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Sa, 7.3.2015 - Tag 8, Nemrut + Abali (Vansee), km 5.820 (∆ 570 km)
(Sorry für die vielen Fotos, für Trinc war auch heute wieder ein Highlight-Tag, für mich dagegen nicht ganz, da es ein paar Dinge gab, die mir missfielen: die Sicht vom Skigebiet Nemrut zum See war nicht ungestört, es gab einige Schleierwolken, im 2. Skigebiet konnten wir die wichtige DSB nicht fahren, und prinzipiell hatte ich mit etwas mehr Schnee im Tal um den Vansee gerechnet, wodurch es nicht ganz so skandinavisch war wie gehofft. Da Trinc im Gegensatz zu mir noch nie im Winter in Nordnorwegen/Nordskandinavien skifahren war, war es für ihn dagegen wesentlich "arktischer" als für mich. Trotzdem war es der Tag, an dem ich die meisten Fotos gemacht hatte - die Landschaft am Vansee ist sehr genial.)
"Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein, und dann nischt wie raus nach Vansee" :)
Der Vansee ist der größte See der Türkei und ca. 7x so groß wie der Bodensee (und ca. 6,5x so groß wie der Genfersee), hat eine Länge von 119 km und eine Breite von 80 km - ein Mordsteil also, der trotz seiner Höhe auf ca. 1600m und eisigen Temperaturen auch dank seines Salzgehaltes im Winter nicht gefriert.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
H) Nemrut I) Abali -> und Fahrt nach Kars
^ Tatvan, Vansee, zum Sonnenaufgang um 6 Uhr - lohnt nicht, geh wieder ins Bett.
^ Frühstücksbuffet. Gibt in der Türkei noch größere :) Leider wussten wir halt mit den ganzen Saucen nichts anzufangen. Isst man die nun pur (als Suppen oder Joghurts etc.), sind es Salatsaucen, schmiert man sie aufs Brot, ....
^ Diverse Ei-Varianten und auch Pommes gibt's zum Frühstück.
^ Blick zum Vansee von unserem Hotel in Tatvan
^ Blick ins Skigebiet Nemrut mit Wegweiser in den Iran. Da wird einem dann doch bewusst, wie weit im Osten man plötzlich ist...
Von Tatvan aus ist man recht schnell an der DSB am Nemrut-Vulkan, Tageskarte kostete wieder einmal 30,- TL (ca. 11,- €). Da die DSB südöstlich ausgerichtet ist, wird der Schnee recht schnell weich, mittags war es unten sogar eher pappig. Den Van-See hatte man heute leider nicht so toll gesehen und die DSB fährt leider auch sehr langsam, so dass wir nur 2,5x (also 1x ab Mittelstation) fahren konnten, weil wir noch ein anderes Skigebiet mitnehmen wollten.
Einmal hatten wir einen Sessel, bei dem die eine Fußrasterseite etwas nach unten verbogen war. Vor der Zwischenstation meinte ich noch so zu Trinc, ob es nicht besser wäre, den Bügel zu öffnen - er verstand nicht ganz. Mit dem Ergebnis, dass der Bügel am Boden streifte, der Sessel nach vorne kippte und wir beinahe nach vorne über rausgeflogen wären. Das hätte bitter enden können....
^ Blick ins Skigebiet Nemrut von Tatvan
^ Capt'n Retro beim Analogfotografieren
^ Smog?
^ Skipass
^ Talstation der DSB
^ Die ca. 2,5-2,7 km lange DSB geht von ca. 2260m auf ca. 2780m und besitzt eine Mittelstation zum Aus- und Einsteigen; die langsame Fahrt dauert ca. 30 Minuten
^ Straße zum Kraterrand
^ Talboden
^ DSB mit Blick talwärts
^ Blick zum Vansee, der unter der Dunst- oder Smogschicht kaum zu sehen ist
^ DSB bergwärts, noch vor der Zwischenstation
^ Bergstation
^ Aufstieg zum Kraterrand mit Blick zurück zur DSB und Berg-Pano richtung Süden
^ Pano am Kraterrand
^ Halbmondförmiger Kratersee
^ Nemrut-Kratersee (IR)
^ DSB , Vansee und Tatvan
^ Zoom hinunter nach Tatvan
^ Süd-Zoom
^ Vansee
^ Bergstation der DSB am Kraterrand
^ Vansee (IR)
^ Vansee (IR, aber selbst mit IR kam ich nicht durch die Dunst/Smogdecke, aber immerhn schimmerte sie schön blau)
^ Abfahrt mit See-Blick
^ DSB vs. Vansee. Das Pano erinnerte mich schon schwer an Norwegen.
^ DSB vs. Vansee (IR)
^ DSB vs. Vansee
^ DSB vs. Vansee
^ DSB vs. Vansee
^ Offpiste, Schnee war leider nicht sehr gut heute
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Gegen 12 Uhr fuhren wir zu unserem nächsten Ziel, und davon gabs leider 2 zur Auswahl: Das in der nähe befindliche Skigebiet von Bitlis mit einem für mich sehr interessant wirkenden SL, und das auf der anderen Seite des Vansees befindlichen Skigebiets von Abali, von dessen DSB man ein tolles See-Pano haben solte. Wenn die DSB denn in Betrieb wäre und auch zum Skifahren geöffnet wäre. Aussagekräftige Fotos hatte ich nämlich nicht gefunden, und der SL ist ansonsten zu flach.
Trotzdem fuhren wir nach Abali, Ankunft knapp 2 Stunden später. Leider war die DSB trotz Samstag nicht in Betrieb (zu wenig Leute lt. Aussage, aber evtl. morgen oder übermorgen...) - und sie ließen sich auch nicht für 1 Fahrt mit Zusatzzahlung überreden (das funktioniert immerhin in Rumänien!). Wenigstens war der Schnee eh recht wenig und der See nicht mehr so gut zu sehen, dass wir vmtl. nicht viel verpasst hatten. Wir durften 2x gratis am SL fahren und hatten uns dann noch kurz in das Café gesetzt, bevor wir um 15:30 Uhr wieder weiter fuhren.
^ Tatvan
^ Eisenbahn
^ Die Eisenbahn führt mittels einer Fähre auf die andere Seite des Sees, nach Van, und von dort weiter in den Iran.
Registriert: So, 18.12.2005, 19:12 Beiträge: 8031 Wohnort: Nicht mehr im Forum
Die weitere Strecke führte uns eng an die Grenze zum Iran und wenig später eng an die Grenze zu Armenien. In Kars hatten wir ein Zimmer reserviert, wobei wir früh wieder wegfahren mussten, denn für morgen ist der Grenzübergang nach Georgien geplant (2h Zeitverschiebung!), Skifahren in Georgien (Bakuriani), weiterfahrt nach Armenien und dort im gebuchten Hotel am Sevansee übernachten! Wird wieder ein langer Tag werden..
Auf der Fahrt nach Kars hatten wir heute auch unsere erste Polizeikontrolle (mit MG und Panzerwagen), die waren sehr belustigt, als sie erfuhren, dass wir zum Skifahren hier sind. Ansonsten war die Fahrt über den 2.644m hohen Pass problemlos, die Straße schneefrei (ich befürchtete das Schlimmste, da ich im Vorfeld doch einiges über die Passstraßen in Ostanatolien gelesen hab).
^ Abali
^ D300 Tatvan-Van
^ Edremit, kurz vor Van
^ Van
^ Auch ein interessantes Brückendesign
^ Vom Kühtai zur Ötzalp, der Kreis schließt sich ;)
^ D975, nördl. von Van
^ Vansee
^ Abendstimmung am Vansee
^ Anfang März und die Sonne geht am Vansee um 6 Uhr auf und um 17 Uhr unter? Eindeutig die falsche Zeitzone hier.
^ Sonnenuntergang am Vansee
^ Sonnenuntergang am Vansee. Mal wieder genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen ;)
^ Sonnenuntergang am Vansee.
^ D975, am Vansee. Ob das Feuer da hinten absichtlich ist oder nicht, keine Ahnung.
^ Abendrot am Vansee
^ Leider ist der Mond noch nicht aufgegangen, daher verlief die Fahrt über den 2.644 m hohen Tendürek-Pass im Dunkeln und ohne den Ararat zu sehen.
^ Von der D975 zur iranischen Grenze sind es z.T. nur ca. 2 km. Gut möglich, das das da irgendwelche Grenzeinrichtungen sind. Schade, dass es schon so dunkel ist...
^ Der Mond ist zwar aufgegangen, aber auf der falschen Seite. Kurzer Check mit der Cam, 1/3 sec handgehalten, ISO 25600 - ja, das sollte doch der Ararat sein, 5.137m hoch.
^ Also noch mit 30sec, Mondaufgang, Wolkenhimmel und Ararat
^ Nächtlicher Ararat, leider etwas in Wolken
^ Solch aufgeladene Klein-LKWs hatten wir mehrere gesehen...
^ Die D080 und D070 verläuft teilweise weniger als 500m von der Grenze nach Armenien, auch hier wieder sehr schade, dass man so wenig sieht. Hier allerdings ein Blick innerhalb der Türkei.
^ Weiter links befindet sich wieder der Ararat mit seiner Wolkenhaube
^ Auf der D070 mit Blick zum Ararat, rechts, nur noch anhand der Wolkenhaube erkennbar (1/8 sec ISO 12800 handgehalten, mehr lohnte sich also nicht)
^ Hier die von uns gefahrene Strecke en Detail, rechts unten der Iran, rechts oben Armenien, der Ararat in Bildmitte, zwischen Iran und Armenien befindet sich ein abgetrenntes Stück Aserbaidschan
Leider sehr schade, dass wir diese Strecke zwischen Van und Kars in der Nacht fahren mussten, wäre landschaftlich sicher wieder sehr interessant gewesen.
Wie im Alpinforum schon geschrieben, vielen Dank für diesen genialen Bericht! Ich muss sagen, dass das für mich das Tourhighlight ist. Die Landschaft finde ich einfach genial und der Dunst passt für mich zur Stimmung. Der See ist auf jeden Fall gewaltig groß
@Trincerone: Bekommen wir die mit Analogfilm fotografierten Bilder auch noch zu sehen? Könnte mir vorstellen, dass man hier mit einem passenden Film tolle Stimmungen einfangen konnte.
Starli, du dürfte derjenige Mensch dieses Universums sein, welcher am meisten Wopfnerbahnen bzw. Wopfnerderivate gefahren ist. Mich würde glatt so ein Maschinenraum interessieren - wie die Türken die Antriebsräume gestaltet haben.
MFG Dachstein
_________________ Girak, Wopfner, Voest, Swoboda - Hauptsache alt und kultig
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^ Hm, mag sein, immerhin bin ich ja sogar in England auf Matten schon Wopfner-SL gefahren :)
Dachstein hat geschrieben:
Ich habe ja eigentlich auch noch ein paar Berichte in der Pipeline
Also meine Pipeline wird momentan auch nicht weniger: - 11 Tage in diesem Berichtsreigen - 2x Ostern - 2x Arlberg + Kurzberichte aus Ischgl und Obergurgl - 3x Abruzzen vom letzten WE ...
Bis ich mit allem wieder up-to-date bin ist Hochsommer ;)
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So, 8.3.2015 - Tag 9, Bakuriani und Fahrt Türkei-Georgien-Armenien, ca. km 6.495 (∆ 675 km)
(Sorry für die vielen Fotos, auch dieser Tag war wieder in gewisser Hinsicht ein Highlight-Tag, wenn auch nicht (nur) im positiven Sinn, es war der krasseste und abenteuerlichste Tag dieser Tour und vmtl. all meiner bisherigen Touren mit mehreren äußerst einprägenden Geschehnissen!)
Was für ein krasser Tag!
Um 5:30 sind wir in Kars, Türkei, los, damit wir zeitig in Bakuriani, Georgien, ankommen würden. Gegen 7:30/7:45 waren wir an der türkisch-georgischen Grenze, die lt. Internet seit letztem April egtl. hätte 24h offen sein sollen. War sie aber nicht, nur im Sommer. In den Wintermonaten ist sie nur von 9-21 Uhr (türkische) Zeit geöffnet. Was'n Scheiß. Bei der Gelegenheit auch nochmal der Hinweis, dass der Zeitunterschied zwischen der Türkei und Georgien 2 Stunden ist (UTC+4, von uns +3), d.h. von georgischer Seite aus ist die Grenze von 11-23 Uhr geöffnet. Die korrekte Zeitzone für diese Gegend wäre vmtl. genau dazwischen, korrekterweise müsste die Türkei aufgrund ihrer Breite wohl 2 Zeitzonen haben.
Immerhin war der Grenzer sehr nett und ließ uns auch auf's Gelände zum WC. Womit ich endlich kurz das WC-Thema in der Türkei ansprechen kann. Generell sind viele öffentliche Toiletten in der Türkei noch Steh-WCs, je häufiger, desto weiter man im Osten ist. Allerdings in Summe seltener als in Italien, die neuen Tankstellen mit Shop haben auch Sitz-WCs. Generell haben in der ganzen Türkei Sitz-WCs auch eine optionale Wasserspülung für das A-Loch, was auch für Steh-WCs gilt, wobei es hier soweit geht, dass es manchmal nicht mal WC-Papier gibt, sondern nur ein Stück Schlauch und ein Eimerchen o.ä. irgendwo rumliegt. Aber auf öffentlichen WCs findet man ja auch bei uns nicht immer WC-Papier, insofern ist das alles halb so tragisch und man nimmt sich einfach im Hotel ein paar Blatt zur Vorsorge mit und fertig.
Die Formalitäten auf beiden Grenzseiten waren dann halbwegs fix (in der Türkei gab's wieder Passkontrolle bei Einfahrt, dann aussteigen, Stempel im großen Gebäude holen, Passkontrolle bei Ausfahrt; in Georgien darf man sitzen bleiben, alle Personen werden fotografiert, zusätzlich zu den Fotokopien der Pässe und KFZ-Zulassung ("Car Passport!"); wobei das Lesen derselbigen immer kompliziert ist - aber die internationale Zulassung mit den Übersetzungen wollen die Grenzer komischerweise alle nicht..).
Versicherung konnte ich in Georgien auch nicht kaufen, also gings eben ohne Versicherung weiter. Darf halt nix passieren. Gleich nach der Grenze 2 Tankstellen (sehr günstig) mit Wechselstube. Finito war ab der Grenze auch mit meinen beiden Navis, da beide weder in Georgien noch Armenien Straßen hatten. Aber ich hatte mir ja im Vorhinein eine kostenlose Offline-Routing-App auf's iPhone geladen mit OpenStreetMap-Karten, und somit top-aktuell, und sogar etliche POIs waren dabei.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
-> Fahrt von Kars (Türkei) nach Georgien J) Bakuriani -> Fahrt von Bakuriani (Georgien) nach Armenien bis zum Sewansee (L) und Tsaghkadzor (K)
^ Morgendämmerung bei Kars
^ Sonnenaufgang um 5:35 Uhr kurz nach Kars
^ E691, kurz nach Kars - Landschaft wie in Lappland
^ Morgendämmerung mit Fast-Vollmond
^ E691, nördlich von Kars
^ E691, Bei Mezrea
^ E691, Kars-Ardahan
^ E691, Kars-Ardahan
^ E691, Kars-Ardahan
^ E691 Kars-Ardahan, Sakaltutan Pass, 2.212m
^ E691 Kars-Ardahan. Georgien heißt auf türkisch: Gürcistan ("Gürdschistan")
^ E691 Ardahan-Posof
^ E691 Ardahan-Posof
^ E691 Ardahan-Posof
^ E691, gibt noch ein paar Baustellen
^ E691 Ardahan-Posof
^ E691 Ardahan-Posof
^ E691, Ilgar Dagi Pass, 2.550m.
^ E691 Ardahan-Posof
^ E691 Ardahan-Posof
^ E691 Ardahan-Posof
^ E691 Posof-Grenze
^ Grenze Türkei-Georgien, leider nur im Sommer 24h geöffnet - im Winter nur von 9-21 türkische Zeit :-(
^ Wegweiser sind in Georgien meist zusätzlich auch in lateinischen Buchstaben geschrieben; Transporter sind fast ausschließlich Ford Transit, und egal welche Farbe sie sind, haben sie sehr häufig eine schwarze Motorhaube!?!
^ Burgen und Burgruinen sieht man in Georgien einige
^ Ampelcountdown auch in Georgien, allredings häufig mit größeren Ziffern. Ob grün blinkt wie bei uns und häufig in der Türkei - weiß ich aber nicht mehr.
^ In Georgien
^ Auch Ortsschilder sind in Georgien meist zusätzlich in lateinischen Buchstaben geschrieben (ganz selten in kyrillischen, was allerdings für die Aussprache sinnvoller wäre, da es im lateinischen Alphabet ja keine einheitlichen Buchstaben für "sch" und "ch" und dergleichen gibt. Glaub die Transkription im Georgischen und Armenischen war sogar unterschiedlich und in einem von beiden sogar am Deutschen orientiert, also tatsächlich "ch" für den ch-Laut geschrieben, während man z.B. in Bulgarien ein transkripiert geschriebenes "ch" ja englische ausspricht ("tsch")
^ Atskuri
^ Atskuri-Bordschomi
^ Atskuri-Bordschomi; Tankstellen sind in Georgien meist kleiner und ohne Shops
^ Die Häuser sind in Georgien leider nicht mehr so schön wie in der Türkei
^ Borjomi/Bordschomi
^ Eisenbahndenkmal in Borjomi
^ Dass auf der Rückseite eine PB zu diesem Riesenrad geht, hatten wir leider nicht am Schirm und übersehen :-(
^ Borjomi/Bordschomi, fast alle Balkone wurden zugemauert
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In Bakuriani kamen wir durch die verspätete Grenzöffnung erst nach 13 Uhr an. Die alte DSB fuhr nicht (war aber auch in letzter Zeit immer auf Rot auf der Schneeberichts-Seite im Internet), die Übungs-Tallifte waren etwas schwierig zu erreichen, also ging's erst mal ins neue Skigebiet mit der 8EUB, 4KSB, SL und Schrägaufzug, wobei wir dann nicht all zu viel gefahren sind, da weder das Wetter sonderlich gut war noch der Schnee offpiste. Zuvor waren wir noch kurz an einem der Imbissstände, wo ich ein Hotdog und Trinc zwei Café nahm und wir von einer georgischen Schülerin/Studentin bedient wurden, die ganz gut Deutsch konnte.
^ Bakuriani, nettes Ortsschild mit eindeutig sowjetischen Wurzeln ;) (auch wenn es lateinische und keine kyrillischen Buchstaben sind)
^ Hellblau: GPS-Track von heute; Orange: Lifte nicht gefahren (Betrieb ungewiss), Türkis: Die geschlossene DSB, Rosa: Eine Stütze gesehen (Länge unbekannt), Rot: Stützen stehen aber Lift nicht mehr im Plan, Magenta: KSSL (als wir dort waren, war er schon zu)
^ In Bakuriani sah man mehrere Reiter - vielleicht die bessere Wahl bei so manchen Wegen hier ...
^ Übungsgelände, hier gibt's auch 2 ESL
^ Die alte rote DSB (Kokhta 1, türkis im GPS-Track) ist zwar im Plan eingezeichnet, war aber im Schneebericht immer auf rot und lief auch heute nicht :-( und in Bildmitte steht eine SL-Stütze im Wald (rosa im GPS-Track eingezeichnet)
^ Blick zum KSSL (Kokhta 2 oder kurz K2), dieser lief später leider nicht mehr; der Lift links davon ist nicht mehr im Plan eingezeichnet
^ Geschichtstafel an der Kasse der neuen Lifte (Didveli). Wie man erkennen kann, kennt das georgische Alphabet keine Groß-Kleinschreibung!
^ Das Skigebiet Didveli besteht aus einer 8EUB (flach), anschließend eine 4KSB (links) und SL (rechts) und zum Gipfel ein Schrägaufzug
^ Abfahrten an der 8EUB
^ Pistenplan Didveli
^ An den Liften stehen diese Schilder mit den Betriebszeiten und anderen Infos; die Lifte laufen hier erst ab 10 Uhr, sind dafür nachmittags bis 17 Uhr oder sogar bis 19 oder 20 Uhr geöffnet
^ Schrägaufzug zum Gipfel, ABS/Doppelmayr
^ Schrägaufzug Talstation und 4KSB; Die Abfahrt am Schrägaufzug war offiziell gesperrt, sind aber genug rauf.
^ Gipfelpano
^ Rückseitenpano
^ Rückseitenpano
^ Rückseitenpano
^ Unpräpariert ist die Abfahrt am Schrägaufzug. Ok, war offiziell ja auch geschlossen.
^ Die schwarze Abfahrt Tsakadze schlängelt sich von der Bergstation des Schrägaufzugs in einer Mulde bis zur Talstation der 4KSB hinab; leider war der Schnee etwas bruchharschig
^ Tsakadze-Abfahrt, generell allerdings genau mein Style
^ Tsakadze-Abfahrt mit Blick zur 4KSB Talstation und 8EUB Bergstation
^ SL, 4KSB und 8EUB
Als weiteres Ziel wollte ich zum KSSL, der vorher fuhr, aber dessen Zufahrt wir verpasst hatten. Da mir aber wieder einfiel, dass der K2 hieß, war das Schild eindeutig, nur: Die Zufahrt zum KSSL war katastrophalst und dann war der Lift auch noch geschlossen! Was'n Scheiß.
^ Der KSSL K2, leider um 16 Uhr schon außer Betrieb
^ Zufahrt zum K2-KSSL (und dem K2-Appartmenthaus). Wenn ich gewusst hätte, wie beschissen diese Zufahrt ist und dass der KSSL nicht lief, ich wäre hier nicht rauf!
^ Zufahrt zum KSSL K2 (wieder retour). Ohne das Fahrzeug da vorne als Vergleich würde einem die Straße auf dem Bild gar nicht so krass vorkommen, oder? Nein, macht keinen Spaß
^ K2-Zufahrt; diese Betonplatten-Straße schaut abgesehen von den Kanten und Löchern ja gut aus - wenn nicht hier und da ein Stück Armierungseisen spitz ein paar cm rausschauen würde! Loch im Reifen garantiert, wenn man hier nicht aufpasst!
Also wieder retour und zu den Übungsliften, den ESL dort wollte ich ja eh fahren. Die Zufahrt bis zum Parkplatz war ok, aber die Einfahrten zu den beiden Parkplätzen - nein Danke. Steile Kanten und Wasserpfützen, bei denen man nicht wusste, wie tief die sind? Das brauch ich nicht. Rückwärts wieder zur Hauptstraße runter und dort abgestellt und zu Fuß rauf.
Die Lifte sind hier anscheinend allesamt eigenständig und pro Fahrt zu bezahlen. Der kuriose ESL (noch nie einen so kuriosen Lift gefahren, vmtl. ein Selbstumbau eines SL!) kostet 1,- Lari pro Fahrt (ca. 0,40 €, 3x gefahren), der blaue SSL 0,50 Lari (ca. 0,20 €, 1x gefahren). Der ESL hat den Tag dann doch etwas gerettet...
^ Parkplatz am Übungsareal. Ich bin von Bildmitte rechts gekommen, hab die 2 Pfützen gesehen und bin rückwärts wieder runter und hab mich an der Haupstraße hingestellt. Haben dann später eine Mercedes-Limousine beobachtet, ging vorsichtig gerade so gut... Überhaupt unglaublich, was hier für Nobelkarossen (meist wohl Russen) rumfahren, auf solchen Straßen würde wohl kein deutscher Mercedes- oder BMW-Limousinen-Fahrer fahren ;)
^ Übungsareal mit dem kuriosen ESL
^ Man hat einfach einen alten SL genommen und ihn zu einem ESL umgebastelt!
^ Als Sitzfläche dienen 2 Bretter aus dem Baumarkt :)
^ Rechts, talwärts, gibt's nur noch eine Rolle, weil man bergwärts 3 gebraucht hat :)
^ Rechts hat man einen weiteren Übungslift zusammengebastelt
^ ESL Bergstation; der Ausstieg gestaltet sich dermaßen, dass der Sessel quasi schräg nach oben fast über den Kopf gehalten wird
^ Abfahrt am ESL
^ Fahrkarte des ESL, eine Fahrt kostet 1 Lari (ca. 0,40 €)
^ Fahrkarte des ESL, eine Fahrt kostet 1 Lari (ca. 0,40 €)
^ Der zweite, längere ESL fuhr heute leider nicht
^ Der zweite ESL fuhr heute leider nicht
^ Wir sind dann noch 1x diesen Übungs-SSL gefahren, eine Fahrt kostete 0,5 Lari, also ca. 0,20 €.
^ Der blaue SSL, auch ein interessantes Gebastel
^ Links, talwärts, gibt's nur noch eine Rolle, weil man bergwärts 3 gebraucht hat :)
^ Talstation des ESL und eines weiteren, stillgelegten SL
^ Capt'n Retro (alias Trincerone) vor dem Retro-Restaurant (leider hatten wir keine Zeit..)
^ Skiverleih
^ Mein Parkplatz an der Hauptstraße vor dem Übungsareal, war dreckig genug.
^ Mittig unten das Übungsareal, links die Sprungschanzen und mittig oben das Didveli-Gebiet, wo wir zuvor waren
^ Ein weiterer Hang mit zwei Liften und einer Sprungschanze, schaut im Zoom evlt. stillgelegt aus
^ Blick zur Bergstation der leider geschlossenen roten DSB Kokhta 1, rechts am Rand das Übungsareal
Und hier noch ein kurzes Video des ESL und des SSL:
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Als nächstes stand die Fahrt nach Armenien auf dem Programm. Der Grund für den Umweg über Georgien ist schnell erklärt: Grenzstreitigkeiten zwischen Armenien und Aserbaidschan führten dazu, dass die Türkei aus Solidarität zu Aserbaidschan 1993 die Grenzen zu Armenien schloss. Armenien kann man derzeit auf dem Landweg nur von Georgien oder dem Iran besuchen und verlassen.
Um heute Abend nicht die gleiche Strecke zum Sevan-See zu fahren wie morgen retour, entschieden wir uns für den westlichsten Grenzübergang von Georgien nach Armenien. Was'n Scheiß! Der Straßenzustand war katastrophalst, man musste immer wieder auf stehend abbremsen, es gab oft riesige Löcher im Asphalt, teilweise war die Straße ohne Asphaltschicht ein Löchergraben - grausig. In der Grenze ging's dann genauso weiter, ein riesiges, unbenutztes, modernes Grenzgebäude (aus EU-Geldern finanziert?), stattdessen tiefe Löcher im Schnee, Spurrinnen, Furchen und wir mussten auch noch im tiefsten Loch stehen, da natürlich nur dort der optimale Platz ist für das Foto vom Kommandopult ist, bitte, dann soll uns der Grenzer halt rausschieben. Mit stinender Kupplung ging's dann doch. Immerhin war die Grenze noch geöffnet, denn wir kamen erst gegen oder kurz nach 21 Uhr an.
^ Borjomi
^ In Borjomi; fast alle von den Hochhäusern haben einen oder mehrere Brandschäden, Löcher im Dach etc. - ganz schlimm hier alles.
^
^ Eh klar, abends wird's wieder schön. Nähe Sakuneti
^ S11 Achalziche-Achalkalaki
^ E691/S11 Achalziche-Achalkalaki. Noch waren wir froh ob der guten Straßenverhältnisse, obschon es hier und da mal ein größeres Loch gab...
^ Der Himmel brennt
^ Sonnenuntergang gegen 19 Uhr Ortszeit. Wärend die Türkei im Nordosten 1 Stunde zu früh dran ist, ist man hier in Georgien 1 Stunde zu spät
^ E691/S11 Ninozminda-Grenze. Schon die Ortsdurchfahrt war krass (inkl. der vielgenannten Gullideckellöcher, wenn sie auch wohl meist nicht fehlten, waren diese doch häufig so tiefergelegt, dass man nicht drüber fahren sollte), aber danach wurde es nur noch krasser. Zwischen halbwegs geteerten Stücken waren immer wieder krasse Lochpisten.
^ E691/S11 Ninozminda-Grenze. Man muss sich halt im Schrittempo seinen Weg suchen ...
^ E691/S11 Ninozminda-Grenze. Hin und wieder muss man bei solchen Straßen wieder ein paar Meter zurück und auf die andere Seite fahren, wenn einem das nächste Loch doch etwas zu groß vorkommt und man sich verschätzt hat...
Die Einfahrt in Armenien war dann mit viel Papierkram zu bewältigen: Aussteigen, zum Zoll, Passeingabe + Fotokopien, dann zum sog. "Broker Service" im Untergeschoss - das gleiche nochmal, dazu eine KFZ-Haftpflichtversicherung abschließen, 15 Tage minimum um 25.500 AMD (ca. 48,- € + noch irgendeine weitere Abgabe), dann wieder hinauf, dort in einem kleinen Büro bezahlen, wieder einen Wisch mit Stempel bekommen und unterschreiben, dann ins Büro nebendran die restlichen Blätter abgeben und endlich fahren können!! Zeitddauer für den ganzen Aufwand? 45-55 Minuten. Absolut witzlos.
Die Straße in Armenien ging dann genauso beschissen weiter - mehr wie 30 km/h Durchschnitt waren auf weiter Strecke nicht drin. In der nächsten Stadt dann nach Osten nach Wanadsor abgebogen, teilweise waren die Straßen mal etwas besser, dann wieder Vollbremsung für die Schlaglöcher. Dazu kam jetzt auch noch dichter Nebel und zeitweiser Schneefall bis inkl. der Passtraße am Sevansee - und zwar teilweise extrem dicht, Sichtweiten unter 10 Meter.
^ M1, in Armenien, hinter der Grenze, auch nicht besser.
^ Die Landschaft dürfte hier toll sein - viel sehen tun wir trotz des Mondes nicht, die Straße erfordert die volle Konzentration
^ Irgendwann nach Mitternacht kam dann in Armenien auch noch dichter Nebel dazu (Sichtweite keine 10m) - ausgerechnet als die Straßen wieder etwas besser gewesen wären, konnte man nun auch wieder nur 30 km/h fahren.
^ Und um 1:20 Uhr fing es auch noch an zu schneien. Später gabs dann auch noch beides, Schneefall und dichten Nebel unter 10m Sicht
Für die ca. 200 km von Georgien vor der Grenze bis zum Sevansee sollte man lt. Google 3:15 benötigen. Dank der schlechten Straße, den 45-55 Minuten Grenzformalitäten, dem Nebel usw. waren wir um oder über 6 Stunden (!!) unterwegs und kamen somit erst gegen 2:30 endlich am gebuchten Hotel Akhtamar an, das genau am Skigebiet am See (1x 4SB) liegt und ein riesiges Hotel samt Casino und 24h-Rezeption sein sollte. Nada, alles düster. Na toll. Aber ist das das richtige Hotel? Denn auf der Zufahrt stand ein anderer Name. Wir fuhren noch etwas herum, suchten, fanden aber nichts anderes. Bissl rumgefragt mit meinen kleinen russisch-Kenntnissen, bei der Tankstelle vor der Abzweigung (leicht besoffene Autofahrer), ein paar hundert Meter weiter bei dem 24h-Shopp, aber nein, es ist schon das Hotel. Nochmal raufgefahren und nach einer Klingel gesucht - nix. Telefonnummer von der Booking.com-Seite angerufen - der Teilnehmer ist nicht erreichbar. Mittlerweile 3 Uhr. Was'n Scheiß.
Alternative Hotelsuche? Hatte ein paar Pois am See richtung Osten, aber da war auch alles zu. Also fuhren wir ins nächste Skigebiet, Tsaghkadzor, wo es im ersten Hotel, in dem wir hielten, auch noch andere Probleme kommunikationstechnischer Hinsicht gab - es gab kein Zimmer mit 2 Einzelbetten (Trinc führte die Konversation, aber das Mädel an der Rezeption verstand irgendwie laufend falsch und führte uns zu mehreren Zimmern mit Doppelbetten), es gab auch kein brauchbares 3-Bett-Zimmer (man hätte die Couch umbauen müssen) - und Einzelzimmer gab es auch nicht, also nahmen wir jeweils ein Doppelzimmer zum Vollpreis von ca. 60,- €, wobei sie es geschafft hat, einen Schlüsselkarte eines besetzten Zimmers mitzunehmen und dort mitten in der Nacht jemand zu stören! Mittlerweile war es 4:30 Uhr, bis wir endlich unsere Zimmer hatten und ins Bett kamen!! Was für ein krasser Abend.
- "Hallo, haben Sie ein Dopelzimmer mit 2 Einzelbetten?" - "Ja."
Wir rennen 5 Minuten durch diverse Gänge, bis wir am Zimmer angekommen sind.
Zur Rezeptionistin:
- "Das ist aber ein Doppelbett". - "Ja." - "Wir wollten aber Einzelbetten." - "Ja." - "Ok, haben sie Zimmer..." wie zeigen das mit den getrennten Betten durch Gesten ... "mit GETRENNTEN Betten?" - "Nein." - "... ok... haben Sie Einzelzimmer?" - "Nein." - "Ok, haben Sie vielleicht Drei-Bett-Zimmer?" - "Weiß nicht. Wir müssen in den Computer schauen." - "ok....."
... rennen wieder zurück zu Rezeption.
-"Wir haben ein Familienzimmer für drei Personen." - "Ok. Können wir das ansehen?". - "Ja. Also dann sind Sie drei Personen?" - "Nein?!?! Wir wollen getrennte Betten?" - "Ok."
... rennen wieder durchs Hotel, diesmal noch weiter, eine Ewigkeit...
- "Das ist doch schon wieder ein Doppelbett!!!!!" - "Ja." - "Aber wir wollen doch getrennte Betten. Wo ist das Bett für die dritte Person???"
Eigentlich erwarte ich ja fast, dass sie auf ein Kinderbett zeigt, aber nein, sie zeigt auf das (eher unbequem aussehende Sofa).
- "Wollen Sie das Dreier-Zimmer?" - "Nein, verdammt, wir wollen getrennte Betten. RICHTIGE Betten!". - "ok."
... rennen wieder zurück zu Rezeption, beraten ein wenig, dann:
- "Ok. Wir nehmen zwei Doppelzimmer mit Frühstück." - "Für vier Personen dann?" - "Alter, Mädchen, Du machst mich waaaaaahnsinnig......!!!!"
_________________ ... the echo of a distant time ...
Klingt lustig, die Episode. Zwei Helden nahe der Weißglut.
Ich kenne die Situation von diversen Exkursionen. Da war das auch nie besser. Besonders ein Prof. von uns wollte inner ein Einzelzimmer, bekommen hat er es nie... Irgendwann meinte er, es wäre ein Komplott gegen ihn im Laufen.
MFG Dachstein
_________________ Girak, Wopfner, Voest, Swoboda - Hauptsache alt und kultig
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