Zitat:
Und wenn mir jemand sagte, meine Reisen dürften mich nur mehr nach einem Landstrich führen, so wählte ich jenes Gebiet, das im Norden von den bleichen Karstflächen des Toten Gebirges und im Süden vom hochaufragenden Dachstein begrenzt ist. Dort finden sich meine liebsten Plätze, unter ihnen das liebliche Altaussee und das strenge Hallstatt. Weite grüne Täler, schroffe Felsgipfel, klare Seen und das ewige Eis der Dachsteingletscher erfreuen den Reisenden zu jeder Jahreszeit und keiner kehrte von dort zurück, ohne dieses gesegnete Land hoch zu preisen.
G.L. Wilfers
Diesem Zitat ist eigentlich nichts hinzuzufügen, auch mich zieht es zu jeder Jahreszeit ins Ausseer-Land, und obwohl ich schon in vielen der Top-Schigebiete der Alpen unterwegs gewesen bin, so wird mir in den bei vielen nicht so bekannten Destinationen Tauplitz, Krippenstein und Loser nie langweilig.
Altaussee, im geographischen Zentrum Österreichs gelegen, ist ein klassisches Touristenziel, allerdings ohne jemals am Tourismus Schaden erlitten zu haben. Schon zu Zeiten der Monarchie zog es viele der damaligen Reisenden über die kaiserliche Sommerresidenz Ischl hinaus über den Koppenpaß ins Ausseer-Land. Lange Jahre nur als Sommerfrische bekannt erfolgte schließlich doch Mitte des vergangenen Jahrhunderts auch die sanfte Erschließung des Altausseer Hausberges, des markanten Losers.
Pistenplan
Während das Loser-Plateau schon in den 60-er Jahren durch Schlepplifte erschlossen worden war, wurden erst in den 70-er Jahren Zubringerbahnen in Form von zwei Doppelsesselliften gebaut (vorher erreichte man das Schigebiet nur über eine Mautstraße) und der gegenüberliegende Sandling mit einem Kurvenschlepplift versehen.
Vor einigen Jahren wurde die untere Zubringersektion durch eine 6KSB ersetzt, beim Anblick des Berges von der Westseite (aufgenommen auf einer der Sandling-Abfahrten) erkennt man gut die Liftschneise und die hervorragende Carving-Piste.
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Während mein letzter Besuch vor zwei Jahren von Schneemassen und schlechter Sicht am Plateau gekennzeichnet war, zeigte sich diesmal die Sonne von ihrer besten Seite. Zwar lag deutlich weniger Schnee, doch die Pisten waren in bestem Zustand, was angesichts der wochentags noch geringeren Zahl an Schifahrern zu Hochgeschwindigkeits-Carvingexzessen verleitete.
Hervorragend dafür geeignet ist sowohl die Piste an der unteren Losersektion alsauch die insgesamt 3 Pisten am Sandling, von denen sich eine im nächsten Bild findet.
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Die Sandling-6KSB zeichnet sich durch eine Kurve nach etwa 4/5 der Strecke aus.
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Nun wenden wir uns aber zum Hauptschigebiet. Das nächste Foto zeigt den obersten Bereich der 6KSB Loser-Jet, im Hintergrund die Pisten am Sandling.
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Deutlich gemächlicher geht es dann weiter. Die zweite Sektion ist noch im Originalzustand, hier transportiert eine Girak-DSB die Schifahrer zum Hochplateau. Da die zugehörige Piste sehr flach ist und lediglich Transfer-Zwecke bedient (mit der Ausnahme des Tiefschneehanges, den ich bei meinem letzten Besuch ausgiebig benutzt hatte), reicht die Kapazität dieser Anlage völlig.
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Vom Lift aus erkennen wir ""Helis Loserhütte" in prachtvoller Aussichtslage mit toller Terrasse und ebenso lohnendem Speisenangebot.
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Der oberste Bereich der Girak-DSB
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Von der Bergstation geht es weiter, nun auf einem Südost-Hang. Hier verrichtete früher der steile Losterfenster-Schlepplift seinen Dienst, vor einigen Jahren wurde er durch eine 4-KSB ersetzt.
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Prachtvoll das Panorama vom Schigebiet
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Die schwarze Abfahrt ist zwar kurz, durch das kupierte Gelände jedoch sehr reizvoll.
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Mit etwas Aufstieg lassen sich auch hier hübsche Varianten finden.
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Zurückversetzt in die 60-er Jahre des letzten Jahrhunderts fühlt man sich angesichts der alten Schlepplifte im östlichen Bereich des Loserplateaus.
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Hier finden sich sogar noch Tiefschneemöglichkeiten direkt neben dem Lift. Auch wenn der Schnee schon etwas schwer geworden ist, ziehen wir doch einige Spuren.
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Links im Hintergrund der Dachstein
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In den Osthängen bleibt der Schnee lange pulvrig.
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Bräuning-Kurvenlift
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Die Mittagspause verbringen wir auf der Terrasse der Loserhütte bei einer köstlichen Erdäpfel-Rahmsuppe. Auffallend ist die hohe Zahl an Einheimischen, die das gute Wetter nutzen und - häufig mit Tourenschiern auf der Piste aufgestiegen - ihre wohlverdiente Mahlzeit genießen. Einer der Gäste fragt nach der in dieser Gegend auf Hütten allgegenwärtigen steirischen Knopferlharmonika und gibt ein paar Stanzeln zum Besten, wie weit entfernt ist diese Hütte doch von der Ballermann-Atmosphäre in vielen großen Schigebieten.
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Im Vordergrund der Altausseer See mit Altaussee, links hinten Bad Aussee, hinter der Fichte der Dachstein.
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Ein Teil von Altaussee
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Dachstein
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Wieder ist ein höchst lohnender Schitag Geschichte und wir genießen die Abendstimmung am Altausseer See.
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