Aufgrund meines derzeit ausgegebenem Anlass doch ziemlich eingeschränkten Aktionsradius führt mich meine aktuelle Reise nicht in den ohnehin im richtigen Leben nur eingeschränkt verfügbaren Schnee sondern in die Vergangenheit, genauer gesagt ins Jahr 1991.
Im April dieses Jahres sollte es das erste Mal in meinem Leben sein, das erste Mal Schifahren im Ausland. In diversen Schilehrerkursen des Universitätssportinstituts gab es zur Auflockerung gelegentlich einschlägige Schi-Filme, vor allem die Serie „Apocalypse Snow“ beeindruckte uns heftig, und da angeblich ein Teil der Aufnahmen in Les Arcs entstanden waren, wurde diese Ski-Station als Ziel für den ersten Schiurlaub außerhalb Österreichs Grenzen auserkoren.
Ein Studentenreisebüro bot im April ein günstiges Package incl. Quartier in Arc 2000, Busfahrt und Liftkarte an, und so erhielten wir nach einer mehr oder weniger durchwachten Nacht im Bus am Sonntagmorgen den ersten Eindruck einer für mich bis dahin unbekannten Beherbergungsform.
Das 4-Personen-Appartment in Arc 2000 hatte in etwa die Größe eines besseren Hotelzimmers in Österreich, es gab ein Stockbett gleich nach dem Eingang in die schlauchartige Wohnung an der Stelle, wo man üblicherweise Garderobe und Schuhablage vermuten würde, dann eine futuristisch anmutende Kunststoffnasszelle mit Waschbecken, WC und Dusche und schließlich noch eine Wohn-Schlaf-Küche mit kleinem Tisch, 4 Sesseln und einer Ausziehcouch. Schon wenige Augenblicke nach dem Einziehen von uns vieren versank die Behausung in hoffnungslosem Chaos, was auch für den Rest der Woche so blieb. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, auch unsere Schi mussten die Nächte in dieser Wohnung verbringen.
Leider gibt es aus diesem Urlaub nur eine Handvoll Bilder und – ich muss es zugeben – auch nur mehr eine etwas beschränkte Erinnerung, aber für einen kleinen Bericht aus dem vergangenen Jahrtausend muss es wohl reichen.
Ich glaube, unser Appartement hatte den Blick auf die vom Schigebiet abgewandte Seite, der Blick Richtung Lifte dürfte von einem Gangfenster aus aufgenommen worden sein und versöhnte uns jedenfalls mit dem etwas spartanischen Quartier.
Genaugenommen müsste der Titel dieses Berichts nicht „Les Arcs“, sondern nur „Arc 2000“ sein, denn angesichts der spärlichen Schneelage außerhalb der oberhalb dieses Ortsteils gelegenen Schneeschüssel haben wir nach meiner Erinnerung die Gebietsteile oberhalb von Arc 1600, Arc 1800 und Vallandry 1600 gar nicht besucht, jedenfalls gibt es keine Bilder aus diesen Bereichen.
Zunächst gibt es noch ein paar Eindrücke von des für uns trotz der überschaubaren Größe unseres Appartements beeindruckenden Gebäudekomplexes der Retortenstation.
Ich glaube, dass wir in dem rechten Gebäude gewohnt haben.
Jetzt kommen noch ein paar Bilder aus dem Schigebiet, wobei ich mir überhaupt nicht sicher bin, ob meine Zuordnungen stimmen. Ich bitte daher um Rückmeldungen und ggf. Korrektur.
Hier vermute ich, dass es sich bei dem Berg um die Aiguille Grive handelt, die Liftstation oben müsste der Col de la Chal sein, an dem heute die Bahnen Arcabulle und Plagnettes sowie die Seilbahn TransArc II enden.
Das ist natürlich leichter: Rückblick nach Arc 2000
Und von weiter oben.
Ich vermute, dass dieses Bild im Bereich der Bergstation Aiguille Rouge entstanden ist.
Was kann man von dort so sehen?
Im Hintergund der Col de la Chal, von rechts durch die Scharte kommt jetzt wohl die TransArc-Bahn II
Aiguille Rouge mit Gipfelbahn!
Das ist vermutlich der Grand-Col-Sektor.
Und nach einem Jugendbildnis des Verfassers.....
gibt´s nur mehr ein „stimmungsvolles“ Abendbild von Arc 2000.