Heute ging es für den Vormittag in die Skiarena Steibis und am Nachmittag zum Hochgrat. Obwohl ich eigentlich vor hatte, heute die Ostschweiz oder genauer den Kronberg und die Ebenalp unsicher zu machen.
Zum einen ließ der Wetterbericht darauf schließen dass ich weiter im Osten mehr Sonne antreffen könnte, zum anderen hatte ich aus dem Skiatlas eh noch einen Gutschein für die Skiarena und zu guter letzt konnte ich heute den neuen Fluhexpress in Steibis austesten: Eine kuppelbare Sechsersesselbahn mit Polstern, Kindersicherung, Sitzheizung und und und... eben jene Gadgets auf die man in diesem Forum wohl weniger Wert legt.
Darum überspringe ich für euch einfach mal den Vormittag und fange gleich am Nachmittag an. Wer sich trotzdem für den Bericht aus der Skiarena interessiert kann ja später mal im Alpinforum danach suchen.
Nachdem ich also die letzte Abfahrt am Imberg genommen hatte, setzte ich mich in mein Auto um zur Talstation der Hochgratbahn zu fahren. In fünf Minuten hat man die Strecke von der Talstation der Imbergbahn zur Hochgratbahn bewältigt. Einzig die etwas schmale und teilweise vereiste Straße ließ erahnen dass man sich auf dem Weg zu einem etwas unkonventionelleren Skigebiet befand.
Wobei "Skigebiet" wohl schon eher einen falschen Eindruck vermitteln würde. Beim Hochgrat handelt es sich eigentlich "nur" um einen Skiberg, erschlossen von einer einzigen alten Gondelbahn welche aber zahlreiche präparierte als auch unpräparierte Variantenabfahrten erschließt. Trotz der Überschaubarkeit war der Nachmittag am Hochgrat mein Highlight der bisherigen Saison.
Das was ich von diesem Nachmittag mitnehmen werde, ist die Wiederentdeckung natürlichen Schnees. Wenn man sonst nur glattgebügelte, modellierte, technisch beschneite und fast bis zum Gletschereis komprimierte Pisten gewohnt ist, erzeugen die Abfahrten am Hochgrat einen regelrechten Aha-Effekt. Diese Schneequalität kannte ich nur noch aus meinen Kindertagen als die Schneekanonen ihren Siegeszug gerade erst begonnen hatten.
Verbunden mit dem absolut herrlichen Panorama auf das Alpenvorland und den allgäuer Alpenhauptkamm ist das Hochgrat auf jeden Fall einen Besuch Wert.
PistenplanTalstation der Hochgratbahn.
Der Ahornhang im Schlussteil. Im Mittelteil sind schon einige knackige Abschnitte dabei.
Im Hintergrund Oberstaufen.
Rechts die Abzweigung zu den Hauptabfahrten. Links jene zur Rodelbahn.
Kabine vor dem Seelekopf.
Nach einer gefühlt zehnminütigen Fahrt kommt die Bergstation in Sicht.
Über diesen exponierten Grat gelangt man zu den Abfahrten. Im Hintergrund kann man den Säntis sehen, und wohl auch mein ursprünglich anvisiertes Ziel für heute, die Ebenalp. Die kleine Zacke rechts neben dem Säntis könnte der Kronberg sein. Wie ich es mir gedacht habe, hängen die Wolken in der Ostschweiz dichter als im Allgäu. Alles richtig gemacht.
Auch ein Paraglider wollte diese Verhältnisse ausnutzen. Ist aber nicht so wirklich weit gekommen. War wohl zu kalt heute für ne ordentliche Thermik.
Aussicht zum Hauptkamm der Allgäuer Alpen.
In der Bildmitte der Hochvogel.
Die Gottesackerwände. Mittlerweile sind doch ein paar Nebelfelder aufgezogen.
"Zubringer"-Skiweg zu den Abzweigungen der Hauptabfahrten.
Das ist mal ne Piste. Besonders bei den Schneeverhältnissen.
Mitten im Steilstück des Ahornhangs. Durch die Neigung und das Fehlen jeglicher Pistenmodellierung sehr selektiv.
Der Nebel im Tal wurde zwischenzeitlich immer dichter. Auch die Skiarena Steibis ist unter der Wolkendecke verschwunden. Zum zweiten mal alles richtig gemacht, zum Hochgrat zu wechseln.
Der Gipfel war allerdings über alle spektakulären Wettererscheinungen erhaben. Ganz oben gabs nichts als Sonne.
Zum Schluss wurds dann auch wieder besser. Hier der Schlusshang der Eibele-Abfahrt. Im Hintergrund der Gipfel. Auch dieses sehr einladende Stück ist übersäht von kleinen Kuppen und Unregelmäßigkeiten. Man muss sich dem Hang anpassen, nicht umgekehrt.
Ich hoffe euch haben die Bilder gefallen.