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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 10:53 
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Von der Küste ging es dann relativ geradlinig Richtung Norden zu unserem nächsten Ziel: Frabosa Soprana.
Geplant war eine Übernachtung im Baita Delle Stelle auf dem Monte Moro.
Ein kürzlich Renoviertes Rifugio inclusive kürzlich renoviertem ESL als Zubringeranlage am Ostrand des südwestlichen Alpenbogens.

Die Zufahrt nach Frabosa führt durch eine ziemlich "unüberscihtliche" Gegend.
Nachdem wir irgendwo falsch abgebogen waren leitete uns das Navigationssystem sogleich auf eine Ausweichroute durch irgend ein Dorf.
Man beachte das angekündigte Gefälle:

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Ich bezweifele, dass es wirklich 40% waren, wenn es auch extrem steil durch und in kleinsten Serpentinen aud dem Ort heraus ging.


In Frabosa Soprana angekommen mussten wir dann feststellen, dass der Lift erst ab Ende Juli/Anfang August in Betrieb gehen wird.
Wieder etwas gelernt: In Italien fahren fast alle im August in den Urlaub. Ansosnten ist der Alpenraum fast den gesamten Rest des Sommerhalbjahres weitgehend ausgestorben.

Aber das Rifugio soll grundsätzlich geöffnet sein.
Dank Starlis Information wusste ich, dass es über Prato Nevoso auch per Auto erreichbar sein soll.

Also fuhren wir los, wieder in eine verlassene Gegend, kaum einen Menschen sehen wir...

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Als wie aus dem Nichts plötzlich..

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...Prato Nevoso auftaucht.
Vollkommen ausgestorben wirkt es wie eine Geisterstadt.
Einigermaßen Ziellos fahren wir immer weiter nach oben, bis die Straße auf einer Bergkuppe endet.

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Bild

Nur leider die Falsche - der Monte Moro sehen wir nebenan.

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Schließlich finden wir die "Straße" zum Monte Moro, die allerdings eher eine Schotterpiste ist.
Die Einfahrt ist durch eine Baustelle erschwert.
Also gehen wir zu Fuß zum Monte Moro und lassen das Auto stehen.
In einem steileren Bereich des Weges zeigen sich dann auch einige Auswaschungen, die mit unserem Auto wohl kaum überwindbar gewesen sein dürften.

Auf dem Monte Moro pfeift der Wind durch die Antennenanlagen und es ist vollkommen verlassen.
Am Baita Delle Stelle ist zum Glück jemand, der uns jedoch informiert, dass die Zimmer noch renoviert werden und momentan keine Übernachtung möglich ist.
Also wieder zurück und in Frabosa Soprana eine Unterkunft gesucht.

Am nächsten Morgen dann eines der Highlights der Tour:
Das Frühstück im kleinen Café am Dorfplatz in Frabosa Soprana.
Wir sitzen draußen, wo ca. 3-4 Tische stehen.
Ansonsten kennt hier jeder jeden.
Die "Damen des Ortes", die von der Piazza auf das Café zugehen, grüßen und unterhalten sich erstmal mit jedem, der hier unterwegs ist.
Die Handwerker, die von einer kleinen Baustelle gegenüber kommen, grüßen auch fast jeden mit Namen und der Wirt kennt scheinbar auch jeden persönlich - außer uns natürlich.
Wir "Exoten" fühlen uns schon irgendwie "interessiert beobachtet".
Hervorzuheben auch hier übrigens wieder die ausgesprochene Freundlichkeit der Menschen.
Man hat das Gefühl, dass man sich richtig darüber freut, dass wir kommen um einen Café zu trinken.

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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 10:59 
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Auf dem weiteren Weg nach Norden sehen wir uns in Lurisia noch kurz den Korblift an, den Starli ja bereits umfangreich dokumentiert hat.
Fahren darf man ihn als Touristen, wie wir es sind, ja sowieso nicht mehr.
Ich beschränke mich auf wenige Photos:

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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 13:15 
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Da ich solche Fleißarbeiten wie z.B. das Erstellen von Karten nicht mag, wird sie wohl nie so richtig fertig werden.

Ein weiteres Highlight war dann die Fahrt über die Passverbindungen zwischen dem Valle Stura - Valle Maira und Valle Varaita.
Diese 3 Täler in der Provinz Cuneo sind durch ein altes Militästraßennetz verbunden.
Jeweils eine Verbindung wurde im Laufe der Zeit asphaltiert, wobei der alpine Charakter der Straßenführung, die teilweise Ausgesetztheit, die Schmalheit und die Kurvenradien erhalten blieben.
Durch die Asphaltierung sind sie aber mit jedem normalen PKW problemlos fahrbar, ohne dass ständig Auswaschungen etc. Bodenfreiheit oder bessere Traktion erfordern würden.
Eine Fahrt bei starkem Regen oder gar Nachts würde ich trotzdem nicht empfehlen, da die Straßenführung doch bereits tagsüber mehr Aufmerksamkeit erfordert und es Nachts recht anstrengend werden dürfte.
Aufgrund des nicht weiter ausgebauten Unterbaus drohen bei Starkregenfällen immer mal wieder Abrutschungen, die die Straße unpassierbar machen können bzw. im schlimmsten Fall sogar zu einem Unglück führen könnten.
Daher die Empfehlung, dort nur bei einigermaßen trockenem Wetter im Tageslicht zu fahren.

In Demonte im Valle Stura biegt man schräg rechts in das Vallone del Arma ab zum Colle di Caccia 1840m.
Von dort geht es weiter in ein baumfreies Hochtal bis wenige Meter vor der Scheitelhöhe des Colle Valcavera 2421m.
Die Straße ist zwar bis kurz über den Scheitel hinweg asphaltiert, wechselt dann aber in eine Schotterpiste, die mit unserem Auto unfahrbar sin soll.
Darum biegt man weinige Meter vor dem Scheitel nach rechts in steileres Gelände ab zum Colle dei Morti 2481m ab. (Wird auch als Colle della Fauniera oder Col Cuneo bezeichnet)
Von dort fährt man herunter bis zum Scheitel des Colle d'Esischie 2451m, wo man links Richtung Marmora abbiegt und schließlich in das Valle Maira herunter fährt.

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^^Im Vallone del Arma

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^^Im Hochtal zum Colle Valcavera

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^^Blick zurück in das Hochtal

Überall sitzen die Murmeltiere (auch am Straßenrand) herum - eins läuft mir vor's Auto. Ich muss bremsen, um es nicht zu überfahren.


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^^Blick vom Scheitel des Colle Valcavera auf die Ostrampe


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^^Die Asphaltierung endet hier, der Schotter sieht hier noch gut aus, soll aber anch Auskunft zweier italienischer Motorradfahrer später wesentlich schlechter werden.


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^^Weiter - rechts ab zum Colle dei Morti


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^^Wie geil ist diese Straße bitte?


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^^Duch diese Scharte gehts auf gutem Asphalt


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^^Blick zurück auf den Scheitel des Valcavera, an dem wir vorbei gefahren sind.


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^^Kurz vor der Passhöhe


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^^Von rechts kommt der Colle d'Esische

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^^Dort links abbiegen...

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^^Auf dessen Nordwestrampe

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^^In eine sehr schöne Landschaft mit lichten Wäldern

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^^...vorbei an Kühen


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^^Pause an diesem Bergsee - kein Mensch weit und breit


Schließlich erreicht man das Valle Maira.

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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 14:03 
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Ich muss hier nochmal ein großes Lob loswerden: eine geile Tour mit super Berichten und super Bildern. Ein großes Vergnügen, das mitzuverfolgen.

Diese Militärstraßen-Pässe sind echt ein super Highlight. Schaut richtig genial aus dort oben. Die Gegend da um Cuneo muss in dieser Hinsicht eh eine der geilsten Locations sein.
Vom Tendepass aus beginnt die Ligurische Grenzkammstraße, meist über 2000 m Höhe und ca. 65 km lang. Die Strecke ist halt eine Schotterpiste, also nur mit MTB, Jeep oder Enduro zu machen. Wobei da in letzter Zeit geplant wurde, die Strecke für Jeep und Enduro zu sperren. Irgendwann möcht ich die mal mit dem MTB machen. Muss geil sein :-)

Ich bin auf den Rest gespannt :-)


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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 14:09 
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Ach ja nochwas, auch der Tendepass selbst is schon so ein Highlight. Also die französische Südrampe. Die ist geschottert (aber mitm PKW noch machbar), hat 48 Serpentinen, die übereinander liegen.

Hier noch ein Bild, was ich gefunden hab:
Zitat:


Wobei auch der Straßentunnel untendurch schon abenteuerlich ist. Nur einspurig (also muss der Verkehr wechselseitig angehalten werden), knapp 3,2 km lang, 1882 eröffnet und das sieht man beim durchfahrn auch :-)


Zuletzt geändert von philipp23 am Sa, 06.09.2008, 16:03, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 15:23 
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RetroRebel
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Oh, so viel Neues, ob ich mir alle Anmerkungen, die ich machen wollte, behalten habe? ...

@Seealpen: ich bin da mal vor Jahren mit dem Auto durch um alles anzuschauen. Die beiden großen Schigebiete sind ISOLA 2000 und AURON, letzteres ist vielleicht das eine große, was du meintest? Es liegt jedenfalls ziemlich direkt hinter der Bonettestraße.

Ansonsten haben mich die Seealpen auch eher sehr enttäuscht. Mit Ausnahme einiger weniger kurzer Schluchten und des Alpenhauptkammes sind sie größtenteils ziemlich langweilig wie ich finde. Überall die gleiche Vegetation, eher runde, stark erodierte Geländeformen, keine markanten Berge, Grate oder Gipfel. Alles in allem ein wenig Colorado-like... Die italienische Seite sollte wesentlich cooler sein, die Westseite ist mir einfach zu trocken und sandig.

Deine Bilder sind wieder mal genial, v.a. auch die HIEs! Das Flair, das Du in Italien auf dem Platz angetroffen hast, ist aus meiner Sicht sehr typisch italienisch, wenn man in abgelegene Regionen kommt (also nicht gerade Cervinia, von dem DolomititSupermüll mal zu schweigen). Aber wenn man in den Bergamasker Alpen unterwegs ist, trifft man oft auf derartiges: das ist es, was für mich uA den Reiz an Reisen dorthin ausmacht.

Deine Bilder und Berichte von den militärischen Straßen faszinieren ebenfalls!! Das dürften wohl die genialsten Passstraßen sein, die mir bisher untergekommen sind, was die Straße als solche angeht und ihre Trasse. So kleine bewestigte Straßen finde ich sehr faszinierend - ich bin neugierig geworden...

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... the echo of a distant time ...


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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 15:48 
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Auch von mir ein "Daumen hoch" für diesen exzellenten Bericht.

Zitat:
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^^Wie geil ist diese Straße bitte?


Wirklich sehr geil. :shock:
Ist euch da eigentlich mal jemand entgegen gekommen?
Stell ich mir dann ziemlich spaßig vor. Das Sträßlein reicht wohl kaum für 2 normale Autos nebeneinander aus, und das befahren des Banketts um auszuweichen dürft den Adrenalinspiegel auch ordentlich in die Höhe treiben. :D


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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 16:32 
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Militärstraßen wie die LGKS sind natürlich noch mal eine ganz andere Kategorie. Da konnte unsere asphaltierte Route nicht mithalten - dennoch ist sie äußerst lohnend.

Die in Verbindung mit dem Tendepass dürfte eins der Highlights im Alpenraum sein.
Man kann wohl auch noch von Monesi Di Triora zur LGKS einigermaßen fahrbar rauf, allerdings wäre das alles wohl doch etwas, wofür man alleine schon einige Tage einplanen könnte, denn gerade noch MTB Touren etc. fände ich (als lausger Techniker auf dem Bike ;-) auch sehr interessant.

Im Bereich, in dem wir unterwegs waren, gibt es derer ja auch noch diverse. Starli ist ja mal ein Stück der Varaita-Maira Kammstraße mit seinem Fusion gefahren.
Wenn man sowas mit einem normalen Auto alleine macht, sollte man sich mE aber schon des gewissen Risikos bewusst sein, welches man da eingeht.
Ideale Fahrzeuge wären glaub ich z.B. ein Fiat Panda 4x4 Sisley, ein Suzuki Samurai oder eventuell eine Ente.
Schmal, hochbeinig, simpel, leicht ;-)

Entgegen gekommen ist uns zum Glück keiner.
Nix los da - nur den August sollte man meiden, da dann die Italiener unterwegs sind.
Ausweichmanöver dürften vielerorts unmöglich sein.
Die Bankette ist vermutlich oft nicht wirklich belastbar.

Man müsste idealer Weise mal eine Sommertour mit 1-3 4x4 Pandas oder einem Allradbus machen und dann das Bike etc. mitnehmen.
Zum Wandern ist es bestimmt auch super (Rocca La Meja etc.)
Auf der französichen Seite interessiert mich der Col Du Parpaillon noch extrem!


@Skigebiet: Ja Auron.
Hab ich garnicht bemerkt ;-)

In den Seealpen hatte ich teilweise das Gefühl, sich in dieser Landschaft ohne Straßen, Wege und dergleichen keinen Meter fortbewegen zu können, so urwaldmäßig zugewachsen und steil wars dort teilweise.
Man hatte auch so gut wie nirgends Panorama oder so - am Col de Turini war man einfach irgendwo im Wald.

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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 17:35 
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Turini: Seid ihr am Turini auch diese Panorama-Ringstraße gefahren? Da kommt man zumindest mal aus dem Wald raus und hat einen recht schönen Ausblick, wenngleich man natürlich kein Hochgebirge mit Felsen sieht.

Hier nochmal ein Panorama: http://i284.photobucket.com/albums/ll2/gamskogel/Sonstiges/Panorama11-1.jpg


Der Col du Parpaillon schaut ja mal heftig aus. Aber auch richtig geil! Vor allem der Tunnel oben muss ja richtig kriminell sein…
2650 m hoch, die Straße in absoluter Einsamkeit und traumhafter Landschaft. Das hat schon was. Aber da würd ich dann auch nen 4x4 nehmen :-)


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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 17:58 
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philipp23 hat geschrieben:



Da waren wir definitiv nicht - hätten uns vorher wohl mal besser informieren sollen...Bild

Hast Du das Pano gemacht? Coole Sache sowas. (hab ich noch nie gemacht)

Ja, Parpaillon ist heftig; gefällt mir aber auch landschaftlich so gut, dass ich schon eine ziemliche Sehnsucht dahin entwickelt habe Bild

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Quelle: http://www.skiraware.de/Radtour/FranzAl ... illon.html

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Quelle: http://www.alpenrouten.de

Wobei ich jetzt auch nicht soo das Problem damit hätte, wenn sowas mal für KFZ gesperrt wird.
Mit dem MTB ist das bestimmt auch genial.
Würde ich mit dem Auto übrigens eher im Spätsommer machen, wenn die Berge trocken, sämtlicher Altschnee geschmolzen und die Vermurungen beseitigt sind - außerdem kann der Tunnel offenbar im Früsommer noch Eisbarrieren und riesige Schlammpfützen drin haben. Im August wärs vermutlich recht frequentiert, so dass der September ideal sein dürfte.

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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 20:02 
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Im Valle Maira biegt man dann rechts ab, um kurz danach wieder links in das Vallone d'Elva abzubiegen Richtung Colle di Sampéyre.

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Was ist denn das da links für eine Infrastruktur am Hang?
Ich habe auf keiner Karte etwas gefunden und die Struktur erst auf diesem Photo entdeckt?


Das Tal der Elva wird schnell zu einer Schlucht.
Die Straße mit ihren zahlreichen Kurztunnels wurde aufwändigst aus dem Fels gesprengt.
Teilweise sind die Felswände mit Netzen versehen, der größte Teil der Straße ist allerdings massiv durch Steinschlag betroffen. Auch hier dürfte es im Spätsommer eventuell weniger Hindernisse geben.
Die Straßenführung darf getrost als spektakulär bezeichnet werden.
Was auf den Photos nicht herauskommt - es geht mit schätzungsweise 15% Steigung recht ordentlich bergauf.
Anders herum wäre es darum wohl angenehmer zu fahren mit dem Steinschlag. ursprünglich war ja geplant, anders herum zu fahren, was wegen der Sperrung des Col Agnel nicht möglich war.

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^^Blick zurück Richtung Mairatal

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Schlagartig wechselt die Straße dann in einen Serpentinenverlauf und windet sich rechts am Hang hinauf in eine weite Wiesenlandschaft.
(Geradeaus führt noch ein beängstigend schmaler und zugewachsener Weg weiter in die Schlucht)
Innerhalb kürzester Zeit wandelt sich die Landschaft total und es öffnet sich ein weites Panorama.

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^^Blick zurück Richtung Vallone d'Elva

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Über einen weiten Rücken führt die Straße zum Colle di Sampéyre auf 2282m, wo wir leider in den Nebel kommen.

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Hier ist Starli, von der anderen Seite kommend Richtung Osten auf die Varaita-Maira Kammstraße abgebogen.
Er hat es gewagt, wir nicht ;-)

Wir fahren herunter ins Varaitatal, wo wir links Richtung Col Agnel abbiegen, der morgen geöffnet sein müsste.

Im Tal wird das Wetter wieder besser und wir beziehen im halb verfallenen Chianale ein Rifugio.

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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 20:57 
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^^Wetterbesserung im Valle Varaita - Chianale - Blick aus unserer Pension.

Das Abendessen wird für die 4 Pensionsgäste (ein französisches Paar und wir) von der Wrtin und ihrer vermutlich ca. 70-jährigen mutter persönlich zubereitet und ist köstlich.
Als wir mit einigen Details zum Essen, das uns auf italienisch erklärt wird, nich sonderlich viel anfangen können, helfen die Franzosen dolmetschen.
Dann scheint noch irgendjemand von uns irgendwie blöd auf dem Autoschlüssel gesessen zu haben, so dass die Scheiben herunter gehen und sich die Schlösser öffnen, ohne dass wir es merken.
Die ganze Nacht steht das Auto so draußen, mit GPS, Navigationssystem, Cameras, Skiausrüstung etc. Es wird natürlich nichts angerührt :)

Abendspaziergang:

Chianale besteht aus teilweise verfallenen Häusern. Charakteristisch für diese, von starker Bevölkerungsabwanderung gezeichnete Gegend.
Wenn man sich die Landschaft und die Nähe zu Turin ansieht, versteht man zwar, dass viel Bevölkerung in den Ballungsraum abgewandert ist, kann aber kaum nachvollziehen, warum die Gegend nicht stärker von Tourismus frequentiert ist.
Aber es tut sich trotz Alledem immer etwas.
Einige Gebäude sind frisch renoviert und es gibt auch sehr einladend aussehende Restaurants.
Im Kontrast dazu stehen verfallene Straßen und Wege und viele abbruchreife Häuser.

In einer kleinen Seitengasse werden wir von einem alten Mann auf Deutsch angesprochen, nachdem wir ihn auf italienisch gegrüßt haben.
Er hat uns Deutsch reden gehört und im Laufe einer sehr freundlichen Unterhaltung erzählt uns, dass er im zweiten Weltkrieg in deutscher Kriegsgefangenschaft war.
Ich weiß garnicht so recht, was ich dazu sagen soll....

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^^Pension, oder eher Rifugio - jedenfalls sehr empfehlenswert.

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^^Nächstes Mal mit so einer Karre - perfekt für hier!

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^^Ehamaliges Herrenhaus :)

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^^Auch in Chianale ist der babelfish mittlerweile eingezogen...

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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 21:10 
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Registriert: Mo, 07.05.2007, 19:15
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3303 hat geschrieben:
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^^Auch in Chianale ist der babelfish mittlerweile eingezogen...

:lol: hat hier Google Übersetzt :?:

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Ils temps as müdan-ed nus cun els


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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 21:22 
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Bei perfektem Wetter machen wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zum Colle Agnello, nicht ohne zuvor noch kurz den ESL in Pontechianale anzusehen.

Aufgrund von Starlis umfangreicher Dokumentation des stillgelegten Skigebietes von Pontechianale, die hier zu finden ist, beschränke ich mich auf ein einziges Photo des Einersesselliftes, der leider nicht mehr betrieben werden darf.

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Bei der Fahrt auf den Col Agnel dann (nach dem ganzen Dunst der letzten Tage) endlich mal wieder perfektes Wetter und fotogenes Morgenlicht.

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^^Kodak EPR

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^^Kodak EIR (plus Polfilter)

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^^Kodak EPR

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^^Kodak EIR


An der Passhöhe ist die Grenze zu Frankreich.


Italienische Seite:
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^^ 24mm

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^^ 100mm

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Französische Seite:
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^^ 24mm
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^^ 100mm


Danach geht es gezwungener Weise nochmal anders herum über den Izoard - dieses Mal bei Sonne:

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Nochmal was in SW IR auf Kodak HIE:
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Danach geht es dann über den für mich absolut unattraktiven Col du Montgenèvre in die Po-Ebene und per Autobahn zu unserem nächsten Ziel...

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BeitragVerfasst: Sa, 06.09.2008, 21:26 
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piznair hat geschrieben:
:lol: hat hier Google Übersetzt :?:


Vermute ich mal, oder eben der berüchtigte Yahoo babalfish, der immer so schön blubbert und dann so einen Quatsch ausspuckt ;-)

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