Larioexpress 13.09.2020Nachdem ich letzten Herbst einen schönen Ausflug in die Lombardei zwischen Como und Lecco mit dem Dampfzug "Larioexpress" gemacht habe,
Zu lesen hier:
reportagen-f8/27-10-2019-larioexpress-t4224.htmlwar für diesen Sommer ein weiterer Besuch angesagt, allerdings hat Corona dem ganzen ein Jähes Ende bereitet. Am 13.09.2020 mit fast 3 Monaten Verspätung, rollt der Larioexpress nun wieder. Mit entsprechend grösserem Patzangebot und leicht geänderter Komposition. Bei schönem Wetter mit offenem Fenster mit Schuma Zug fahren würde ja noch gehen. Vor allem schützt die Maske dann wohl auch vor der Russpartikeln der Dampflok. Trotzdem habe ich micht nicht dazu durchringen können auch mitzufahren. Stattessen habe ich mich entlang der Strecke auf die Laue gelegt.
Erstes zusammentreffen mit dem Zug Nähe Cantù. Erstaunen im Sucher. Anstelle der angekündigten Lok Nummer 740 278, kommt einem der Tender Voraus eine 640 121 entgegen.
Kurzerhand wurde anstelle der angekündigten Gruppe 740 eine leichte Schnellzuglok der Gruppe 640 vor den Zug gesetzt.
Noch erstaunlicher war, dass der Tender gar nicht zur Lok gehört, die Lok trägt nämlich die Nummer 143.
Einfahrt im Bahnhof von Castelotto. Die 740 hätte mit zwar besser gefallen, aber die 640 nehmen wir nun halt auch noch mit.
Ungewohntes Bild eines Bahnsteiges. Hier handelt es sich aber nicht um eine Museumsbahn sondern die Strecke ist Werktags in Betrieb. Trotzdem sind die Bahnsteige alle begrünt.
Charakteristisch für die 640, welche übrigens ursprünglich eine deutsche Konstruktion war, sind die gewöhnungsbedürftig innenliegenden Zylinder, was der Lok halt das charakteristische Hochbeinige aussehen verleiht und den freien Blick auf die Dampftechnik leider verwehrt.
Ausfahrt Richtung Molteno. Der Zug war ausserordentlich gut im Fahrplan, dank der Schnellfahreigenschaften der Lok sogar schneller als im Fahrplan.
Das Highlight der Fahrt, die Brücke über die Adda in Lecco.
Der Zug bestand aus 5 Waggons, 2 Davon ältere italienische Reisezugwagen aus den 50er Jahren sowie zwei Centoporte aus den 30ern und ein Zweiachsiger Gepäckwagen.
Danach wollte ich etwas Seilbahntechnik sehen. Zuerst Pian d'Erna.
Die Bahn fuhr ununterbrochen. Der Andrang war Enorm. Allgemein waren extrem viele Leute unterwegs.
Parkplatz gab es keinen mehr. schon 2 Kehren unterhalb der Talstation stand die Polizei (Die Locale) um die Autos wieder zurück zu schicken. Man hätte noch in einem Einkaufszenter in Lecco parkieren können und per Navetta zur Talstation fahren. Dazu hatte ich aber keine Lust, da ich genau weis wie gut sowas in Italien funktioniert.
Dafür habe ich dann Esino in den GPS eingegeben. Auffahrt mit Blick auf den See und das Tal Richtung Lugano. Da gab es früher auch mal eine Eisenbahnlinie von Menaggio in das Tal hinein. War aber ein Inselbetrieb.
Es hatte zwar auch hier viele viele viele Leute und Autos, aber man musste nicht anstehen und Parkplätze suchen.
Steht auf dem Schild.
Blick nach Giumello
Zoom auf den Schlepper. Sieht von hier gar nicht so steil aus.
Fast genau so steil, Zomm auf die andere Seite, der ehemalige Skilift Cimone in Cainallo
Das Skigebiet Cainallo, oder was noch davon übrig ist.
Ursprünglich eine Hand voll Lifte, steht heute nur noch ein Doppellift, welcher seit 2017 aber auch LSAP ist.
Eine kuriose Doppelliftkonstruktion aus dem Hause Panzeri Alpimpianti Milano
Wird wohl nie mehr laufen
Die längeren steileren Lifte daneben hat man mittlerweile abgetragen. Auf google Streetview sind sie noch zu sehen.
Doppellift Cainallo
Nun ist unter der Ruine nur noch ein Förderband in Betrieb das auf den Bildbalken am Boden aufgestellt wird.
Allerdings führt dieses nur bis zur Stütze 2
Hier gab es mal ein Übungslift
Eher trauriger Anblick
Noch trauriger wenn man das steile Trasse daneben anschaut.
Hier standen mal 4 Lifte
Das Refugio ist zwar offen, hat aber nicht wirklich viel Betrieb. Der Parkplatz war aber Randvoll.
Blick auf den Kessel mit Skigebiet. Zu erahnen die Trassen der steilen Schlepper. Einer ging nur bis zur Hälfte hoch, der andere ganz hinauf.
Hätte schwören können da rostet noch was vor sich hin.
Der Doppellift von oben.
So für 1h könnte man es noch aushalten hier.
Bergstationen
Nochmals
Ausstieg. Der Hang ist steiler als erwartet
Lustige Konstruktion zwei Lifte auf einem Steher.
Trasse von oben, gut zu sehen die Holzlatten für das Förderband und bis wo dieses reicht.
Nochmals etwas anderer Winkel
Zoom zu einem weiteren LSAP. Pian delle Betulle
Die Graffer 3SB steht noch.
Ehemalige Piste vom Gipfel Cimone
Alte Karte. Die Lifte sind zu erahnen. So wie es aussieht, gab es weiter westlich noch zwei Lifte?
Oben war auch alle zugeparkt.
Ziehweg von der ehem. Bergstation weg.
Es gab noch etwas Beton zu sehen.
Ausstiegsstelle
Ausstieg
ehem. Bergstation
Lifttrasse schon voll zugewachsen.
Blick vom ehem. Ausstieg weg zur Piste. Ganz auf dem Gipfel.
Der Hang ist mit diesen Matten noch immer belegt.
Talfahrt
Via die Ortschaft Esino, welch lustiger Name erinnert mich immer an Esel, komischerweise heisst der Esel aut Italienisch Asino.
Das Dampfzugspektakel war ein Kombiangebot mit Dampfschiffahrt von Como nach Lecco
Das Dampfschiff Concordia, ein klassicher Seitenraddampfer wieder in Betrieb auf dem Comersee.
Auf dem Weg nach Lecco
Allzu viele Gäste haben das Rundfahrtpaket für 27 Euro mit Dampfzug ab Milano aber nicht besucht. Wegen Corona?
Kurz vor Lecco
Dampfschiff Concordia ex XXVIII Ottobre Baujahr 1926
Gespanntes Warten auf den Dampfzug in Lecco. Zuerst aber noch ein Dieseltriebwagen nach Monza
Piani d ?Erna läuft immernoch ununterbrochen.
Und dann stampft er pünklich über die Fachwerkbrücke
Halt in Castelotto
Ausfahrt Castelotto. Die Tagesausfahrt mit Zug ab Milano hätte 14 Euro gekostet.
Bei Merone gab es lange Zeit eine über 5km lange Loorenseilbahn. Leider wurde sie in den letzten Jahren abgetragen.
Durch die Gebüsche in Cantù
Trotzdem, dass es keine 740 war, wars ein schöner Ausflug.
Letzter Abschnitts der Strecke zwischen Albate und Como schon auf der elektrifizierten Strecke Como-Mailand.
Hier wird der Zug schon wieder von einem E-Lok E.656 (Kaiman) geschoben.
Hat sich trotzdem gelohnt.