Anflug auf Samedan
Lord Gerrit Knightley, Dieb...........................................Sean Connerey
Helmworth Moore, Kunstfälscher....................................Tony Curtis
Sabina Billingston-Tupperware, Versicherungsdetektivin.........Catherine Zeta-Jones
Schon viele Monate ist Sabina Billingston-Tupperware für ihre Versicherung auf den Spuren von Lord Gerrit Knightley, dem adeligen Gentleman-Dieb, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die berühmtesten Gemälde der Welt zu stehlen. Gerade eben hat der die Mona-Lisa aus dem Louvre entwendet, doch er stellt fest, dass das gestohlene Bild eine Fälschung ist, die er dem berühmten Fälscher Helmworth Moore zuordnet. Um Klarheit über die Hintergründe zu erlangen, versucht er nun seinerseits, den Kunstfälscher zu treffen und so finden sich die drei Protagonisten zufällig als einzige Fluggäste an Bord einer kleinen zweimotorigen Maschine, die von La Valletta aus nach Norden fliegt. Irgendwo über den Alpen merken sie, dass Pilot und Copilot mit Fallschirmen abgesprungen sind und die Maschine auf eine Felswand zusteuert. Sabina erinnert sich glücklicherweise, dass sie als Kind vom Butler einmal aus Versehen zu einer Flug- anstelle einer Reitstunde gebracht worden ist und schafft es, die Maschine auf einem Schneefeld zu landen, wobei jedoch Teile des Fahrwerks und der Propeller zerstört werden.
Die Lage scheint aussichtslos, sie befinden sich weitab jeglicher Zivilisation, haben keinerlei Proviant und die Jagd nach vorbeilaufenden Gämsen ist erfolglos, Lord Gerrit stürzt dabei fast ab. Doch die Not macht aus den vormaligen Konkurrenten eine verschworene Gemeinschaft, Sabina und Lord Gerrit verlieben sich ineinander und Hemworth erzählt, dass die originale Mona-Lisa mittlerweile im Badezimmer von Präsident Sarkozy hängt, von dem er auch den Auftrag zur Fälschung bekommen hat.
Knapp vor dem drohenden Hungertod erinnert sich Lord Gerrit, dass er ja unlängst eine Kunst-Installation gestohlen hat, in die auch ein Propeller integriert war, zufällig hat er dieses Objekt im Handgepäck, gleichzeitig fälscht Helmworth aus dem Sitz des Copiloten und etwas Gämsendreck ein absolut echt aussehendes Fahrwerk, und so bekommt Sabina die Maschine wieder in die Luft und die drei können wohlbehalten am Flughafen von Samedan landen.
Netter Abenteuerfilm, von den Bildern im ersten Teil etwas farblos, aber dann durchaus spannend gemacht.
Mittwoch, 4. März 2009 - Gämsen und TiefblickeAuch heute sind die Bedingungen alles andere als optimal. Immer wieder ziehen tiefe Wolken durch und verdecken die Gipfel, auch dürfte oben ein gehöriger Sturm wehen. Ursprünglich hätten wir ja den Piz Muragls (3157m) oder den Piz Uter (2907) als Ziel im Auge gehabt, beides schöne Schiberge, die dank der Standseilbahn zum Muottas Muragl auch für weniger konditionsstarke Tourengeher gut zu erreichen sind, aber einerseits haben wir Bedenken wegen des starken Windes, andererseits befürchten wir Orientierungsprobleme, falls wieder Nebel einfällt.
So fahren wir nach Celerina und freuen uns auch dort über ein in der Höhe ausreichend dimensioniertes Parkhaus. Mit der Seilbahn und der ersten 6-KSB der Schweiz geht es zur Bergstation Trais Fluors.
Hier verlassen wir das organisierte Schigebiet und steigen mit Fellen etwa 20 Minuten zur Fuorcla Valetta auf. Wir freuen uns über die aktuell gute Sicht und die Sonnenstrahlen, die Vorfreude auf eine Genussabfahrt durch die Valletta hinunter nach Samedan machen, den optionalen Aufstieg zum Piz Padella oder zum Piz Ot haben wir den unsicheren Wetterverhältnissen bereits geopfert.
Doch in der Scharte wechselt das Wetter plötzlich, eisiger Sturm erschwert das Abfellen und dichter Nebel gestaltet die erste Passage der Abfahrt zu einem Blindflug.
Auch finden sich östlich der Scharte ordentliche Schneewächten und eine sich plötzlich auftuende Anrisskante veranlasst uns zu äußerster Vorsicht.
Weiter unten im Valletta wird die Sicht dann etwas besser, aber weder der immer noch stark windgepresste Schnee noch der eisige Wind machen die Abfahrt zum erhofften Genuss.
Über eine weitere kleine Scharte wechseln wir nordöstlich des Piz Padella auf die nach Samedan hinunterführenden Hänge. Hier sichten wir ein Rudel Gämsen, die sich angesichts der Eindringlinge in höhere Gefilde zurückziehen.
Die Verhältnisse bessern sich, die Sicht ist brauchbar und hier liegen einige Zentimeter Pulver auf hartgefrorenem Untergrund, gerade genug, um bequem ausreichenden Kantengriff aufbauen zu können und deutlich zu wenig, um auf dem eisigen Untergrund gefährliche Verhältnisse zu bedingen. Los geht´s!
Die Gämsen finden unser Treiben offenbar dilettantisch und zeigen uns, wie man einen wirklich steilen und felsdurchsetzten Hang meistert.
Zunächst braucht es Anlauf....
Und dann geht es im Schuss bergab!
Die Hänge weiter hinunter nach Samedan sind zwar nicht felsdurchsetzt, aber ziemlich steil, das merke ich, als es mir einmal die Bindung aufschlägt und kopfüber talwärts rutsche, dabei auch noch den mich überholenden Schi einfange und so doch gehörige Probleme habe, zum Stillstand zu kommen.
Insgesamt sind die Hänge aber sehr fein zu fahren und der Tiefblick auf Samedan wie aus einem Flugzeug steigert den Genuss zusätzlich.
Hier gebe ich einmal meinen "Bauchladen" mit dem Photoapparat an Sabine weiter und komme so auch zur Ehre, auf diesem Genusshang abgelichtet zu werden.
Weiter unten führt die Abfahrt dann durch einen Lawinentobel und endet an einem alten Tallift in Samedan.
Zur Zeit, als dieser Lift gebaut wurde, hatte man noch Sinn für die Fassadengestaltung.....
Der Liftwart versichert uns zwar, es würde demnächst ein Schibus kommen, doch diese Information stellt sich als falsch heraus, und so marschieren wir ins Zentrum dieses alten Engadiner Ortes.
Von hier aus nehmen wir den Bus nach Celerina, wo übrigens auch noch eine Ortsdurchquerung per pedes angesagt ist, die Bushaltestelle befindet sich einige Hundert Meter von der Talstation entfernt.
Am Nachmittag machen wir noch eine Besichtigungsfahrt zur Corviglia, da Helmut in diesem Teil des Schigebiets noch nie unterwegs war, doch die Begeisterung hält sich in Grenzen und die abschließende Fahrt vom Piz Nair wird durch neuerliches Schlechtwetter mit Nebel und Wind zur lästigen Pflicht.
Aber der heutige Tag hat doch wieder eine "Schi-Plus-Variante" gebracht, vor allem die Steilhänge oberhalb von Samedan waren sicher eines der Highlights dieser Woche.