PrologWie jede Saison begannen schon im Sommer die Gedankenspiele an welchen Ort es dieses Jahr gehen sollte für eine Woche Skiurlaub. Aber wo sollte es hingehen? In der Auswahl standen sehr viele Skigebiete. In den Jahren zuvor war ich für größere Skiurlaube in Tignes, La Plagne, Saint Martin de Belleville, Zermatt, Sils und in Altenmarkt/Schladming. Am meisten haben mir dabei dir Urlaube in Frankreich gefallen, obwohl ich Zermatt für das „beste Skigebiet der Welt“ halte. Warum also Frankreich? Die bisher besuchten Skigebiete in Frankreich (Les 3 Vallées, Paradiski und Espace Killy) zeichnen sich alle durch ihre Größe, Höhenlage und hochalpiner Landschaft aus. Für eine Gruppe konnte bisher immer ein tolles Chalet gefunden werden, welche ein überaus hohes Preis-Leistungs-Verhältnis aufwiesen. Daraus resultierte die Idee wieder nach Frankreich zu fahren. Ich wollte auf jeden Fall ein neues Skigebiet kennen lernen, als erstes schaute ich mir Les Portes du Soleil an. Allerdings viel dieses schnell aus dem Rennen, da wir die Befürchtung hatten, dass im März in den vergleichsweise niedrigen Lagen des Skigebietes keine guten Schneebedingungen vorherrschen könnten. Die Suche ging also weiter, schnell viel das Augenmerk auf Alpe d’Huez. Als Rennradfahrer ist der Ort mir sehr bekannt von den Fernsehbildern der Tour de France. Nach einiger Recherche und durcharbeiten des Pistenplans schien mir aber Alpe d’Huez aber auch nicht zu ein 100 Prozent spannend zu sein. Vor allem die Pisten rund um den Pic Blanc erscheine interessant, der Rest eventuell zu eintönig für eine Woche. Das Entscheidungskarusell drehte sich also weiter und blieb bei Les Deux Alpes stehen. Warum gerade Les Deux Alpes? Mit Hilfe von Google Earth und des Pistenplans bekam ich das Bild, dass das Skigebiet sehr effizient erschlossen ist und viele verschiedene Geländekammern aufweist. Daraus resultierend können viele längere spannende Abfahrten kombiniert werden, so der erste Eindruck. Die große Höhendifferenz von über 2000 m, welche auch als Abfahrt befahren werden können war auch ein ausschlaggebender Punkt. Das Panorama gefiel mir in den zahlreichen Sommerberichten von Starli auch sehr gut, also musste nur noch ein Quartier gefunden werden. Die Quartiersuche gestaltete sich sehr leicht mit Hilfe von Fewo-direkt.de, ich konnte ein tolles Chalet für 8 Personen finden. Dem Urlaub sollte also nichts mehr im Wege stehen. Zwei Monate vor geplanter Anreise bekam ich eine E-Mail von abritel.fr (der französischen Seite von Fewo-direkt.de), dass die Anzeige zu meinem Chalet gehackt worden sei und deswegen viele ungültige Buchungen stattgefunden hatten. Klasse, das ging ja gut los. Nach Telefonaten mit der Besitzerin und abritel.fr in meinem gebrochenen Französisch und einer Kontrolle meiner Kreditkartenrechnung konnte ich davon ausgehen, dass ich wirklich dieses Ferienhaus gebucht hatte. Vor Ort war der Ablauf wie zu erwarten, die Vermieter kam und übergab uns unser Chalet.
Den Skipass gibt es übrigens für eine Vierergruppe für 213€ pro Kopf und für sechs Tage. Regulärer Preis für sechs Tage beträgt 231 €.
Gliederung• Der Ort – Les Deux Alpes
• Sektor – Vallée Blanche
• Sektor – Crêtes – Diable
• Sektor – Toura
• Sektor – Fée
• Sektor – Glacier
• Zooms nach Alpe d’Huez
• Fazit
Pistenplan Les Deux AlpesDer Ort – Les Deux AlpesLes Deux Alpes ist ein in den Rhône-Alpen gelegenes Skigebiet, welches 220 km markierte Pisten von einer Höhe von 1.300 m bis 3.600m aufweist. Diese werden durch 89 Pisten und 47 Skiliften erschlossen (les2alpes.com/de). Gemäß Wikipedia entstand der Wintersportort Les Deux Alpes, welcher zwischen den beiden Almen Venosc und Mons-de-Lans liegt, in den 1950er Jahren als zweiter französischer Wintersportort nach Chamonix. Wie in vielen französischen Skiorten wurden hier anfänglich viele große Apartment- und Hotelgebäude gebaut, welche teilweise meiner Meinung nach als Bausünden angesehen werden können. Insgesamt ist das Erscheinungsbild des Ortes aber in Ordnung. In Les Deux Alpes gibt es quasi zwei Skigebiete, einmal das Hauptskigebiet, welches vom Ort bis zum 3568 m hoch gelegenen Dôme de la Lauze führt und das kleine gegenüberliegende Skigebiet „Vallée Blanche“. Die beiden Skigebietsteile sind im Norden des Ortes durch die beiden Vierer-Sesselbahnen „Petite Aiguille“ und „Côte“ verbunden. Um in das Hauptskigebiet einzusteigen gibt es im Ort verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise kann man mit den Sesselbahnen „Village 1800“, „Belle Étoile“ und „Diable“ in den Sektor „Crêtes“ gelangen, von dort aus kann man sich mit verschiedenen Sesselbahnen weiter in Richtung Gletscher vorarbeiten. Zum Gletscher direkt gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten vom Ort aus. Die erste ist die langsamere Variante, sie führt via der 4EUB „Oeufs blancs“ und der Großkabinenbahn „Téléphérique“ bis zum Fuße der Achter-Sesselbahn „Glacier“ auf 2600 m. Mit dem „Jandri Express“ gelangt man direkt von Les Deux Alpes zur Mittelstation auf 2600 m und kann anschließend mit dem „Jandri Express“ direkt bis zum Gletscherrand auf circa 3200 m fahren. Die Variante via Jandri Express ist am Morgen die schnellste, allerdings bilden sich teilweise große Warteschlangen. Es empfiehlt sich hier direkt mit der Anlagenöffnung nach oben zu fahren.
Gewohnt haben wir in einem Chalet in der Nähe der Piste „Petite Aiguille 1“. Somit konnten wir jeden Morgen entweder Richtung Gletscher aufbrechen oder Richtung Vallée Blanche. Die Lage zum Wohnen hat mir sehr gut gefallen und erscheint mir als optimal für Les Deux Alpes.
Nun möchte ich ein paar Bilder rund um den Ort Les Deux Alpes mit dazugehöriger Beschreibung vorstellen.
1. Les Deux Alpes gesehen von der Gipfelstation der Vierer-Sesselbahn „Petite Aiguille“. Im Hintergrund ist das „Vallée Blanche“ zu erkennen mit der dazugehörigen Sesselbahn „Vallée Blanche“ in der Bildmitte, rechts davon ist die Verbindungssesselbahn „Côte“ zu sehen. Bevor diese gebaut wurde (Baujahr: 2005), gab es soviel ich weiß, keine direkte Skiverbindung zwischen den Skigebietsteilen.
2. Links von Les Deux Alpes geht es Richtung Gletscher, rechts davon Richtung „Vallée Blanche“
3. Blick auf die schwarze Abfahrt „Valentin“, welche die einzige Talabfahrt mit vernünftiger Beschneiungsanlage ist. Am Nachmittag quälen sich hier alle nach unten, da die Abfahrten im Diable Sektor schon sehr viele braune Stellen aufwiesen und die „Demoiselles“ im Laufe der Woche auch immer dünner wurde.
4. Abendlicher Blick vom Balkon.
5. Zoom Richtung Les Deux Alpes. Der Ort befindet sich im querliegenden Tal in der Bildmitte. Am Grad davor ist die 4KSB „Crêtes“ zu sehen. Dahinter die Lifte des „Vallée Blanche“.
6. Abendliche Stimmung vom Balkon aus. Zu sehen ist die 4SB „Vallée Blanche“ und am hinteren Rand die 4SB „Super Venosc“.
7. Les Deux Alpes mit „Vallée Blanche“ im Hintergrund. Rechts die schmale Abfahrt ist die „Demoiselles“, welche gegen Ende der Woche extrem viele braune Stellen hatte. Diese ist die einzige Piste für Anfänger ins Tal zu kommen. Aus diesem Grunde wird es ab nächster Saison eine neue blaue Abfahrt ins Tal geben, welche letzten Sommer und diesen Sommer gebaut wird.
8. Talabfahrt nach Mons-de-Lans von Les Deux Alpes. Schöne beschneite Abfahrt, welche allerdings auch schon einige braune Stellen hatte.
9. Piste nach Mons-de-Lans.
10. Der Ort Mons-de-Lans ist der tiefgelegenste mit Skiern zu erreichende Punkt im Skigebiet.
11. Die alte Zweier-Sesselbahn „Mons-de-Lans“ bringt einen wieder zurück nach Les Deux Alpes.
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Sektor – Vallée BlancheDer Sektor „Vallée Blanche“ erstreckt sich von einer Höhe von 1650 m bis auf eine Höhe von circa 2100 m. Heute gibt es dort nur noch die Zubringerbahn „Côte“ und die zwei längeren fixen Sesselbahnen „Super Venosc“ und „Vallée Blanche“. Die Zweier-Sesselbahn „Pied Moutet“ im oberen Bereich wurde beispielsweise Ersatzlos gestrichen, was in diesem Fall nicht ganz dramatisch ist, da die dazugehörigen Pisten von der „Super Venosc“ mit erschlossen werden. Des Weiteren wurde eine Zweier-Sesselbahn mit über 760 Höhenmetern gestrichen, damit ging der ganze Sektor „Bons“ verloren, was ich als sehr schade empfand. Vorort schienen die Pisten dort richtig interessant zu sein.
Auf diesem alten Plan sind die beiden Anlagen noch eingezeichnet. Ein paar alte Bilder der Sesselbahn „Bons“ können
hier angeschaut werden.
Generell gesehen bietet der „Vallée Blanche“ Sektor schöne Abfahrten mit tollen Aussichten. Die wichtigsten Abfahrten „Super Venosc 1“ und „Vallée Blanche 1“ sind beschneit und waren in einem guten Zustand. Alle anderen Abfahrten waren leider geschlossen oder hatten nur noch sehr wenig Naturschnee. Der Sektor leidet also unter der Schließung der Sesselbahn „Bons“ und bei Schneemangel sind nur die zwei beschneiten Abfahrten geöffnet. Wünschenswert wäre hier, das zu Mindestens eine der Sesselbahnen kuppelbar wäre, man sitzt hier schon sehr lange im Lift.
Der Sektor soll nun noch mit ein paar Bildern vorgestellt werden.
13. Die Sesselbahn „Vallée Blanche“ befindet sich in der Bildmitte mit dazugehöriger beschneiter Abfahrt „Vallée Blanche 1“. Rechts ist die Zubringersesselbahn „Côte“ zu sehen.
14. Links am Bildrand ist noch die Sesselbahn „Vallée Blanche“ zu erkennen. Gegenüber liegt das Hauptskigebiet von Les Deux Alpes. Rechts sieht man die Sesselbahnen des Sektors „Diable“. In der Bildmitte führt der „Jandri Express“ nach oben und man erkennt die Baustelle für die neue blaue Abfahrt. Links sieht man die Anlagen von „Village 1800“ und die schwarze Piste „Valentin“.
15. Schöne Abfahrt „Vallée Blanche 1“, welche dank Beschneiung auch noch zu fahren war. Im Hintergrund erkennt man auf dem gegenüberliegenden Bergkamm den Sektor „Crêtes“.
16. Beeindruckender Talblick hinter der Gipfelstation der „Vallée Blanche“ Sesselbahn. Im Hintergrund auf der rechten Seite befindet sich das Skigebiet von Alpe d’Huez.
17. Die Gipfelstation der stillgelegten Sesselbahn „Bons“.
18. Blick von der Gipfelstation der stillgelegten Sesselbahn „Bons“ Richtung Les Deux Alpes.
19. Die stillgelegte Sesselbahn „Bons“. Diese Stilllegung scheint wirklich sehr schade zu sein. Die Aussicht ist beeindruckend und die Pisten scheinen auch ziemlich spannend zu seinen. Dahinter sieht man Teile vom Skigebiet Alpe d’Huez.
20. Panoramablick Richtung Alpe d’Huez. Unten sieht man die stillgelegte Sesselbahn „Bons“.
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22. Auf meiner Erkundungstour im „Bons“ Sektor bieten sich viele tolle Tiefblicke.
23. Trasse der Sesselbahn „Vallée Blanche“ im Zoom. Man sieht, dass auch die beschneite Abfahrt in der Sonne zu leiden beginnt.
24. Dieses Zoombild zeigt nochmal die stillgelegte Sesselbahn „Bons“. Auf dem präpariertem Wanderweg bin ich mehr oder weniger entlang gefahren.
Sektor – Crêtes – DiableSobald man Les Deux Alpes Richtung Gletscher verlässt gelangt man in die Sektoren „Crêtes“ und „Diable“. Ich habe die Anlagen „Thuit“ und „Thuit Crêtes“ diesem Sektor auch noch zugeordnet.
Im „Diable“ Sektor erschließt eine neue 6KSB „Diable“ die ersten Abfahrten von Les Deux Alpes Richtung Gletscher. Diese Sesselbahn überwindet dabei einen Höhenunterschied von 760 m. Oben angekommen gibt es drei Möglichkeiten. Erstens kann man direkt ins Tal zurück fahren mit Hilfe der beiden schwarzen Abfahrten Diable 1 und Diable 2, bei unserem Besuch war nur die Diable 1 geöffnet. Diese verfügt ab einer gewissen Höhe über eine Beschneiungsanlage, dennoch war die Piste in keinem guten Zustand und nur noch sehr schmal. Ich bin sie jedoch gerne gefahren, da sie sehr steil und anspruchsvoll war. Meine Mitreisenden wollten sich diese Abfahrt nicht „antun“. Genauso gibt es die Möglichkeit mit Hilfe der roten Abfahrt „Vallons du Diable“ ins Tal zu fahren, jedoch verfügt diese Piste über keine Beschneiungsanlage und war eine einzige Steinwüste. Schade, dass Les Deux Alpes es hier nicht schafft eine ordentliche Beschneiung zu gewährleisten. Als zweite Möglichkeit kann man mit der fixen Vierer-Sesselbahn „Super Diable“ weiter bis auf über 2800 m fahren. Oben angekommen eröffnet sich einem ein fantastisches Panorama und tolle Naturschneeabfahrten. Als dritte Möglichkeit kann man zur „Crêtes“ Sesselbahn und zu den „Thuit“ Bahnen wechseln.
Der Bereich um die „Crêtes“ Sesselbahn ist sehr flach und eignet sich perfekt Anfänger Skifahren beizubringen. Dafür steht ein abgesperrter Bereich zur Verfügung. Von der Bergstation der „Crêtes“ Sesselbahn gelangt man zu der tollen blauen Piste „Thuit 2“, die dazugehörige fixe Sesselbahn „Thuit“ ist leider erst ab 12 Uhr in Betrieb.
Der „Diable“ Sektor ist sicherlich bei einer besseren Schneelage genial. Wünschenswert wäre hier eine bessere Beschneiungsanlage. Die Sesselbahnen „Thuit“ und „Super Diable“ könnten auch ruhig kuppelbar sein.
Wie auch bei den vorherigen Sektoren möchte ich diesen noch mit Bildern porträtieren.
25. Anfängerbereich rund um die Sesselbahn „Crêtes“, links ist noch ein Laufband für Anfänger zu sehen. Da ich selbst eine Anfängerin dabei hatte, konnte ich die Stärken dieses Sektors für Anfänger selbst ausprobieren.
26. Weiterhin im Anfängerbereich der Sesselbahn „Crêtes“, diese erschließt mit 290 Höhenmeter lange Abfahrten für Anfänger.
27. Die 6KSB „Diable“ aus dem Jahr 2012, ersetzte eine 4 EUB. Im oberen Bereich gab es noch die Sesselbahn Vallons, welche auch Ersatzlos gestrichen wurde. Wie der Sektor früher aussah kann
hier nachgesehen werden.
28. In der Sesselbahn „Diable“. Rechts sieht man die schwarze Abfahrt „Diable 1“, welche wirklich schön steil und anspruchsvoll ist. Trotz Beschneiung hatte sie nur eine geringe Schneeauflage und wurde gegen Ende der Woche zu einem schmalen Streifen zusammen geschoben.
29. Sesselbahn „Super Diable“ und dazugehörige schwarze Abfahrt.
30. Rückblick in der Sesselbahn „Super Diable“. Im Hintergrund sieht man das „Vallée Blanche“ und Les Deux Alpes. Die dazugehörigen Pisten waren in sehr gutem Zustand und haben mir super gefallen. Wenig los ist an dieser Anlage im Allgemeinen.
31. Panorama neben der Gipfelstation der Sesselbahn „Super Diable“. Tolle hochalpine Landschaft mit extrem tiefen Tälern. Genau so habe ich mir das vorgestellt bzw. erhofft!
32. Wie überall im Skigebiet überschätzen sich auch hier einige Fahrer. So viele Stürze wie in Les Deux Alpes habe ich glaube ich selten gesehen.
33. Die Rückseite vom „Crêtes“ Sektor. Die weiter oben liegende Sesselbahn „Thuit Crêtes“ führt die Skifahrer kommend vom „Fêe“ Sektor zurück nach Les Deux Alpes. Die unten querlaufende Sesselbahn „Thuit“ ist leider fixgeklemmt und erst ab 12 Uhr geöffnet, die dazugehörige blaue Abfahrt hat mir extrem gut gefallen (450 Höhenmeter).
34. In der Sesselbahn „Thuit“ mit Blick auf die tolle blaue Abfahrt „Thuit 2“.
35. Blick von oben auf die „Thuit 2“. Mit dem linken Ziehweg kommt man zurück nach Les Deux Alpes. Die große Bahn im Blickfeld ist der „Jandri Express“, welcher von Les Deux Alpes bis an den Gletscherrand führt.
Sektor – TouraDer Sektor „Toura“ umfasst in meiner Einteilung des Skigebiets die 6KSB „Bellecombes“ und dazugehörigen Abfahrten, sowie die beiden fixen Sesselbahnen „Lac Noir“ und „Toura“. Abgegrenzt wird der Sektor von der Mittelstation des „Jandri Express“ und der Talstation der 8KSB „Glacier.
Die 6KSB „Bellecombe“ erschließt eine geniale schwarze Abfahrt direkt unterhalb der Lifttrasse, diese Piste ist wirklich sehr steil und anspruchsvoll. Des Weiteren stehen einige tolle blaue und rote Pisten zur Auswahl. Diese Anlage ist ein echtes Highlight des Skigebiets in meinen Augen. Wartezeiten bilden sich so gut wie nie und die Pisten bieten ganztägig besten Naturschnee. Die „Bellecombes 2“ ist auch eine super Abfahrt, welche schöne Geländeübergänge aufweist.
Die Beiden Sesselbahnen „Lac Noir“ Und „Toura“ erschließen den Funpark von Les Deux Alpes. Dort war ich nur einmal unterwegs um diesen Sektor zu sehen. Wenn man kein Funpark „Fanatiker“ ist, dann ist dieser Bereich um diese beiden Sesselbahnen eher uninteressant.
36. Von der Piste „Jandri 4“ hat man einen guten Blick auf den Funpark um den „Toura“ Sektor.
37. Zwischen den Sesselbahnen „Toura“ und „Lac Noir“. Hier befinden sich eigentlich nur der Funpark oder für mich uninteressante Pisten.
38. Von der Gipfestation der Sesselbahn „Fée“ hat man einen tollen Blick auf die Sesselbahn „Bellecombes“ und den dazugehörigen Pisten.
39. Mittelstation des „Jandri Express“. Das Restaurant rechts im Hintergrund heißt „Panobar“ und kann ich sehr empfehlen. Tolle Speisen zu fairen Preisen für französische Verhältnisse. Ab 15 Uhr findet hier Aprés Ski statt.
40. Piste von der Mittelstation des „Jandri Express“ zur 6KSB „Bellecombes“.
41. In der Sesselbahn „Bellecombes“. Links sieht man einen Teil der schwarzen Abfahrt „Bellecombes 5“. Diese Wurde nicht jede Nacht gewalzt. War aber dennoch jeden Tag gut zu fahren.
42. Auf der „Accés Toura 2600“ mit Blick auf den Sektor „Glaciers“.
43. Die rote Piste „Bellecombes 4“ kann auf jeden Fall zu den Topabfahrten gezählt werden.
44. „Lac Noir“ und „Toura“ mit dazugehörigem Funpark.
45. Oberer Bereich der Sesselbahn „Bellecombes“.
46. Einfahrt zur schwarzen Abfahrt „Bellecombes 5“. Diese ist wirklich steil!
47. Auf der linken Seite ist der Verlauf des „Jandri Express“ zu sehen. Dahinter kann man die Gipfelstation der stillgelegten Sesselbahn „Bons“ im „Vallée Blanche“ erkennen. Rechts unten ist die Talstation der 6KSB „Bellecompes“ zu sehen. Dahinter befindet sich auf dem nächsten Bergkamm der „Crêtes“ Sektor.
Sektor – FéeDer Sektor „Fée“ umfasst in meiner Einteilung nur die 6KSB Sesselbahn „Fée“ und die dazugehörigen Pisten.
In diesen Sektor kann man mit Hilfe von Pisten oder mit Hilfe der fixen Vierer-Sesselbahn „Soutet“ gelangen. Am liebsten bin ich vom Gletscher aus zur Sesselbahn vorgerückt. Von der Gipfelstation der 8KSB „Glaciers“ wählte ich die blaue „Glacier 1“, wechselte dann auf die „Glacier 6“ und daraufhin mittels der schwarzen Piste „Fée 6“ in den „Fée“ Sektor. Diese Kombination hat über 1000 Höhenmeter und ist landschaftlich extrem schön zu fahren. In der Mitte der Abfahrt ist die schwarze Piste „Fée 6“ sehr steil und anspruchsvoll.
Auch die Abfahrten direkt an der Sesselbahn haben mir sehr gut gefallen. Die beiden roten „Fée 3“ und „Fée 4“ sind beide landschaftlich sehr schön, aber auch pistentechnisch super. Die schwarze „Fée 5“ ist richtig schön steil und anspruchsvoll. Leider waren kurz vor der Sesselbahn einige Steine in der Piste, welche die Bergbahnmitarbeiter nicht entfernt haben.
Der Sektor ist allgemein überhaupt nicht beschneit und im untersten Abschnitt lagen immer wieder Steine auf der Piste. Präpariert wurde auch nicht jede Nacht. Dennoch muss ich sagen, dass dieser Sektor ein Highlight ist und mir sehr gefallen hat!
Leider habe ich vom „Fée“ Sektor nur sehr wenige Bilder gemacht.
48. Blick auf die 6KSB „Fée“ von unten
49. Auf der schwarzen Abfahrt „Fée 5“. Die Steilheit kommt hier auf dem Bild leider nicht richtig rüber.
50. Tolles Panorama auf der Abfahrt „Thuit 1“ heraus aus dem „Fée Sektor“.
Sektor – GlacierIn meiner Einteilung umfasst der Sektor „Glacier“ alle Anlagen ab der Mittelstation des „Jandri Express“. Dies sind die Achter-Sesselbahn „Glaciers“, der „Jandri Express II“, die Vierer-Sesselbahn „Signal“, die unterirdische Standseilbahn „Funiculaire“ und die Schlepplifte „Puy Salie I & II“ sowie der Schlepplift „Lauze“. Der letztgenannte führt einen bis auf eine Höhe von 3509 m (GPS Messung meines Handys). Ganz oben besteht die Möglichkeit mit Hilfe eines Raupentaxis nach La Grave zu wechseln, welches als Freeride-Mekka bekannt ist. Leider ergab es sich nicht während der Woche dorthin zu wechseln. Wahrscheinlich wären wir sowieso zu unerfahren für dieses hochalpine Gelände gewesen und hätten uns einen Bergführer nehmen sollen.
Die 8KSB „Glaciers“ erschließt sehr schöne breite blaue Pisten, die auch super für Anfänger geeignet sind. Die Anlage überwindet dabei einen Höhenunterschied von 590 Höhenmetern. Bei Sonnenschein ist die Sesselbahn die angenehmere Aufstiegsvariante und dem „Jandri Express II“ vorzuziehen.
Oben am Gletscherrand befindet sich die 4KSB „Signal“. Diese erschließt tolle Naturschneeabfahrten. Eine tolle Abfahrt dorthin startet an der Gipfelstation der beiden Schlepplifte „Puy Salie I & II“ und führt über die Pisten „Signal 3“ und „Signal 1“ bis zur Talstation der Sesselbahn. Diese Abfahrt ist in der Regel auch noch im Juli möglich.
Wie in den meisten Gletscherskigebieten ist der Gletscher eher flach und erschließt sanft Hänge. Der Gletscher gilt als der größte Skigebietsgletscher der Alpen, wobei ich unsicher bin, da ich das Zermatter Gletscherskigebiet als größer einschätze. Der Gletscher in Les Deux Alpes zeichnet sich meiner Meinung nach durch seine enorme Höhenlage aus und den dadurch bedingten Panoramablick aus. Um auf den 3421 m hohen „Dôme de Puy Salié“ zu gelangen, kann man entweder die beiden Schlepplifte „Puy Salie I & II“ nehmen oder die unterirdische Standseilbahn „Funiculaire“. Der Sinn dieser unterirdischen Bahn erschließt sich mir nicht ganz und ich bin sie auch nicht gefahren. Im Sommer gibt die Bahn einen Sinn, wenn man von der Sesselbahn „Signal“ zurück auf den Gletscher kommen möchte und die Abfahrt zur Mittelstation der Achter-Sesselbahn „Glaciers“ nicht mehr geht, dann ist die „Funiculaire“ die einzige Möglichkeit um zurück auf den Gletscher zu gelangen.
Wenn man noch weiter nach oben möchte, dann kann man mit Hilfe einer Verbindungspiste („Lauze 1“) zum Schlepplift „Lauze“ gelangen. Den Weg dorthin kann man wahlweise auch mit Hilfe eines Verbindungsschlepplift zurücklegen. Der Lift „Lauze“ endet nach meiner GPS Messung auf einer Höhe von 3509 m und ist damit sehr hochgelegen. Oben erwartet einen ein beeindruckendes Panorama und die Möglichkeit nach La Grave zu wechseln. Von dort oben, also der Gipfelstation des Liftes „Lauze“, kann auch eine Abfahrt bis nach Mons-de-Lans gestartet werden. Diese Abfahrt ist gemäß meines Skitracks 15,8 km lang und weist einen Höhenunterschied von 2250 m auf, dies ist schon rekordverdächtig. Es gibt wenige Skigebiete in den Alpen die so eine lange Abfahrt mit so einem großen Höhenunterschied auf weißen. Zu betonen ist aber auch, dass die Abfahrt nicht besonders spektakulär ist und in der Regel eher flach ist. Gefahren bin ich sie dennoch gerne, wo gibt es sonst schon so ein „Ungetüm“ an Abfahrt.
Leider wurden auch in diesem Sektor einige Lifte ersatzlos gestrichen. Erst in den letzten Jahren wurde die Zweier-Sesselbahn „Jandri 4“ gänzlich gestrichen, welche auch eine interessante schwarze Abfahrt bediente. Diese Abfahrt wurde mit dem Abbau der Bahn mitgestrichen. Auch wurde die Dreier-Sesselbahn „Roche Mantel“ erst kürzlich abgebaut, die Talstation und einige Stützen sind noch zu sehen. Von der Gipfelstation steht nur noch das Fundament. Der Abbau dieser Bahn irritiert mich ein wenig, da sie im Sommer als sehr nützlich erscheint, im aktuellen
interaktiven Pistenplan ist die Anlage auch noch eingezeichnet. Ein paar historische Bilder der abgebauten Anlagen können unter
folgendem Link angeschaut werden.
Im Folgenden möchte ich den Sektor noch bildlich festhalten.
51. Die beiden Schlepplifte „Puy Salie I & II“.
52. Auf der Piste „Signal 4“ bzw. „Puy Salié 2“. Links erkennt man einen Schlepplift, der hier im Sommer die Skifahrer noch oben bringt. Die linke Gebäudesammlung beherbergt das Gletscherrestaurant, die Gipfelstation des „Jandri Express“ und der Sesselbahn „Glaciers“. Früher stand hier auch die Gipfelstation der Sesselbahn „Roche Mantel“. Circa in der Bildmitte sieht man die Gipfelstation der Sesselbahn „Signal“.
53. In der Sesselbahn „Signal“.
54. Der Einstieg in den Gletscherbereich von unten gesehen. In der Diagonalen ist der „Jandri Express“ und die Sesselbahn „Glaciers“ mit Mittelstation zu sehen. Rechts oben liegen die dazugehörigen Gipfelstation plus eine kleine Standseilbahn, welche die Leute vom Gletscherrestaurant zum „Funiculaire“ hinunter bringt.
55. Unterer Teil der Schlepplifte „Puy Salie I & II“. Am Einstieg kämpft eine einzelne Schneekanone gegen den Gletscherrückgang.
56. Das Ganze von unten gesehen. Direkt vor mir befindet sich ein Schmelzwassersee im Sommer, links der Damm wird von der einzelnen Schneekanone „gehalten“.
57. Panorama und Pisten rund um die Sesselbahn „Glaciers“.
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59. In der Achter-Sesselbahn „Glaciers“. Die große Stütze gehört zum „Jandri Express“.
60. Pisten kurz vor dem Beginn des Gletschers.
61. Gletscherbereich. Um den Schnee zu halten werden hier viele Schneefänger aus Schnee platziert.
62. Panorama auf dem „Dôme de Puy Salié“ mit Blickrichtung Süden.
63. Schöne Gletscherpisten an den Schleppliften „Puy Salie I & II“.
64. Hier ist die Verbindungspiste zum Schlepplift „Lauze“ abgebildet. Seit ein paar Jahren kann man sich auch mit Hilfe eines Schlepplifts dorthin transportieren lassen. Allerdings dauert das länger als mit eigener Muskelkraft. Dort oben ist das anschieben auf jeden Fall sehr anstrengend.
65. Hier wartet die Pistenraupe für den Transport zum Freeride Mekka La Grave. Eine Skigebietsverbindung auf über 3500 m mittels Raupentaxi ist wohl einmalig.
66. Panoramablick ganz oben im Skigebiet. Am Horizont schaut der Mont Blanc hervor.
67. Schlepplift „Lauze“ mit atemberaubendem Blick. Links hinten sieht man die Gipfelstation der unterirdischen Standseilbahn „Funiculaire“.
68. Die Föhnmauer stand einmal direkt am „Lauze“ Schlepplift.
69. Achter-Sesselbahn „Glaciers“.
70. Zoom zum Mont Blanc.
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72. Der höchste Lift im Skigebiet „Lauze“.
73. Gipfelstation des „Jandri Express“ und der Sesselbahn „Glaciers“.
74. Schöne hochalpine Landschaft hier oben.
Zooms nach Alpe d’HuezIm Skigebiet Les Deux Alpes hat man häufig einen sehr schönen Blick auf das Nachbarskigebiet Alpe d’Huez. Einige Zooms in das Skigebiet Alpe d’Huez möchte ich hier präsentieren. Ich war noch nie in Alpe d’Huez Skifahren, deswegen hoffe ich, dass die Beschriftung richtig ist.
75. Im Blick müsste die Station „Clocher de Macle“ auf 2800 m mit den dazugehörigen Bahnen „Marmottes II und III“.
76. In den Wolken versteckt sich der Pic Blanc und in der Bildmitte ist die Sesselbahn „Glacier“ zu sehen.
77. Dieses Mal ist der Pic Blanc ohne Wolken zu sehen. Links ist die Sesselbahn „Herpie“, rechts die „Glacier“.
78. Alpe d’Huez und seine flachen Ortspisten.
79. Ein Großteil des Skigebietes von Alpe d’Huez ist hier zu sehen.
FazitLes Deux Alpes bietet ein hochalpines Skigebiet welches sich über eine Höhendifferenz von über 2250 Metern erstreckt. Dies können die wenigsten Skigebiete in den Alpen bieten. Es gibt sehr viele verschiedene Geländekammern in denen man stets extrem schwierige Abfahrten, aber auch Abfahrten für Anfänger findet. Extrem gut gefallen haben mir vor allem die Pisten rund um die Sesselbahn „Fée“. Das Gletscherskigebiet zieht sich bis auf über 3500 m nach oben und bietet perfekten Pulverschnee kombiniert mit einem beeindruckenden Panorama. Anfänger können hier wirklich von der gesamten Höhendifferenz des Skigebietes profitieren. Nicht gefallen hat mir die schwache Beschneiung vor allem in der Nähe der Talstationen. Einzig die schwarze Talabfahrt „Valentin“ war ausreichend beschneit. Im Sektor Diable war für die Masse jegliche Abfahrt unbrauchbar. Das empfinde ich als sehr schade, da gerade diese Pisten sehr steil und anspruchsvoll sind und sicherlich auch das Skigebiet Les Deux Alpes mit ausmachen. In Zukunft sollte hier also investiert werden. Schade ist auch der Wegfall der Sesselbahn „Bons“. Insgesamt könnte man die ein oder andere fixe Sesselbahn mit einer kuppelbaren ersetzen. Empfehlen kann ich Les Deux Alpes uneingeschränkt nur, wenn genügend Naturschnee vorhanden ist.
Gefühlt hat das Skigebiet auch etwas Finanzprobleme. Es gibt extrem viele Anlagen die zurück gebaut worden sind, diese wurden sicherlich aus Kostengründen zurück gebaut und man hatte eventuell in der Vergangenheit zu hohe Kosten. Daraus schließe ich, dass nun eventuell das Geld fehlt für viele Neuinvestitionen. Allerdings wird momentan auch für 10 Millionen Euro eine neue blaue Talabfahrt gebaut, welche ich als sehr sinnvoll erachte. Im Zuge dieses Baus sollen übrigens über 6000 Bäume neben der Piste gepflanzt werden. Ob die Piste eine Beschneiungsanlage erhält konnte ich nicht herausfinden.