Pfänder - Vorarlberg - 29.12.07 – Über dem Stau
Viel zu spät sind wir in München gestartet, noch dazu an einem Samstag in den Ferien. Logische Konsequenz: Nichts geht mehr zwischen Lindau und Bregenz. Aus dem eigentlichen Plan irgendein kleines, interessantes Skigebiet in Vorarlberg oder der Ostschweiz zu besuchen, wird nichts mehr. Aber da ist ja noch der Pfänder direkt vor uns mit, nicht nur Staufalle sondern auch Skigebiet. Wobei der Begriff Skigebiet vielleicht etwas übertrieben ist.
Knapp nur überschreitet der Gipfel die 1000-Meter-Marke und doch ist der Pfänder ein hervorragender Aussichtsberg. Skifahren wollte ich hier schon immer mal, aber eigentlich nur, wenn die Talabfahrten nach Bregenz und Lochau hinunter auf etwa 400 Meter Höhe geöffnet sind, was natürlich nur sehr selten der Fall ist. Kurz zum „Skigebiet“, so etwas wie einen Pistenplan gibt es gar nicht.
Das „Skigebiet“ Pfänder:
Sieht man einmal von den Talabfahrten ab, beschränkt sich das Lift- und Pistenangebot am Pfänder auf zwei Schleppliftanlagen: Zunächst ist da der ganz kurze Pfänderdohlelift, der als Doppelschlepplift ausgeführt ist und zwei Pisten mit einer Abfahrtsdauer von ca. 10 Sekunden erschließt. Der zweite Lift, der Maldonnalift, ist zum Glück deutlich länger und erschließt eine nette leichte Abfahrt mit herrlichen Seeblicken. Zurück zur Bergstation der Pendelbahn kommt man nur zu Fuß, der Aufstieg ist aber entgegen den Aussagen, die ich in anderen Foren gelesen habe, kurz und schmerzlos. Pistenpräparation gibt es nur mit einer kleinen Maschine (die ich aber nicht fotografiert habe). Obwohl die letzte Pistenpflege bei uns schon länger zurücklag, waren die Pisten dank der geringen Frequentierung sehr angenehm zu fahren.
Alles weitere jetzt aber bei einigen Bildern:
Das Ziel vor Augen, Beschilderung für die Alternative Zug (nebenbei mein Diplomarbeitsthema, aber nicht in Vorarlberg)
Auffahrt auf den Pfänder, kurz vor der Bergstation.
Sonne und kein Stau, was will man mehr? Am Hügel in der Mitte der Doppelschlepplift Pfänderdohle, vom Sattel darunter bis zum Aufnahmestandpunkt muss man nach dem Skifahren wieder aufsteigen (wenn die Talabfahrten nicht gehen)
Kurz und bündig: Der Doppelschlepplift Pfänderdohle. Nebenbei: Gab es wirklich einmal Zeiten, zu denen beide Schlepplifte hier ausgelastet waren? Am zweiten Bild sieht man auch den Anstieg zurück zur Bergstation.
Seeblick von der Maldonna-Abfahrt
Idyllischer Start der Madonna-Abfahrt, hier beginnt auch die Talabfahrt nach Bregenz
Freeridegelände
Maldonnalift im unteren Teil
Maldonnalift: Steilstück
Maldonnalift: So sieht der Wald beim Skifahren auch selten aus.
Jetzt einfach noch ein paar Eindrücke:
Mein Fazit:
Für einen Nachmittag war es für mich vollkommen in Ordnung. Gemütlich, entspannt und landschaftlich sehr schön (rund um die Bergstation der Seilbahn aber auch ziemlich touristisch geprägt). Den Reiz des Pfänders macht für mich ganz klar der Seeblick aus. Abfahrten mit Tiefblicken auf einen See (oder auch einfach nur Tal) sind für mich immer etwas Besonders, genauso wie Skigebiete mit dem Eindruck von Weite und einsame Gipfellifte.
Von den drei Kategorien, in die ich ganz grob gesagt die von mir besuchten Skigebiete einordne, fällt der Pfänder in die Kategorie
„Durchaus mal wieder, wenn die Bedingungen passen“ (entweder die Talabfahrten gehen oder ich stehe wieder hoffnungslos im Stau). Für die Kategorie „Unbedingt mal wieder“ ist es flach und unspektakulär, gegen die letzte Kategorie „Einmal gesehen haben reicht mir“ spricht, dass mir der Maldonnaschlepplift mit seiner Trasse durch den Wald und der Piste mit Seeblick durchaus sehr gut gefallen hat und es ja auch noch die Talabfahrten gibt.