BAUBERICHT 8EUB GSOLL / 6KSB GRUBERSUNK - 5.10.2009Mit reichlich Verspätung (ist man von mir nicht gewohnt - ich weiß
) liefere ich euch jetzt die Fotostrecke zu meiner Begehung am 5.10.2009 nach. Ich bin diese Woche schlicht und einfach nicht dazu gekommen - aber wenn, dann mach ich´s gleich gscheit.
Am 5.10.2008 war ich am Kitzsteinhorn powdern - heuer hingegen bei angenehmen Temperaturen auf Baustellenreportage... wie groß die Unterschiede - gerade im Herbst - nur sein können... Den Bauarbeitern und - vor allem - den Projektverantwortlichen am Feuerkogel wird´s hingegen nur Recht sein. Denn eines steht für mich nach der Begehung fest: Da ist in den kommenden Wochen noch viiiiiiiiiiel zu tun!!!
Aber starten wir mal nach der Reihenfolge. Sollte sich mehrere Leute trotz meiner Beschreibungen nicht zurechtfinden, dann werde ich eine Übersichtskarte nachreichen. Ansonsten vertraue ich jetzt mal auf eure Gebietskenntnis.
Zunächst einmal die Zoom-Fotos von zu Hause - ganz recht die Bergstation der Pendelbahn, ganz links die Bergstation der alten DSB Gsoll - relativ weit rechts die Stützen der Materialseilbahn, welche die Bergstation der Grubersunkbahn markieren. Während der alte Grubersunklift auf diesem Bild quasi vertikal nach unten verläuft, macht die neue Trasse dort einen gehörigen Knick (schemenhaft zu erkennen - sie führt nach unten in den Sunk, zum untersten erkennbaren Strommast).
Deutlich sichtbar aus der Ortschaft Rindbach: Die Trasse der neuen EUB - in einem gänzlich anderen Bereich als dort, wo die DSB verläuft (die Trasse der DSB wird kein einziges Mal auch nur ansatzweise berührt!!!). Deutlich auch zu erkennen der Pistenbau.
Zu Fuß marschiere ich dieses Mal zur Baustelle - mit dem Rad wage ich mich an einem Montag nicht auf die Versorgungsstraße! Die erste Stunde ist verhältnismäßig langweilig - doch der Lärm wird von Minute zu Minute größer, und schon bald erreiche ich die Talstation der 8EUB Gsoll. Die Piste kommt von rechts...
...und was für eine Piste! 80-100 m breit.
Recht weit ist man noch nicht...
Gearbeitet wird jedoch auf Hochtouren.
Fundament für die künftige Stütze 2:
Ich stehe MITTEN auf der künftigen Piste - das wird ja interessant, wie die das dort mit der Straße lösen werden (man beachte die ca. 2-3 Meter hohe Stufe!!!).
Von nun marschiere ich auf der Versorgungsstraße aufwärts - einerseits sehr bequem, andererseits bin ich ohnehin neugierig und will wissen, wo diese verläuft.
Blick in die EUB-Trasse - im unteren Abschnitt äußerst steil (der Scheitelpunkt ist jedoch relativ einfach zugänglich - ich freu mich schon aufs Powdern dort!
).
Weiter geht´s durch die (ehemaligen) "Gsollriedln - jener Abschnitt der Trass, der von der Talstation der DSB Gsoll relativ flach, durch die vielen riesigen Felsbrocken dort jedoch äußerst fordernd zum ersten, kurzen Hang der Abfahrt führte. All das ist jetzt Geschichte.
Die neue Piste von knapp unterhalb der Talstation der DSB aus gesehen.
Dort treffe ich auf einen Arbeiter, mit dem ich mich längere Zeit unterhalte. "Wann habt´s denn angefangen?" "Letzte Dienstag erste Baum weg, heute machen ma da fertig!" Ganz schönes Tempo, das die da an den Tag gelegt haben. Für eine ohne künstlicher Beschneiung befahrbare Piste ist hier jedoch noch viel zu tun.
Die Bäume, die hier zu sehen sind, sollten mittlerweile auch Geschichte sein. Die Talstation der DSB steht künftig mitten in der Piste.
Daraufhin angesprochen: "Alte Seilbahn erst wegmachen, wenn sicher dass neue Seilbahn heuer fertig werden!" Tja...
Betriebsbereit wäre sie jedenfalls noch.
Blick vom angesprochenen Scheitelpunkt in die EUB-Trasse und zur Talstation. Hier kommt sicher auch eine Stütze hin - es dürfte etwa Nr. 5 werden (in diesem Abschnitt gibt´s noch keine Fundamente).
Bereits fertiges Fundament im Bereich am Ende des Flachstücks ("Buchegger-Kurve").
Ab diesem Punkt sind alle Fundamente (zumindest ab dieser Woche) quasi fertig - die, die noch nicht betoniert waren, waren allesamt schon geschalt bzw. in Arbeit - das sollte sich vor dem angekündigten Wintereinbruch noch ausgegangen sein.
Selbiges Fundament von oben - die nächste Stütze liegt wahrscheinlich erst am Scheitelpunkt oben - demnach dürfte dieser Streckenabschnitt durchaus schön anzusehen sein!
Weiteres Fundament:
Baustraße:
Also mit dem Fahrrad ist die Straße nur bis zur Talstation der DSB Gsoll zu empfehlen - weiter hinauf erreicht die Straße Steigungen von 15 und mehr % - das ist für mich nichts mehr.
Die gesamte Baustraße wird jedenfalls als blaue Piste (abschnittsweise auch nur ein Skiweg) präpariert - somit ist von der Berg- bis zur Talstation eine familienfreundliche Abfahrt gegeben (die man in den nächsten Jahren sicherlich noch verbreitern kann
).
Höchste Konzentration ist erforderlich - relativ eng geht´s hier ab:
Nein, das wird leider (vorerst) keine Piste - das wurde alles vom Föhnsturm niedergerissen.
Künftige Überfahrt im Bereich "Eselrast" vom Naturfreundehaus her kommend (komplett neue Piste).
Arbeiten Stützenfundamente
Künftige Abfahrt von unterhalb Naturfreundehaus Richtung Grubersunk
Bereits fertig sind die Arbeiten an der neuen Abfahrt vom Paulnriedl über das Naturfreundehaus zur Langwandkurve. Interessanter Pistenabschnitt!!!
Weiter in Richtung Bergstation - der erste Abschnitt eher flach, jedoch nicht zu flach. Und vor allem: Stets tolle Aussicht!!!
Stützenfundament kurz vor der Bergstation mit Blick genau in Bahnachse.
Bergstation gegen Heumahdgupf und Steinkogel.
Künftige Abfahrtsmöglichkeit zum Steinkogellift - ob offiziell oder nicht wird sich wohl erst im Winter herausstellen. Ausreichend Gefälle gibt´s jedenfalls!
Kabelgraben zur ehem. Bergstation Gsoll - dort befindet sich ja auch ein E-Verteiler (wird daher vermutlich bestehen bleiben).
Blick von der Bergstation der DSB Gsoll zur Bergstation der Pendelbahn - genau in der Bildmitte die Bergstation der künftigen 6KSB Grubersunk.
Hier liegen die Baugruppen für die Stutzenfundamente noch lose herum.
Mit dem Mischwagen auf knapp 1600 m Höhe - hat man im Salzkammergut auch nicht so oft!
Zoom zur Talstation der 6KSB Grubersunk - dort ist man noch nicht weit und die Baustelle ist auch nur äußerst schwer zugänglich. Die besten Baubilder dazu würde man vermutlich aus der Seilbahn machen.
Stützenfundament 6KSB:
Bergstation 8EUB Gsoll gegen Dachstein - das wird ein tolles Wintermotiv!
Neue Abfahrt Grubersunk - führt genau an der Sunk-Stelle der DSB durch.
Fazit der ersten Begehung: Die Gsollbahn dürfte eine der tollsten Abfahrten Oberösterreichs erschließen. Mit weit über 500 Höhenmetern, einer äußerst interessanten Trassierung, etlichen Richtungsänderungen und Kuppen kommt hier sicherlich absoluter Fahrspaß auf. Voraussetzung ist halt nur, dass es heuer genug Schnee her haut.
Die Baumaßnahmen im Grubersunk kann man aus dieser Perspektive seriöserweise nur sehr bedingt beurteilen - der Bergstationsstandort ist jedenfalls ideal und ermöglicht eine problemlose Zufahrt zu sämtlichen Aufstiegshilfen mit Ausnahme des Heumahdgupflifts (eh klar
). Auch zur Bergstation der PB dürfte man problemlos kommen.
An der EUB Gsoll kann man wohl schon recht bald mit der Montage der Seilbahntechnik und Stützen beginnen - dort fehlen nur mehr wenige Stützenfundamente. Auch die Stationen selbst sind von den Betonarbeiten her schon relativ weit fortgeschritten. Trotzdem darf man auch jetzt noch berechtigte Zweifel anmelden, ob in 2 Monaten und 8 Tagen der erste Skifahrer mit der neuen 8EUB fahren wird.
Ich drücke dem gesamten Team - angeführt von Vorstandsdirektor Alfred Bruckschlögl und Betriebsleiter Wolfgang Neuhuber - die Daumen, dass der nach wie vor äußerst ehrgeizige Zeitplan durch die angekündigten Schneefälle nicht ins Wanken kommt!
Lanschi freut sich natürlich über entsprechende Resonanz!