Tschiertschen, 10.3.2009 - Hektik herrscht anderswoWie jeden Morgen die gleiche Frage: "Wohin?" Für heute ist die Wettervorhersage besonders "vertrauenserweckend": Dauerschneefall ist angesagt; in tiefen Lagen später auch Regen. Der erste Blick aus dem Fenster bestätigt die Aussichten: Einzelne, nasse Flocken fallen aus einer dichten, tief hängenden Wolkendecke. Eigentlich ist Grüsch-Danusa eingeplant, und es erscheint prädestiniert: Ein Waldskigebiet in mittlerer Höhenlage sollte einerseits vor Regen, andererseits vor fehlender Sicht sicher sein.
Zur Vervollkommnung der Einschätzung ein Blick auf die Webcams: ... "Ja, was ist denn das? - Sonne auf Schnee und Liftsesseln im Skigebiet Tschiertschen!" Und auch der Himmel erscheint nicht so, als ob dort Wolken seien. "Die haben noch das Webcambild von gestern aufgeschaltet", tönt es aus der anderen Zimmerecke, wo sich Snowotz gerade im TV-Gerät das Panoramabild von Serfaus-Fiss anschaut. Ein Quercheck nach Lenzerheide: Auch dort zeigen die höhergelegenen Cams sonnige Abschnitte. Vergleich Grüsch: Dicke Nebelsuppe! Nochmal Tschiertschen: Immer noch schönes Wetter! Das Bild wurde jetzt auch aktualisiert, und die Anzeige von Datum und Uhrzeit in der Ecke kann man schon interpretieren, dass das akutuelle Datum angezeigt wird. Also was tun? In Grüsch in der Nebelsuppe herumfahren mit dem guten Gefühl, das auch eine weitere Wetterverschlechterung verkraftbar wäre? Nach Tschiertschen fahren, um festzustellen, dass das Schönwetterintermezzo vorbei ist und man sich die Anreise hätte sparen können? Oder Tschiertschen bei einem herrlichen Tag in strahlender Sonne - den man besser nebenan in Lenzerheide verbracht hätte? Ideal wäre Tschiertschen bei folgendem Szenario: Mit einer Vormittagskarte bei Sonne dort Ski fahren und nachmittags wechseln: Bei schlechtem Wetter nach Grüsch, bei schönem Wetter nach Lenzerheide, was per präpariertem Winterwanderweg möglich ist. Diese Vorstellung überzeugt mich, und ich versuche Snowotz zu überzeugen. Ihm ist es etwas suspekt, denn er hat keine Vorstellung vom Skigebiet Tschiertschen. Letzlich folgt er aber meinen Überlegungen.
Nach dem Frühstück beladen wir den Wagen - und wie schön: Etwas Sonne traut sich durch die Wolkendecke. Ausserdem liegt erstmals Schnee bis ins Rheintal hinunter.
Flott haben wir Chur umfahren und folgen der steilen, teilweise schmalen Strasse bis an den Ortsrand des 1.350 m hoch gelegenen Tschiertschen. Dort ist für uns erst einmal Endstation. Ein recht grosser Parkplatz dient sämtlichen Tagesgästen und wird auch von einigen Übernachtungsgästen genutzt, denn Tschiertschen ist nicht wirklich für Autos geschaffen. Die Strassen sind eng und die unhandliche Kiste lässt man besser draussen.
Es ist 9.10 Uhr. Der Parkplatz ist recht leer und scheint üppig dimensioniert. Es herrscht wenig Leben. Vor uns sind zwei Russen angekommen und machen sich an ihrer Snowboardausrüstung zu schaffen. Wir sondieren die Lage und versuchen zu verstehen, wie das hier funktioniert. Flott wie immer wechseln wir die Schuhe und schultern unser Geraffel. Die Russen werkeln immer noch an ihrer Snowboardausrüstung. Auf der anderen Seite steht eine Art Bushäuschen, das ich jetzt inspiziere. Es erhält einen Telefonapparat und einige Hinweisblätter, darunter den Fahrplan für den Linienbus. Dieser würde um 9.30 Uhr kommen. Wir haben 9.20 Uhr. Ferner gibt es einen Kleinbus, der die Tagesgäste zur Talstation bringt. Dieser verkehrt zur vollen Stunde. Bei Bedarf kann man ihn aber zwischendurch per Telefon bestellen. Ich wähle die angegebene Nummer. "Der Bus ist bereits unterwegs und müsste gleich da sein", versichert mir die Dame am Ende der Leitung, die vermutlich an der Kasse der Talstation sitzt. Um 9.25 Uhr sind auch die Russen starklar und fragen mich auf Englisch, wie das hier funktioniere.
9.30 Uhr: Immer noch kein Kleinbus, aber dafür kommt der Linienbus. Er hält für uns Skifahrer nicht an. Offenbar fährt er das Dorfzentrum an und nicht die Talstation. 9.35 Uhr: Immer noch kein Kleinbus, aber wir bleiben entspannt. Die Sonne scheint, die Temperaturen sind angenehm, und die frisch verschneiten Hänge versprechen einen tollen Skitag. 9.38 Uhr: Ein Heizöllaster kommt aus dem Dorf und hält vor uns an. Der Fahrer stoppt den Motor, steigt aus und spricht uns an: "Ich bitte vielmals um Verzeihung", so der Fahrer, "seien Sie auf mich böse und nicht auf den Fahrer des Skibusses! Ich musste ein Haus beliefern und habe dabei die ganze Strasse blockiert. Der Skibus konnte nicht vorbei. - Und der Skibus kann immer noch nicht weiterfahren. Als ich weitergefahren bin, musste erst noch ein Bagger in diesen Bereich fahren und muss jetzt noch etwas wegbaggern. Aber in einigen Minuten sollte die Strasse frei sein." Wir signalisieren ihm, dass das für uns kein Problem sei, und erleichtert fährt er weiter. Um 9.48 Uhr kommt der Kleinbus. Drinnen sind noch eine handvoll Skigäste, die bereits im Dorf eingestiegen sind. Der Bus fährt los, aber keineswegs geht es stringent zur Talstation. Im Zentrum Europas geht alles etwas gemütlicher zu. Am Ende des Parkplatzes steht ein älterer Mann am Strassenrad. Der Fahrer hält an, stoppt den Motor, steigt aus und hält ein Schwätzchen. Wenige Minuten, dann geht's weiter. Vor 10.00 Uhr sind wir an der Talstation.
Ich bin zufrieden; dies gerade war ein Erlebnis, wie man es nicht überall vorfindet. Man stelle sich das Ganze in einer "Rummeldestination" vor mit hektischen Touristen, die vom beschleunigten Arbeitsalltag nicht umschalten können. Da wären eventuell einige Leute Amok gelaufen. Hier in Tschiertschen ist man zufrieden. Man hat Zeit, man geniesst die Ruhe und die herrliche Winterlandschaft.
Der Bus hält auf der Strasse an einer Abzweigung, fernab jeglicher Parkiermöglichkeit. Wir steigen aus und laufen die ca. 100 Meter leicht Bergauf zur Talstation. Ich besorge die Karten, Snowotz studiert Pistenplan und Statusanzeige. Dabei der Schock: Der Lift zuoberst ist geschlossen. Wir fragen die Kassierin, ob der im Laufe des Tages noch öffne. Sie blickt skeptisch: "Vielleicht heute Nachmittag, man muss noch sprengen und präparieren." Dies ist extrem schade, denn der Gürgaletschlift scheint der mit Abstand interessanteste. Da wir nur Vormittagskarten lösen, ist es recht unwahrscheinlich, dass wir in den Genuss dieses Liftes kommen werden.
Ausser den Busmitfahrern ist weit und breit niemand zu sehen. Wir fahren durch die märchenhafte Winterlandschaft mit der 4KSB nach oben und fragen uns, von welchen Einnahmen die finanziert worden ist.
Nur wenige Spuren sind in die frisch präparierten Pisten gezogen.
Wir steuern die oberen 4SB Hüenerchöpf haben einen ersten Ausblick ins Schanfigg. Einzelne Wolkenfetzen in tieferen Lagen stören das schöne Wetter nicht.
Im Schanfigg befindet sich auch das Skigebiet von St.-Peter-Hochwang mit seiner Portalstützensesselbahn. Die freien Hänge der oberen Schleppliftsektion liegen schön in der Sonne. Mit diesem Skigebiet entdecken wir eine weitere Option für den Nachmittag neben Grüsch und Lenzerheide.
In der 4SB fahren wir dem blauen Himmel entgegen.
Eine Querfahrt zum genial erscheinenden Schlepplift Gürgaletsch bringt die erwartete Ernüchterung: Es sind keinerlei Präparationsmassnahmen zu erkennen.
Also begeben wir uns auf die direkt von der SL-Talstion zur 4SB führende rote Piste, die dankenswerterweise heute früh nicht gewalzt worden ist. Wir sind nicht die ersten mit dieser Idee, finden aber noch genügend unverspurte Linien.
Teilweise ist's richtig steil.
Es folgen Wiederholungsfahrten an der 4KSB. Nach der roten 2 ist die blaue Piste Nr. 1 auf der anderen Seite dran. Hier ist Genussgleiten angesagt.
Menschen sind überhaupt keine mehr zu sehen. Wir geniessen die idealen Verhältnisse und sind zufrieden.
Wir hören ab und an ein Sprengeräusch und erkundigen uns an der Talstation der 4SB zweimal nach den Öffnungschancen für den SL Gürgaletsch. Beim zweiten Mal schätzt der Liftwart die Öffnungschancen gegen Null. Beim zweiten Mal fügt er den Nachsatz hinzu: "Schauen Sie mal, wie wenige Skifahrer hier unterwegs sind. An einem solchen Tag können wir die Kosten bei weitem nicht decken." Das ist wohl wahr und nachvollziehbar. Dennoch ist es aus unserer Sicht nicht hundert Prozent zufriedenstellend. Auf der Website ist der Lift im Öffnungsstatus als geöffnet angegeben. Irgendwo findet sich dann der Zusatz, dass dieser Lift bei schlechten Witterungsbedingungen gegebenenfalls geschlossen bleibt. Ich weiss nicht, ob wir gekommen wären, wenn der Lift auf "rot" gesetzt gewesen wäre. Dieser Lift zuoberst ist eben der Höhenpunkt des Gebietes hinsichtlich Höhe, Panorama und Pisten.
Bei diesen perfekten Bedingungen lassen wir uns aber nicht die Laune verderben und streben ein anderes, bislang unerkundetes Ziel an: Den etwas abgelegenen Skilift Jochalp. Dieser vehilft diesen eher kleinen Skigebiet zu einer doch recht ordentlichen Gesamtausdehnung. Den Skilift Jochalp hatte ich beim Blick auf den Pistenplan eher für einen Langweiler gehalten: Einen flachen, kurzen Übungslift halt. Der erste Blick von der Gruoba-Abfahrt (4) hinüber ins Jochalp-Gebiet belehrt mich aber eines Besseren: Richtig tolle Skihänge knapp über der Baumgrenze sind das im Jochalp-Bereich mit interessant trassierten Pisten und schönen Tiefschneehängen.
Der genaue Blick zeigt das infrastrukturelle Angebot. Der Lift geht ganz hinauf auf die Kuppe, links der Kuppe ist das Berghaus Jochalp.
Nach rechts blickt man auf Chur, das Stunden nach dem nächtlichen Schneefall schon wieder schneefrei ist.
Die Piste zum Jochalp-Lift hatte ich für einen Ziehweg gehalten, aber auch diesbezüglich eine positive Überraschung: Es handelt sich um eine richtige und schön zu fahrende Piste. Nur ganz unten muss man Gas geben.
Die Talstation des Jochalpliftes findet sich etwas versteckt zwischen den Bäumen. In diesem netten Sektor tummeln sich sogar ein paar Skifahrer, wie die fünf besetzten Bügel zeigen.
Auch hier ein angenehmer Gesamteindruck: Der Liftwart ist gut drauf und bester Laune. Auch solche Kleinigkeiten tragen zur positiven Bewertung eines Gebiets bei und lassen im Fall dieses Skitags die Enttäuschung über den geschlossenen Gürgaletsch-Lift etwas in den Hintergrund treten.
Die Landschaft mit dem dominanten Gürgaletsch ist hier oben auf der Jochalp recht rau.
^^ Durch das Joch in der Bildmitte ist ab Gürgaletsch-Bergstation eine Tourenabfahrt möglich und in manchen Pistenplänen als Skiroute eingezeichnet.
Von der Zivilisation entrückt steht der Jochalplift inmitten einer unberührten, glitzernden Schneedecke.
Auf der linken Liftseite (von oben aus gesehen) nutzen wir die zunächst leichten, weiter unten etwas steileren, Tieschneehänge ...
... und blicken auf die Gruoba-Piste, die uns von der 4SB Hüenerchöpf in diesen Sektor geleitet hat.
Doch unser Hauptaugenmerk gilt dem Hang und der Suche nach der besten Spur.
Von der Bergstation quert man über einen Fussweg hinüber zum Berghaus Jochalp und blickt auf die traurige Ruine des ehemaligen Skiliftes auf der Rückseite des Jochalp-Hanges.
Dieser Hang befindet sich schon auf der Bergflanke oberhalb von Churwalden. Zuoberst war dieser Skihang recht steil (geschätzte 150 m Länge), die unteren 250 Meter waren dann recht flach.
Nichts Besonderes war es, das dieser Lift erschloss. Dennoch ist es schade, dass er nicht mehr betrieben wird. Mit dem über den Bergrücken entstehenden Skischaukelcharakter wäre nochmal das Tüpfelchen auf das "i" dieses Bereichs gekommen. Die völlig andere Hangausrichtung wäre eine Bereicherung gewesen.
In südwestliche Richtung blickt man auf die sanften Hänge rund um Lenzerheide, die beidseits des Passes umfangreich mit Bahnen erschlossen sind. Hinter den Häusern verläuft der präparierte Winterwanderweg, über den man wahlweise nach Parpan oder Churwalden gelangen kann.
Dieser Winterwanderweg stellt auch für Skifahrer eine Verbindungsmöglichkeit von Tschiertschen nach Lenzerheide dar. Gemeinsame Tageskarten werden verkauft und gelten auch in Arosa. Vom Parpaner Schwarzhorn gelangt man über eine Tourenabfahrt wieder zurück nach Tschiertschen. Über Parpaner Rothorn und Hörnli kann man auch noch Arosa in diese offiziell beworbene Safari einbeziehen.
Für uns stellt sich die Frage, ob wir über den Winterwanderweg nach Parpan abfahren, den Nachmittag in Lenzerheide verbringen und am Abend per Bus den Wagen in Tschiertschen abholen. Die böte sich an, wenn das Wetter hält. Auch bei gutem Wetter und nur bei gutem Wetter interessant: St. Peter-Hochwang. Allerdings muss man komplett bis nach Chur hinunter und drüben wider hinauf, wenn man dieses in Sichtweite gelegene Gebiet erreichen will. Für Wetterverschlechterung steht nach wie vor Grüsch auf dem Plan. Auch dafür braucth es eine knappe halbe Stunde Fahrt, aber dort sind wir dann auch fast schon zu Hause.
Wir vertagen die Entscheidung und fahren zunächst nochmal hinunter nach Tschiertschen. Dieses Mal nehmen wir im Jochalp-Bereich die kaum verspurte und toll zu fahrende Piste.
Die Verbindungspiste zurück ins vordere Skigebiet ist jetzt wirklich ein Ziehweg, der allerdings erst ganz zum Schluss etwas anstossen erfordert. Vorn angekommen nehmen wir die Piste Nr. 1, die ganz unten vor dem Dorf ein Steilstück aufweist, das für eine blaue Piste durchaus unüblich ist.
Vorn fahren wir nochmals Pisten ab, die wir noch nicht gefahren sind.
Die Pisten sind kurvenreich, interesant kupiert und folgen dem natürlichen Geländeverlauf. Auch das von mir geliebte natürliche Muldenprofil findet sich.
Bei allen attraktiven Abschnitten muss man für die Pisten an den Sesselliften jedoch einräumen, dass es auch viele Querfahrten gibt und die Pisten insgesamt ein etwas uneinheitliches Bild abgeben. Positiv könnte man es als abwechslungsreich bewerten, negativ aber auch feststellen, dass man nur schwer in einen Fahrrhythmus kommt. Die Pisten an den beiden Schleppliften sind diesbezüglich prägnanter.
Anschliessend geht's nochmal zur Jochalp. Unsere Vormittagskarte gilt bis 12.30 Uhr. Es ist 12.22 Uhr; am Berghaus Jochalp wollen wir zu Mittag essen. Wir fragen den freundlichen Liftwart, ob wir mit der Vormittagskarte noch eine Wiederholungsfahrt schaffen. Der sagt "kein Problem", notfalls würden wir das schon irgendwie hinbekommen. Wir machen die Wiederholungsfahrt und gehen ins Berghaus, um zu essen und zu beratschlagen. Inzwischen hat sich ein leichter Schleier vor den Himmel gelegt.
Oben blicken wir nochmals in Richtung Lenzerheide und sehen einige Skifahrer, die über den Winterwanderweg ins Lenzerheide-Gebiet abfahren.
Wir kehren ein und beratschlagen beim Mittagessen, ob wir diesen Skifahrern folgen. Immer noch stehen alle drei Varianten zur Diskussion. Snowotz würde am liebsten Lenzerheide oder St-Peter-Hochwang wählen. Die drohende Wetterverschlechterung ist aber nicht mehr zu übersehen. Neben einem immer dichter werdenden Schleier am Himmel, formieren sich jetzt auch mittelhohe, dunkle Wolken jenseits des Rheintals. So folgt Snowotz abermals meiner Empfehlung, nach Tschiertschen abzufahren und Grüsch anzusteuern. Die Speisekarte im Berghaus Jochalp ist übersichtlich, die Bedienung sehr freundlich. Wir essen in Ruhe und fahren deutlich nach 13.00 Uhr in Richtung Tal ab.
Bleibt noch die Frage nach der Key-Card-Rückgabe. Von den Talabfahrten 1 und 9 geht nämlich ein offiziell beschilderter Abzweig direkt zum Parkplatz hinunter. Was tun? Auf die Key-Card-Rückgabe verzichten? Zur Kasse abfahren und mit dem Kleinbus zurück? Nein - wir entscheiden uns für einen dritten Weg: Ich fahre den direkten Hang zum Parkplatz, Snowotz fährt mit beiden Key-Cards den Ziehweg zur Talstation. Anschliessend läuft er in Richtung Parkplatz und ich fahre mit dem Wagen in Richtung Talstation bis wir uns getroffen haben. So wird's gemacht.
So habe ich nochmals einen tollen und recht steilen Hang mit (leider sehr feuchter) Tiefschneeauflage vor mir.
^^ Der Blick auf die Dächer der Autos auf dem Parkplatz lässt erahnen, dass es hier recht ordentlich hinabgeht.
Fazit: Einenen äusserst schönen Ski-Halbtag haben wir erlebt in perfekter Bilderbuchlandschaft, bei tollen Schneeverhältnissen und perfekt freien Pisten. Nur eine kleine zweistellige Zahl anderer Skifahrer waren auf den Pisten unterwegs. Die Landschaft ist toll, die Pisten sind vielfältig und bieten mehr als 1.000 m Höhendifferenz. Während die Pisten an den Schleppliften unengeschränkt attraktiv sind (für den Gürgaletsch-Lift nur eine fundierte Vermutung), geben die Pisten an den Sesselbahnen kein eindeutiges Bild. Sie sind vielseitig und teiweise attraktiv, aber manchmal auch querfahrtlastig. Der nicht geöffnete Gürgaletsch-Bild hat das Erlebnis ein wenig getrübt. Ein neuerliches Besuch unter Einbeziehung dieses Liftes ist fest beabsichtigt. Attraktiv ist auch der bestehende Anschluss an die Skigebiete Lenzerheide und Arosa über die Safari-Runde. Diese war in dieser Woche wetterbedingt nicht möglich. Für ein Skigebiet dieser geringen Grösse ist Tschiertschen sicherlich eine besonders attraktive Nummer. Es stellt sich nur die Frage, wie man in Anbetracht der geringen Frequentierung das ordentliche Infrastrukturangebot finanzieren kann.
Was ich mir persönlich für höchst entspannte und erholsame Winterferien vorstellen könnte: Quartier in Tschiertschen und Abstecher über die Safari-Verbindnung nach Lenzerheide und evtl. Arosa (für letzteres würde ich zu einer geführten Tour tendieren). Diese Kombi wäre perfekt für Entspannung, skifahrerische Abwechslung und Erlebnis. Wie man an dem Kleinbus-Öllaster-Beispiel sieht: Hektik ist dieser "Destination" fern.