Krummenau Wolzenalp // 10. Februar 2022 // sehr nett!
Endlich, endlich hat es mit meinem Erstbesuch in diesem kleinen, aber sehr abwechslungsreichen Skigebiet im unteren Toggenburg geklappt. Es war wirklich eine Super-Idee, diesem schönen und ursprünglichen kleinen Skigebiet im mittleren Toggenburg einen Besuch abzustatten. Vor vielen, vielen Jahren war ich mal in einem Skilager in Ebnat-Kappel. Dieses Kleingebiet (Skigebiet Girlen) gibt es allerdings auch seit Jahren nicht mehr. Ist alles schon längst stillgelegt und die Anlagen abgebaut (und teilweise auf anderen Kontinenten weiterhin in Betrieb). Wieso ich das alles erzähle? Weil Ebnat-Kappel und sein LSAP-Skigebiet zusammen mit dem nach wie vor quicklebendigen Skigebiet Krummenau-Wolzenalp auf dem mehr oder minder gleichen Hügelzug liegen und quasi benachbart sind.
Alles Schnee von gestern. Alte Schule-mässig verlief schon der Start ins Skigebiet. Vom Parkplatz aus geht es - zu Fuss notabene - circa fünf Minuten über eine nette Holzbrücke über einen Fluss auf einer schneebedeckten Strasse - hoch zum architektonisch kultigen Talstationsgebäude der WSO-Zweiersesselbahn Krummenau-Rietbach. Wie alle grossen Anlagen im Skigebiet stammt auch diese Sesselbahn aus dem Jahre 1965, hat also bald mal 60 Jahre (!) auf ihrem Buckel, wobei der Sessel natürlich in der Zwischenzeit natürlich modernisiert wurde. Der 2,1 Kilometer lange Sessellift fährt sehr gemächlich rauf auf 1100 Meter und führt über eine idyllische Voralpen-Landschaft. Oben bei der Zwischenstation gibt es noch ein schönes altes Exemplar eines WSO-Schleppers (allerdings ohne Original-Gehänge). Dieser Skilift - mit Namen "Stalden" - ist zwar kurz, er erschliesst aber eine gute Piste, die zu Wiederholungsfahrten einladen. Das Besondere an diesem Lift ist auch, dass er nicht den Bergbahnen gehört, sondern seit 50 Jahren in Privatbesitz einer Familie ist, die unmittelbarer Nähe auch eine Pistenbar betreibt.
Die Tageskarte schlug mit 36 Franken zu Buche, ein fairer Preis. Zur Schneebeschaffenheit und Schneehöhe bei meinem Besuch: unten im Talstationsbereich zwischen 10 und cm Hartschnee oder Sulz, oben ab der Mittestation einwandfreier Pulverschnee, bis zu 80 cm. Und perfekt präparierte Pisten.
Zwei Highlights gibts m.E. im Skigebiet:
1.) Der steile und von der Trasse her interessante Skilift «Rietbad-Wolzenalp»
2.) Die Talabfahrt mitsamt ihren Varianten
Skilift «Rietbad-Wolzenalp»:
Der rund 1800 Meter lange Schlepper «Rietbad-Wolzenalp» fährt im Übrigen sehr, sehr langsam. Ich vermute mal schwer, dass man diesen Lift ganz bewusst langsam laufen lässt wegen der teilweise schon sehr steilen Passagen. Der Lift startet auf den ersten 400 bis 500 Metern mehrheitlich flach. Im ersten Teil hat es auch einen Zwischenausstieg, der von kleinen Kindern und Anfängern rege genutzt wird. Nach dem Zwischenausstieg geht es durch ein kleines Waldstück. Und von da an geht die Post ab! Immer wieder schraubt sich die Trasse steil nach oben. Dann wiederum folgt schön abwechselnd Zwischen-Plateau auf Steilstück. Auf den «Zwischenetagen muss man immer wieder mit den Skiern bremsen, macht man das nicht, hat man die Gehänge im Rücken;-) Kurzum: ein faszinierender Lift, der ein paar richtig gute Pisten erschliesst. Beste Piste: die schwarze direkte beim Lift. Eine Hammer-Piste. Und oben ist das Panorama eh eindrücklich. Rundumblick von Säntis über Churfirsten, Glarner Alpen, Tiefblick ins Toggenburg.
Talabfahrt:
Ein Erlebnis. Schön coupiert hat man mehrere Möglichkeiten, runter zur Talstation der Sesselbahn zu gelangen. Schönes, weitläufigesund offenes Gelände. Die Talabfahrt wird offenbar teilweise mit einer Walze hergerichtet...
Talstation Sesselbahn der Sportbahnen Wolzenalp: