13.01.2019 Tranvia di Milano Vol. II
Es war wahrscheinlich nicht so geplant, aber es hat sich so ergeben, die Millionenstadt Milano in Italien besitzt ein Strassenbahnnetz mit einer Besodnerheit. Es ist nicht die Spurweite von 1445mm Breitspur sondern die Tatsache, dass das Durchschnittsalter aller Fahrzeuge bei 52 Jahren liegt. Das liegt vor allem daran, dass auch heute 2019 noch die Baureihe 1500 welche Liebevoll Ventotto also Achtundzwanzig genannt wird, die grösste Stückzahl der Fahrzeugflotte stellt.
Die 1928 eingeführten Fahrzeuge wurden als erste Fahrzeuge in Grossserie nach dem Amerikanischen System von Peter Witt gebaut. Bei diesem System wird der Fahrgastfluss im Fahrzueg so gesteuert, dass verschiedene Türen für Einstieg und Ausstieg genutzt werden können. Dadurch wird Stau bei den Türen verhindert und der Einzug des Fahrgeldes erfolgt nur an einer stationären stelle, der Schaffner muss also nicht immer durch den Wagen laufen um das Fahrgeld einzuziehen. Heute ist das System obsolet. zum einen kapieren es die meisten Fahrgäste nicht und zum anderen erfolgt das entwerten der Fahrscheine durch Eigenverantwortung. Tickets müssen vor der Fahrt gekauft werden.
Weiter sind auf dem Streckennetz die Baureihe 4600 und 4700 mit Baujahr zwischen 1955 und 1960 in Betrieb. Weiter die Baureihe 4900 mit 100 Fahrzeugen die zweitgrösste Fahrzeugserie in Mailand. Die Jumbotram genannten Fahrzeuge sind 3 Teilig und besitzen einen asymmetrischen Wagenkasten. Sie wurden 1976–1978 geliefert. Einige wurden modernisiert, erkennbar an der neuen Front. Die restlichen Fahrzeuge sind Moderne Niederflurtrambahnen aus der Massenproduktion. Das Video zeigt den Bereich Cordusio, Piazza Sei Febbraio, Corso Sempione und im Bereich des Arco della Pace.
Bahnhof Milano Centrale. Ein eklektizistischer Prunkbau.
Weiter gehts durch die Hallen des Bahnhofs zur Metro.
Für 4.50 Euro kann man den ganzen Tag auf dem Urbanen Netz herumgurken und kommt damit bis zum Zentrum, dem Duomo.
Schnell das touristische Pflichtprogramm runterspulen, der Dom von Innen.
Weiter gehts zum Hauptziel des heutigen Tages, der Strassenbahn. Im Hintergrund der Dom.
Zomm Richtung via Dante und Castello.
Der Bereich um Cordusio ist sicher ein Hotspot für Strassenbahnen. Hier treffen sich 5 Linien. Davon Zwei welche hauptsächlich mit Ventottos befahren wird.
Via Orefici Ruchtung Cordusio kreuzen sich eine 4600er und ein noch nicht modernisiertes Jumbotram
Auf der anderen Seite von Cordusio kommt schon der erste 1500er um die Ecke.
Auch Linie12 fährt quer über Cordusio. Hauptsächlich mit 4900er Jumbotrams. Erkennbar an der asymetrischen Bauform der Front.
Ein Ventotto in Cordusio auf der Linie 1 scheppert über die Weichen.
In den letzten Jahren wurden ein paar eingemottete 28er wieder aufgefrischt und renoviert. Hier die Nigelnagelneuer 1825.
Man muss anmerken, dass hier ist kein Nostalgiebetrieb oder irgendeine Museumsbahn für Touristen. Das ist planbtrieb im 10min Takt.
etwas neuer von 1955 die Baureihe 4600. Da heute Sonntag ist, verkehren diese auch auf den Paradelinien wo sonst eher die Jumbos oder Klobrillen anzutreffen sind.
Führerstand des Ventottos. Klassischer Strassenbahnführerstand mit Controller von General electric.
Aus einem Ventotto in der Via Vincenzo Monti Richtung Corso sempione wo hauptsächlich 1500er fahren.
Interieur eines Ventottos.
Ein 4600er auf der Piazza Sei Febbraio.
Gleich daneben ein 4700er der sich nur marginal vom 4600 unterscheidet.
Noch ein schön restaurierter 4700er auf der Piazza Sei Febbraio
Auf der Piazza Sei Febbraio war jetzt Jahrelang Schluss mit der Linie 19. Nun fährt sie aber wieder weiter Richtung Lambrate
Nummer 1768 auf der Piazza Sei Febbraio
Auf dem Corso Sempione. Hier kann man im <5min Takt Ventottos bestaunen.
Hier fährt Linie 1, 10 und 19 mit Ventottos. Allerdings nicht alle Linien den ganzen Corso Sempione. Nur die 1 fährt diesem komplett ab.
Begegnung der Linie 10 auf dem Corso Sempione
Die Strecke hier hat den Vorteil, dass die Strassenbahnen auf einem eigenen Trasse fahren. So kann man gemütlich knipsen ohne Angst zu haben von einem wildgewordenen Alfaromeofahrer überfahren zu werden. Auch die Strassenbahnen können hier gas geben weil sie nicht im Mailänder Verkehr stecken bleiben.
Zwei Ventottos auf dem Corso Sempione hintereinander. Die Linie 10 zweigt dort wo der Wagen steht nach rechts ab.
Zoom auf den Corso Sempione. Ein paar Hundert Meter vom Castello und seinem Park weg und schon 0% Touristen.
Ein 4700er der Linie 2. Allerdings auf dem Weg ins Depot.
Denn dieser Teil des Corso Sempione gehört einzig und allein den 28ern.
Ein etwas weniger gut erhaltener Ventotto.
Aber schon erstaunlich, wie lange solche Dinger betrieben werden können. Andernorts sind diese Wagen schon seid 50 Jahren ausser Betrieb.
Linie 10 auf dem Corso Sempione Richtung Acro della Pace
Arco della Pace
Ein Ventotto vor dem Arco della Pace
Gleich Zwei Triebwagen der Linie 1 hintereinander. Da die Trams ab und zu im Stau stecken bleiben oder die grandiosen Parkierkünste von Italienern bestaunen können, kommt es ab und zu vor, dass Ventottos im Minutentakt um die Ecke gurken.
Arco della Pace soll an der Ruhm Napoleon erinnern.
Weitaus interessanter, das Kaffemühlenartige Geräusch dahinter.
Linie 1 und 10 Kreuzen sich vor dem Arco della Pace
Die schlaue Nebelkrähe hat auch freude daran, dass die Strassenbahn hier durch fährt. Geschickt nutzt sie die herannahende Strassenbahn als Nussknacker indem sie die Nüsse in die Schienen legt sobalt ein Tram herangerumpelt kommt. Danach gibts Schlemmerein frisch aus der Schiene.
Via Mario Pagano
Nochmals Via Mario Pagano
Schlangenlinie um den Arco della Pace
Andere Richtung wieder ein Ventotto
Fuck the millenium.
1924 auf der Überfährung der S-Bahn auf der Via Mario Pagano
Strassenbeleuchtung alla Edisonstyle.
Nun naht 1948, auch wieder ein schön renoviertes Modell.
Nochmals der 1948er. Der Dorn vorne ist übrigend dazu da liegengebliebene Fiat 500 anzustupsen.
Largo Quinto Alpini, hier treffen sich 3 Linien die mit Ventottos fahren. Die 10, 1 und 19
Da heute Sonntag ist, darf auch in 4600er auf die Linie 19
4600er am Largo Quinto Alpini
Als Dalmatiner verkleideter Ventotto am Largo Quinto Alpini. Im Gegensatz zu Seilbahnen stört mich Werbung auf Strassenbahnen nicht.
Der Grund ist wohl, dass es immer schon so war, dass Strassenbahnen als Werbeflächen genutzt wurden. Mag sich jemand an die Werbetrams erinnern, wleche nur genutzt wurden um Werbung zu transportieren, also keine Fahrgäste mitfahren durften.
Der 1993er auch schön in Originallackierung
In einem Ventotto
Wieder der sehr schöne 1825er
Ein 4600er auf der Linie 12 nähe Duomo
Touristenprogramm Teil II der Dom von oben. War am Morgen wegen Eis noch geschlossen.
Ausblick über die Stadt mit seinem mehr oden weniger hässlichen Gebäuden.
12 Euro gelöhnt um siche ein paar Marmorpfeiler und eine Baustelle anszusehen.
Wenn man die Augen aufmacht, sieht man in Mailand aber nicht nur Neoklassizismus und Faschistische Bauten, sondern auch versteckt wie hier im Art déco Stil.
Weiter gehts auf der Linie 1 über die Via Santa Margherita nach Napoleone und Via Manzoni
Vorbei am Theater Richtung Porta nova
Nummer 1521 in der Gegenrichtung auf der Via Manzoni
Hier haben die Ventottos, obwohl Fahrverbot für den Individualverkehr, mehr mit dem Verkehr zu kämpfen als auf dem Corso Sempione.
Überreste einer der vielen stillgelegten Strassenbahnlinien.
Unter der Archi di Porta Nuova
In die Gegenrichtung
Die Pforte der Archi di Porta Nuova geben ein paar schöne Motive ab.
Wenn hier die Ventottos durch die Archi di Porta Nuova rumpeln ist die Welt in Ordnung.
Die mittelalterlich Porta Nuova sollte 1869 abgerissen werden. Wurde zum Glück nicht gemacht.
In der Linie 1 bei Napoleone
Linie 1 Kreuzung im Bereich von Cordusio
ein Jumbotram der Baureihe 4900 in der Via Broletto
Ein 4700er im der gleichen Strasse
Ein modernisiertes Jumbotram auf der Linie 16
Ain 4900er im Ursrungszustand auf Cordusio
Und zum Abschluss nochmals ein Ventotto bei Cordusio wo die Rundreise begonnen hat.
Bahnhof Milano Centrale mit einem klassichen italeinischen Pendezug. Leider war keine 424 am Hacken sondern eine 464.
So das wars mit den Bildern aus dem Strassenbahnopenairreallifemuseum Milano.
Nochmals hinfahren lohnt sich.