100% Naturschnee das ist die Losung des Skilift Sattelegg in Habkern. Habkern?? Keine Ahnung wo das ist? Während sich Südlich von Interlaken Eiger Mönch und Jungfrau auftürmen, befinden sich Richtung Norden das Niederhorn und der Hohgant. Hier in einem Seitental des Lombachs befindet sich die Ortschaft Habkern. Wie viele Ortschaften in den Voralpen, zu welchen auf Habkern gehört gönnte man sich auch hier einen eigenen Skilift. Die jetzige Anlage hat ihren Ursprung im Jahre 1968. Damals von Habegger erstellt.
Wie viele solcher Lifte in diese Höhenlage bekam man auch hier Probleme mit den schneearmen Wintern. Dennoch wurde der Lift 1996 grundlegend Erneuert. diese Arbeiten führte Garaventa (Küpfer) Steffisburg aus. Talstation ist noch die alte, Mechanik wurde durch einen neuen ersetzt, ebenso alle Stützen und die Umlenkstation. 2012 stand der Lift auf dem Scheideweg und vor der Einstellung. Seither hat den Betrieb ein Verein übernommen und lässt den Lift als 100% Naturschnee laufen. Das Angebot ist auf Familien ausgelegt. Am Hang zur Sattelegg werden 5 Pistenvarianten erschlossen. Da der Hang nach Süden exponiert ist, ist der Schnee leider sehr schnell weg. Dennoch ein toller Hang. Werde sicher nochmals hinfahren wenn etwas mehr Schnee liegt.
Was ist schöner als ein Lodgenplatz auf die 4000er? Beatenberg ist so ein Glücksfall. Die Ortschaft liegt auf einer Terrasse 1200müm oberhalb Interlaken, allerdings Richtung Norden und so eine geniale Aussichtsterasse auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Der Ortsheilige ist St. Beatus Missionar aus Irland. Soll der Legende nach, an den Thunersee gezogen sein und dort aus den Höhlen oberhalb Sundlauenen einen Drachen vertrieben haben. Seine Wohnstätte in der Drachenhöhle wurde zu einem Pilgerort. Auch heute ist die kilometerlange Tropfsteinhöhle mit unterirdischen Seen eine Hauptattraktion der Ortschaft.
Der Ort war dank seiner bombastischen Aussicht schon sehr früh ein Ziel für den Fremdenverkehr. Anfangs nur für die Sommerfrische, nach dem 2WK auch im Winter. Neben Winterwandern, Langlauf und Schlitteln gibt es hier auch ein paar Skilifte, aufgrund der südlichen Ausrichtung leider nicht immer so Schneesicher dafür sonnig.
Solch ein Kleinskigebiet, seit 5 Jahren leider nur noch ein Einzellift, ist das Skigebiet Waldegg-Hohwald. 1957 wurde der kurze Skilift Amisbüel gebaut. Die zweite grössere Anlage Hohwald wurde 1966 errichtet. Leider wurde der untere kurze Lift vor 5 Jahren abgebrochen wodurch der Lift nun alleine etwas oberhalb von Waldegg im Wald startet.
Der Lift ansich ist ein Highlight, handelt es sich doch um eine der ersten eigenen Lifte von WBB (Baute nur ca 10 Jahre lang eigene Lifte) und der erste Skilift mit Zwirbelkurve. Das rund 1500m lange Trasse folg den ersten Viertel dem Wald Richtung Osten, danach wird das Trasse 58° nach links abgelenkt. Als Kurve kommt eine von Bühler entwickelte Zwirbelkurve zum Einsatz (gelöst über 2 Umlenkstationen und separater Kurvenstütze). Die restlichen ¾ des Liftes folgen dann offenem Gelände bis zum Leimere 1600müM. Der Lift erschliesst so 3 doch etwas längere Abfahrten über Alpweiden und durch kleine Wälder. Immer im Blick der Thunersee, Niesen und vor allem Eiger Mönch und Jungfrau.
Auch dieses Gebiet ist als Verein organisiert, scheint ein Erfolgsmodell zu sein, denn sonst währen viele solcher Einzellifte schon lange verschwunden. Man hat sich hier auf Familien spezialisiert, Skipässe gibt’s schon ab einer Stunde (Digiski2000).
Vor allem Mechanisch interessanter Skilift. Komischerweise vor 3 Jahren eine zusätzliche einseitige Stütze eingebaut auf der Leerseilseite. Für Familien mit Kindern. Kostenlose Parkplätze, Schuttlebus am Bushaltestelle Waldegg. Sehr schöne Aussicht!
Wie schon im Bericht vom Skilift Hohwald erwähnt liegt beatenberg auf einer Sonnenterasse über dem Thunersee nördlich von Interlaken. Der Ortsheilige ist St. Beatus Missionar aus Irland. Soll der Legende nach, an den Thunersee gezogen sein und dort aus den Höhlen oberhalb Sundlauenen einen Drachen vertrieben haben. Seine Wohnstätte in der Drachenhöhle wurde zu einem Pilgerort. Auch heute ist die kilometerlange Tropfsteinhöhle mit unterirdischen Seen eine Hauptattraktion der Ortschaft.
Der Ort war dank seiner bombastischen Aussicht schon sehr früh ein Ziel für den Fremdenverkehr. Zur besseren Verkehrstechnischen Erschliessung Beatenbergs, wurde schon 1889 von der Beatenbucht am Thunersee eine Standseilbahn an den Westrand von Beatenberg gebaut. Anfänglich war die Talstation nur per Schiff erreichbar. Ab 1911 wurde die Bahn elektrifiziert und mit einer automatischen Ausweiche ausgerüstet (Vorher Wasser mit 3 Schienen und Bremszahnstange) Ab 1914 wurde eine elektrische Schmalspurbahn (Überlandtram) vom Thun über Gunten, Beatenbucht bis nach Interlaken in Betrieb genommen.
Mit dem zweiten Weltkrieg erfolgte ein drastischer Einbruch im Tourismus. 1939 wurde der Bahnabschnitt Beatenbucht-Interlaken eingestellt und abgebrochen. 1946 Nach dem zweiten Weltkrieg entschloss man sich das Niederhorn oberhalb Beatenbergs durch eine Bergbahn zu erschliessen. Die Wahl viel auf eine damals moderne kuppelbare 2er Sesselbahn System Von Roll 101. Die Talstation befand sich, zum gefallen der ansässigen Hotellerie, direkt in der Ortschaft Beatenberg und nicht bei der Bergstation der Standseilbahn.
Die neue Sesselbahn führte zuerst bis Vorsass und in einer zweiten Sektion bis auf das Niederhorn 1950müM. Anfänglich besass die Bahn aufgrund Kriegsbedingtem Materialmangels nur Holzmasten. 1952 wurde die Schmalspurbahn durch einen Trolleybus ersetzt welcher wiederum 1982 durch Dieselbusse ersetzt wurde.
Die Anlage wurde auch im Winter zum Skifahren benutzt. Um die Skitechnisch interessante zweite Sektion zu entlasten, wurde 1969 parallel dazu der Skilift Vorsass errichtet.
1996 entschloss man sich die Sesselbahn durch eine neue Seilbahn zu ersetzen. Die Wahl fiel auf eine neuartige 3-S, allerdings fixgeklemmt und als Gruppenumlaufbahn ausgeführt. Der Mechanische Teil lieferte die Firma Mathias Streif aus Schwanden GL, die Laufwerke lieferte der Erfinder der 3-S die Firma Von Roll. Zum Missfallen der Hotels und zur Verkehrstechnisch besseren Anbindung an die Beatenbergbahn, wurde die Talstation zur Bergstation der Standseilbahn Beatenbucht-Beatenberg versetzt. Die 2500m lange Anlage wurde in 2 genau gleich lange Sektionen unterteilt. Die neue Zwischenstation befindet sich westlich von der ehem Sesselbahn Vorsass. Durch diese Streckenanordnung war es möglich die Bahn mit 4 Zügen a 3 Kabinen für je 17 Personen auszuführen. Die Züge treffen sich jeweils genau in der Mitte während in der Tal und Bergstation wieder Fahrgäste zusteigen können. Beide Streckenabschnitte besitzen 3 Stützen. Die Zwischenstation und die Talstation sowi e vor der Bergstation befinden sich Tragseilsättel.
Die Anlage überwindet rund 800 Höhenmeter und fährt dabei 7m/s. Kurios ist auch die Tatsache, dass das Zugseil dicker ist wie das Tragseil. In der Bergstation wo sich die Zugseilspannvorrichtung befindet, fährt die Anlage eine kurze Strecke nur am Zugseil hangend zwischen Stationssattel und Umlenkrad.
2005 wurde die Standseilbahn wiederum durch eine neue Anlage von Garaventa Thun ersetzt. In Beatenberg gibt es noch einen kleinen Doppelmayr Tellerlift, welcher nicht an das Skigebiet angebunden ist und an diesem Tag nicht lief.
Soviel zur Technik. Die Aussicht vom Gipfel ist wiederum gewaltig. Eiger Mönch Jungfrau, Thuner und Brienzersee sowie der charakteristische Niesen.
Die Pisten allesamt mit Seeblick sind recht abwechslungsreich, allerdings auch hier teilweise sehr viele Steine. Besser ging Offpiste unter der GUB bis zu deren Zwischenstation. Talabfahrt war nicht möglich. Hatte sehr viele Leute. Auch die Tatsache, dass ab der Talstation die Kabinen nur halb gefüllt wurden weil in der Mittelstation noch Schlittler mitfahren wollten sorgten für einige Wartezeit an der GUB: Skilift hingegen ohne Wartezeit.
Fazit: etwas kuriose Erschliessung mit einer Spezialbahn, oben ein Skilift mit Seeblick und tollem Panorama.
Sehr, sehr interessant - Danke für die Berichte! Grundsätzlich muss man einfach nur froh sein, dass es solche Gebiete überhaupt noch gibt…
Das Panorama auf dieser Seite des Thunersees ist schon grandios, allerdings ist an dieser Expositionslage - die durchgängig alle drei Gebiete (Habkern, Hohwald-Waldegg und Biederhorn) betrifft - jeweils auch der Schnee ziemlich rasch alle, leider...
Danke für den Bericht. Habkern ist mein Stammskilift im Winter Am Hohwald bin ich aber in den letzten Jahren auch öfters, da dort aufgrund der ebenen Fläche schon mit wenig Schnee Pisten planiert werden können.
Ideal für mich wenn ich nicht den ganzen Tag weg will zum Skilaufen nach Mürren, Wengen, Grindelwald.
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