Großer Ahornboden – Engalm, 16. Oktober 2016Großer Ahornboden mit der Spritzkarspitze, 2605 m, im HintergrundWie schnell ein Jahrzehnt vergeht und wie Vieles sich dabei ändern kann! Das letzte Mal in der Eng am Großen Ahornboden war ich vor fast exakt 11 Jahren, im Oktober 2005. Damals standen wir voll im Saft und haben die ambitionierte Gamsjochüberschreitung/-umrundung mit 1400 Höhenmetern und neun Stunden Gehzeit.
Heute sind wir froh aus der Dauererkältung eine flache Wanderung mit Kraxe vom nördlichen Rand des Ahornbodens bis zu den Engalmen und zurück zu schaffen, heraus zu kommen und das herbstlich-strahlende Traumwetter zu genießen. Walter Pause nannte bereits 1962 den Großen Ahornboden samt Eng einen der schönsten und eindrucksvollsten Plätze der Ostalpen – und ich möchte ihm gerne Recht geben, es ist einer meiner absoluten Lieblingsplätze. Umso weniger begreiflich, dass ich es über ein Jahrzehnt nicht mehr hierher geschafft habe und ein Zeichen, wie sehr sich die Prioritäten aus verschiedenen Gründen verschoben hatten.
Am inoffiziellen Parkplatz entlang der Mautstraße – langer Stau übrigens vor der MautstelleBergahorn im GegenlichtNordrand des Großen Ahornbodens. Wir sind natürlich nicht entlang der Straße, sondern quer über die Wiesen gewandert, meist entlang des Enger Bachs. Man wundert sich ein wenig, warum es hier keinen richtigen Wanderweg gibtFrischer Neuschnee auf den gewaltigen KalkmauernMein Lieblingspanorama: die 1000-Meter Nordostwand der 2661 m hohen Grubenkarspitze. Man meint vor dem Ende der Welt zu stehenVor 11 Jahren war die Laubverfärbung deutlich stärker ins Rötliche getauchtDieses Licht!Das Ziel von vor elf Jahren, das 2452 m hohe Gamsjoch, gesehen von den EngalmenDer eindrucksvollste Platz der Ostalpen?Beim Rückweg stehen die Ahörner im schönsten NachmittagslichtWir wandern aus dem Licht in den SchattenEin weiterer Lieblingsberg: das 2457 m hohe Sonnjoch, mit dem markanten Nordwestkar, dem „Daumenabdruck eines Riesen“ (W. Pause)Wunderschöne Sonnenstunden im Herbst, endlich wieder in der Eng gewesen. Gut zu wissen, dass man gewisse Paradiese in weniger als zwei Stunden erreichen kann.