Das Schneeloch Arlberg wird von vielen als das Varinten-Non-Plus-Ultra bezeichnet. Zwar bietet der Arlberg nicht unbedingt die großen Höhenunterschied (wie zb. Andermatt 1500HM), doch gibt es eine Vielzahl von leicht zur erreichenden Freeridemöglichkeiten.
In diesem Topic versuche ich mal die Varianten am Arlberg zu dokumentieren. Am 30.03.08 und am 20.04.08 bin ich folgende Routen gefahren:
(1) Maroital
(2) Hinterer Rendl
(3) Albonagrat – Langen
(4) Roßfall
(5) Pazieltal
(6) Ochsenboden
To be continued…
Gefahrene Route durchs Gebiet 30.03.08
Zug Langen - St. Anton
Funitel Galzig
4CLD Osthang
4CLD Gampen
6CLD Kapall
4CLD Zammermoos
3CLD Schindlerkar
2SB Albona 1
2SB Albona 2
Variante Maroital (1): Albona 2400m - "Maroital" - Rasthaus Verwall 1450m
2S Rendl
6CLD Gampberg
2S Rendl
2SB Riffel 1
2SB Riffel 2
Variante Riffelscharte (2): Riffelscharte 2645m - "Hinterer Rendl" - St.Anton 1350m
Funitel Galzig
PB Valluga
SL Valluga
2SB Albona 1
2SB Albona 2
2SB Albonagrat
Variante Langen (3a): Albonagrat 2450m - "Kaltenberghütte" - Langen 1200m
->Diese Pisten-Varianten-Kombi ist zeitlich ohne Probleme möglich. Wir haben insgesamt über eine Stunde Pause gemacht und mein Mitfahrer war zum ersten Mal im Gelände unterwegs…
Gefahrene Route durchs Gebiet 20.04.08
Zug Langen - St. Anton
2S Rendl
2SB Riffel 1
2SB Riffen 2
Variante Riffelscharte (2): Riffelscharte 2645m - Hinterer Rendl - St.Anton 1350m
2S Rendl
2SB Riffel 1
Variante Roßfall (4a): Bergstation Riffel1 2500m - Moostal – Talabfahrt Rendl ca.1700m
2S Rendl
2SB Riffel 1
Variante Roßfall (4b): Bergstation Riffel1 2500m - Moostal – DSB Moosbahn ca. 1700m
2SB Moosbahn
Funitel Galzig
PB Valluga
Variante Pazieltal (5): Vallugagrat 2750m – Pazieltal – 6KSB Trittalp 1850m
6KSB Trittalp
PB Trittkopf
Variante Ochsenoden (6): Trittkopf 2450m - Ochsenboden - Stuben 1400m
2SB Albona 1
2SB Albona 2
2SB Albonagrat
Variante Langen (3b): Albonagrat 2450m - Kaltenberghütte - Langen 1200m
-> Bei dieser Variantenkombi ist eine gute Kondition nötig und es sollte keine Wartezeiten (PB Valluga und PB Trittkopf) geben. Am 20.04. war allerdings eher der sehr tiefe Schnee das Problem, Wartezeiten gab es keine…
Die weiteren Kommentare wie üblich bei den Bildern...
Übersicht über die gefahrenen Varianten:
Variante (1): Albona 2400m - "Maroital" - Rasthaus Verwall 1450m (Bilder vom 30.03.2008)
^^Blick ins hintere Maroital mit Maroikopf und Stubener Albona Kopf
^^Auf der Variante in Richtung Rasthaus Verwall. Im Hintergrund die DSB Sonnleiten
^^Abfahrt ins Maroital
^^Blick zum Rendl. Das nächste Ziel…
^^Blick zurück auf die Abfahrt bei bestem Firn
^^Top Bedingungen…
^^dito
^^dito
^^kurz vor dem Talboden
^^auf dem es ziemlich flach Richtung Rasthaus Verwall geht
^^teilweise leicht bergauf, aber in Summe nicht mehr als 10min…
^^aber dann wieder stetig bergab…
^^... im Schatten war der Schnee noch gefroren, in der Sonne bremste es schon ziemlich
Variante (2): Riffelscharte 2645m - "Hinterer Rendl" - St.Anton 1350m (Bilder vom 30.03.2008)
^^Blick von der Riffelscharte in den ersten Hang…
^^so sollte es immer sein,-)
^^Starthang von oben, da dieser ohne Aufstieg erreichbar ist, leider schon ziemlich verspurt, aber noch super zu fahren…
^^Die ganze Abfahrt liegt in einem Nordexponierten Tal, welches fast immer guten Pulverschnee bietet…
^^Blick zur Rendlscharte (2550m), die den Übergang ins Malfontal Richtung Pettneu bildet. Aufstiegszeit geschätzte 30min..
^^Nach dem Starthang geht es zunächst flach dem Talboden entlang…
^^Blick zu den Hängen welche von der 6 CLD Gampberg erreichbar sind…
^^...weiter Richtung St. Anton
^^...Blick zurück
^^Letzter baumfreier Hang…
^^Firnbedingungen auf den Westhängen
^^verspurt aber gut zu fahren…
^^Blick von der Waldgrenze zurück
^^Ausgefahrene Buckelpiste durch den Wald…
^^...ist recht steil und nett zu fahren, auf der gesamten Variante befinden sich jedoch keine heiklen Schlüsselstellen
^^...aufgrund der schattigen Lage ist es trotz warmer Temperaturen eher eisig als sulzig
^^Die Variante mündet auf einem Forstweg…
^^welcher mit gleichmäßiger Neigung…
^^...auf die Rendltalabfahrt führt
Variante (3): Albonagrat 2450m - "Kaltenberghütte" - Langen 1200m (Bilder vom 30.03.2008)
^^In der DSB Albona 2 mit Blick auf die Variante Geisleger
^^“dank“ Südföhn ziemlich windig…
^^Aufstieg/Querung von der DSB Sonnleiten. Es ist 16.20Uhr
^^sieht recht hochalpin aus
^^ Querung in der totalen (vll. 15min). Im Hintergrund die Bergstation der DSB Sonnleiten
^^ Kurz der der Abfahrt
^^Blick Richtung Flexenpass und Zürs
^^...Der Nordhang auf 2400m bietet noch unverspurten Tiefschnee
^^...so muss die letzte Abfahrt des Tages aussehen…
^^Blick zurück. Man kann die Variante auch ohne die Querung fahren, in dem man zunächst in die Geisleger fährt und dann untenrum quert (ca. Bildmitte)
^^Abfahrt
^^Querung Richtung Kaltenberghütte. Geht eigentlich immer bergab, Aufstieg vll.1min
^^Die Kaltenberghütte 2089m
^^Hütte von unten
^^Abfahrt unterhalb Kaltenberghütte. Von hier gibt es zwei Varianten. Die bessere (3a weil baumfreie) Variante erfordert die Querung im oberen Teil. Die andere (3b) führt weiter unten durch dichten Wald und unter Hochspannungsleitungen hindurch.
Variante (3a) -> (Bilder vom 20.04.2008)
^^Blick von der Kaltenberghütte Richtung Krachelspitze (2685m)
^^Zoom…ideale Freeridehänge…erfordern allerdings einen (längeren) Aufstieg
^^Westexponierte Abfahrt von der Kaltenberghütte…
^^Blick zurück….
^^Firn-Sulz-Mischung…
^^…perfekt…im Hintergrund die Kaltenberghütte
^^dito
^^Einfahrt in die Waldschneise
^^war am Spätnachmittag (ca. 17.30) eine ziemlich rutschige Angelegenheit
^^Ausfahrt im Talboden
^^dito
^^kurzer Gegenanstieg
^^bevor es wieder durch lichten Wald hinunter geht
^^im sulz Slalom durch den Wald
^^Schnee bist nach Langen….20.04.08
^^Fußweg zum Bahnhof (300m)
Variante (3b) -> (Bilder vom 30.03.2008)
^^Blick zurück. Die Kaltenberghütte ist bereits nicht mehr zu sehen
^^Der Schnee war aufgrund Westexposition nicht mehr pulvrig, aber noch gut zu fahren…
^^Blick zurück Richtung. Im Hintergrund die Kaltenberghütte
^^...Abfahrt im noch lichten Wald…
^^dito
^^dito
^^Die Abfahrt durch den Wald (ca. 200HM) war problemlos, doch nicht wirklich schön
^^dito
^^dito
^^Auf geschätzten 1500m mündet die Variante auf einem…
^^optimal trassierten Forstweg, der…
^^ziemlich genau am Bahnhof Langen endet (Ca 300m Fußmarsch bis zum Parkplatz)
Variante Roßfall (4a+b): Bergstation Riffel1 2500m - Moostal – Talabfahrt Rendl ca. 1700m (Bilder vom 20.04.2008)
^^In der DSB Riffel1…im Hintergrund die DSB Riffel2
^^Blick zurück zu den beiden DSBs
^^immer weiter…
^^leicht bergauf…man kann auch weiter unten reinfahren…
^^Übergang ins Roßfallwinkel
^^Blick ins hintere Moostal
^^perfekter Schnee
^^dito
^^10Uhr leicht aufgefirnt, aber durchgehend tragfähig
^^650HM sind leider viel zu schnell vorbei
^^Schlusshang
^^durchs Moostal geht’s wieder Richtung Schigebiet…es gibt zwei Möglichkeiten...
Die erste Möglichkeit ist ein Aufstieg von ca. 10 min zur DSB Moostal.
^^die eine ist ein Aufstieg von ca. 10 min zur DSB Moostal
Die andere ein Forstweg durchs Moostal der auf die Talabfahrt mündet…geht nicht nur bergab, aber in Summe braucht man nicht mehr als 15min (bei noch durchgefrorenem Boden).
^^zuerst noch bergab
^^dito
^^dann aber bergauf,-)
^^dito
^^bis man schließlich die Talabfahrt erreicht…
Variante Pazieltal (5): Vallugagrat 2750m – Pazieltal – 6KSB Trittalp 1850m
(Bilder vom 20.04.2008)
^^Im Aufstieg….Blick zur Bergstation Valluga 1
^^steil nach oben..
^^gut ausgetreten, dennoch sind die Schi als Gleichgewichtshilfe wichtig
^^anstrengend…
^^Hier kann man die Neigung erahnen…ist nichts für schwache Nerven
^^und ein wenig Kondition sollte vorhanden sein..bei guten Bedingung finde ich den Anstieg zwar anstrengend, aber recht problemlos…kritisch könnte es am späten Nachmittag werden, wenn das ganze instabil wird…
^^auf dem Grat mit Blick zu bevorstehenden Abfahrt
^^Blick zu Bergstation Valluga 2. Von dort gibt es schöne nordseitige Varianten ins Pazieltal und nach Kaisers…und ein westexponierte Steilhang
^^Westhang von der Bergstation Valluga 2
^^Blick ins Pazieltal
^^Abfahrt über den Grat
^^stürzen verboten
^^Blick zurück
^^nicht mehr so exponiert
^^Überblick über die Gratquerung
^^Nordhang auf 2700m
^^Pulverschnee am 20.04.08
^^von unten
^^Im Tal wird’s dann flacher
^^dito…Rechts oben die Stuttgarter Hütte
^^Kurze Steilstufe
^^Steilstufe im Überblick
^^Blick zu den Westhängen, die man erreicht, indem man von der Bergstation Valluga2 nordseitig Richtung Kaisers abfährt und dann in eine Scharte (Name kenn ich grad nicht) quert
^^im eigentlich flachen Pazieltal, eröffnen sich immer wieder schöne Hänge
^^Breite Freerideschi wäre bei diesem Schnee besser als meine Slalomracecarver
^^Ausfahrt Richtung Zürser Pistengebiet..flach aber mit kaum Schieben verbunden...erst auf der Piste muss man kurz Stockeinsatz bringen…
Variante Ochsenoden (6): Trittkopf 2450m - Ochsenboden - Stuben 1400m (Bilder vom 20.04.2008)
^^Blick zurück auf die Trittkopfpiste
^^die Variante nach Stuben besteht im wesentlichen auf Querungen…
^^schitechnisch eher langweilig
^^ es gibt allerdings auch schöne Zwischenstücke…
^^in der Nachmittagsonne (14h) allerdings sehr schwer zu fahren
^^Steilstück…kann im Winter bei eisigen Verhältnissen recht heikel sein
^^im Schatten gab es noch gute Bedingungen
^^Blick nach Stuben…
^^nach dem kurzen Steilstück gibt es wieder eine Querung
^^Sulzhang führt zur Schlüsselstelle
^^vor der Schlüsselstelle, die ins Flexentäli führt
^^ im Hochwinter bei viel Schnee ist das ganze problemlos…Mitte April war es dann doch eher grenzwertig…
^^machte trotz Sonneneinstrahlung einen stabilen Eindruck…war nicht mehr als 10cm Schnee…
^^teilweise ohne Schnee…
^^im Winter kann man hier direkt runterfahren…
^^heute musste ich eher den Weg im Gebüsch suchen,-)
^^reichte gerade noch
^^Zum Schluss war noch ein kleiner Sprung nötig um ins..
^^Flexentäli zu gelangen
^^sieht gut aus, aber Westhang um 15.00Uhr auf 1700m bei 20° ist nur bedingt schön,-)
^^Kurven waren nicht mehr nötig, der Schnee bremste von selbst
^^kurz vor Stuben
^^wo ein kurzer Fußmarsch zur DSB Albona 1 nötig ist
Fazit.
Variante (1): Albona 2400m - "Maroital" - Rasthaus Verwall 1450m
Ist Relativ kurz, da die eigentlich Abfahrt erst auf Höhe der Talstation DSB Sonnleiten beginnt (ca.2100m). Der Talboden liegt auf ca. 1700m. Das bedeutet 400 HM Abfahrt, 250HM Forstweg auf dem Talboden bis zum Rasthaus Verwall. Von dort aus mit dem Taxi Richtung St. Anton (4€ pro Person, wird vom Verwallhauswirt bestellt).
Edit: Man kann die Variante natürlich auch „besser“ fahren…
Variante (2): Variante 2: Riffelscharte 2645m - "Hinterer Rendl" - St.Anton 1350m
Sehr schönes nordexponiertes Tal. Da man weder einen Aufstieg benötigt noch unten rausschieben muss ist es leider sehr viel befahren. Trotzdem eine nette (Touri-)Variante mit meist gutem Schnee.
Variante (3a+3b): Albonagrat 2450m - "Kaltenberghütte" - Langen 1200m
Von den heute befahrenen Varianten ist diese sicherlich die abwechslungsreichste. Die obere Querung und die fehlende lifttechnische Rückkehrmöglichkeit schreckt viele Variantenfahrer ab. Insbesondere die Hänge hinter der Kaltenberghütte bieten ein weitläufiges nicht zu steiles Gelände. Sehr gut ist auch der Forstweg mit stetigem Gefälle, welcher auf einem schattigen Nordhang ins Tal führt. Somit geht die Route bis weit ins Frühjahr bis auf 1200m.
In Kombination mit der ÖBB die optimale Variante für Tagesgäste aus Vorarlberg.
Variante (4a+b): Bergstation Riffel1 2500m - Moostal – Talabfahrt Rendl ca.1700m
Überragend! Sehr empfehlenswert. Keine Schwierigkeiten, selten überlaufen, kurze Querungen
Variante (5): Vallugagrat 2750m – Pazieltal – 6KSB Trittalp 1850m
Steiler Aufstieg, nur zu empfehlen bei guten Bedingungen. Die Gratquerung erfordert sicheres Fahren und Schwidelfreiheit. Die Abfahrt ansich ist landschaftlich sicher schön, aber schitechnisch wenig fordernd. Besser dürfte die Variante direkt von der Valluga 2 Richtung Kaisers mit anschließender Querung ins Pazieltal sein (erfodert allerdings auch 100HM mehr Anstieg). Der Variante direkt hinuter nach Kaisers ist aufgrund der praktisch nicht möglichen Rückkehrmöglichkeit sicher ein ganz großer Klassiker (2811m – 1500m).
Mögliche Befahrung: Start 6.00 Saloberparkplatz -> Aufstieg Kahrhorn -> Variante nach Lech ->Rüfikopf-> Trittkopf -> Stuben -> Albona -> Langen -> Zug nach St. Anton -> Valluga ->Aufstieg Valluga 2 -> Abfahrt nach Kaisers -> Bus von Kaisers zum Salober
Steht auf meiner todo-Liste…Müsste sich ausgehen, wenn man schnell unterwegs ist…Alternative zur Route über Langen, kann man natürlich durchs Pistengebiet von Stuben auf die Valluga (oder Maroital, oder…)
Variante (6): Trittkopf 2450m - Ochsenboden - Stuben 1400m
Mehr Querung als Hang. Bei guter Schneelage ist die Schlüsselstelle ins Flexentäli problemlos, im Frühjahr würde ich sie nicht mehr befahren. War zwar interessant, aber bei ein wenig weniger Schnee hätte ich womöglich ein Problem gehabt. Ganz zu schweigen von der Nassschneerutschgefahr auf den steilen Grashängen. Neben den Querungen gibt es aber auch guten Hänge, vor allem das Flexentäli ist im Januar ein Traum.