Ich war schon lange nicht mehr hier und musste heute Abend schockiert sehen, was mit / in starli abgegangen ist in der Zwischenzeit. Inzwischen hab ich mich einigermassen wieder eingekriegt, aber dass wir ausgerechnet starli an die "dunkle Seite" verlieren, trifft mich sehr. Klar: Ich hatte in den letzten Monaten, wie die meisten Menschen, so ziemlich alle Gefühlslagen zwischen Kontaktabbrüchen und Sich-überlegen-wie-mit-alledem-umgehen. Aber es ist dann doch immer wieder ein Jammer anzusehen, dass Leute, die einen doch ein stückweit geprägt haben, in die zumindest momentane Unrettbarkeit abdriften.
Was mich vor allem immer noch umtreibt: Wie passiert so etwas? Wann ist der "tipping point"? Wieso hat sich die Person nicht rechtzeitig Hilfe geholt? Wo sind Freundinnen, Freunde, Familie gewesen (wobei ich Fälle kenne, wo auch das nicht mehr geholfen hat)? Wie kann man so jemandem überhaupt sinnvoll helfen? Menschliche Tragödien...
Auch wenn hier natürlich durchklingt, was meine Meinung zum Thema ist (ja, ich mag Schafe, drum heisst mein Blog auch Jacoblök): Ich habe grundsätzlich keine Probleme mit der "anderen Seite", so lange kein sektiererisches Verhalten zu Tage tritt. Die politische Einstellung zu Wasauchimmer ist mir relativ egal in Ski(lift)foren. Es gibt aber Grenzen. Was ich von starli hier überflugsmässig gelesen habe - von einem Menschen, dem ich nie begegnet bin - macht mich traurig und betroffen, da er mein wichtigstes und liebstes Hobby (Skifahren und dort anzutreffendes Altmetall) wesentlich mitgeprägt hat. Ich würde nie nach Zentralasien auf Liftsuche gehen, doch erstens las ich seine Repos von dort und anderswo mit grossem Genuss und mit Bewunderung, und zweitens animierte mich zu 90% eben dieser starli, versteckte Gebietchen entlang meiner Pfade, wie Frabosa oder Col de Rousset, um nur zwei von vielen zu nennen, aufzusuchen und mit Wonne zu geniessen.
Es ist ein Jammer, dass mit ihm nun ein weiterer cooler Mensch gewissermassen ein "Opfer des Internets in all seinen Facetten" geworden ist. Damn. What a shame, what a pity. Möge er doch bitte die Hilfe erfahren, von wem auch immer, die er verdient hat und die ich ihm gönne.
(Tut mir leid, etwas pathetisch, aber starli kommt für mich noch vor Eric Clapton, wenn es um "Abgedriftete" geht, zumal es ein Thema betrifft, das meine Freizeit prägt und mir viel bedeutet und er da wohl so eine Art "heimlicher Guru" war. Boah. Mist.)
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