Wallisische Selektion, 16. bis 22. März 2007
Viele interessante Berichte und die nach meinem Chamonix-Aufenthalt vom Vorjahr erwachte Liebe zu den Hochalpen haben mich heuer bewogen, erstmals dem Wallis einen Besuch abzustatten. Vorgesehen waren ursprünglich 2 Tage Val d´Anniviers, 3 Tage 4 Vallées und 3 Tage Zermatt, wetterbedingt wurde dann kurzfristig etwas umgeplant.
Teilnehmer der Reise waren meine Frau Sabine und Helmut, den ich schon im vergangenen Winter beim Variantenschilauf in Sulden und St. Moritz als angenehmen Reisepartner kennengelernt hatte. Auch würde die Reise zu einem realen Kennenlernen der Forumuser Chasseral, Snowotz und Theo führen.
Ein bißchen Neuschnee in den letzten Wochen hatten zu einer Öffnung der meisten Routen in den 4 Tälern und in Zermatt geführt, vor allem die Stockhornbahn in ihrer letzten Saison und der Triftji-Lift waren in Betrieb gegangen, also waren wir guter Dinge und voll Vorfreude auf die kommenden Tage, als wir uns am 15. März gegen Westen in Bewegung setzten.
Auch hatte ich in den letzten Tagen immer wieder vielversprechende Kurzberichte von Chasseral per SMS erhalten, am Abend würden wir ihn und seinen Reisepartner snowotz ja endlich auch persönlich kennenlernen.
Über die Anreise gibt es wenig zu berichten, Westautobahn - Salzburg - München - Lindau - Rheintalautobahn - Schweiz. Wir wählten die Route über Schwyz nach Andermatt, bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir die Furka-Autoverladung in Realp.
Wir bewunderten die Spuren im Firn an den Nordhängen, eine von ihnen war sicherlich von Andi, einem Forumskollegen, der an diesem Tag dort unterwegs war.
Eine knappe halbe Stunde mußten wir warten, dann ging es durch die Tunnelpassage hinüber ins Wallis. Vorbei an den sonnenverbrannten Holzhäusern des Goms ging es, an mehreren Talliften, die mangels Schnee ihren Betrieb bereits eingestellt hatten. Diese Strecke war für mich neu, erst die Passage zwischen der Einmündung der Nufenenpaß-Straße und der Abzweigung der Simplonstrecke hatte ich bereits nach meinem 3A-Abenteuer befahren. Vorbei ging es an den Pendelbahnen der Aletsch-Region Fiescheralp, Bettmeralp und Riederalp immer weiter hinunter ins mir ab Brig wieder unbekannte Rhonetal. Auch hier hatte der Frühling schon Einzug gehalten, vereinzelt blühten Obstbäume in den Weinbergen und nur weit oben an den Berghängen zeugte weiß schimmernder Schnee von der Möglichkeit der Ausübung des Schisports. Das Navigationssystem lotste uns von der Hauptstraße ab in Richtung Leukerbad und dann über eine schmale und kurvige Straße in den Weinbergen nach Salgesch, wo wir im Hotel Rhone unser Quartier für den ersten Teil unserer Unternehmung genommen hatten. Kaum waren wir vorgefahren, erhielten wir Unterstützung durch Chasseral, der sich zunächst als Parkplatzeinweiser und dann als Fremdenführer betätigte, in dem er uns fachkundig die nach Sonnenuntergang gerade noch sichtbaren Berge der Umgebung benannte.
Das Hotel Rhone erwies sich als stilechtes Relikt der 60-er Jahre, Besitzer und Personal waren freundlich, das Essen gut (wenn auch lt. Chasseral nicht so gut wie im Vorjahr) und reichlich. Wir bezogen unsere Zimmer und erhielten beim Abendessen einen detaillierten Bericht der abgelaufenen Woche.
Wir legten noch das Ziel für den morgigen Tag fest, dann ging es - von der langen Fahrt doch etwas müde - ins Bett.
Die Berichte zu den Gebieten, die wir in den darauffolgenden Tagen kennenlernen sollten, erscheinen jeweils in eigenen Threads und werden hierher verlinkt:
16.3.07 - Zinal und Grimnetz, strahlender Auftakt
17. u. 18.3.07 - 4 Vallée, bumpety-bump (James Riddell)
19.3.07 Lötschental, 40 cm Pulver
20.3.07 Bellalp, nostalgischer Blindflug
21. u. 22.3.07 Zermatt, Klassiker mit Schönheitsfehlern