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Obersaxen, Woche vom 1. bis und mit 8. März 2008

Obersaxen ist für mich neben Zermatt so etwas wie eine zweite Heimat geworden. Ich liebe dieses Skigebiet, vielleicht oder gerade auch, weil die Pistenpräparierung oftmals sehr zu wünschen übrig lässt - und es, abgesehen von Weihnachten und den Sportferien im Februar, meistens relativ wenig Leute auf den Pisten hat. Landschaftlich wundervoll im vorderen Rheintal (Surselva) gelegen, bietet das Gebiet rund 120 km Pisten - und darüber hinaus unzählige Freeride-Varianten.

Das grosse Plus von Obersaxen, das aus den Skibergen Piz Mundaun, Hitzeggen, Stein und Sez Ner besteht und sich zwischen 1072 und 2280 Metern über Meer erstreckt, ist die Nordlage des Skigebiets (rund 80%). Die Ausnahme dieser Regel ist die Südseite, die ins Val Lumnezia führt - da war dieses Jahr bereits im Februar Schluss mit Skifahren...

Jedenfalls traf ich dieses Jahr in dieser ersten Märzwoche wettermässig alles an: zuerst war es schon fast frühsommerlich warm mit Sulzschnee, dann ab Tag 3 gab es einen rapiden Wetterumschwung mit bis zu 15 cm Neuschnee und Temperaturen bis minus 10 Grad. Doch seht selbst:

intermezzo

Sehr schön, merci! Auch eines der Gebiete wo ich mal hin will!

Danke für die Blumen!

Obersaxen lohnt sich in der Tat. Das Gebiet ist - so meine ich - sehr abwechslungsreich. Steile Pisten am Piz Mundaun, unzählige breite und ideale Carving-Möglichkeiten im Gebiet Sasolas, Stein und Sez Ner; traumhafte Abfahrten ins Val Lumnezia (Südseite) bei guten Schneeverhältnissen. Ausserdem tolle, kleine Restaurants entlang der Pisten (wie z.B. das superbe Bergrestaurant Bündnerrigi sowie relativ tiefe Preise (Tageskarte CHF 48) machen Obersaxen zu einem Geheimtipp. Ein Geheimtipp, welches Obersaxen schon lange ist und hoffentlich noch lange bleiben wird. Wartezeiten gibts praktisch keine, und wenn, dann fast nur am Sechsersessel Sez Ner...

Noch ein Plus: während bei schlechtem Wetter in Laax oder in Vals oftmals die Wolken tief hängen und für schlechte Sicht sorgen, herrschen in Obersaxen oftmals gute Sichtverhältnisse und z.T. Sonnenschein. Das hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass das Gebiet relativ niedrig (1100 bis 2300 Meter ueber Meer) wie eine Insel zwischen Laax/Flims einerseits und den Bergen in Richtung Vals andererseits eingebettet ist - und so die Wolken an den wesentlich höheren Gebirgsketten im Nordwesten resp. Südosten hängen bleiben.

Negativpunkte sind sicherlich die unzureichende Pistenpräparierung und die praktisch gänzlich fehlende Pistenmarkierung - wobei mich das ehrlich gesagt nicht sonderlich stört sowie die nicht unerheblich vielen Traversen (=Ziehwege).

Tageskarte ist 48 Franken...

Für einen seit Jahren geplanten Graubünden-Aufenthalt ist dies das erste Gebiet auf der Liste. Ich war leider noch nie dort. Mein Vater war schon dort und ist begeistert.

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Chasseral - "Les derniers vestiges ont disparu - la fin d'un rêve"

Schöner Bericht.

Das Problem der schlechten Pistenpräparation hört man bei Obersaxen nicht zum ersten Mal!
Und trotzdem reizt mich genau das.

Chasseral,

falls Du einmal gute Tipps brauchst, sollte es Dich irgendwann in die Region Mundaun-Val Lumnezia-Obersaxen zum Skifahren verschlagen: ich fahre jedes Jahr seit 1983 nach Obersaxen, kenne das Gebiet insofern sehr gut...

By the way habe ich auch noch viele alte Dias/Fotos von längst abgebrochenen Anlagen (z.B. Skilift Mundaun mit 90-Grad-Kurve), alte Sessellifte im Lumnezia etc... Die werde ich irgenwann auch mal reinstellen...

Vielen Dank, dass sind in der Tat schöne Aufnahmen eines mir völlig unbekannten Schigebietes. Die weite, weiße und vielfach baumlose Lanschaft hat etwas faszinierendes! Auch der Mundaun mit seiner Anlage schaut sehr reizvoll aus. Also gerade über Schweizer Schigebiete lerne ich wirklich immer mehr dazu in diesem Forum!!

Tolle Bilder von einem zwar grossen, dafür aber umso unbekannteren Gebiet. Besonders spannend sieht mir die "Skischaukel" aus mit den "Hintenrum"-Abfahrten und Hänge nach Vella im Val Lumenzia.
Eigentlich wäre ich diesen Winter gerne einmal dorthin gegangen, aber die Region ist leider etwas schneearm. Eine kleine Surselva-Tour mit Obersaxen, Disentis, Vals und Konsorten wäre sowieso sehr reizvoll!
Da du dich gut auskennst: Wäre nett wenn du Tipps bezüglich Traversen und Ziehwege geben könntest, ich meine welche Verbindungen besser sind als andere etc., so dass man einen allfälligen Tag etwas planen kann und nicht böse überrascht wird. (Falls es dort überhaupt Strecken zum Schieben gibt)

Na, am 2. Weihnachtsfeiertag war auch nix los..

Aber..

HÄ?? SL Sasolas? Ich hab da nix gesehen!! Oben nur eine ehemalige Bergstation, keine Stützen mehr, kein Lift mehr, nur eine präparierte Abfahrt und weit und breit kein Lift zu sehen, keine Info ob da ein Lift ist und ob der läuft - und ob und wie man von dem wieder retour kommen soll... jedenfalls nicht so wie im Plan eingezeichnet .. daher bin ich da lieber nicht weiter gefahren. Existiert also doch noch ein Lift? Kommt man da wieder retour? Wo ist seine Bergstation?



Die ist wirklich extrem-Hintenrum! Sehr geil!

Ich habe schon oft sehnsüchtig vom Crap Sogn Gion (Laax) aus auf die Nordhänge nach Obersaxen geschaut. Aber ich hatte immer über den Skiclub einen Mehrtagesskipass für Laax-Flims; deshalb bin ich nie rüber gefahren. Inzwischen würde mich das sicherlich nicht mehr hindern - bzw. würde mich selbst um meine Karten kümmern.

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Chasseral - "Les derniers vestiges ont disparu - la fin d'un rêve"

Natürlich existiert der Skilift Sasolas-Plitschès (ganz links im Panorama) noch. Dieser war garantiert auch ueber Weihnachten in Betrieb. Wahrscheinlich bist Du mit dem Verbindungsschlepper Cuolm Sura-Plitschès raufgefahren, dann aber nicht weiter links runter nach Sasolas. Das ist gut möglich: Denn wie ich bereits weiter oben geschrieben hatte, ist die Pistenbeschilderung im ganzen Skigebiet ziemlich lausig respektive sie wird leider von Jahr zu Jahr schlechter. Für jemanden, der das Gebiet nicht kennt oder bei schlechtem Wetter unterwegs ist, ist das alles andere als optimal und zuweilen ziemlich übel... Die Bergstation von Sasolas-Plitschès liegt etwas unterhalb derjenigen des Verbindungslifts...

Jedenfalls gab es nach der Fusion der Bergbahnen Piz Mundaun (die sich mit dem Bau des 6-er-Sessels auf den Mundaun finanziell massiv verspekuliert hatten) mit den Bergbahnen Obersaxen vor fünf Jahren Pläne, die beiden Skilifte Sasolas-Plitsches und Cuolm Sura-Plitschès zu LSAPs zu machen. Glücklicherweise gab es heftigen Protest gegen dieses Vorhaben, nicht zuletzt von direkt rund um den SL Sasolas betroffenen Gemeinden wie z.B. Flond, Luven oder Ilanz sowie von zwei Bergrestaurants (die hätten wohl dicht machen können). Es wurde ein Unterstützungsverein gegründet:

http://www.prosasolasplitsches.ch/

Mit einem jährlichen Unterstützungsbetrag von rund 100.000.- Schweizer Franken wird das Sasolas-Gebiet seither am Leben erhalten. Und das ist auch gut so: denn das Sasolas-Gebiet ist wirklich wunderschön und bietet unzählige Varianten, sei es auf oder neben der Piste.

Pisten "hintenrum" vom Sez Ner ins so genannte "Tal des Lichts", so wie das Val Lumnezia (die Südseite) auch genannt wird, sind bei guten Schneeverhältnissen in der Tat ein Traum. Insbesondere die Abfahrten nach Lumbrein und Vignogn haben es in sich (allerdings muss man dann das Postauto nach Vella zum Sessellift nehmen, ist aber kein Problem, wenn man einen Postauto-Fahrplan dabei hat)...

Nach meinem Vater ist das Skigebiet im Bereich Sasolas weit stärker auseinandergezogen, als es im Plan erscheint. Er hat auch berichtet, dass man dort ganz schön weit in östliche Richtung rausfahren müsste, um zum Sasolas-Lift zu kommen. Er hat damals auf der Hütte Bündnerrigi übernachtet.

Was anderes bei der Gelgenheit: Vom Mundaun war doch immer eine "Hintenrum-Abfahrt" zum Bündnerrigi eingezeichnet. Im aktuellen Pistenplan fehlt die. Gab es die früher und wurde die irgendwann stillgelegt?

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Chasseral - "Les derniers vestiges ont disparu - la fin d'un rêve"

Klar scheint mir, dass keine Skipanoramakarte dieser Welt dazu in der Lage ist, ein Skigebiet 1:1 abzubilden. Dennoch: nach Sasolas rüberzukommen, ist überhaupt kein Problem.

Es gibt zwei Möglichkeiten: a.) man nimmt den Verbindungslift Cuolm Sura-Plitsches; von dort geht es direkt runter zum Sasolas-Lift; oder b.) ...


b.) man fährt vom Piz Mundaun hintenrum über die Bündnerrigi nach Sasolas. Es ist nach wie vor noch eine Piste, auch wenn sie nicht mehr im aktuellen Pistenplan eingezeichnet ist. Bis vor vier Jahren gab es übrigens vom Piz Mundaun eine Super-Piste (ziemlich eng und steil, konnte auch nicht maschinell präpariert werden) dem Grat entlang Richtung Sasolas. Die gibt es leider nicht mehr - ich vermute da Sparmassnahmen als Hauptgrund... Aber als guter Skifahrer kann man auf dieser natuerlich immer noch in Freeride-Manier runter!

Bezueglich der Traversen/Ziehwege: Da muss man nirgends schieben, es reicht als Skifahrer überall sehr gut (als Snowboarder ist das etwas mühsamer, aber machbar). Einzige Passage, bei der man Gas geben sollte, ist die blaue Pistenverbindung zwischen Stein und Cuolm Sura (die blaue Piste biegt - im Pistenplan oberhalb der Talstation des SL Gischniga eingezeichnet - von der roten links nach Cuolm Sura ab)...

Hab mal ein bisschen die in Fettdruck wiedergegeben Passagen reduziert, dieser sollte meines Erachtens nicht zu häufig verwendet werden aus Gründen der Optik und Lesbarkeit.