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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 7:05 
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Dampfloks in der Schweiz? Schon lange Passe. Kohlemangel währen dem 2WK führte dazu, dass alle Strecken elektrifiziert wurden. Wirklich? Nein eine einzige Dampfbahn mit Plandampf jeden Tag gibt es noch.
Die Zahnradbahn Brienz-Brienzer Rothorn Kulm.
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Die Zahnradbahn wurde 1892 eröffnet nach nur 2 jähriger Bauzeit. Hier die Talstation Brienz direkt am See gelegen per Schiff von Unterlaken oder per Eisenbahn ab selbigem oder Luzern erreichbar.
Der Duft von Kohleprikets hängt schwer in den engen Strässchen von Brienz. Die freundliche Dame an der Kasse macht mich darauf aufmerksam, dass es sich nicht um eine Seilbahn handelt, daher musste auch ich ein Bilett lösen. Die 50 Franken (ca 30 Euro) zahle ich eigendlich gerne für die über 50min dauernde Dampffahrt.
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Dann dampft das Stahlross los. zuerst durch Wald vorbei an Steilen Felsflanken über Lichtungen langsam aber bestimmt dem Ziel entgegen. Auf der Strecke gibt es 3 Kreuzungsstellen. Geldried, Planalp und Oberstafel. Die ersten beiden Kurse kreuzen in der Mitte Planalp, der einzigen Station bei der auch aus und zugestiegen werden kann.
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Bei Planalp wird auch die Baumgrenze überwunden. Danach folgen weite offene Passagen über Almwiesen bevor es kurz vor dem Gipfel in Felsigere Landschaften geht. Je nach Sitzplatz hat man eine gewaltige Aussicht auf Brienzersee, Schreckhorn und Sustenmassiv.
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Station Rothorn Kulm. Direkt auf dem Grat gelegen. Hier ist Endstation. fast 1680 Höhenmeter sind überwunden. Die letzten Meter zum Gipfel geht es zu Fuss.
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Von morgens um 8 bis abends um 6 fahren hier jede Stunde je ein Zug Berg und Talwärts.
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Dampflok 16, Die neuste Lok ab Rothorn wurde erst 2005 von der Rocher de Naye Bahn übernommen.

Die BRB hat eine Bewegte Geschichte hinter Sich. 1892 eröffnet entwickelten sich die Fahrgastzahlen nicht wie gewünscht. Zu viel Konkurenz in der Region machten der Bahn das leben schwer.
Der Kriegsausbruch 1914 brachte das Ende der Bahn. 1931, mit dem Wiederaufkeimen des Alpintourismus, wagten Geldgeber die Wiedereröffnung der Strecke, da die Gleisanlagen trotz der langen Betriebspause noch in gutem Zustand waren. Der Aufwändige Betrieb mit Dampfloks lies immer wieder die Diskusion aufkommen die Bahn zu elektrifizieren, eine Luftseilbahn zu erstellen oder Dieselloks zu kaufen.
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1975 entschloss man sich Dieselloks zu kaufen um damit die Dampfloks zu entlasten und diese nur noch für Zusatzfahrten zu nutzen. Die Besucherzahlen setzten zu einem steilen Sinkflug an und schon bald mussten die Verantwortlichen feststellen, das Dieselloks ein Touristischer Supergau waren. Mittlerweile fahren die Dieselloks nur noch für Kinder (Märlibahn) und an Spitzentagen.
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Der Dauereinsatz der Dampfloks ging nicht Spurlos an den 1891 bzw 1936 gebauten Maschinen vorbei. Der Unterhalt wurde immer teurer, einige Maschinen konnten von anderen Bahnen zugekauft werden die schon früh elektrifiziert wurden. So zum Beispiel auch Nummer 1. Man suchte nach Alternativen. Diesellok und Luftseilbahn waren keine mehr das hatte man gemerkt.
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Nach langer Suche wurde eine Alternative gefunden. Den Bau von neuen Dampfloks. 1989 bis 1992 baute die damalige Firma SLM Winterthur nach über 40 Jahren wieder Dampfloks.
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Dampflok Nummer 16 (BJ 1992) und Nr 14 (BJ 1996) am Kreuzungspunkt Oberstafel.
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So entstand die Neubaudampflok H2/3 und wurde bekannt unter dem Namen "Modern Steam".
Das erste Los umfasste 3 neue Loks für die Rothornbahn, eine für den Rocher de Naye und eine in Meterspur für die ÖBB am Schafberg.
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Die neuen Dampflos werden nur noch von einer Person bedient. Der Heizer entfällt. Der Isolierte Kessel wird mit einer Leichtölbefeuerung geheizt. Die Schnelllaufende Hochdruckdampfmaschine treibt über ein Untersetzungsgetriebe die Räder an was der Lok ihren charakteristischen harten Ton verschaft.
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Die alten Loks Nr 1,2 und 5 sowie die Loks mit BJ 1933/36 Nr. 6 und 7 werden abwechsend nur noch zu Sonderfahrten eingesetzt. Hier Nummer 1 für Touristen als Pendelzug zwischen Planalp und Oberstafel.
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Nostalgieflair auch wenn Original Nummer 1 schon lange im Dampflokhimmel ist. Diese Lok vermag einen Wagen mit 40 Personen befördern.
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Während die neuen Loks mit je 2 Wagen a 75 Personen unterwegs sind. Je nach Andrang fahren mehrere Züge hintereinander.
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Die Leichtmetallwagen wurde von der Firma SIG in Neuhausen gebaut. Lok Nummer 14 und 15 wurden 1996 in Betrieb gestellt aus einem zweiten Los SLM/DLM Dampfloks der H 2/3 Baureihe. Nummer 13 wurde ausgelassen da es sich bei 13 um eine Unglückszahl handelt. 16 kam erst 2005 zur BRB damit umfasst der Fuhrpark 3 Dampfloks aus den Anfängen, 2 Dampfloks aus den 30er Jahren, 3 Dieselhydraulische und 4 Neubaudampfloks. Eine Diesellok wurde an den Rocher de Naye verkauft sowie zwei Dampfloks Nummer 3/4 als Ausstellungsstück aufgestellt.
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Spurweite 800mm Zahnstange System Abt. 7,6 Km lang Maximal 25% Steigung. Eine Erlebnis für jeden Bergbahnfan.
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Streckenabschnitt unterhalb Planalp. Grösstenteils im Wald verlaufend. Hier ein offenes Stück bei Geldried.
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Nach schweren Unwettern 2005 musste die Strecke kurz Oberhalb Brienz neu aufgebaut und durch einen Damm geschützt werden.
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Zusammengefasst die Strecke ab Brienz:
Die Länge der Strecke beträgt 7,6 km, und überwindet mit bis zu 25% Steigung 1678 Höhenmeter. Die Fahrzeit beträgt dabei rund eine Stunde. Die Strecke der BRB beginnt in Brienz, auf 566 m ü. M., gleich gegenüber dem Bahnhof der Zentralbahn. Nach dem überqueren der «Wellenbergbrücke» geht die Strecke durch den Burgerwald (ein Laubwald) hinauf zum «Schwarzefluetunnel», welcher 18 m lang ist. Kurz darauf erreicht die Bahn die Kreuzungsstelle Geldried (1019 m ü.M.).

Nach der Kreuzungsstelle geht es weiter durch das «Härdtunnel» mit 119 Metern Länge. Der Name dieses Tunnels besagt, dass der Tunnel nicht in den Felsen gehauen wurde, sondern zu grossen Teilen durch «Härd», also Erde führt. Nach dem «Härdtunnel» geht es noch eine kurze Strecke durch den Wald, bevor man die «Fluhtunnels» erreicht. Diese habe zusammen eine Länge von 290 m, sind aber durch zwei grosse Aussichtsfenster unterbrochen, welche einen schönen Blick auf Brienz und den Brienzersee freigeben.
Bahnübergang bei Geldried

Nach dem «Fluhtunnel» kommt man in einen Tannenwald, welcher bis zur Station Planalp auf 1341 m ü.M. reicht. Hier tanken alle Dampflokomotiven Wasser für die weiterfahrt auf den Gipfel. Von Planalp aus geht es weiter über Alpweiden hinauf zum Alpstafel «Mittlesten». Zu Beginn des Bahnbetriebes war hier eine feste Eisenbrücke erstellt worden, diese wurde jedoch schon bald im Winter durch eine Lawine weggerissen. Daraufhin wurde eine im Herbst demontierbare Brücke gebaut, die jeden Frühling wieder aufgebaut werden musste. Erst in den achtziger Jahren wurde diese im Unterhalt aufwendige Konstruktion durch einen Erddamm ersetzt.

Nach der Überquerung des Dammes kommt man auf «Chüemad», wo die Fahrt in die 40 Meter lange «Chüemadgalerie» mit direkt anschliessendem 92 Meter langen «Chüemadtunnel» weitergeht. Kurz darauf erreicht man die Kreuzungsstelle Oberstafel (1819 m ü.M.). Von hier aus geht die Bahnstrecke in einer langen Linkskurve dem Berg entlang hinauf zur 100 Meter langen «Schonegggalerie». Danach folgen die beiden «Schoneggtunnels» mit 37 und 133 Metern Länge. Kurz nach dem verlassen des letzten Tunnels erreicht die Bahn auf 2244 m ü.M. die Endstation Rothorn Kulm.
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Fazit: Die neuen Dampfloks sind zwar nicht zu vergleichen mit den Originalen, dennoch kann man diesem innovativen Betriebskonzept doch einiges Abgewinnen. Zum Wandern ist der Berg eine Wucht. Gratwanderungen oder lange ab und Aufstiege über 1600 Höhenmeter sowie die einzigartige Bergkulisse mit dem Brienzersee und den Berühmtesten Bergen den Berner Oberlandes runden dieses Abenteuer Ab. Empfehlenswert!
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Zum Schluss noch ein Film:


http://www.brienz-rothorn-bahn.ch/de.html


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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 8:20 
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Tolle Bahn!!! Die Loks sind extrem laut wenn man gleich davor sitzt ... Ohrstöpsel wären da gut.
Nur die alten Loks rauchen noch richtig aus dem Schornstein ... die anderen fahren eigentlich recht 'sauber' den Berg hoch. Früher als nur mit Kohle gefahren wurde kam man leicht verrusst auf dem Berg oben an.
Ich bin das 1.Mal so 1968 raufgefahren. Mit der Bahn von Bern nach Thun, dann mit der Blüemlisalp (Raddampfer) nach Interlaken West und von Interlaken Ost mit einem anderen Raddampfer nach Brienz. Ein tolles Erlebnis.


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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 9:54 
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Wieso Ohrenstöpsel? Wenn ich auch den Achensee fahre, dann per Bahn und dann auf der Plattform vor der Lok. Die Rundschlote haben so einen herrlichen Sound. ;)
Und jedes mal wenn ich Zahnradbahn fahre, ärgere ich mich, dass ich DAS nicht mehr erlebt habe.

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 12:05 
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Die neuen Dampfloks haben ein sehr lautes (harten) Abdampfgeräusch. An Felswänden/in Tunnels schmerzten meine Ohren doch sehr (leide an Tinnitus/pfeifen im Ohr). Das Geräusch hat nicht mit dem eher 'netten' Geräusch alter Dampfloks zu tun.


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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 15:05 
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Wieder mal ein interessanter gestalteter Einblick in die Schweizer Bergbahnkultur. Ich wusste gar nicht, dass irgendwann seit der ersten Hälte des 20. Jhdt. noch einmal Dampfloks gebaut wurde - das Konzept finde ich auch cool. Wobei ich nicht weiß, was ich von einer Leichtölfeuerung halten würde... aber ich kenne die Bahn ja nicht.

Könnte man da - bei entsprechender Schneelage - zumindest teilweise im Winter mit den Schiern runter? Oder gibt es gar keinen Winterbetrieb?

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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 15:17 
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::: trincerone hat geschrieben:
Könnte man da - bei entsprechender Schneelage - zumindest teilweise im Winter mit den Schiern runter? Oder gibt es gar keinen Winterbetrieb?


Auf der Sörenberger Seite (Nordseite) des Brienzer Rothorns gibts ja ein kleines Skigebiet mit ansprechenden Pisten nach Sörenberg runter, auf der Südseite hingegen in Richtung Brienz wäre Skifahren theoretisch möglich...aber die ganzen Hänge sind auf der ganzen Breitseite sonnenexponiert und extrem lawinengefährdet, zudem ist die Passage durchgehend sehr steil... Aber möglich ist natuerlich alles, gute Skifahrer oder Boarder sind da sicher schon runter!


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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 15:26 
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Hey, vielen Dank für die Info!

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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 18:07 
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Die Strecke dieser Bahn mit der Trassierung ist wirklich gelungen. Muss ein tolles Panorama haben da oben.
Was mir hingegen gar nicht gefällt ist die Bahn und die Wagen... Nicht wirklich alt aber auch nicht modern... ist für mich vergleichbar mit einer dieser unzähligen roten Leitner Pastik Sesselbahnen die so überhaupt keine Style haben...


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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 18:14 
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Gut, ist halt eine schnelllaufende Dampfmaschine. Wobei die baugleichen Schafbergbahnloks finde ich jetzt nicht so laut, kann aber sein, dass der Kobelschornstein im Vergleich zum Rundschlot viel mehr dämpft als ich mir das einbilde.

@ trinc: rein theoretisch (sofern du die Kohle hast) kannst du dir so eine Dampflok sogar kaufen, die Nachfolgefirma von SLM ist immer noch im Dampflokbau aktiv.
Übrigens wurden heuer sogar zwei Dampfloks gebaut, beide allerdings in Deutschland, wenn ich mich recht entsinne.

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 18:15 
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Das sehe ich persönlich anders. Die Wagen finde ich, soweit ich das von den Bildern beurteilen, extrem stilvoll, allerdings passen sie mE überhaupt nicht zu der Bahn. Meines Erachtens könnte das hervorragend die 1968 in Val Thorens geplante Skirail Tunnelbahn sein. Oder sonst irgendeine U-Bahn der späten 60er Jahre. Auf diese wirklich sehr hübsche beschauliche Bergbahn passen meines Erachtens auch nicht soo gut, zumal auch die Lokomotiven wiederum sehr anders ausschauen. Dazu kommt, dass ich letztere auch optisch etwa schwierig finde, andererseits finde ich es sehr genial, dass man wieder Dampflokomotiven gebaut hat.

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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 18:50 
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missyd hat geschrieben:
Die neuen Dampfloks haben ein sehr lautes (harten) Abdampfgeräusch. An Felswänden/in Tunnels schmerzten meine Ohren doch sehr (leide an Tinnitus/pfeifen im Ohr). Das Geräusch hat nicht mit dem eher 'netten' Geräusch alter Dampfloks zu tun.

Tja da ist doch gut wenn man ein Kanoniergehör hat. :lol: Braucht man wenigstens um sowas keine Sorgen zu machen.

::: trincerone hat geschrieben:
Könnte man da - bei entsprechender Schneelage - zumindest teilweise im Winter mit den Schiern runter? Oder gibt es gar keinen Winterbetrieb?

Hast Du meinen "Hell Highway" Bericht gelesen?? Schade!
Währe sicher absolut Oberstylisch im April Skifahrer da hoch zu fahren. Die Steilen Flanken sehen sehr lecker aus. Mit den alten Dampfloks wird sich der Schnee schwarz färben. 8) *schwärm*
Stellt euch das mal bei Schnee und mit Skifahrern im April vor:



Mt. Cervino hat geschrieben:
Was mir hingegen gar nicht gefällt ist die Bahn und die Wagen... Nicht wirklich alt aber auch nicht modern... ist für mich vergleichbar mit einer dieser unzähligen roten Leitner Pastik Sesselbahnen die so überhaupt keine Style haben...

Die Wagen stammen aus dem Jahre 1973. Aluminiumkonstruktion der SIG. Bauten auch die Stylischen Kabinen am Säntis und Snowbird sowie weltbekannt die SIG-550.

Dachstein hat geschrieben:
Gut, ist halt eine schnelllaufende Dampfmaschine. Wobei die baugleichen Schafbergbahnloks finde ich jetzt nicht so laut, kann aber sein, dass der Kobelschornstein im Vergleich zum Rundschlot viel mehr dämpft als ich mir das einbilde.

Für etwas hat die Schafbergbahn einen Schalldämpfer.

Die neuen Dampfloks werder im Gegensatz zu Konventionellen nicht mit Kohle sondern mit Öl befeuert. Dadurch entfällt der Heizer. Die Lok kann elektrisch vorgeheizt werden, Die Lok mit Ölbefeuerung ist daher viel schneller einsatzbereit. gefahren wird sie nur noch von einem Lokführer. Sie verbraucht auf den 7,6 Kilometer je 11 Liter Heizöl pro Kilometer. Dazu werden noch 1500 Liter Wasser verbraucht. Da der Tank nur 1500 Liter fasst muss in der Mitte getankt werden. Die neuen Loks sind mit fast 300 kW stärker als die Kohlebefeuerten.
Die beiden Dampfloks aus den 30er Jahren haben genauso schnelllaufende Dampfmaschinen und Praktisch den gleichen Ton.


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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 19:40 
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ATV hat geschrieben:
Die beiden Dampfloks aus den 30er Jahren haben genauso schnelllaufende Dampfmaschinen und Praktisch den gleichen Ton.


Also auf dem Video, das du gepostet hast, sind die Auspuffschläge deutlich langsamer als die bei den neuen Maschinen. Und wenn ich mir die Bilder von den Maschine anschaue, dann kann es sich hier nicht um eine schnelllaufende Dampfmaschine handeln. Ein Zylinderhub und ein Gegenhub ergibt genau eine Zahnradumdrehung. Und das ist ja bei den untersetzten Getrieben der neuen Ölkochern nicht der Fall.

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 20:00 
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Auf meinem Video ist Lok Nummer 1 zu sehen sie ist aus dem Jahre 1891. Sie stammt aus dem Tessin von der Migrosbahn. Nummer I wurde 1961 abgebrochen.
Nummer 6 und 7 wurden 1933 bzw 1936 gebaut und besitzen beide schnelllaufende Dampfmaschinen.

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Nr. 7 BJ 1936

Zwar ein Grottiges Video, sollte aber zu hören sein:


Die Umweltverschmutzungwürde sogar Greenpeace auf den Plan rufen.

Skifahren sicher Stylisch!
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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 20:09 
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Interessant. Und interessante Maschinen. Wobei ich mich auf diese Maschinen bezogen habe. Das müssten doch die originalen Maschinen sein, die Lok 6 und 7 sind ja Nachlieferungen aus den 1930er Jahren, oder?

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 20:41 
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Hi. Zu dem Maschinen am BRB:
Das Foto ist Lok Nummer 3 BJ 1891.

Folgende Loks waren von Anfang an dabei:
Dampflok H II/3 Nr. 1 Baujahr 1891 SLM
Dampflok H II/3 Nr. 2 Baujahr 1891 SLM
Dampflok H II/3 Nr. 3 Baujahr 1892 SLM
Dampflok H II/3 Nr. 4 Baujahr 1892 SLM

1913 kam hinzu:
Lok H II/3 Nr. 5 (Baujahr 1891 , SLM) diese stammte von der Wengeralbahn. Zahnstangensystem wurde umgebaut.

1914 Wurde der Betrieb wegen dem 1WK eingestellt.

Über all die Jahre nach dem Krieg wurde die Bahn vor allem zum Holzfällen benutzt. Daher wurde die Strecke auch minimal unterhalten.

Erst 1931 wurde der Bahnbetrieb wieder aufgenommen. Um die Nachfrage zu Decken und die Kosten für die Wiederinbetriebname reinzuholen musste die Frequenz gesteigert werden. Es wurden folgende Loks gekauft:
1933 Dampflokomotive H 2/3 Nr. 6 (SLM)
1936 Dampflokomotive H 2/3 Nr. 7 (SLM)

Beide besitzen Schnelllaufende Hochdruckdampfmaschinen

Zusätzlich noch neue Peronenwagen.
Die Nassdampf-Loks Nr. 1 – 5 wurden im Winter 1935/36 auf Heissdampf umgebaut.

Dampflok H 2/3 Nr. 1 (Baujahr 1891 ) wurde 1961 abgebrochen.

1962 wurde H 2/3 Nr. 1 (Baujahr 1891 ) von der Generoso-Bahn gekauft.
1973 wurde die Diesellok Hm Nr. 8 von der Generoso-Bahn gekauft.
1974 wurde die Diesellok Hm Nr. 9 von der Firma Steck gekauft.
1974 wurde die Diesellok Hm Nr. 10 von der Firma Steck gekauft.

Seither hatten die Dieselloks das Sagen was viele Besucher verärgerte. Ich weis noch als Kind, das wir wieder gegangen sind als eine Diesellok im Bahnhof stand. Dafür gabs dann Schinigenplatten.

1985 wurde eine weitere Diesellok (Hm Nr. 11) von der Firma Steck Bowil gekauft.

Dann kam die Zeit der Neubauloks. 1988 bestellt wurden die erste bestellt zusammen mit Schafberg und Rocher de Naye.
1992 Dampflokomotive H 2/3 Nr. 12 (SLM) Leichtölbefeuert
1996 Dampflokomotive H 2/3 Nr. 15 (SLM) Leichtölbefeuert
1996 Dampflokomotive H 2/3 Nr. 15 (SLM) Leichtölbefeuert

Als letzte Lok kam Nr 16 2004 zu der BRB. Es handelt sich dabei um die 1992 gebaute Lok für den Rocher de Naye.
2005 Dampflokomotive H 2/3 Nr. 15 (SLM) Leichtölbefeuert (BJ 1992 Ex Rocher de Naye)

Lok Nummer 3 steht als Ausstellungstück fahrunfähig bei der Firma Steck.
Lok Nummer 4 Ist eine Werbelok auch fahrunfähig.Wird für Werbung verwendet.
Diesellok Nr 8 wurde 1995 an den Rocher de Naye verkauft

Die alten Dampfloks Nr 1,2,5, 6,7 laufen abwechselnd für Fotofahrten, Sonderfahrten oder bei Grossandrang und Jubiläum. Nr 1 war diesen Sommer dran. An Sonntagen werden damit Touristenpendelzüge zwischen Planalp und Oberstafel gefahren.


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