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BeitragVerfasst: Fr, 01.05.2009, 20:34 
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Tlemcen eine kleine Stadt mit 130.000 Einwohner im Westlichen Tellatlas von Algerien. Die Stadt ist auch Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.
Wie viele Städte auf dem Afrikanischen Kontinent ist auch sie immer weiter gewachsen. Dabei hat man aber aus planungstechnischer Sicht sehr viele Fehler gemacht. Die Strasse sind Eng, Haus steht an Haus. Dazwischen Kauum Platz.. keine U-Bahn, keine Strassenbahn, kaum Busse die denk dem grossen Verkehrsaufkommen kaum durchkommen. Daher suchte die Statliche Firma Entreprise du Transport d'Alger eine Lösung und fand sie in Form einer Seilbahn. Schon 1987 errichtete Von Roll in Oran die erste 6EUB zusammen mit der Schwesteranlage in Alger selber. Der Bürgerkrieg sorgten aber dafür, dass die Bahnen ausser Betrieb genommen wurden. Jetzt 2006 griff man die alten Projekte wieder auf. Der 5 Jahresplan der sozialistisch angehauchten Regierung sah vor, dass in allen grösseren Städten (14 an der Zahl) neue Seilbahnen als Nahverkehrsmittel errichtet werden sollen. Zudem sollen die bestehenden Anlagen wieder flott gemacht werden. 2007 begann der Bau der ersten Anlage in Constantine. Eine überschwere Umlaufbahn mit 15er Kabinen. Ende April 2009 wurde die zweite eröffnet, diese hier in Tlemcen. Sie ist technisch praktisch ein Zwilling wenn nicht sogar drilling, denn in Skikda entsteht Nummer 3. Nummer 4 wird eine Spezielle Bahn mit 2 Sektionen aber nur einem Antrieb in der Mitte.
Mit dieser Aktion konnten 4 Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Das System ist extrem Platzsparend. Die Stützen können Problemlos zwischen den Häusern aufgestellt werden, die Strecke ist praktisch Emmissionslos, kein Lärm oder Gestank, Die Bedienung der Bahn braucht sehr wenig Personal, der elektrische Antrieb ist Umweltfreundlich und Sauber, zudem unabhängig vom Strassenverkehr und extrem Schnell. Der Fahrpreis beträgt 20 Dinar was 1:1 in Eurocent umgerechnet werden kann.
Damit hat man, so scheint es, die Bestmögliche Lösung gefunden.

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Alle Zugebaut?? Kein Problem die Seilbahn braucht nur den Platzbedarf einer Palme für ihre Masten.

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Die Strecke der Sektion 2. ca 1km lang. Sie führt von ALN nach Lalla Setti. Die Bahn ist noch bis ist späte Nachstunden für den ÖPV in Betrieb.

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Glühender Ball verschwindet hinter em Horizont.

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Umlenkung des Förderseiles in der Mittelstation ALN. Hier ist zu und Ausstieg in beide Richtungen möglich.

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Antrieb am Berg. Rexrothgetriebe mit BB, davor der Asynchronantrieb mit ca 500kw. Daneben der Ölkühler fürs Getriebe und dahinter der Notantriebsdiesel der Firma Cummins. Darüber wacht der Präsident.

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Doppelklemme mit Torsionsfedern.

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Ausfahrt aus der Bergstation mit Stützen 12 und 11.

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ca 600m lange Sektion 1. Hier die Einfahrt in die Mittelstation mit Mast 5.

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Auf der Sektion 1 zwischen Grand Bassin und der Mittelstation sind immer nur 4 Fahrzeuge auf der Strecke. Gesammthaft hat es 17 Kabinen damit kommt die Bahn auf etwas über 1000p/h was aber bei dem riesen Auflauf bei weitem nicht ausreicht.

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Aufhart aus der Mittelstation ALN mit der grössten Stütze 8 ca 30m hoch.

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Talstation die Abspannung hydraulisch mit dem Namen Grand Bassin.

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Ja das ist ein Schwimmbad links, aber nicht dass, das für den Namen verantwortlich ist. Hier liess der Sultan einst ein riesen Schwimmbad errichten mit Schiffchen usw. Die Mauern sind noch heute zu sehen. Jetzt ist es einfach ein Park.

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Ausfahrt Mittelstation ALN. Mit 6m/s sind die beiden Niederhalter ein Wahrer genuss. Die Stationsgebäude errichtete eine Ortsansässige Baufirma, die Bahn selber Garaventa und Inauen-Schätti (Ex. Streiff)

Fazit: Echt geglückte Lösung!!

Ein Video gibts noch:


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BeitragVerfasst: Fr, 01.05.2009, 20:41 
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RetroRebel
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Hm, coole Lösung. Aber kann man in den Kabinen wenigstens ein Fenster aufmachen? Das muss ja sonst furchtbar sein bei der Hitze da unten. Oder anders formuliert, ne Sitzheizung brauchts da wohl nicht :D

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BeitragVerfasst: Fr, 01.05.2009, 20:46 
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Die Kabine besitzt eine Dachluke sowie einen Batteriebetriebenen Aktivlüfter. Mir wars jetzt schon zu heiss trotzt Lüfter und Luke. Wohl die ersten Seilbahnkabinen mit integriertem Backofen. :wink:


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BeitragVerfasst: So, 03.05.2009, 2:54 
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ATV hat geschrieben:
Wohl die ersten Seilbahnkabinen mit integriertem Backofen. :wink:
Ich kapier nicht warum man bei der, zu erwartenden Sonnenbestrahlung die Kabinen nicht zumindest weiß lackiert hat, da war beim Auftraggeber Entreprise du Transport d'Alger offensichtlich wieder mal ne besondere Intelligenzbestie am Werk......:evil:
Danke für den Bericht und die technischen Einblicke.. :)

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Grüße von Markus

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BeitragVerfasst: So, 03.05.2009, 8:02 
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Petz hat geschrieben:
Ich kapier nicht warum man bei der, zu erwartenden Sonnenbestrahlung die Kabinen nicht zumindest weiß lackiert hat, da war beim Auftraggeber Entreprise du Transport d'Alger offensichtlich wieder mal ne besondere Intelligenzbestie am Werk......

Zum Glück ist das nicht mein Problem.
Im Sommer wird man bei einer Fahrzeit von 7,4 Minuten schön gar. :lol: Die anderen Bahnen haben übrigens UNI-G Stationen. Wie heiss es da in diesem Treibhaus wird kann sich jeder denken. :wink:


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BeitragVerfasst: So, 03.05.2009, 8:36 
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Eigentlich ja eine nicht neue Idee, bei Verkehrsproblemen in überbauten Städten mit Verkehrsmitteln in die nächste "Etage" zu gehen.
Mit der Seilbahn kann man den Platzbedarf dabei wohl wirklich auf ein absolutes Minimum reduzieren. Sehr interessantes Konzept.

@Hitze in den Gondel:
Der Großteil der solaren Wärmegewinne kommt ja durch die Fenster.
Effektiv wären daher sicher getönte, eventuell verspiegelte sowie Infrarot-reflektierende Scheiben gewesen.
Aber vielleicht ist man dort ja ohnehin solch hohe Temperaturen gewoht, dass es kaum jemanden wirklich stört?

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BeitragVerfasst: So, 03.05.2009, 10:38 
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Allein schon die Oberflächentemperatur der Kabinenoberfläche würde bei 7,4 min Fahrzeit für ausgewogene Grilltemperaturen reichen, wer also mit der Bahn mal am frühen Nachmittag fährt, vergesse ja nicht paar Burger mitzunehmen und vor Abfahrt oben auf´s Dach zu legen......:wink:
ATV hat geschrieben:
Die anderen Bahnen haben übrigens UNI-G Stationen. Wie heiß es da in diesem Treibhaus wird kann sich jeder denken. :wink:
Ich hoffe Garaventa hat die Kühlsysteme ausreichend ausgelegt sonst könnte es auch noch böse technische Überraschungen geben.

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BeitragVerfasst: So, 03.05.2009, 19:16 
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Wieso haben die überhaupt Fenster? Also ich mein, wieso nicht offen wie bei einem Korblift?

Aber zum Thema ÖPNV: Mit Bussen oder Straßenbahnen oder U-Bahnen kann man diese Seilbahn wohl kaum vergleichen, weil viel zu wenig Stationen.

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona


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BeitragVerfasst: So, 03.05.2009, 21:28 
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Petz hat geschrieben:
Ich hoffe Garaventa hat die Kühlsysteme ausreichend ausgelegt sonst könnte es auch noch böse technische Überraschungen geben.

Öhhhmmm die Anlage lieferte Doppelmayr und der hat sicher schon mehr wie die 3 Anlagen in Algerien gebaut. Solche UNI-G stehen doch an jeder Ecke rum und gibts zu hunderten.


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BeitragVerfasst: So, 03.05.2009, 21:45 
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Auch öhhhhmmm, sorry aber dann hast Du entweder nen Fehler drin oder ich hab da irgendwas total mißverstanden:
ATV hat geschrieben:
Die Stationsgebäude errichtete eine ortsansässige Baufirma, die Bahn selber Garaventa und Inauen-Schätti (Ex. Streiff)

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BeitragVerfasst: So, 03.05.2009, 22:26 
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RetroRebel
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Ganz einfach, Hersteller ist Doppelmayr, Garaventa/Schätti durften die Bahn aufstellen. Garaventa-Anlagen gibts ja nicht mehr.

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BeitragVerfasst: Mo, 04.05.2009, 12:00 
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Seit wann stellt Garaventa eigentlich wieder Umlaufbahnen im Ausland auf?


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BeitragVerfasst: Mo, 04.05.2009, 18:22 
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k2k hat geschrieben:
Ganz einfach, Hersteller ist Doppelmayr, Garaventa/Schätti durften die Bahn aufstellen. Garaventa-Anlagen gibts ja nicht mehr.
Klingt ja bissl danach als ob man die unangenehmeren Dinge (sprich Aufbau bei Affenhitze etc.) seinen "Filialen" abgetreten hatte.... :wink:

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BeitragVerfasst: Mo, 11.05.2009, 19:42 
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Da ja Von Roll Thun jetzt Garaventa heisst, werden die neuen Doppelmayrbahnen unter dem Namen Garaventa verkauft, was in einem Sozialistisch angehauchten Land gar nicht so dumm ist. Man kann so die vorhandenen Kontakte nützen. Als Neueinsteiger hätte Doppelmayr im Einzelgang weniger Chancen da sie keinen Ableger unter ihrem "Markennamen" in Algerien haben. Von Roll Alger gibts schon bzw wurde umgetauft in garaventa Alger da es ja ein Schweize Name ist.
Poma ist unter ihrem Namen auch ganz stark vertretenin Algerien. So lieferte Poma 1987 die Bahnen für Anaba und Blida sowie konnt 2008 die kurze Pendelbahn in Alger umbauen. Dazu gibts noch einige Sesselbahnen und Skilifte im Atlasgebirge. Zuguteretzt ist die Schwei 4 Sprachig im Gegensatz zu Österreich. Heisst insoweit, das französische Kunden problemlos kommunizieren kann. Doppelmayr France hats da schon schwerer, da die Franzosen als ehem. Kolonialmacht seit dem Unabhängigkeitskrieg bis 1962 in Algerien für unzählige Massaker verantwortlich waren und somit nicht wirklich willkommen sind. Somit dürfte die Schweiz als Ableger die wirklich schlauste Lösung sein.


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BeitragVerfasst: Mo, 11.05.2009, 20:26 
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So klingt das äußerst plausibel und nach geschickter Geschäftstaktik von DM; abgesehen davon vermute ich mal, daß die schweizer "Tochter" unter Umständen traditionsbegründet auch etwas qualitätsbewusster als das Stammhaus ist....... :wink:

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