Alagna – Andata e Ritorno Monterosa Ski 19.12.2007Weil es heute genau 2 Jahre her ist und ich noch keinen Bericht dazu gepostet habe, gibt es heute einen Monterosa Ski Bericht von meinem ersten Besuch dort am 19.12.2007.
Ich bin in Champoluc an der Westseite des Gebietes gestartet, dann über Stafal/Gressoney nach Alagna gewechselt und am Nachmittag wieder zurück nach Champoluc. An diesem Tag waren alle Lifte im Hauptskigebiet geöffnet, bis auf die 2 Sesselbahnen in Gressoney im Bereich Seehorn und Jolanda. Off-Piste ging aber fast noch gar nichts da noch zu wenig Schnee lag.
Dennoch war es ein schöner Pistentag mit tollem Wetter in einem traumhaft leeren Skigebiet.
Bei der Anfahrt von Genf nach Champoluc: Die Aguille du Midi Bahn fährt schon.
Kurz überlege ich mir noch, ob ich nicht doch in Chamonix skifahren soll. Wegen des eingeschränkten Betriebs vor Weihnachten in Chamonix habe ich mich gestern für das fast komplett geöffnete Monterosa Ski entschieden und dabei blieb dann auch.
Auf der Südseite des Monta Blanc bei Courmayeur herrscht dann strahlender Sonnenschein
Agudio 6EUB nach La Pila an der Autobahn bei Aosta. Die Bahn wurde mittlerweile ersetzt.
Pistenplan Monterosa Ski:
Mein heutiger Tag führte mich von Champoluc (ganz links) nach Alagna (ganz rechts) und wieder zurück.
Offizieller Pistenplan Monterosa Ski:
http://www.monterosa-ski.com/images/stories/Monterosa-ski/skirama09_web.pdfLos geht’s in Champoluc mit der Agudio 6EUB Champoluc - Crest die zwischen den Häusern startet
6EUB mit netter Trasse. Die Bahn hat im oberen Streckenbereich noch die alten Stützen von der Vorgänger PB.
Weiter geht es mit der neuen 8EUB Crest - Alpe Ostafa die im Sommer zwei parallele Sesselbahnen (eine 3SB und eine 2SB) ersetzt hat. Rechts hinten die Bergstation der Agudio 6EUB.
Strecke der neuen Leitner Bahn, die übrigens Stehgondeln hat
Bergstation der neuen 8EUB
Felsformation mit Adler über dem Colle Sarezza
Die dritte Sektion in diesem Bereich: 4SB Alpe Ostafa - Colle Sarezza die 2005 eine 3SB auf gleicher Strecke ersetzt hat.
Bergstation 4SB Alpe Ostafa - Colle Sarezza
Nach einer schönen Abfahrt die hinter dem Colle Sarezza in ein abgeschiedenes Zwischental hinunterführt, kommt man dann an diesem Lift wieder raus. Der alte Leitner Lift fügt sich mit seinen grünen Stützen so perfekt in die Landschaft ein, dass man ihn kaum sieht.
Mittelstation der Berg-Tal-Berg 2SB Lago Ciarcerio - Belvedere. Hinter den Bergen im Hintergrund liegt das Skigebiet von Zermatt/Cervinia/Valtournanche.
Strecke der gemütlichen 2SB
Bergstation im 70er Jahre Style
Glattgebügelte Carvingpiste weiter runter ins Tal zur Alpe Ciarcerio
Mit der 4KSB geht’s rauf Richtung Colle Bettaforca. Diese Bahn endet allerdings am Monte Ros.
Bevor man den Colle Bettaforca erreicht, muss man zuerst noch zur 4KSB Bettaforca queren und mit dieser Bahn hochfahren. Hinter der Bahn die eindrucksvolle Kulisse am westlichen Monte Rosa Massiv.
Strecke der 4KSB Bettaforca die bis zum gleichnamigen Pass auf 2727m hinaufführt. An diesem Pass hört der Champoluc Sektor auf und man wechselt in das Gressoney Gebiet.
Auf Gressoneyer Seite: 4KSB Sant`Anna - Colle Betta (der einzige Sessellift im ganzen Gebiet mit Hauben) vor der Kulisse eines der unzähligen Gletscher.
Bahn und Piste von oben mit Blick nach Gressoney
Bääääh: Überflüssige Pisteneingrenzungen an der Betta Piste.
Blick auf den östlichen Teil des Gressoney Sektors. Deutlich zu sehen die Schneise der 6EUB Stafal - Gabiet. Drüber kann man den weiteren Verlauf der Pisten und Bahnen, wenn überhaupt, nur erahnen. Die anschließende 12EUB verläuft nach schräg links bis zum Grat, dem Passo Salati.
Talschluss von Gressoney mit Monte Rosa und seinen Gletschern.
Portalniederhalter auf der Strecke der EUB, der bei einer Agudio Bahn nicht fehlen darf.
Diese 6UEB ist übrigens die letzte von Agudio gebaute EUB und stammt aus dem Jahre 1991. Dementsprechend ist sie auch noch nicht ganz so schrottig wie viele andere Agudio Bahnen.
Treppe und Rolltreppe an der Bergstation der EUB im Indren-Style
Nach einer Fahrt mit der 12EUB zum Passo (Salati 2971m) dann ein erster Blick auf den Alagna Sektor mit der Strecke des Funifors.
Wehmütiger Blick zur stillgelegten Punta Indren Bergstation. Aber selbst wenn die Bahn an diesem Tag gelaufen wäre, hätte es viel zu wenig Schnee auf den „Pisten“ gehabt.
Bergstation des Funifor Pianalunga - Cimalegna - Salati. Die Station finde ich sehr gelungen.
Blick zu den Rifugios unterhalb des Salati Passes am Einstieg der Olenpiste. Ist wirklich eine nette Ecke hier mit den grandiosen Bergen und den Rifugios auf der Hochfläche.
Nach einer langen Fotopause geht es weiter die blaue Piste runter nach Cimalegna zur Mittelstation des Funifors. Da die Olenpiste noch gesperrt war weil noch viel zu wenig Schnee dort lag (und zu dieser Zeit auch noch keine Beschneiungsanlagen an der Piste Installiert waren) war dies die einzige Möglichkeit Richtung Alagna abzufahren.
Funifor im Anflug…
Dummerweise hielt immer nur das bergwärts fahrende Funifor an der Mittelstation, die talwärts fahrende Kabine fuhr ohne Halt durch, und das obwohl die Olenpiste gesperrt war. Also musste ich erst wieder an die Bergstation hochfahren, um dann die ganze Strecke bis Pianalunga wieder runterzufahren. Naja wenigstens hatte man eine tolle Aussicht heute.
Cimalegna Mittelstation
Dann ging es weiter auf der Talabfahrt nach Alagna. Die Talabfahrt ist mittlerweile vollbeschneit, und leider an vielen Stellen remodelliert und „italienisch“ gesichert.
Hübsche Häusersiedlung direkt an der Piste, dahinter Alagna das zu dieser Jahreszeit schon am Mittag im Schatten liegt
Haus mit schöner Aussicht
No comment…
Vorsicht Auto
Das Ende der Piste in Alagna. Von dort muss man dann ein kurzes Stück zur Talstation der EUB laufen.
Talabfahrt von der EUB aus
Strecke der 8EUB Alagna – Pianalunga im mittleren Streckenabschnitt. Sieht so aus als ob es an der Stütze mit den Häuschen und der Plattform eine inoffizielle Mittelstation gäbe.
Bergstation der 8EUB und Talstation des Funifors. Dahinter die zu dieser Zeit noch unmodellierte Olenpiste, die aber gesperrt war, da noch zu wenig Schnee lag
Steinige Strecke der 2SB Pianalunga - Bocchetta. Hier sieht man gut, dass noch nicht besonders viel Schnee lag
Mond und Berg
Piste an der 2SB die sehr schön zu fahren war
Talstation der legendären Punta Indren Bahn. Links am Gebäude ist deutlich zu erkennen, dass früher auch hier eine PB heraufführte, die allerdings schon einige Jahre stillgelegt ist.
Erste Stütze der Punta Indren PB und Bergstation des stillgelegten Balma Korblifts
Im Innern der Korblift Station. „Bitte Körbe ans Seil anhängen und Lift laufen starten…“
Kabine der Indren Bahn. Zu gern wäre ich diese großartige Bahn noch einmal gefahren. Zu diesem Zeitpunkt war die Bahn noch voll funktionsfähig, leider aber nicht mehr offiziell in Betrieb.
Treppenaufgang im Inneren der Station. Die ganze Station wirkte sehr aufgeräumt und in einem besseren Zustand als man beim Betrachten der Station von außen annehmen würde.
Durchgang von der PB zum Korblift
„Welcome to Freeride Paradise“. Das war wohl mal…
Das rote Bauwerk in der Mitte gehört noch zur Bauseilbahn, die in den sechziger Jahren zum Bau der PB errichtet wurde.
Bocchetta delle Pisse mit 2SB Bergstation im Vordergrund und dahinter die Talstation der Indren PB
Nach einer Abfahrt auf der schönen Mullero Piste ging es dann mit dem Funifor wieder zum Passo Salati hoch. Nach der Mittelstation ist die Cimalegna Piste zur Mittelstation zu sehen, die ich am Vormittag gefahren bin. In der Hochsaison kann man diese Piste wohl oft nicht benützen weil das Funifor die Mittelstation aus Kapazitätsgründen nicht bedient.
Noch mal ein Blick zur Bergstation der Punta Indren Bahn und dem Gletscher darüber. Am Hang rechts hinter der Bergstation gab es früher mal einen Gletscherlift.
Blick ins schattige Balma Tal in dem auch noch viel zu wenig Schnee liegt, um da runter fahren zu können. Schade dass man von hier aus die Kirchturmstütze der PB nicht sehen kann.
Funifor in der Nachmittagssonne
Dann ging es weiter Richtung Stafal/Gressoney an der 12EUB entlang. Weil die Piste heute toll zu fahren war, habe ich hier gleich noch eine Wiederholungsfahrt gemacht.
Blick zur Baustelle der Talstation des neuen Funifor Passo Salati - Punta Indren der mittlerweile (fast) fertig gestellt ist.
Strecke des damals noch zukünftigen Funifors mit Bauseilbahn und Stütze eines ex-Gletscherschleppliftes
Zoom in den mittleren Streckenabschnitt des Funifors mit Stütze des ex-Gletscherschleppliftes
Unterer Bereich der Piste an der 12EUB mit den Stationen im Bereich Gabiet. Links hinten ist die zur Saison 2007/08 neu errichte 3SB Gabiet – Lago zu sehen
Neue 3SB Gabiet - Lago
Rifugio am Lago Gabiet vor prächtiger Kulisse
Schwarze Talabfahrt von Gabiet nach Stafal entlang der Agudio EUB.
Blick auf den westlichen Sektor von Gressoney/Stafal mit Strecke der PB
Strecke der 71PB von Agudio die 1996 gebaut wurde und eine 2SB ersetzt hat.
Bergstation der kurzen aber steilen PB Stafal - Sant`Anna. Ich war der einzige Fahrgast in der PB
Blick in den Talschluss des Gressoney Tals mit seinen vielen Gletschern
Dann ging es weiter mit der 4KSB Sant`Anna - Colle Betta Richtung Champoluc. Die Bahn liegt bereits fast komplett im Schatten.
Blick zurück zu den mächtigen Gletschern des Monte Rosa
Hinter dem Colle Bettaforcha geht’s weiter Richtung Westen an der 4KSB entlang. Die Piste im war im Abendlicht toll zu fahren und spätestens jetzt war ich der letzte Skifahrer der noch im Gebiet unterwegs war.
An der Alpe Ciarcerio surrt noch die alte 2SB in der Abendsonne die diesen Winter durch eine Standseilbahn ersetzt wurde. Irgendwo in diesem Bereich gab es bis vor kurzem auch noch eine kurze 3SB die mittlerweile abgetragen wurde.
Weiter geht’s noch einmal mit der 4KSB Alpe Mandria den Berg hinauf um mich wieder Richtung Champoluc zurück zu bringen. Nach einer tollen Abfahrt an der Berg-Tal- Berg 2SB nehme ich diese in umgekehrter Richtung wie heute morgen, um wieder nach Crest zurück zu kommen.
Blick zurück von der Bergstation der 2SB. Man sieht wirklich kaum wo sie auf der anderen Seite wieder den Berg hoch geht.
Nach einer Fahrt mit der neuen 8EUB Richtung Colle di Sarezza geht sich eine Fahrt mit der 4SB leider nicht mehr aus, so dass ich den Colle leider nicht mehr erreiche. Die Abendstimmung da oben wäre sicher genial gewesen.
So bleibt mir nichts anderes übrig als die Talabfahrt nach Champoluc anzutreten und diesen schönen Skitag abzuschließen
Der Skitag am Monte Rosa hat mir sehr gut gefallen und zählt zu den Tagen aus der Saison 2007/2008 an die ich mich gerne zurückerinnere, und das, obwohl ich in jener Saison auch viele andere hochkarätige Ziele wie Chamonix, Cervinia/Zermatt, Verbier u.a. besucht habe. Gefallen hat mir an Monterosa Ski vor allem die grandiose und einmalige Umgebung des Monte Rosa Massivs und die weite Ausdehnung des Skigebietes von West nach Ost, die allerdings erstaunlich schnell überwunden werden konnte. Trotz der doch enormen Ausdehnung, konnte ich das Skigebiet mit vielen Fotopausen unter Nutzung aller Lifte ohne Eile durchqueren und wieder zu meinem Ausgangpunkt zurückkommen, und das obwohl ich den Skitag erst um 10:30 begonnen habe und sogar die ein oder andere Wiederholungsfahrt machen konnte. Bei der Durchquerung des Skigebietes fielen mir jedoch zwei Dinge auf: Durch die ost/west Ausdehnung des Skigebiets und die vor allem im Bereich Alagna und Gressoney im Süden parallel zur Hauptachse verlaufenen hohen Bergzüge fährt man zumindest im Dezember viel im Schatten. Weiterhin hat man zumindest auf den Pisten kaum die Möglichkeit von der ost/west Hauptachse abzuweichen. Diese Möglichkeit gibt es, seit die Punta Indern Bahn nicht mehr läuft und die zusätzlichen Lifte am Bettaforca Pass abgebaut wurden, im Wesentlichen nur noch im Bereich Bocchetta/Mullero, im noch geschlossenen Seehorn/Jolanda Sektor und am ausgeprägtesten im Bereich Champoluc/Frachey.
Vorbei ist leider auch endgültig die Zeit in der Monterosa Ski und vor allem Alagna noch als Oldschool-Skigebiet angesehen werden konnte. Bis auf zwei oder drei alte 70iger/80iger Jahre Sesselbahnen und die stillgelegten Anlagen an der Bocchetta delle Pisse findet man ausschließlich moderne Anlagen, die das Gebiet allerdings sehr effizient erschließen. An den Stationen der Punta Indren Bahn, und am Balma Korblift kann man die Skigebiets-Pathina jedoch noch ein wenig erahnen und sich mit den Bildern der alten Bahnen im Kopf eine kleine, zumindest gedankliche Zeitreise antreten. Auch die Pisten sind mittlerweile allesamt leicht bis stark modelliert oder zumindest von Steinen befreit und größtenteils mit Beschneiungsanlagen ausgestattet.
Der neue, nun fast fertiggestellte Funifor wird das Skigebiet wieder deutlich aufwerten und Gressoney/Stafal einen optimierten Zugang zum Gebiet zwischen Punta Indren und Passo Salati ermöglichen, jedoch in Bezug auf Abfahrtsvarianten nicht ganz an die ehemalige Erschließung mit der Indrenbahn heranreichen. Alagna hat durch die Stilllegung des Indren Bahn deutlich an Attraktivität verloren, da der Zugang zu den interessantesten Freeride Ecken nunmehr mit 2 Bahnen (von der Bochetta aus gesehen) anstatt mit einer Bahn erfolgt und das Nadelöhr des eher kapazitätsschwachen Funifors Pianalunga - Salati dabei jedesmal überwunden werden muss.
Alles in allem hat mir der Tag am Monte Rosa sehr gefallen, auch wenn ich aufgrund der geringen Schneelage kaum von den Pisten abweichen konnte und dieses Gebiet sein volles Potenzial wohl erst außerhalb der Pisten entfalten kann. Großartig war für mich auch die Auslastung des Skigebiets in der Vorweihnachtszeit. Am Vormittag waren schon nur wenige Skifahrer im Skigebiet unterwegs, ab etwa 14:00 Uhr hatte ich das Gefühl alleine auf den Pisten und in den Liften unterwegs zu sein.
Am Abend ging es dann weiter nach Aosta von wo aus ich meinen nächsten Ausflug am folgenden Tag ins Skigebiet Valtournanche/Cervina/Zermatt gestartet habe. Dieser Tag sollte den Monterosa Ski Tag noch einmal toppen…
Weihnachten auf Italienisch in Champoluc.
Nach einem Rundgang durch das weihnachtlich geschmückte Champoluc geht es weiter nach Aosta zu meinem Hotel.
Abends in der Altstadt von Aosta
Alles nett und festlich geschmückt
Das Rathaus von Aosta mit Tannenbaum
In diesem Sinne: Buon Natale et tanti