Vorwort: Einstand
BLAU WEIß – Saison 10/11 in den Bayerischen AlpenAngefangen hatte der Winter äußerst vielversprechend doch bleibt bis heute der erhoffte Niederschlag auch hier im bayerischen Alpenvorland noch aus. Somit zeigt sich meine Skisaison leider von einer mageren Seite. Daher entschließe ich mich nun einen Überblick über die begrenzten Möglichkeiten an diesen wenigen Tagen fest zu halten.
Begonnen hatte meine Saison erst am 04. Januar 2011 am Spitzingsee. Kalte und äußerst windige Tage mit wenig natürlichem Schnee machten das Skivergnügen eher zu einem Eiskunstlaufen und die überfüllten Pisten am Stümpfling gaben mir erst mal den Rest. Ich unterbrach das eigentliche Vergnügen bis zum 29. Januar 2011.
04.01.11 - Schlechte Bedingungen auch im Gelände. Hier auf der Grünseeabfahrt mit hart gefrorenem Schnee und gelegentlichem Bodenkontakt.
Am 29. Januar 2011 sollte es wieder so weit sein. Geplant war eine Skitour auf den Wendelstein welche uns leider schon in der Planung misslang. Im Nachhinein stellte sich heraus, zum Glück, da die Bedingungen im Taubensteingebiet nicht hätten besser sein können. Griffiger Schnee und ein traumhaft, sonniger Tag, welchen wir auf der Maxlraineralm ausklingen ließen.
Dort blieben uns kleine Erlebnisse der besonderen Art nicht verwehrt. Der Sonnenuntergang auf der Maxlreineralm in atemberaubendem Ambiente. Blick bis zur Zugspitze und den, ich glaube, Zillertaler Alpen. Rings herum fühlt man sich dank Dieselschlepper und vieler historischer Pistenraupen genau dahin versetzt, was das Erlebnis Schifahren in den letzten Jahren verloren hat, seinen Charme, seine Ruhe und die Individualität. Die Terrasse der Hütte war dank vieler Übernachtungsgäste noch bis zum letzten Sonnenstrahl gegen 17:15 gut besucht und es herrschte eine ausgelassen Stimmung. Aber hatten wir uns durch die Schönheit unserer Alpen und der Brotzeit mit zugehörigem Weißbier etwas ablenken lassen, denn um 16:30 machte der Taubensteinhanglift seine letzte Fahrt, welcher uns hätte zurück auf die Abfahrt bringen sollen. Der Hüttenwirt und sein Liftboy zeigten sich äußerst gelassen und gewährten uns eine Privatfahrt, warfen den Schlepper nochmals an und halten uns als äußerst zufriedene Gäste.
münchner hat wenige Tage später diese Bedingungen in Bildern festgehalten
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 45&t=38323Nach solch einem Tag hielt es uns natürlich nur wenige Tage im trauten Heim. Schon am 08. Februar 2011 sollte es wieder zum Skifahren gehen, aber diesmal, um etwas Abwechslung zu erhalten, in eines der vielen Nachbargebiete. Der Blomberg bei Bad Tölz? Wäre nun, da nach Bad Tölz gezogen, in direkter Nachbarschaft, aber aufgrund von Schneemangel leider geschlossen. Zu unseren Nachbarn tief in die Berge? Nein, auch hier hatte im Laufe der Woche der Schnee unter den Wettereinflüssen gelitten und rechtfertigt die weitere Anfahrt nicht.
Wir entschlossen uns für den Wallberg am Tegernsee. Natürlich nicht zum Skifahren. Wir wagten unsere erste Wanderung, also Anfang Februar und zogen die alten Holzschlitten einen der vereisten Wege hinauf. Für etwa 5 Euro könnte man sich auch einen Rodel an der Bergstation ausleihen und wie wir, auf Deutschlands längster Winter-Naturrodelbahn gen Tal fahren.
04.02.11 - Blick auf den Setzberg, auf welchen noch vor vielen Jahren ein ESL führte. Erkennen tut man unter anderem auch den Setzberglift, welcher sich seit 2001 im Besitz der Tal-Skivereine befindet und nicht öffentlich betrieben wird.
04.02.11 – Blick in Richtung Stümpfling, Taubenstein und Rotwand sowie den österreichischen Alpen
04.02.11 – Walbergkircherl und rechter Hand die Bergstation eines weiteren ESL, welcher dieses verlorene Skigebiet aus machte
04.02.11 – Blick auf den Tegernsee und es sticht heraus, in goldener Farbe, das Kloster Tegernsee
04.02.11 – Wallbergbahn mit Wallberggipfel im Hintergrund
Wieder sollte viel Zeit verstreichen, bis es mich in die Berge zog. Erst ein Besuch von der Verwandtschaft aus dem Elsass ließ mich zum zweiten Mal in dieser Saison das Stümpflinggebiet am Spitzingsee erkunden. Endlich wurden auch die Temperaturen angenehmer so, dass Skifahren nach meinem Geschmack möglich wurde. Der Andrang ließ nach und wieder einmal bot der Nordhang an den Firstalmen die griffigste Piste im Teilgebiet.
05.02.11 - Nach den letzten Sonnenstrahlen auf der Terasse der Jagahütt’n ging es die Suttenabfahrt hinab ins Tal vorbei an der bereits garagierten Suttensesselbahn.
Der darauf folgende Mittwoch welcher direkt in der Ferienzeit gelegen hat, ließ mich Wiedermals nicht auf die Pisten sondern zog mich zum Wandern auf die Rotwand. Der mit 1884 Metern höchste Berg im Gebiet ist vom Spitzingsee in etwa 2 bis 2 ½ Stunden zu erreichen und bietet ebenfalls wie der Wallberg eine präparierte Rodelbahn, welche wir heute allerdings aus ließen. Teilweiße, vor allem in den höheren Lagen, fanden wir noch bis zu einem halben Meter Schnee vor, welcher den Aufstieg deutlich erschwerte, da er bereits gut durchweicht war.
09.03.11 - Blick in das Stümpflinggebiet und linker halb die Grünseeroute in der Totale
09.02.11 - Grünseeroute Oberer Steilhang – Mittleres Powderstück – Unterer Zielhang
Nur wenige Tage später sollte ich mich doch noch genau in diese apere, geschlossene Grünseeabfahrt wagen.
09.03.11 – Aufstieg zum Rotwandhaus
09.03.11 – Der Schinder und das Schinderkar, welches in die Valepp mündet.
09.03.11 – Das Rotwandhaus auf 1737 Metern, welches sich aktuell im Umbau befindet und nur eingeschränkten Betrieb bietet.
Mitte März also beginnt für mich die diesjährige Frühjahrsskisaison. Am 12. März 2011 befand ich mich wohl zum vorletzten Mal im Stümpflinggebiet am Spitzingsee. Für uns wurden nochmals und wohl zum letzten Mal in dieser Saison alle Lifte im Teilgebiet geöffnet. Bereits zweit Tage später wurden alle 5 Schlepplifte im Teilgebiet vorübergehend geschlossen. Frühjarhsskifahren weckt in mir jedes Jahr aufs Neue gewisse Glücksgefühle und stellt somit genau das dar, was Skifahren für mich ausmacht. Keine vereisten also weiche Pisten, keine Wartezeiten oder überfüllte Pisten, Gemütlichkeit auf den Hütten und angenehm warme Temperaturen, bei welchen auch das Fotografieren wieder Spaß macht. Somit und zum Schluss gibt es also noch eine komplette Dokumentation des Stümpflinggebietes ohne viel BlaBla. Viel Spaß dabei!
In einer der langweiligen Doppelmayrbahnen (Stümpflingbahn)
Die urige Osthangalm mit gleichnamigem Lift und der Brecherspitze im Hintergrund
Plastik trifft Plastik auf dem Stümpfling und im Hintergrund die Bodenschneid
Die nun deutlich gewachsene Suttenabfahrt
Neongelber Freestyle Pullover – macht Spaß ihm zuzuschauen
Das weiße Schneeband der Suttenabfahrt
Auf zur neuen Rosskopfbahn, welche den kultigen Tellerschlepper ersetzt
Roßkopf in der Totale
Sein Vorgänger
Ein kurzer Ziehweg, um die schwarze Abfahrt zu erreichen
Blick in die schwarze Abfahrt welche wir einmal mitnahmen
Nach der zweiten Auffahrt ging es in die bereits seit mehr als einer Woche geschlossene Grünseeroute. Wie auf den Bildern von vor 3 Tagen zu sehen, müsste diese noch fast im Ganzen zu befahren sein. Einen kleinen Fußweg über apere Stellen würden wir hierfür in Kauf nehmen. Zu unserem Glück war auch der Rückbringer, der Valepperalmlift noch in Betrieb, welcher ebenfalls nur noch geringste Mengen an weißer Piste bediente.
Start in die Grünseeroute mit Blick auf den Namensgebenden Grünsee (rechts unten)
Erster Steilhang
Mittelstück
Problemstück (zum Glück nur Erde und keine Steine, also machbar
)
Problemstück (zum Glück nur Erde und keine Steine, also machbar
)
Valpperalmlift heute für uns nur als Rückbringer
Das Gebiet leert sich recht schnell wo heute Mittag der Parkplatz noch voll war
Osthanglift
Fleckerlpiste am Osthang im mittleren Teil noch ohne Beschneiung
Blick auf die Firstalmen und den Nordhanglift
Hier rückt man den Fotografen gleich mit schwerem Gerät entgegen. Keine Chance, nichts wie weg
Der Burton Snowpark für die, die gerne fliegen
Zurück über die leicht hängende Dreitannenabfahrt (Namensgeber direkt voraus)
Weiter mit dem Kurvenlift und schön langsam ab in die Hütte
Bis zum nächsten mal