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BeitragVerfasst: Do, 25.09.2008, 20:23 
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Was sehe ich den da auf dem Tisch liegen...? ;-)


So zum Bericht.
Ich kann gut verstehen, dass besonders wenn Du mit der Region verbunden bist, viele der verheerenden Baumaßnahmen im Gelände so krass beurteilst. Das ich solche Maßnahmen genau so sehe, dürfte ja mittlerweile hinreichend bekannt sein.

Bezüglich der lohnenden Gebiete bin ich übrigens nach einigen Recherchen und Gesprächen mit meinem Bruder, der öfters mal auf die Seiser Alm fährt, vor einiger Zeit mal genau auf Lagazuoi, Marmolada und Pordoi gekommen, wenn es um lohnende Ziele dort geht. Ich hatte ja auch immer schon mal überlegt, dorthin zu fahren.

Was mich extrem fasziniert dort sind die Pendelbahnen, die wie in ein Adlerhorst hinauf führen, auf die schroffen, emporragenden Gipfel.

Zitat:
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Bin ja kein Geologe, aber könnte das Schwemmmaterial sein, welches der Gletscher hinterlassen hat.
Die Form hat sowas wie von aufgespültem Sand.

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BeitragVerfasst: Do, 25.09.2008, 21:08 
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Widdi hat geschrieben:
... Wg. Remodellierung da hab ich nicht so das Auge dafür, ...

Ist aber eigentlich nicht zu übersehen, wenn's dermaßen ausgeprägt ist wie hier. Dummerweise hat diese Unart (Modellierung) gleich zwei extrem unschöne Nebenwirkungen. Zum einen sieht es in der Landschaft schlimm aus; zum anderen wir dadurch das Skifahren langweilig.


Übrigens: Warum sprecht ihr von Remodellierung und nicht von Modellierung? Nach meinem Sprachempfinden sind die Pisten hier modelliert. Und es bleibt zu hoffen, dass sie eines Tages wieder remodelliert werden - sprich in ihren natürlichen Urzustand zurückversetzt werden. :wink:

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Chasseral - "Les derniers vestiges ont disparu - la fin d'un rêve"


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BeitragVerfasst: Do, 25.09.2008, 22:04 
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bin ja den südtiroler (schneebedeckten) skihängen sehr zugetan, trincs bilder zeigen mir wieder einmal auf, warum ich im sommer dort kaum mehr anzutreffen bin.
im sommer 1988 "durfte" ich im grödnertal bei einer bergwanderung die schönsten pistenbaumaßnahmen auf der seceda beobachten ...

aber leute, wir müssen den tatsachen ins auge sehen, beschneien lässt sich die "skiautobahn" wesentlich besser als die buckelpiste.
und. verkaufen auch. (an die nicht c4- und retrofahrer)

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im "winter" auf atomic beta race & movement random
im "sommer" nur auf movement random & hagan chimera 3.1 & scott scale 29 sram xx1
http://de.wikipedia.org/wiki/Firngleiter


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BeitragVerfasst: Fr, 26.09.2008, 12:40 
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[trincerone] hat geschrieben:
Das Belvederegeiet ist "etwas" besser, aber auch kaum, auch hier ein KSB-Verhau Sondergleichen (tolle Sicht hin oder her, der Name ist schon verdient), und relativ standardisierte Abfahrten.. wenn man das alte Belvederegebiet noch kennt, so ist der Wunsch noch einmal hier schizufahren bei mir auch eher gering (CV dürfte jetzt insistieren ;) ). Immerhin gibts die coole PB, und das Gebiet ist nicht so schlimm remodelliert wie andere - dennoch eine KSB hätte mir gereicht. Fünf (oder wieviele auch immer) parallel ist dann doch etwas hart GerlitzenStyle!


öh, nö, da gibt's nichts zu insistieren! Ich meide "mein" Skigebiet tunlichst in der Hochsaison. Belvedere ist seit jeher schon ein Anziehungspunkt für die Massen wegen der wohlgeneigten Hänge für den Durchschnittsfahrer und dem perfekten Schnee quasi durchgehend bis April. Tja, und das sieht man dem Gebiet auch an. Die 60er kenne ich nicht, aber die Entwicklung begann dann schon relativ bald in den 70ern. Die meisten Modellierungen wurden mit Salamitaktik an den seitlichen Pisten der Schüssel (Bece und C.d.Rossi) sowie auf der Talabfahrt gemacht. Das ist (leider) der Tribut dafür, dass die Liftgesellschaft - obwohl eines zunächst sehr kleinen Gebietes! - immer gesunde Finanzen hatte, auch nach dem katastrophalen Winter 1989.

Ich habe kürzlich der SIT den Vorschlag gemacht, nicht nur für Boarder und Ski Cross was zu arrangieren (der Park ist übrigens wirklich toll), sondern auch ein kleines Freeride-Areal für Skifahrer mit einem eigenen kleinen SL a la Stockhorn abzustecken. Damit würde die Sellaronda-überlastete 6KSB entlastet und die anspruchsvolle Skifahrer-Klientel würde nicht ganz vertrieben werden.

Konkret: im Steilhang unter der 6KSB. Der Lift könnte in der Trasse des ehem. SL "Sass Bece" verlaufen. Besser wär's natürlich noch im Val Toe, aber dort rumpeln halt immer wieder mal Lawinen runter.

Mal sehen, was bzw. ob sie antworten....


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BeitragVerfasst: Fr, 26.09.2008, 16:04 
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Zitat:
Was sehe ich den da auf dem Tisch liegen...? ;-)


Ja ja, das ist meine T70 mit B&W RG715 - welcher Film drin ist, das kannst Du Dir ja denken... ;) Ist tatsächlich mein erster Wanderurlaub, bei dem ich ZWEI SLRs plus Objektive mit mir herum getragen habe... :)


Zitat:
auch ein kleines Freeride-Areal für Skifahrer mit einem eigenen kleinen SL a la Stockhorn abzustecken.


Wär sicherlich interessant, die Frage ist nur, wieviel Raum es dafür gebe und ob der nahe Pordoi nicht zu viel Konkurrenz bedeutete... Im Prinzip sehen ja die Hänge runter in das Tal zur Fedaiastraße von oben ziemlich interessant aus (wenn nicht lawinengefährdet versteht sich), weiß allerdings natürlich nicht, wie es im Wald darunter dann weitergeht...

Zitat:
Warum sprecht ihr von Remodellierung und nicht von Modellierung?


Ich habe den Begriff aus dem Französischen übernommen. Auf Skipass spricht (sprach?) alle Welt über die "Remodellation", die Einstellung dort ist (war?) übrigens ähnlich kritisch wie die meinige / unsere.

Das "Re" erscheint mir aus zwei Gründen sinnvoll: zum einen wurde das Gelände ja bereits einmal (natürlich) modelliert, nämlich durch Wasser / Erosion usw. Ein künstlicher Eingriff ist dann eine "Re"modellation. Zum anderen - und daher stammt das Wort glaube ich ursprünglich - wurden zu Beginn ja bestehende, klassische Pisten, "neu" modelliert, in dem ihr verlauft auf gleicher Trasse völlig verändert wurde durch Aufschüttungen, Abgrabungen und Einebnungen. Somit besteht in diesen Fällen auch hinsichtlich des ursprünglichen Verlaufs eine "Remodellation".

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BeitragVerfasst: Fr, 26.09.2008, 16:18 
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[trincerone] hat geschrieben:

Zitat:
auch ein kleines Freeride-Areal für Skifahrer mit einem eigenen kleinen SL a la Stockhorn abzustecken.


Wär sicherlich interessant, die Frage ist nur, wieviel Raum es dafür gebe und ob der nahe Pordoi nicht zu viel Konkurrenz bedeutete... Im Prinzip sehen ja die Hänge runter in das Tal zur Fedaiastraße von oben ziemlich interessant aus (wenn nicht lawinengefährdet versteht sich), weiß allerdings natürlich nicht, wie es im Wald darunter dann weitergeht...


auf den Fedaia-Hängen ist leider kaum was möglich. Es ist dort tierisch lawinengefährdet (oder windverfrachtet). Der Einstieg in den Wald ist ebenfalls schwierig, weil der Wald steil und felsendurchsetzt ist und dicht steht. Weiter unten gibts dann einen Fahrweg.

Konkurrenz zu Pordoi wäre so ein kleiner Freeride-Park sicher nicht , v.a. weil Pordoi etc. halt erst bei viel Schnee geht und auch einen ganz anderen Charakter hat. Im Belvedere wäre es ja mehr eine bucklige "Spielwiese" zum Austoben. Eigentlich wie schon jetzt, nur mit eigenem SL solo per esperti. :P


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BeitragVerfasst: Fr, 26.09.2008, 17:16 
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[trincerone] hat geschrieben:


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Blick zur Marmolada.



PS: auch wenn's so aussieht, heuer war KEIN Sommerski an der Marmolada. Am Schnee lag's nicht (zumindest bis Mitte August). Dadurch dass der SL keine Konzession mehr hat, bleibt nur die PB mit dem Tunnel übrig... wer macht das schon.


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BeitragVerfasst: Fr, 26.09.2008, 18:14 
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Ah... verstehe! Ich dachte tatsächlich, dass es bis zum 14.9. Betrieb gegeben habe, weil es so aussieht... eigentlich krass, wie die Marmolada als Touristenmagnet verloren hat: von der TopDestination der Gegend in den 70ern und 80ern zu einem eher am Rande beachteten Schigipfel heute (der auch reichlich abseits vom restlichen Schigebiet liegt).

Aber das ist interessant: wenn der SL keine Konzession mehr hat, dann ist die gesamte Liftkette vom Fedaia ja im Moment hinfällig. Was wiederum zwei Konsquenzen hat: der Weg zur Marmolada ist noch weiter geworden (man muss bis Malga Ciapela abfahren) und stärker von den Schneebedingungen abhängig (geht ja recht weit runter dort). War schon vor zehn Jahren Ostern immer so eine Sache bis Malga zu kommen...

@CV: Weißt Du eigentlich etwas über die Geisterausfahrt der Vescovo PB? UND: magst Du vielleicht einene Bericht aus der Langkofelscharte posten? :D

P.P.S: meintest Du nicht mal, Du hast noch ganz viele historische Dias Deiner Familie gescannt fürs Sommerloch... JETZT wäre ein Superzeitpunkt finde ich... :D

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BeitragVerfasst: Fr, 26.09.2008, 18:41 
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Cortina: Freccia nel Cielo und Mietres

Einen eher ruhigeren Tag habe ich in Cortina verbracht. Zum einen wollte ich ein bisschen nach Klamotten schauen (die Unterschiede zu Corvara und Co sind gigantisch!!), nicht zuletzt nach meiner Lieblkingsmarke "Dolomite", dann ein bisschen die historische olympische Infrastruktur anschauen, in Kindheitserinnerungen schwelgen und mal die Freccia nel Cielo besuchen - jene kühne 1963 fertiggestellte Funivia in 3 Sektionen auf die Tofana -, von der ich allerdings wusste, dass sie saisonbedingt seit Anfang September bereits steht. (Ist schon krass, die dritte Sektion läuft nur gut zwei Monate im Jahr - ein ziemlicher Aufwand! Dabei kann man angeblich sogar vom Gupfel abfahren - ist dann aber ziemlich extrem!).

Nun denn...


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Auf dem Parkplatz der Tofanaseilbahn: es hat mal wieder trotz Ortskenntnis drei Versuche in Anspruch genommen, die blöde Talstation zu finden... die ist so dermaßen gut versteckt... sprich: man weiß die ganze Zeit genau, wo sie ist, aber man findet mit dem Auto kaum hin (da die Schilder verwirrdend stehen und man mehrere andere Parkplätze vorher queren muss und die Karte ein Straße zeigt, die es nicht gibt, die aber zur Talstation führen soll...)

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Die unteren Sektionen wurden renoviert vor ein paar Jahren, dabei sind aber die Stützen ziemlich (gänzlich?) im Originallook erhalten geblieben, was der Bahn eine extreme Formschönheit gibt (sieht man von der Seite besser). Allerdings sind sie nunmehr nur noch Stahlgrau - lackiert waren sie noch schöner.

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Die kühne Bergstation der dritten Sektion in über 3200m Höhe und damit ziemlich genau 2000m oberhalb von Cortina - die Anlage ist übrigens fünfeinhalb Kilometer lang und damit zwei Kilometer kürzer als die ehemalge Punta Indrenbahn, welche ansonsten in jeder Hinsicht sehr ähnlich war (außer, dass dies hier eine Agudiobahn ist, während in Alagna eine C&T stand). Das Seil für die erste Bauseilbahn der dritten Sektion wurden übrigens von 50 Bergsteigern die Wand hinaufgetragen (!!!). Das waren noch Pioniertaten damals.... !!

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Zwischenstation II (Ra Valles - dort existiert oberhalb im Kessel auch ein Schigebiet) und Bergstation auf der Tofana di Mezzo, die im Winter allerdings nicht mehr angefahren wird.

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Olypisches Gedenken... das Bild habe ich extra für k2k und krisu gemacht - die wissen schon warum... ;)

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Im Mietresschigebiet! SO ^^ muss eine Piste aussehen! Ich bin bestimmt fünf Minuten darauf rumgelaufen, bis ich gecheckt habe, dass es eine Schiabfahrt ist. Das Gelände entspricht fast zu hundertprozent seinem natürlichen Verlauf und vor allem ist auch der Bewuchs absolut identisch mit der restlichen Landschaft (also kein völlig andersfarbener und anders bewachsener Golfrasen wie in Tirol so oft anzutreffen). Die einzelnen Baumgruppen lockern das ganze auf und schifahrerisch macht es mir so auch mehr Spaß - auch wenn diese Piste arg flach ist. Das Bild ist übrigens unweit der ehem. Talstation des von Starli auch schon erkundeten dritten Sesselliftes des Gebietes - der vor Ewigkeiten abgebaut wurde - entstanden.

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Oberer Lift (heute eine DSB, früher ein MarchisioESL, den ich noch aus meiner Kindheit kenne) mit einer ebenfalls vorbildlichen Piste. Was ist daran eigentlich so schwierig???

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Blick auf Col Tondo - Mittelstation der beiden Sessellifte früher wie heute. Auch hier ein wunderschönes Wiesengelände - so dürfte es gerne öfter aussehen...

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Oberhalb der Mittelstation Col Tondo.

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Auf dieser Piste wächst im Sommer so hoch das natürliche Sumpfgras dieser Landschaft, dass ich ohne das Pistenschild warhscheinlich gar nicht gesehen hätte, dass hier eine Piste verläuft. In den 80er Jahren war es auf vielen Pisten in diesen Höhenlagen so - heute quasi nirgendwo mehr.

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Mittagspause am Col Tondo.

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Station Ra Valles der Tofanabahn und Tofanaschigebiet mir dem Nasciveralift Bus de Tofana, der eine geniale gelegene Piste hoch oben im Talkessel erschließt und Zugang zu einer wohl ziemlich coolen Tourenabfahrt gibt, die ich bei Gelegenheit mal testen muss....

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Mittelstation I: Col Druscie. Hier sieht es mit dem Remodellationsthema schon wieder anders aus... (und DAS kann man jetzt nicht übersehen oder? ;) ).

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Sehr schlimm remodelliert sind auch die Hänge am Pomedeslift... das war früher mal eine rassige Abfahrt Sondergleichen, die dazu von zwei parallen rot lackierten Graffer ESL erschlossen wurde (unten). Müsste ich mal die alten Bilder raussuchen... da ist es wirklich schade drum, das ist heute ziemlich langweiliger Einheitsbrei geworden, wo sie die Massen runter quälen (flacher ist sie nämlich nicht geworden durch die Remodellation versteht sich, nur voller (durch die moderne Anlage) und langweiliger (duch die Korrekturen).

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Und zum Abschluss ein weiteres digitales IR-Photo: ganz schön geiler BMW übrigens!! :D

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BeitragVerfasst: Fr, 26.09.2008, 19:10 
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Alta Badia - Dolomiti Amadé?

Nun ja, für einen Tag lang habe ich mich auch breit schlagen lassen, über die Wald- und Wiesenhügel des Schigebietes zwischen St. Kassian, La Villa und Corvara zu laufen. U.a. hier habe ich selbst schifahren gelernt. Eines mal gleich vorweg: das ist eines der langweiligsten Schigebiete, in denen ich je war. So kurze flache Pisten, so wenig Hohenunterschied gibt es sonst selten - und im Dolomiti Superski Gebiet allenfalls am Latemar und auf der Seiser Alm, wobei letztere irgendwie schon fast wieder ihren eigenen Charme hat.

Was man dem Gebiet zu Gute halten muss, ist dass der Pistenbau doch weitestgehen anständig geschehen ist, da kann man nicht viel sagen (man siehts zwar, aber das ist soweit echt ganz ok - va für die Gegend). Es steht natürlich alles voll mit Schneilanzen, und den Liften hier kann ich optisch wie technisch nichts abgewinnen, die stören mich bloß in der Landschaft, aber das ist ja nichts Neues.

Der Baustil ist aber schon bitter: da gibt es doch diverse Albernheiten, die sehr stark an Amadé erinnern, vor allem auch architektonisch. Vermutlich hat irgendwer aus dem nahen Bruneck den Bewohnern des Hochabteiltales das als den neuesten architektonischen Schrei verkauft... ;) Wie dem auch sei: eine kleine amüsante Bildstrecke...


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Sind wir im Gewerbegebiet von Dingolfingen oder was??? Man man man... [Piz Sorega]

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Ja, auch sehr anheimelnd, nicht wahr?

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Pistenbau ist aber echt ok, kann man wirklich nichts sagen, v.a. für ein Massenschigebiet mit Vollbeschneiung! Dafür meinen Respekt.

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Eine tpyische südtiroler Bauernstube: gemütlich und mit einem wundervoll ladinischen Namen, dessen Bedeutung ich aber nicht kenne...

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Klein und beschaulich: hier kocht der Wirt noch selbst, ganz in der Tradition seines Großvaters...

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Ein typischer kleiner Almweiler eben...

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Und weil diese natürlich eine Baugenehmigung hat, gibt es auch keine Abrissverfügung.... :lol: :lol: :lol: :twisted:

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Die bereits in den 70ern so krass modellierte Piste in Corvara an der Sella.

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Die Marmolada wacht über allem - etwas triste?

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Klare Fernsicht: Hauptkamm mit den Zilertaler Alpen.

Ach ja, und dann sind wir zufällig noch an so einem weiteren dieser kleinen authentischen Weiler der südtiroler Bauern vorbei gekommen und konnten dieses wundervolle kleine Trachtenfest mit jahundertealter Tradition bewundern:

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:lol: :lol: :lol:

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BeitragVerfasst: Fr, 26.09.2008, 19:26 
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Ich weiß gar nicht was Du hast.
Ist doch voll super gemütlich. Schön mit Holz und so heimelig, die alten Steinmauern find ich auch toll.
Hach und diese typischen Südtiroler Giebel, also so stell ich mir das in den Alpen vor.
Und da hat man doch ein super Angebot und kann mit den Kindern was machen. Und dass der See eingezäunt ist, find ich auch gut. Wo kämen wir denn da hin, wenn man die armen Kinder einfach so ertrinken ließe, und schön bunt ist es auch dort.
Und - hach wie süß, das Häuschen im See, sind da Enten drin? Da sehen die Kinder mal was von der Natur, also toll.
Außerdem muss man dann mit seinen Sprösslingen gar nicht in die gefährlichen Berge, weil man ja unten total supi Möglichkeiten hat.
Und das beste, man sieht richtig, dass Italien schon was Anderes ist, echt klasse.
Also, was hast Du eigentlich?

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BeitragVerfasst: Fr, 26.09.2008, 19:45 
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:lol: :lol: :lol:

[Und großartig die Verwendung des Wortes "supi"!!! :lol: :lol: ].

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BeitragVerfasst: Fr, 26.09.2008, 23:21 
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Schöne analyse, habe gut gelacht. In manchen teilen südtirols kann man kaum eine mehrtageswanderung unternehmen, ohne nicht durch jene lansdschaften queren zu muessen, die in fortführung alter tradidtionen mit zeitgemässen mitteln sämtlichen bedürfnissen des modernen gastes entgegenkommen.
Wenn ich im sommer nach südtirol in die berge fahre, passe ich pedantisch auf, nicht in den liftverhau von dolimiti-fakeski, skidumm-civetta o.dgl. zu kommen. Fürs forum ist ein foto ganz toll ab und an, aber zb. so eine piste raufzulaufen ist nicht nur optisch eine langweilige sache, es erscheint auch ob der langweiligkeit physisch wesentlich anstrengender, als ein flockig-lockerer single trail... genauso doof zum wandern sind die in skigebieten allgegenwärtigen schotter-fahrstrassen, die nerven...wenn ich sowas will, gehe ich in den stadtpark mit seinen schönen feinschotterwegen, ganz ohne elektranten und sesselgaragierhallen sondern stattdessen mit musikpavillion und gewächshaus...

Auch interessant der vergleich remodelierungen der 70er gegenüber der 90/00er jahre. Damals wurde wohl im wesentlichen grob die breite der piste festgelegt, und der baggerfahrer schob umeinand was der caterpillar zu schieben vermochte. Heute werden in einem geoGIS ein paar sehr wenige slpine-fixpunkte festgelegt, und das proggi gibt die zu anlagenkapazität und skikanonenstandpunkten optimalen geländeprofile aus... gebaut wird dann mit modernem planiergerät unbegrenzter power, dank differentiellem GPS auf ein paar cm genau...


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BeitragVerfasst: Sa, 27.09.2008, 3:00 
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[trincerone] hat geschrieben:
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Die Marmolada wacht über allem - etwas triste?

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Klare Fernsicht: Hauptkamm mit den Zilertaler Alpen.



krass... Neuschnee an der Marmolada und auf (mind.) gleicher Höhe Blankeis am Hauptkamm? Ok, dort südlich exponiert, aber der Unterschied ist schon arg deutlich?!

Trinc, zu deinen obigen Fragen später... Obama vs. McCain ist ja so langweilig, dass die Heia ruft.


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BeitragVerfasst: Sa, 27.09.2008, 9:12 
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@CV: ja, es hatte einige wenige cm geschneit in den ersten Tagen, der Schnee ist dann relativ bald aber bereits wieder verschwunden gewesen. Nur an der Marmolada schien etwas mehr herunter gekommen zu sein. Was interessant ist, ist in der Tat, dass am Hauptkamm kein Schnee zu sehen ist, denn tendenziell waren die Schneefälle Richtung Norden ja wesentlich ergiebiger. Ich kann es es nur der Exposition zu schreiben, denn es folgten in der Tat sehr warme, sehr sonnige Tage und auf den Südflanken der Dolomiten war der Schnee sehr schnell wieder verschwunden, während die Nordseiten, insb. wo steil und schattig, lange den Schnee hielten.

@Krisu: das ist interessant beoabchtet! In der Tat dürfte es so sein, dass - ähnlich der heutigen Stützenverteilung bei Liftanlagen - Software eine wesentlich Rolle spielt, also quasi Computer Aided Mountain Design. :) Dieses Phänomen trat meines Wissen erstmals in den 80ern Jahren auf und zwar für Olympia in Calgary (und SO sehen die Pisten da auch aus:

http://farm1.static.flickr.com/92/24881 ... 52.jpg?v=0

Die 70er Jahre Remodellationen sind meist relativ moderat, diejenigen die krasser ausfallen, bei denen ist es schwer zu sagen, ob nicht nachher noch etwas daran gemacht wurde. Am besten sieht man es meines Erachtens in der Tat bei der Lagazuoipiste, wo ziemlich sicher hinter nichts mehr gemacht. Es fällt nur auf, dass in dieser Höhe bei diesem Untergrund die Grasnarbe extremst lange braucht, bis sie wieder ansetzt.

Es scheint in der Tat so zu sein, als hätte man früher auf dem Luftbild den ungefähren Pistenverlauf abgesteckt und wäre dann mit dem Bulldozer hingefahren, um alles größeren Hindernisse aus dem Weg zu räumen (Krüppelholz und Felsen). An dem eigentlich Geländeverlauf wurde aber nicht viel gemacht, soweit dies nicht durch den Einsatz des Bulldozers automatisch geschah, jedenfalls gibt es eben keinen Aufschüttungen, Abstützunge oder ähnliches, die Piste geht an den Rändern fließend über und die Welle bleiben weitestgehend erhalten: sprich der Bulldozer hat wohl das Material weggeschoben, aber das wars dann auch.

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