BAUBERICHT Versorgungsstraße Feuerkogel / MTB-Befahrung 16.08.2009Zum Einstieg in den Baubericht quote ich mich mal selbst.
lanschi hat geschrieben:
PROJEKT FEUERKOGEL NEU: Ausbaustufe 1 - Projektvorstellung 23.7.2009
[...]
Der Zeitplan ist ÄUSSERST ehrgeizig, offiziell ist man sich nahezu sicher, diesen halten zu können. Die Abnahme ist für den 16. Dezember anberaumt. Der Zeitplan ist nach Aussagen hochrangiger Projektverantwortlicher nahezu auf den Tag genau getimed - Verzögerungen darf man sich keine erlauben.
Hier ein paar Auszüge aus dem Zeitplan:
Baustraße zur Talstation Gsoll: Fertigstellung bis Ende 2. Augustwoche
Baubeginn Gsollbahn: 3. Augustwoche
Baubeginn Grubersunkbahn: 3. Septemberwoche
Baubeginn Pisten: 3. Augustwoche
[...]
Tja...
Schon lange hat´s mich gereizt, heute früh hatte ich dann endlich genügend Ehrgeiz - rauf aufs Mountainbike, ab zur ersten Baureportage Feuerkogel-Neu.
Auf dem Plan stand heute meine Erstbefahrung der Bau- und Versorgungsstraße, die vom Ortsteil Langwies (Miesenbachmühle) südwestseitig auf den Feuerkogel führt.
In erster Linie dient die Straße den Bauvorhaben, die heuer und in den kommenden Jahren am Feuerkogel geplant sind. Eine Freigabe für den öffentlichen Verkehr ist nicht angedacht, sehr wohl jedoch eine Freigabe als Mountainbike-Strecke. Grund genug also, heute schon einmal auszutesten, was uns da in den kommenden Jahren geboten wird.
Den unteren Teil der Straße - bis in etwa auf Höhe der sog. Haselwaldstube - kannte ich ja schon, mit Rampen von teils über 10% hat´s aber selbst diese Passage bis auf ca. 750 m Seehöhe in sich. Hier befand sich das Ende der bisherigen Straße, und von hier aus werkeln die Österreichischen Bundesforste nun seit knapp 1,5 Monaten an der neuen Straße aufs Feuerkogelplateau, die nach Fertigstellung ca. 11 km lang sein wird und dabei beinahe 1200 Höhenmeter überwinden wird.
Schon die ersten neuen Kehren haben´s in sich:
Es folgt eine kurze, etwas flachere Passage mit einer weiteren Kehre:
Weiter oben wird´s aber dann interessant:
Rampen von deutlich über 10% treiben mir heute die Schweißperlen auf die Stirn und zwingen mich zu 2 Pausen - ich konnte einfach nicht mehr. Die Straßenbeschaffenheit tat - zusätzlich zur Steilheit - ihr Übriges dazu.
Auf der Bergfahrt überholen mich zwei MTB-Pros, die gehört haben wollen, dass man schon bis zu den Gsollriedeln und damit fast bis auf Höhe der neuen EUB-Talstation fahren kann. Dies motiviert natürlich gehörig, und so wird fleißig weiter gestrampelt.
Wenig später erreiche die nächste Kehre am Wimmersbergrücken. Kann mir bitte jemand erklären, wie man hier mit einem Tieflader und aufgelegten Seilbahnstützen o.ä. ums Eck kommen soll?
Schweres Gerät im Einsatz (heute nicht - Sonntag):
Unmittelbar nach der Kehre folgt folgende Passage:
Ein knapp 10-15 m hoher Felsdurchbruch - der hat sicher gehörig aufgehalten.
Zwei Bagger sind wochentags im Einsatz:
Weitere 200 m später erreiche ich das vorläufige Ende der Straße.
Ein Blick auf die Höhenmesser der beiden anderen Biker, die mich vorhin überholt haben und auf die ich nun wieder treffe, bestätigt meine Vermutung: Wir befinden uns in einer Höhenlage von etwa 1000 Metern, und gefühlsmäßig in etwa auf halber NEUBAU-Streckenlänge zwischen Haselwaldstube und den Gsollriedeln - jenem Bereich, von wo aus man dann relativ einfach zur Talstation der EUB kommen sollte.
Es fehlen also noch gehörig viele Höhenmetern, um mit Baufahrzeugen aufs Feuerkogelplateau vordringen zu können. Wir schreiben heute den 16. August und damit das Ende jener 2. Augustwoche, an der - laut offiziell durch GF Bruckschlögl präsentiertem Zeitplan - die Straße an der Talstation der EUB angelangt sein sollte.
Nun ja - wie ihr ja sehen könnt, ist es dorthin noch ein einigermaßen beschwerlicher und weiter Weg. Ich gehe nicht davon aus, dass man die Straße zur Talstation der neuen EUB noch im August befahren kann.
Aus heutiger Sicht muss ich also sagen, dass ich mir nicht sicher bin, ob man die beiden Bahnen heuer noch fertig bringt, wenn man sämtliches Baugerät über die Straße raufbringen will.
In einem Gespräch mit den beiden Bikern stellt sich heraus, dass einer der beiden in der Carvatech arbeitet und dort schon fleißig an den Kabinen gearbeitet wird.
So fertig gemacht hat mich eine MTB-Tour jedenfalls schon lange nicht mehr - da sind Rampen drinnen, die so richtig weh tun. Die Straßenbeschaffenheit ist teilweise grenzwertig, mit entsprechender Sicherheit jedoch problemlos zu befahren. Wie ich am höchsten Punkt bemerken musste, hab ich irgendwo auf der Auffahrt eine Bremsbacke am Hinterrad verloren - ideale Ausgangsposition also für die Abfahrt. Sattel ganz rein, Füße runter, Helm nochmal festknallen und behutsam mit der Vorderbremse bremsen - glücklicherweise komme ich sturzfrei runter, noch einmal will ich so etwas jedoch nicht erleben.
Angesichts der Qualen, die ich heute auf dieser Straße erlitten habe (
) werde ich es mir künftig ernsthaft überlegen, ob ich da vor Fertigstellung der Straße noch einmal raufradle. Das steht schlicht und einfach nicht dafür.
Dafür schmeckte der Schweinsbraten dann umso besser.
Fahrzeit bergauf von daheim: ca. eine Stunde / ca. 600 hm