Isola 2000 - 26.03.2011"
Nachdem ich in Roubion nicht skifahren konnte fuhr ich wieder ins Tinée-Tal zurück, wo ich hergekommen war, um weiter Richtung Isola und dann nach Auron zu fahren. Unten im Tal herrschte recht starker Verkehr. Viele Skifahrer die alle Richtung Auron und Isola wollten waren hier unterwegs. In Isola nehme ich in einem Kreisverkehr die falsche Abfahrt, die nach Isola 2000 und nicht nach Auron führt. Ich zögere keine Sekunde und entschließe mich nicht umzukehren, sondern fahre weiter Richtung Isola 2000, was im nachhinein die richtige Entscheidung war."
Die Strasse nach Isola 2000 zieht sich dann doch länger hin als erwartet, so dass ich schließlich gegen 10:00 Uhr die Skistation erreiche, die mich schon vor über 20 Jahren in den Skiatlanten fasziniert hat und die mir immer so unendlich weit weg schien.
Isola 2000 wurde Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts als Retortenstation in einem bis dahin unberührten Seitental oberhalb der historischen Ortschaft Isola erbaut. Die ganze Station bestand zur Zeit der Eröffnung der Skistation 1971 nur aus einem Hochhausband, das sich einige hundert Meter das Tal entlang schängelte und deshalb oft auch als Schlange bezeichnet wurde.
Das Hochhaus beinhaltet im Erdgeschoss eine Ladengalerie die sich unter dem Gebäude auf versetzten Ebenen hinzieht und Geschäfte, Restaurants, Skischule, etc. beinhaltet. Auch die heute noch bestehende 4EUB aus den Anfangsjahren startet direkt aus dem Hochhaus heraus.
In den letzten 30 Jahren wurden in Isola 2000 nach und nach neuere kleinere Appartmenthäuser gebaut, was dem Ortsbild sichtlich gut getan hat, da die Dominaz des Hochhausbandes nicht mehr so stark ist wie früher. Dennoch kann ich auch der Architektur des Hochhauese einiges abgewinnen, da es durch die treppen- und schlangenförmige Bauweise deutlich integrierter und weniger fehl am Platze wirkt, wie viele andere massive und flächige Riesenbauten in anderen französichen Retortenstationen.
Das Skigebiet von Isola 2000 bietet 120 km Pisten und 21 Lifte (eine 10 EUB, eine 4EUB, zwei 6KSB, eine 4SB, 4 2SB, 11 KSSL und 1 SSB)
Pistenplan:
Link offizieller Pistenplan:
http://www.skiinfo.fr/plan-des-pistes/isola-2000-EFRISOLA2000-105-fr.jhtmlAufgrund des schönen Wetters herrscht heute großer Andrang in Isola 2000, so dass ich mein Auto oben an der Straße abstellen muss, da die offiziellen Parkplätze schon belegt waren. Ich kaufe mir einen Tagesskipass für günstige 29,50 Euro, der sehr einfach und zweckmäßig ausgeführt war. Man erhält einen bedruckten Aufkleber, eine Art Tag, mit einem Falz in der Mitte der ähnlich aussieht wie ein Kofferidentifizierungsaufkleber beim Fliegen. Den Skipass muss man dann nur am Falz knicken und die Vorder- und Rückseite des Aufklebers auf einem dünnen Drahtbügel, den man vorher z. B. an einer Reißverschlußlasche eingefädelt hat, zusammendrücken und aufkleben. Eine einfache, günstige und pragmatische Lösung und eine wohltuende Abwechslung zu den oft verwendeten elektronischen Keycards. In Auron wird übrigens das gleiche System verwendet (es gibt ja auch einen gemeinsamen Skipass).
Mit der 2SB zum Col de la Lombarde starte ich in den Skitag. Die Bahn ist eine alte weisse POMA Sesselbahn mit Holzlattensesseln und führt durch lichten Lärchenbewuchs und vorbei an Bunkerbauten, die die Franzosen vor den einfallenden Italienern bewahren sollen, hinauf zum Col de la Lombarde.
Oberer flacher Teil der 2SB-Strecke und Bergstation der Bahn
Verlassene Militärbauten an der Paßhöhe. Hier verläuft die Grenze zu Italien.
Blick nach Süden auf die zugeschneite Paßrampe, auf die nur das aus dem Schnee herausragende Straßenschild hindeutet. In diesem Bereich gäbe es viele Möglichkeiten das Skigebiet zu erweitern.
Nach dem ersten Drittel der Abfahrt bietet sich dieser Blick auf den südlichen und teilweise stärker modellierten Bereich des Skigebietes. Dazwischen liegt der Ort Isola 2000. Am Col de la Lombarde gibt es offiziell nur 2 blaue Abfahrten, der ganze Bereich neben den Pisten (oben breite freie Hänge, unten steilere Hänge im lichten Lächenwald) kann aber auch problemlos befahren werden.
Zoom auf die südliche modellierte Seite des Skigebietes
Am rechten Rand des südlichen Gebietes verläuft die noch recht neue 10EUB Mercantour die 2005 gebaut wurde und eine 2SB und eine 4KSB ersetzt hat. Die 10EUB ist mein nächstes Ziel.
Blick in den westlichen Bereich des Skigebietes, das aus drei parallelen aber völlig voneinander getrennten Sektoren besteht. Zu sehen ist der linke (südliche Sektor) der durch einen langen KSSL und anschließend durch eine 2SB auf die Cime de Sistron erschlossen ist.
Typische, kaum auffällige und durch den Lächrenwald führende Piste auf der Col de la Lombarde Seite. Dahinter die deutlich sichtbaren Schneisen auf der südlichen Seite des Skigebietes.
Blick von der Bergstation der 10EUB auf den nördlichen Skigebietsteil am Col de la Lombarde von dem ich gerade hergekommen bin. Gut zu sehen ist die natürliche Trassierung der 2SB und der Piste im oberen Teil. Nur unten, im Bereich des Ortes, gibt es einige Schneisen im Wald mit entsprechenden Pistenbaumaßnahmen.
Das Ganze noch mal etwas im Zoom
Neben dem Col de la Lobarde Sektor gibt ebenfalls nördlich des Ortes aber etwas weiter östlich einen zweiten interessanten Sektor die Combe Grosse. Dieser Bereich wird unten durch eine 6KSB und oben durch einen Kurven-KSSL konsequent bis in den Talschluss erschlossen.
Von der Bergstation der Mercantour EUB mache ich mich auf den Weg in den westlichen Bereich des Skigebietes. Am Übergang vom zentralen Teil in den westlichen Bereich unterhalb des Tete de Pelevos bietet sich mir dieser Blick. Im Vordergrund die 6KSB Valette die 2009 drei andere Sesselbahnen ersetzt hat. Dahinter der Sistron Bereich, der wie schon oben angesprochen mit einem KSSL und einer 2SB bis auf den Gipfel der Sistron erschlossen ist.
Als erstes wähle ich die direkte Piste an der 6KSB Valette, vorbei an der 3 Seitentälern im Westen, die ich nun der Reihe nach abfahren will
Bei der Auffahrt mit der 6KSB genieße ich die geniale Berglandschaft. Im Hintergrund der dominierende Mont Saint Sauveur.
Blick aus der 6KSB in die mittlere Geländekammer die durch eine alte 2SB erschlossen wird
Blick aus der 6KSB in die linke Geländekammer und auf die steile Super Vallon Piste. Von dem KSSL der diese Geländerkammer im unteren Bereich erschließt, kann man links ein Teil der im unteren Teil sehr steilen Trasse sehen.
An der Bergstation der KSB kann man nach einem Aufstieg von ca. 10 Hm den schönen Blick nach Süden und auf die vorgelagerten Bergketten genießen. Auch hier sind überall wieder kleine Bunker in die Felsformationen integriert.
Dann fahre ich das obere Stück an der 6KSB ab, um zum KSSL gelanden, der mich in die Geländekammer zwischen Mont Saint Sauveur und Cime de Sistron bringen soll. Unterwegs stehen noch einige Stützen der 4KSB, die zusammen mit zwei weiteren fixen Sesselbahnen durch die 6KSB ersetzt wurden.
Nach kurzer Wartezeit geht es mit dem KSSL auf anfänglich steiler Trasse Richtung Cime de Sistron.
Nach einer Kurve wird die Trasse flacher und der Blick nach links auf den Mont Saint Sauveur frei
Fast am Ende des Tales endet der KSSL und rechts daneben startet eine alte kurze aber steile POMA-Delta-2SB auf die Cime de Sistron.
Blick zurück aus der 2SB auf das tolle Areal, das nur durch den KSSL und die 2SB erschlossen wird und deshalb sehr leer ist. Im Hintergrund ist der Übergang in das zentrale Skigebiet von Isola zu sehen. Dahinter liegt im Tal und damit nicht zu sehen Isola 2000. Ganz hinten, hinter dem Ort sind dann noch die Sektoren Lombarde und Combe Grosse zu sehen.
Was dann passierte war einfach nur noch genial. Nachdem ich im Steilstück der Sesselbahn nicht sehen konnte was mich hinter dem Berg auf den sie führte erwartet, war die Überraschung um so größer. Die 2SB endet direkt auf dem Plateau des oben flachen Gipfels auf 2603m und bietet wohl das beste durch einen Lift erschlossene 360Grad Panorama der Seealpen. Die Aussicht auf Berge und Täler der Seealpen ist einfach gigantisch.
Im Weiteren folgen einige ungezoomte Panorama Bilder die das ganze 360 Grad Panorama abdecken. Danach gibt es noch ein paar ausgewählte Zoomfotos.
Panorama nach Süden. Im Vordergrund einige Solarzellen die auf der Cime de Sistron installiert sind.
Panorama nach Südsüdwest. In diese Richtung kann man links hinter dem Berg im Vordergrund das Meer sehen. Rechts ist das Skigebiet von Roubion zu sehen, wo ich ca. 2 Stunden zuvor vorbeigefahren bin.
Blick nach Westen in die Seealpen inklusive Roubion und Valberg.
Blick nach Nordwesten in das Tinée Tal in dem genau in der Mitte des Bildes Auron liegt
Blick nach Norden mit den vogelagerten Merlier Gipfel. An den Schildern startete einst die extrem abenteuerliche Abfahrt Boumphrey in den benachbarten Merlier-Sektor. Doch dazu später mehr.
Etwas weiter nach Nordosten gedreht kann man in den Merlier-Bereich schauen in den die ehemalige Piste von hier oben führte. Heute ist dieser Bereich nur noch von unten durch eine 2SB erreichbar, die allerdings vermutlich wegen potenzieller Lawinengefahr nicht bis ganz in den Talschluss hinaufführt.
Noch etwas mehr nach Osten ist der Grat zu sehen, der den Sistron und den Merlier Bereich trennt. Im Hintergrund in Bildmitte ist die am weitesten entfernte Ecke des Skigebietes am Col de la Lombarde und an der Combe Grosse zu sehen.
Blick nach Osten zurück an der 2SB und dem KSSL und ein Teil des Skigebietes im Hintergrund.
Panorama nach Südwesten an der 2SB. Im Hintergrund an der Flanke des Mont Saint Sauveur wäre noch viel Potenzial für Erweiterungen.
Nach dem ungezommten Panoramabildern jetzt noch ein paar Zooms Gipfel des Sistron:
Skigebiet von Roubion im Detail.
Etwas weiter rechts hinter Roubion das Skigebiet Valberg das sich über mehrere Gipfel erstreckt.
Leichter Zoom in das etwa 20 Km Luftlinie entfernte Skigebiet Auron, das wie ein Halbkreis um den Ort herum angelegt ist
Zoom Richtung Süden und damit Richtung Meer
Monte Viso der sich leider hinter einer Wolke versteckt
Bei guter Sicht kann man von hier etwas links des Monte Viso die Spitze des Matterhorn sehen. D. h. man schaut über die ganze Poebene hinüber bis in die Zentralalpen hinein.
Allerdings ist das was man heute hinter dem Hauptkamm sehen konnte wohl nicht das Matterhorn, sondern eher ein Berg noch vor der Poebene. Oder kann es doch das Matterhorn sein?
Nach gut einer halben Stunde Aufenthalt am Gipfel des Sistron, während dem ich das gradiose Panorama bestaunt habe, nehme ich die einzige heute noch exitistierende Abfahrt die zur Talstation der 2SB führt und im oberen Bereich schön am Grat entlang verläuft.
Da ich weiß, dass ich heute nicht mehr in diese abgelegene Ecke des Skigebietes kommen werde, wenn ich den restlichen Teil des Skigebietes komplett abfahren möchte, fahre ich gleich noch einmal mit der 2SB auf den Sistron hinauf, genieße noch einmal kurz das Panorama und fahre wieder in Richtung KSSL ab.
Piste Super Vallon im oberen Bereich des KSSL Saint Sauveur der rechts in der Senke verläuft und von hier nicht zu sehen ist. Nach der Kuppe fällt die oben sehr flache Piste plötzlich und ohne Vorwarnung fast senkrecht nach unten ab und wird zu einer sehr steilen schwarzen Piste.
Ein Seitental weiter kommt dann die uralte POMA 2SB Merlier in Sicht, die das mittlere der drei parallelen westlichen Täler erschließt. Im Hintergrund ist noch die Talstation der vor 2 Jahren stillgelegten aber nur teilweise abgebauten 4SB zu sehen. Diese 4SB wurde durch den Neubau der 6SKB Valette überflüssig.
In der alten POMA-Bahn, die unten über den Lärchenwald schwebt...
...und oben in das immer enger werdende „Tal“ zwischen Cime de Sistron und Cime de Merlier hineinführt.
An der Bergstation der 2SB Merlier kann man gut die ehemalige Piste vom Mont Sistron mit seinem Mast an der höchsten Stelle erkennen. Die Piste führte oben direkt am Grat entlang der nach hinten noch deutlich steiler als nach vorne abfällt. In der Mitte in der Senke auf dem Grat sind noch ein paar rudimentäre Eisensicherungen zu sehen die ein Abrutschen der Skifahren nach hinten vermeiden sollten, da der hintere Abhang deutlich weiter abfällt als die vordere Seite und ein Absturz an dieser Stelle leicht tödlich ausgehen kann.
Über die etwas flachere Flanke in der Mitte, die in Realität immer noch extrem steil ist, führte die Piste schließlich zu meinem Standort herüber. Wirklich schade, dass dies keine offizielle Piste mehr ist.
Zur Veranschaulichung der alten Piste noch ein paar Bilder von oben von der Cime Sistron:
Bergstation der 2SB von oben im Zoom zu der die ehemalige Piste hinführte.
Ex-Piste Boumphrey im oberen Teil nach der Absperrung. Ist die Piste ganz oben am Start noch einige Meter breit, so wird der Grat schnell sehr eng bis er in der Mitte teilweise maximal 2,5 bis 3 Meter Breite aufweist. Zusätzlich geht es links und rechts von der Piste fast senkrecht viele Höhenmeter nach unten. Die Piste ist deutlich schmaler und ausgesetzter als die legenäre Furggenpiste in Cervinia, allerdings wäre ein Sturz (zumindest wenn man nach rechts stürzt) vermutlich nicht ganz so folgenschwer wie in Cervinia, da es an dieser Stelle keine Feslabbrüche gibt. Nach links in den wegen der Sonneneinstrahlung häufig schneefreien und mehrere hunderte Höhenmeter abfallenden Steilhang wäre ein Sturz aber auch in jedem Fall mit schwerwiegenden Folgen verbunden.
Verlauf der Piste. Im unteren Bereich kann man noch die Eisenstangen sehen, die wohl als rudimentäre Sicherung gegen das Abrutschen nach links in den Steilhang dienen sollte.
Zwischen vereinzelt in der Landschaft stehenden Lärchen fahre ich an der 2SB wieder Richtung Tal um mir auch noch das dritte parallele Tal anzuschauen.
Blick aus dem mittleren der drei parallelen Sektoren zum gegenüberliegenden Hang an dem die neue 6KSB gebaut wurde. Im Vordergrund ist die 2SB Merlier zu sehen.
Nun fahre ich in das letzte und abgelegenste am nordwestlichen Rand des Skigebietes gelegene Seitental, das ebenfalls durch eine 2SB erschlossen wird. An der Talstation der Mene 2SB erkennt man sofort, dass es hier einige steile Abfahrten gibt. Auf dem Bild zu sehen ist lediglich der untere durch den Wald führende Teil der Bahn. Oben nach der Kuppe geht die Bahn über baumfreie Hänge weiter
Auf der Strecke des 2SB überfährt der Lift die schwarze Mesclun Piste die sich völlig unpräpariert und steil durch den Wald schlängelt.
Nach unten geht die Piste so weiter. Nach der Rechtskurve unter der Bahn verläuft die Piste dann links neben der 2SB weiter. An dem Stück wo die Piste kaum mehr zu sehen ist, wird sie sehr schmal, extrem steil und noch stärker verbuckelt eher sie unten an einem kurzen Ziehweg zur Talstation der Sesselbahn ausläuft. Diese Piste ist wieder mal ganz nach meinem Geschmack und leider von der Sorte, wie sie heute nicht mehr gebaut werden. Unpräpariert, teilweise sehr schmal und extrem steil, ungesichert, abgelegen und deshalb auch völlig leer.
Piste im mittleren Teil der Strecke der Mene 2SB
Die Pisten hier am Ende des Skigebites gefallen mir so gut, dass ich den Lift gleich drei Mal hintereinander fahre, um nur die wesentlichen Pisten abzufahren. Zuerst nehme ich die oben beschriebene anspruchvollste schwarze Piste durch den Wald. Aus dem Lift heraus erkenne ich die zweite schwarze Piste links neben der Sesselbahn, die ich nun als nächstes fahren werde.
Bei meiner letzten Fahrt an der Mene 2SB genieße ich das Panorama etwas unterhalb der Bergstation und den Blick in große Teile des restlichen Skigebietes (Mene, Lombarde, Grande Combe, Valette) und Isola 2000. Obwohl es in manchen Teilen des Skigebietes (die man hier auf dem Bild nicht sieht) teilweise auch große Modellationen der Pisten gibt, kann man hier die Pisten und Anlagen kaum in der Landschaft erkennen.
Rote Abfahrt an der Mene 2SB, die wie alle anderen Abfahrten hier toll trassiert ist
Da die Zeit langsam drängt verlasse ich den Mene Sektor nach 3 Fahrten wieder. An diesem Lift mit seine ca. 5 Pisten, die sich teilweise beliebig kombinieren lassen, könnte ich es einen ganzen Tag lang aushalten.
Aus der Valette KSB mache ich noch diese Aufnahme vom Mene Sektor. Der Lift verläuft rechts an der steilen Flanke im Wald und geht oben bis zu dem Vorgipfel. Ursprünglich ging der Lift wohl ganz auf den Gipfel rauf, musste dann aber nach einigen Jahren um ca. 80 Hm gekürzt werden, da es oben zu viel Wind gab und der Lift deshalb häufig nicht in Betrieb war.
Blick aus der 6KSB Valette in das mittlere der drei Seitentäler mit der Merlier 2SB
Unterer Bereich des linken Seitentals durch den man mit einem KSSL zum Fuße der Cime Sistron gelangt. Dahinter der mächtige Mont Saint Sauveur.
Die schwarze Super Vallon Piste im linke Seitental, die oben sehr flach verläuft und an der Kante plötzlich gefühlt senkrecht abfällt.
Etwas wehmütig verlasse ich den westlichen Skigebietsteil und kehre in den zentralen Bereich unter dem Tete de Pelevos zurück. Von hier hat man einen guten Blick auf den westlichen Teil der Station Isola 2000....
....rechts daneben setzt sich der Ort fort. Das Hochhausband war ursprünglich das einzige Gebäude im ganzen Ort, als die Skistation Anfang der 70er Jahre endstand.
Ich nehme eine der unzähligen Abfahrten um in den Ort zu gelangen und mir als nächstes die alte 4EUB Pelevos anzuschauen.
Die 1971 erbaute 4EUB ist immer noch weitgehend im Originalzustand erhalten und hat eine in das Hochhaus integrierte Talstation. 2007 wurden die alten Oeuf-Kabinen durch gebrauchte Kabinen der alten EUB am Col de la Faucille (Monts Jura) ersetzt.
Blick ins Innere der betagten Talstation, die noch wie bei den alten POMA-Bahnen üblich, über schiefe Ebenen als Beschleunigungsstrecken verfügt.
In der Talstation der recht kurzen EUB
Stütze mit POMA-typischer Abspannung vor der Bergstation
Blick von der Bergstation der EUB nach Westen über den riesigen Funpark. Weiter hinten ist zwischen den beiden Gipfeln der Übergang in den westlichen und aus meiner Sicht interessantesten Bereich des Skigebietes zu sehen, in dem ich micht am Mittag aufgehalten habe.
Blick nach Osten Richtung Col de Merciere, wo drei KSSL vorwiegende leichte Hänge erschließen.
Unter der 4EUB Pelevos geht es nun zurück ins Tal
Einige hundert Meter links neben der EUB nutze ich eine KSSL-Kette, um ebenfalls wieder auf den Pelevos hochzukommen.
Im Bild der steile mittlere KSSL Parcs der ebenfalls noch aus den Anfangsjahren des Skigebietes stammt. Die rechts neben dem Lift verlaufene steile Piste ist zwar mittlerweile keine offizielle Piste kann aber immer noch problemlos befahren werden.
Oben angekommen hat man über das Tal hinweg einen schönen Blick auf den gegenüberliegenden Col de Lombarde...
... und die Grande Combe zu der ich nun hinwill und die unten mit einer 6KSB und oben mit einem Kurven-KSSL erschlossen wird.
Der Weg dorthin führt mich über die am östlichen Rand des Skigebietes gelegenen KSSL.
Hier war einst eine weitere Erschließung der Berge nach oben geplant, die allerdings leider ausgeblieben ist. Vor allem die baumlose glatte Bergflanke des Tete de Merciere in der Mitte des Bildes hätte man gut mit einer SB erschließen können.
Wieder unten im Ort hake ich auch noch den Belverere KSSL ab, der der Kirche auszuweichen scheint.
Blick von der Bergstation des Belvedere KSSL in den südlichen teilweise stark modellierten Bereich des Skigebietes mit der alten 4EUB.
Nach einer Fahrt vorbei am Hochhausband geht es nun mit der 6KSB Combe Grosse in den gleichnahmigen Sektor mitten durch ein Ansammlung von Appartmenthäusern
Nochmal ein Blick auf den südlichen Teil des Skigebietes, dieses Mal allerdings auf den rechten Teil mit der neuen 10EUB Mercantour
Anschließend geht es mit dem an die 6KSB anschließenden Kurven-KSSL Grande Grosse weiter rauf. Auch dieser Bereich mit seinen rundum steil aufragenden Bergen und der konsequenten Erschließeung durch den KSSL bis fast an die Steilwände hin ist wieder einmal faszinierend.
Blick von der Bergstation des KSSL über Isola hinweg nach Südwesten. Hinter dem zentralen Skigebiet auf der Gegenseite ragt der Mont Saint Sauveur auf. Rechts daneben kann man zwei der drei westlichen Geländekammern, die ebenfalls durch Lifte erschlossen sind, sehen. Zum einem sieht man rechts neben dem Mont Saint Sauveur die Cime Sistron Geländekammer mit dem gleichnamigen durch eine 2SB erschlossenen Gipfel im Hintergund und rechts daneben den Merlier-Bereich.
Dieses Bild zeigt eindrücklich, wie weitläufig das Skigebiet ist, aber andererseits auch, wie genial es erschlossen ist, wenn man bedenkt, dass man von hier bis zum Sistron-Gipfel lediglich 3 Lifte benötig (das Gleiche gilt auch in die ungekehrte Richtung)
Sistron- und Merlier-Geländekammer am anderen Ende des Skigebietes im Zoom. Auf der Cime Sistron erkennt man ein paar Masten und die Bergstation der 2SB. Früher konnte man von dort oben über eine waghalsige Abfahrt nach rechts in den Merlier-Bereich abfahren. Heute geht das nur noch inoffiziell.
Weiter unten am KSSL Grande Grosse wird dann die Sicht auf alle 3 parallelen Geländerkammern frei. Besonders gut zu erkennen ist die große Ausdehnung und damit die Weitläufigkeit des rechten Mene-Sektors.
Da noch genug Zeit bleibt, wechsle ich noch einmal auf die andere Seite zur alten Pelevos 4EUB und nehme mit Hilfe des KSSL Plateau die Außenrum-Abfahrt, die mich in den östlichsten Teil des Skigbietes führt, und von dort noch einmal eine ganz neue Perspektive auf Isola 2000 eröffnet.
Da immer noch ein wenig Zeit bis zum Liftschluss bleibt, mache ich noch eine weitere Fahrt zum Col del Lombarde. Als ich wieder im Tal bin, schaffe ich es sogar um 17:10 Uhr noch eine letzte Fahrt mit den 6KSB Combe Grosse zu machen und von dort langsam in den Ort abzufahren. Dank der langen Liftöffnungszeiten beende ich meinen Skitag erst gegen 17:30Uhr.
Nachdem ich meine Skier wieder im Auto verstaut habe und die Hochhausschlange inklusive Ladengallerie von Innen angesehen habe, entdecke ich noch diese formschöne Standseilbahn die den alten unteren Ortsteil mit den neueren Häusern im oberen Ortsteil verbindet, und die ich natürlich zum Abschluss des Tages auch noch fahren musste.
Um 18:30 Uhr mache ich mich auf die Fahrt nach Auron dem zweiten großen Skigebiet im Mercatour, das ich morgen besuchen möchte.
Der Tag in Isola 2000 war das Highlight meiner Seealpentour und nachträglich betrachtet sogar das Highlight meiner Skisaison 2010/11. Isola 2000 zählt seither für mich zu den besten und interessantesten Skigebieten in der Kategorie mittelgroße Skigebiete. Neben seiner sehr südlichen Lage und dem damit verbundenen Klima, war es vor allem die Anordnung und Erschließung des Skigebietes in Kombination mit tollen Panoramen und besten Schnee- und Wetterverhätltnissen, die die Einzigartigkeit von Isola ausmachen. Die konsequente Erschließung der verwinkelten Seitentäler und Kammern, die in alle Himmelrichtungen verlaufen und die rund um die Skistation angeordnetet sind, machen den Reiz dieses Skigebietes aus. Das Highlight ist sicher die ganz am Rande gelegene Cime de Sistron, die neben den grandiosen Ausblicken auf die umliegenden Berge und Täler der Seealpen, Meerblick im Süden und bei guter Sicht sogar die Aussicht auf die Spitze des Matterhorns bietet.
Neben den meist gut besuchte Anfängergebieten rund um die Station selbst bietet das Skigebiet in allen Randbereichten unzählige abgelegene Pisten, auf denen man selbst am Wochenende nur wenige andere Skifahrer antrifft. Dies liegt vor allem daran, dass die zentralen stationsnahen Bereich überwiegend durch moderne und schnelle Lifte, die interessanten Randsektoren aber oft durch KSSL und 2SB erschlossen sind und so nur eine begrenzte Kapazität aufweisen. Dieser Mix aus neuen und alten Anlagen ist eine perfekte Erschließung des Skigebietes uns sorgt dafür, dass auch am Wochenden keine wesentlichen Wartezeiten entstehen.
Als einziger negativer Punkt sind mir zu diesem Skigebiet im Nachhinein der doch etwas geringe maximale Höhenunterschied von etwas mehr als 800 Metern aufgefallen, die aber durch die Vielseitigkeit des Skigebietes beim Skifahren selbst gar nicht auffallen.
Mit diesen positiven Eindrücken bin ich sicher, dass ich bald wieder nach Isola 2000 zurückkehren werden. Wenn es doch nur nicht so weit weg wäre...