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BeitragVerfasst: Mi, 14.03.2007, 20:27 
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Seefeld - Rosshütte (AT)/11.03.2007/Ansichtsache

Zur Einleitung des Berichts möchte ich einfach mal ein paar Zitate aus der Diskussion im Stoderzinken-Bericht vorne anstellen (ist hoffentlich ok), die ziemlich gut meine Sicht der Dinge widerspiegeln (und vielleicht auch erklären, wieso ich einen Bericht aus einem Skigebiet wie Seefeld online stelle).

Hier also die Zitate aus der Diskussion um verschiedene Skiphilosophien und Skigebiete.

Zitat Fettiz:

Zitat:
Aber leider gleiten solche Diskussionen immer in die Abgrenzung des eigenen Weltbilds vs. dem Gegenentwurf ab. Dabei wird natürlich das eigene Bild besonders positiv, die andere Sichtweise besonders negativ dargestellt (…)


Zitat Gerrit:

Zitat:
Eine Streiterei zu diesem Thema halte ich absolut für entbehrlich, beide Philosophien haben ihrer Berechtigung und viele von uns wechseln auch gerne "zwischen den Welten".


Zitat Fettiz:

Zitat:
(…) ist es ja auch so wichtig, das richtige Skigebiet auszuwählen. Wozu sollte ich z.B. mit meinen Kindern ins Zillertal, Kitzbühel oder sonstwohin fahren. Da langt auch mal Oberammergau...

Zum brettern auf die Planai, zum sympathischen rumrutschen auf den Stoderzinken. Es müssen ja nicht immer die Traumberge sein.


Dank dieser drei Zitate, muss ich nun etwas weniger über meine Sicht der Dinge schreiben, da sie dadurch schon ganz gut auf den Punkt gebracht ist. Auch ich wechsle gerne „zwischen den Welten“ und wähle das entsprechende Skigebiet je nach Situation aus. Mal bin ich auf Skiern unterwegs, mal am Snowboard; mal auf der Piste, mal abseits. Dass ich prinzipiell eher eine Vorliebe für alte, kleine, leere und unbekannte Skigebiete und Fahren abseits der Piste habe, schließt nicht aus, dass ich auch gerne mal in Großskigebieten Gas gebe und im Frühling auf weißen Kunstschneebändern und Talabfahrtsresten rumrutsche. Inkonsequent kann man sagen, aber ich genieße manchmal einfach gern die Vielfalt. Sofern jeder den anderen „leben lässt“, ist für mich alles in Ordnung. Nicht jeder Schlepplift muss durch eine KSB mit Bubble und Sitzheizung ersetzt werden, nicht jede Piste platt gewalzt und mit Fangnnetzen versehen werden. Gleichzeitig sind für mich aber auch Carvingautobahnen und Hochleistungsbahnen am passenden Ort nichts schlechtes (Rundumpolsterung der Pisten eher schon, aber das wäre ein anderes Thema :twisted: ). In abgeänderter und etwas gekürzter Form werd ich den Bericht interessehalber auch ins Alpinforum stellen (natürlich ohne die Zitate et.!)

Wenn ich bei guten Schneeverhältnissen die Wahl habe, bewege ich mich zwar schon meistens abseits der Massen, aber so richtig gute Schneeverhältnisse haben wir diesen Winter in den Nordalpen in tieferen Lagen nun Mal nicht.

Am Plan stand ein Skiausflug der von mir betreuten Jugendgruppe, was die Auswahl weiter einschränkt. Zu groß darfs nicht sein, sonst verliert man irgendwann die Hälfte der Leute, zu teuer darfs nicht sein, und die Anfahrt von München sollte auch nicht lange dauern (so etwas zieht sich ja doch immer in die Länge…). Gewünscht wurde von den Teilnehmern außerdem ein Funpark und Wartezeiten am Lift will natürlich auch keiner. Letztlich kamen nur zwei Gebiete in die engere Wahl: Lermoos und Seefeld, beide mit ganz ordentlichen Schneeverhältnissen, kurzer Anfahrt und überschaubarer Größe.

Die Wahl fiel (zwecks Funpark und weil ich noch nie dort war) auf Seefeld. Bisher ein Skigebiet, dass ich nur vom Vorbeifahren kannte und das mich nie sonderlich interessierte. Zu wenig Abwechslung versprachen mir die 20 Pistenkilometer, zu wenig Besonderheiten das Skigebiet.

Kurz mal ein paar Fakten zum Skigebiet und zum Tag, dann folgen der bilderlastige Teil und meine Ansichten zum Skigebiet.

Zur Übersicht verweise ganz einfach ich auf folgenden Link:

http://www.rosshuette.at/deutsch/winter/lifte.html

Hier gibt es recht gute Infos zu allen Liften und Pisten. Ein paar Worte noch zum Skigebiet. Das tiefe Hermannstal in der Mitte teilt das Gebiet in zwei ungleiche Hälften. Südlich des Tals am Härmelekopf drehen seit einigen Jahren zwei 6 KSBs ihre Runden, zuvor war die Abfahrt vom Härmelekopf nur über die Pendelbahn erreichbar, die von der Rosshütte übers Hermannstal führt. Nördlich des Tals führt eine Standseilbahn hinauf zur Rosshütte, unterstützt durch eine weitere Liftkette (SL+DSB+zwei SL). Von der Rosshütte zum Joch führen ein weiterer Schlepplift und eine kleine Pendelbahn.

Zu den Bedingungen:

Wetter:
bis auf einige Wolken am Vormittag ein sonniger, warmer Frühlingstag

Schnee:
offiziell 30-50 cm, die Schneehöhe im Tal ist etwas optimistisch angegeben, morgens pulvrig-hart (Neuschnee am Vortag), nachmittags zunehmend firnig und sulzig

Lift- und Pistenstatus:
alle Lifte geöffnet, alle Abfahrten bis auf Sportabfahrt und Zufahrt Hermannstal von der Härmeleabfahrt offen

Wartezeiten:
bis zu 5 Minuten, so genau hab ich aber nicht drauf geachtet

Erste Überraschung bei der Ankunft an der Talstation. Ab ins Parkhaus und über mehrere Rollbänder rauf ans Licht zu den Pisten. Einerseits gut, die Autos platzsparend zu verstauen und bequem zum Lift zu kommen, andererseits kam es mir schon sehr nach Urbanisierung der Berge vor.

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Wie im Kaufhaus, aber fürs Landschaftsbild durchaus positiv.

Die ersten zwei Fahrten an den beiden 6 KSBs waren wenig aufregend. Planierte, unspektakuläre Abfahrten; noch hart und teilweise mit Schneeklumpen versetzt. Zumindest die Aussicht im oberen Teil war aber schön. Auf der sanften unteren Abfahrt gibt es auch Flutlichtbetrieb, dafür ist die Piste sicher gar nicht schlecht.

Bild
Piste an der oberen 6 KSB mit schöner Aussicht übers Inntal

Dann mit der Standseilbahn auf die Rosshütte. In Ellmau am Kaiser find ich die Standseilbahn super, hier weniger. Zu eng, zu häufig warten. Über den SL Brandlift, die DSB und die oberen Schlepplifte gehts aber auch nicht besser nach oben, aber immerhin an der frischen Luft.

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Talbereich am Morgen...
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und am Nachmittag, das bisschen Neuschnee vom Vortag ist sofort weggebrutzelt.

Die Abfahrten an den zwei Schleppliften oben sind schön breit aber wenig abwechslungsreich, vom Funpark ist nicht mehr viel übrig geblieben. Unsere Snowboarder haben trotzdem ihren Spaß und halten sich vor allem hier auf. Am Kaltwasserlift (der linke SL) ist die Piste wegen eines Skirennens fast den ganzen Tag komplett gesperrt, dafür geht sie super, als sie am Nachmittag mal kurz nicht abgesperrt ist.

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Kaltwasserlift mit Piste

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Kurve am Kaltwasserlift. Ich mag Schlepplifte mit Kurven einfach :D

Erste positive Überraschung ist die Fährt mit der Härmelebahn. Eine tolle kleine Pendelbahn (30 Plätze) mit eindrucksvoller Strecke übers Hermannstal. Die Station am Härmelekopf liegt ausgesetzt am Steilhang, Rummel gibt es hier keinen mehr. Bis zur Bergstation der 6 KSB hat man die Wahl zwischen einem unpräparierten Hang mit super Aussicht und einer leichteren Umfahrung.

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Blick übers Spannfeld der Bahn auf Härmelekar (normalerweise Variantenabfahrt)

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Über den Wolken, Starthang der Härmelekopfabfahrt

Zweite positive Überraschung dann beim Mittagessen an der Rosshütte. Normalerweise mag ich so riesige Bergrestaurants weniger, aber hier passt es. Die Auswahl ist riesig, die Qualität top und die Preise wirklich moderat. Am meisten freue ich mich über eine große Schale frischen Obstsalat für 1,5 Euro. Da sich die Mittagspause mit der Gruppe wie gewöhnlich etwas hinzieht, bleibt mir Zeit ein bisschen von der Terrasse aus zu fotografieren und auch mal das Tele auszupacken.

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Kabinen über dem Hermannstal im Zoom

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Kabine der Pendelbahn

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Kabine der kleinen PB zum Seefelder Joch

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Blick zum Seefelder Joch mit Kurven-SL und PB

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Die Massen ziehen wieder ab (dieses Bild soll keine Negativwerbung für die Gastronomie sein, die hatten die Sache sonst super im Griff.

Dritte positive Überraschung ist die eigentlich gesperrte Sportabfahrt ins Tal. Zwar nicht mehr frisch gewalzt aber herrlich aufgefirnt und ganz leer. Nur eine kurze Passage ist schon reichlich ausgeapert, aber noch gut befahrbar. Weniger gut gefällt mir allerdings, was an dieser Piste teilweise für Planierungsarbeiten vorgenommen wurden. Die leichte Talabfahrt bietet zwar einige schöne, sanfte Waldhänge aber auch ein längeres Flachstück und Ziehwege. Auch hier wird Wald gerodet und die Piste offenbar verbreitert.

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Einzige Engstelle auf der gesperrten Sportabfahrt.

Am Nachmittag geht es noch mit der kleinen 12 PB hinauf aufs Joch. Eine Anlage, die ich in diesem Skigebiet gar nicht erwartet hätte. Eine weitere schöne Überraschung. Oben ist es ganz ruhig, es gibt keine Gastronomie dafür aber eine fantastische Aussicht ins Karwendel, nach Deutschland und Richtung Westen und ein herrlich alpines Ambiente. Die Abfahrt hier oben bietet beste Frühjahrsverhältnisse und ist am späteren Nachmittag schon wieder angenehm leer.

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Blick auf die unberührte Rückseite, mittig müsste die Erlspitze sein, gute Schneelage am Wegweiser im Vordergrund.

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Blick nach Norden Richtung Deutschland, rechts das Karwendel, links die Arnspitzen

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Blick Richtung Nordwesten auf Seefelder Plateau und Wetterstein

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Blick nach Südwesten übers Seefelder Plateau zur Hohen Munde (ganz rechts), links davon das Inntal, auch zu erkennen die Pisten am Gschwandkopf

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Überraschend alpines Ambiente

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Blick hinunter zur Rosshütte

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Die 12 PB kurz vor der Bergstation

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Die PB an der einzigen Stütze.

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Blick hinüber zur Station am Härmelekopf, durchaus ausgesetzt an den Hang gebaut.

Zum Abschluss geht es ein letztes Mal mit der Pendelbahn zum Härmelekopf und dann im warmen Nachmittagslicht auf Genusspisten ins Tal. Ein leckeres Eis noch bei der besten Eisdiele von Garmisch und dann durch den üblichen Oberau-Stau zurück in den Frühling.

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Hoch über dem Hermannstal mit Blick zum Härmelekopf, unter der Bahn die verbotenen Steilrinnen (siehe weiter unten).

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Letzte Abfahrt vom Härmelekopf mit Blick ins Inntal.

Ein kurzes Fazit:

Mit den Pisten im unteren Teil kann ich weniger anfangen, relativ monotone Autobahnen oder flache Hänge. Bei diesen frühlingshaften Verhältnissen hat es mir aber trotzdem richtig Spaß gemacht. Am schönsten ist sicher die Sportabfahrt.

Die Hänge oben sind zwar auch ziemlich gleichförmig, aber eigentlich recht schön und vor allem aussichtsreich. Die Starthänge am Joch und Härmelekopf gefallen mir dank ihrer Lage sogar richtig gut, sind aber natürlich sehr kurz. Bei besserer Schneelage würde mich die Variantenabfahrt durchs Härmelekar sehr interessieren (mit Aufstieg von der Bergstation). An den Steilrinnen von der Bergstation der Bahn stehen Lawinengefahrschilder mit Hinweis auf Videoüberwachung und 10000 Euro Strafe. Sonst ist der Auslauf abseits der Piste ziemlich begrenzt, oder man muss viel Ahnung vom Gelände haben. Es geht eben doch meist sehr steil und felsig runter, aber genau diese Lage macht das Gebiet ja auch reizvoll.

Ein Manko ist für mich, dass ein zweiter direkter Zubringer als Alternative zur Standseilbahn fehlt und die Pisten stark künstlich modelliert wurden (oder zumindest so wirken).

Punkten kann das Skigebiet bei mir vor allem durch Lage und Aussicht, die Pendelbahnen und das Essen. In Verbindung mit dem super Wetter, den (mir sympathischen) Frühlingsverhältnissen (Firn und auch Sulz) und der Gruppe war es ein super Tag.

Zusammenfassend sicher kein Skigebiet, wo ich sofort wieder hin muss, das ich aber bei entsprechenden Ausgangsbedingungen (z.B. Jugendgruppe) durchaus wieder mal besuchen werde.


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BeitragVerfasst: Mi, 14.03.2007, 21:08 
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Mal was neues Cool. Auf der andernseite warst du nicht? Da hats eine 4SB von SSG.
Währe die kleine Pendelbahn von ganzen unten bis ganz oben währs genau mein Ding. :D Das lieb ich am Kinzig. Standseilbahnen als Zubringer sind IMOH geil. Das find ich an Moleson so geil. Unten Standseilbahn als ersatz für 4EUB (Ja sowas gibts!) Und oben eine alte VR Pendelbahn mit Steilen Varianten. Ich liebe diese Skigebiete! :P :P :P


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BeitragVerfasst: Mi, 14.03.2007, 21:13 
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RetroRebel

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Danke für einen Bericht aus einem Gebiet, das ich gerade mal vom einmaligen Vorbeifahren gesehen habe. Hat mich bis jetzt auch noch nie gereizt, dort zu fahren, sollte ich mal im Winter zufällig in Seefeld sein (Kongreß oder so) werd ich jedenfalls die Schi mitnehmen.
Was mich aber interessieren würde: Welche SChilder sind genau vor den Rinnen am Härmelekopf gestanden? Die Hand mit Achtung Lawinengefahr ist an sich kein Verbots- sondern ein Hinweisschild, d.h. bei sicheren Verhältnissen darf man sehr wohl einfahren. Bindend ist nur ein gelbes "Gesperrt" Schild.
Kannst Du dazu noch was sagen bzw. hast Du vielleicht ein Bild?

_________________
Schweben im Powder - Die, die es erlebt haben, verstehen, den anderen kann man es nicht erklären!


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BeitragVerfasst: Mi, 14.03.2007, 21:43 
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Am Gschwandkopf (mit der 4 SB) waren wir nicht, ein Skigebietswechsel mit der großen Gruppe wär mir dann doch zu aufwändig gewesen. Starli war aber soweit ich weiß schon öfter dort.

Standseilbahnen als Zubringer find ich normalerweise auch super, aber in dem Gelände und für mehrere Fahrten hats mir in Seefeld nicht so getaugt.

An den Rinnen am Härmelekopf stand eine abgewandelte Form des Schilds mit Hand, in anderer Farbgebung als normal mit Hinweis Videoüberwachung, bei Missachtung 10.000 Euro Strafe. Bild wollte ich eigentlich machen, habs dann aber vor lauter Gruppendynamik vergessen :)


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BeitragVerfasst: Do, 15.03.2007, 1:02 
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RetroRebel
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Danke für diesen tollen Bericht! Hat echt großen Spaß gemacht ihn zu lesen, genau wie ein Bericht sein muss: objektive Beschreibungebm subjektive Wertungen.

Ich kenne, das Gebiet vom Sommer, allerdings aus den frühen 90ern. Hat mir schon damals gefallen, allerdings sahen da die Pisten noch anders aus... :( Aber die Härmelekopfbahn ist schon geil: gehört schon was dazu die Bahn auf so ne geile Trasse zu stellen!! :D



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Nach dem ich ja nicht in den Genuss eines Zitates gekommen bin ;) , hier noch mal - ohne das ganze neu beleben zu wollen - ein abschließendes Statement von mir.

Ich wechsle nicht zwischen den Welten - ich habe meine eigene! Und die sieht so aus:

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Und SO sieht sie NICHT aus:


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Und zu meiner Lebensphilosophie:

mit gutem gewissen bleib ich hier denn ein grosser teil
von ihnen passt in meine lebensphilosophie
ein beispiel nicht nur multikulturell sondern ein multistil
so breitet sich im publikum coole stimmung aus
viele verschiedene stile heute in einem haus
wären wir alle gleich - dann würde das ziel nie erreicht
doch wenn wir miteinander - nebeneinander leben ist es leicht!

fernab von den glamour-pisten für die touristen
sind all die clubs die wir in anderen städten stets vermissten
einfach tolerantes leben, wir gehen in alle läden
dabei etwas rauchen, gar nichts nehmen oder einen heben
FLASH! kaum zu beschreiben welch reges treiben
tausend leute gehen ab keiner kann sitzen bleiben
und das zu rap! zu unserer musik
die anscheinend nicht nur uns sondern auch ihnen etwas gibt
danach geht es weiter für alles ein offenes ohr
mit ragga, funk oder moschen zum hardcore
mit tolerantem verhalten von uns und von den andern
tun wir einfach die gesetzten grenzen gern unterwandern
ein abend wie immer - im leben der beginner
wenn's um pardie machen geht sind wir halt immer die gewinner

noch viel mehr kulturen werden durch geld kaputtgemacht
auch dort führt man gegen den kommerz 'ne schlacht bei der es richtig
kracht
scheisst auf kohle, die nation und auf trends
zur unabhängigen existenz gehört auch hier die erfolgsabstinenz
nur die wahren fans stehen hinter einem, weil's ihnen wirklich gefällt
und er ist der, der sich dazustellt
tolerant zusammen und nicht arrogant verdammen
all die mannen die nur anderen kulturen entstammen
viele verschiedene stile jedoch sind wir aus einem holz geschnitzt
der untergrund ist unsere mutter die uns nährt und beschützt
weg vom unbedachten - beachten der trachten
klamotten fetischisten gilt es zu entmachten
nur weil sie sich wie "Räppa" oder "Zeckn" zu kleiden pflegen
heisst das noch lange nicht das sie den gleichen grundgedanken hegen
deswegen sei gesagt, ja es ist dummdreist
denn es ist nur der geist der jeden einzelnen dazuschweisst
alle untergrundler sitzen in einem boot
doch zaperlot durch intoleranz geraten wir in seenot
da wir durch den untergrund fahren ist es ein u-boot
was nur durch zusammenhalt niemals aufzutauchen droht
hey keine offenheit kein reden - kein diskutieren
um perspektive zu erweitern - keiner tut's kapieren
öffnet die grenzen im kopf - öffnet die schranken
denn wir alle zusammen haben den selben grundgedanken
und ohne es zu merken führen wir 'nen bürgerkrieg
wo es im endeffekt doch wirklich nur verlierer gibt

an dieser stelle respekt an alle denker
die nicht hinnehm' sondern versuchen zu verstehn'
warum wir welche wege gehn und für wen
wem das alles dient wer wege vermint
wer mienen ausweicht erreicht leicht den weg vom system
für zu viele brüder musste ich mich dessen schämen
leute die den untergrund nur als abenteuer sehn'
doch der abenteuerspielplatz brennt noch heut' nacht
wieso habt ihr nicht nachgedacht?
und ihr harten, wieseo habt ihr mitgemacht?
lügende statussymbole geklaut - nie hingeschaut
toys nachgemacht nur in LAUT aber in
gleicher tracht - jetzt bist du aufgebracht

mit jedem lied, jedem bild, jedem fest, jedem satz
kämpfen wir um ein stück geschichte - einen platz
in der chronik der andern die nicht blind mitwandern
es ist insofern schwer als das sie uns einzusperrn'
versuchen - uns an nichtdenker verkaufen
die ohne was zu merken den untergrund unterlaufen
und dafür sorgen, dass morgen erinnerung verschwimmt
die geschichte wird uns leugnen wie ein findelkind
nur an ein paar clowns in klamotten erinnert man sich gern
SO kann die multimediakanone die welt verzerrn - DOCH
DIES IST KEIN TREND KEINE WELLE KEIN WITZ UND KEIN GELD
solagen ES zusammenhält


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BeitragVerfasst: Do, 15.03.2007, 11:32 
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[trincerone] hat geschrieben:

Ich wechsle nicht zwischen den Welten - ich habe meine eigene! Und die sieht so aus:

Bild


das erste Bild sieht mir aber sehr wohl als einem versteckten Weltenwechsler aus... der Lift und die Abfahrt nach Christoph ist doch extremes Shuttle-Mainstream und überhaupt nicht Retro... Tja trinc, das Bild hat Dein tiefstes inneres nach aussen gekehrt - in Wahrheit träumst auch Du von 8er-KSBs anstatt des ollen ESLs


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BeitragVerfasst: Do, 15.03.2007, 12:19 
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DAS ist doch genau der Punkt auf den hinaus wollte: dass meine Welt ein bisschen komplexer ist als nur Hiphop, nur Metal oder nur Jazz; nur Öko, nur Liberaler, nur Konservativer oder nur Rebell; nur St. Anton oder Balma nur....


Aber ich gebe es hiermit auf. ;) :D


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BeitragVerfasst: Do, 15.03.2007, 14:13 
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@ matthias:

Du schreibst von den Rodungen in Seefeld. Was stört Dich daran? Jede Piste durch den Wald ist gerodet. Falls eine Piste nicht mehr gebraucht wird, kann man die wieder aufforsten.

Planierungen sind da natürlich anders zu sehen. Die sind nicht mehr reversibel (Genauso natürlich wie jede Kunstschneeanlage), und nehmen den Pisten natürlich den Charakter und schaffen Einheitsbrei.

@trincerone:
so viel Komplexität kapieren wir halt mit unserer beschränkten Uni-G Sicht nicht :lol:


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BeitragVerfasst: Do, 15.03.2007, 16:52 
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Möglicherweise war die Vebreiterung durch zusätzliche Rodung gemeint.


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BeitragVerfasst: Do, 15.03.2007, 17:32 
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Stimmt, es dreht sich um die Verbreiterung der Familienabfahrt im unteren Teil. Hier wurde entlang des Ziehwegs auf relativ großer Breite Wald gerodet. Eine Verbreiterung des Ziehwegs halte ich nicht grundsätzlich für schlecht, die Breite in der gerodet wird, dürfte bei der Schrägneigung aber auch zu umfangreichen Geländekorrekturen führen. Andererseits kann man auch argumentieren, dass es auf diesem touristisch genutzten Bergrücken eh schon egal ist, zumal das Pistengebiet ja relativ eng begrenzt ist.


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BeitragVerfasst: Do, 15.03.2007, 17:44 
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Genau das Argument finde ich nicht sehr gut. Erstens ist "eh alles egal" nie so wirklich ein Argument, weil es ja keine Aussage / Wertung / Kausalität o.ä. trifft. Zum anderen - und das ist der wichtigere Punkt - führt das genau zu dieser Schwarz-Weiß Trennung: total pro oder total contra.

Ich persönlich würde mir viel mehr wünschen, dass man Neuerschließungen machen kann, aber unter Berücksichtigung von Umwelt und Landschaft. Nicht jede neue Piste ist etwas schlechtes, aber sie ist auch nicht immer etwas Gutes. Ich finde es sehr wichtig Mittelwege zu finden, bei denen man sagen kann "Jawohl, so kann mans machen!" . Vor diesem Hintergrund finde ich die Talabfahrt am Pitztaler z.B. einen Schritt in eine richtige Richtung.


Zuletzt geändert von ::: trincerone am Do, 15.03.2007, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Ich glaub ich muss mal eine Sammlung der letzten richtigen Skigebiete aufmachen. :lol:


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Michael Meier hat geschrieben:
Ich glaub ich muss mal eine Sammlung der letzten richtigen Skigebiete aufmachen. :lol:


da willst aber hoffentlich Seefeld nicht reinstecken, oder? :)


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BeitragVerfasst: Do, 15.03.2007, 19:48 
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Eher weniger. :lol:
Beim mir ist nur das echteste echt genug! Werds auch bissl unterteilen in Freakskigebiete und solche für Könner.


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Schätzomativ 80% in der Schweiz, oder? :)


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