unten wirds dann aber sukzessive übel. Der Schnee wird immer härter und eisiger; die Abfahrt immer ziehwegiger und dreckiger. Ganz unten dann nur noch das komische Maschinenschneeband. Unterhalb des Sessellifts kann man den Pistenzustand folgendermaßen beschreiben: Mischung aus Eis, Schollen der Pistengeräte und Dreck.
Außer der einzigen präparierten Abfahrt gibt es eine Tourenabfahrt um den Berg herum und eine Variante. Beide waren geschlossen und aufgrund des strammen Zeitplans habe ich darauf verzichtet, diese Trassen trotz Sperrung mal zu erkunden.
Also haben wir das Essen in herrlicher Aussicht genossen und uns anschließend nochmal auf die eisige, dreckige Piste gestürzt.

^^ oben die herrliche Mulde mit gutem Schnee und toller Trassierung.

^^ Etwas weiter unten aus der Perspektive der Girak-Garaventa-Sesselbahn eines gewissen Herstellers.

^^ Entmüllerte Girak-Klemme

^^ Dreckigste Stelle ohne Umfahrungsmöglichkeit. Mit meinen Uralt-Skis war's mir egal.

^^ ... in Talrichtung

^^ Die steilste Stelle der Gondelbahn. Hier werden die 100% ganz sicher erreicht. Kann man das Seil auf diesem komprimierten Bild erkennen?
Interessanterweise waren mehr Leute auf der Abfahrt mit Tourenskis nach oben unterwegs als auf Abfahrtsskis bergab.

^^ Das Ende des Grauens! Hinter der Dingsbums-Berg (wie hieß der noch?), auf den eine zur Materialseilbahn mutierte Pendelsesselbahn führt.
Fazit: Skifahrerisch heute ein Schmarrn, aber das Mittagessen mit dem grandiosen Ausblick bei Sonne und Windstille haben die Auffahrt absolut gelohnt. Auch die kuriose EUB kann man sich ruhig mal anschauen. Dachstein hat darüber hinaus einiges an Dokumentationsmaterial produziert, für das uns die Nachwelt einmal dankbar sein könnte, wenn die defizitäre Bahn längst stillgelgt ist oder sonst etwas mit der Katrin passiert ist.
