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BeitragVerfasst: Mi, 14.10.2009, 18:36 
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Der untere Hauensteinpass zwischen Läufelfingen und Trimbach ist 691m hoch. Der Name kommt daher, dass man im Mittelalter Hohlwege in den Kalkfelse gehauen hat. Schon seit langem sind die beiden Hauenstinpässe wichtige Juraübergänge und damit gehören sie zur Hauptachse zwischen Nord und Süd. 1850 machte man sich daran den Pass für die Eisenbahn zu erschliessen. Die Strecke von Basel wurde am Sissach durch das Homburgertal bis nach Läufelfingen geführt. An der Projektierung war auch der Eisenbahnpionier Robert Stephenson beteiligt. 1853 starteten die Bauarbeiten für den knapp 2,5km langen Hauenstein Scheiteltunnel. Der erste Richtig lange Eisenbahntunnel der Schweiz. Vom solothurnischen Trimbach und dem Baselbieter Ort Läufelfingen wurde mit einfachen Mitteln in Handarbeit. Der Stich von Norden kam schlecht voran. Immer wieder waren Wassereinbrüche zu bekämpfen. Am 28. Mai 1857 starben 63 Arbeiter, bei einem Tunneleinsturz, welcher durch einen Barnd verursacht wurde, an Kohlenmonoxidvergiftung. Am 1. Mai 1858 war der Tunnel und somit das schwierigste Teilstück fertig. Die Centralbahn erreichte den Eisenbahnknotenpunkt Olten.
Die Läufelfinger-Strecke wurde teilweise auf Doppelspur (Rechtsbetrieb!!) ausgebaut und war mit einer Steigung von 26,3 Promille eine der steilsten Strecken des damaligen Bahnnetzes. Die Steilheit brachte aber vor allem Probleme. Für die Strecke mussten extra mehrere Vorspannloks in Sissach und Olten bereitgehalten werden. zudem wurden die Züge immer Länger und schwerer.
1901 wurde die Private Centralbahn mit verschiedenen anderen Privatbahnen Verstaatlicht (Das Rad dreht sich nur wird man nicht schlauer) und zur SBB/CFF/FFS. Die Kapazität über den Hauenstein reichte trotzt Doppelspur nicht aus, Daher fing man 1912 schon mit dem Bau des Hauenstein Basistunnels an. Trotz 1WK wurde der über 8km lange Tunnel von Tecknau nach Olten 1916 fertiggestellt. Der Querschnitt des Basistunnels von 48 m² erlaubt dabei eine Reisegeschwindigkeit von 140 km/h Damit fing der Stern für das Läufelfingerli zu sinken. 1938 wurde sogar die Doppelspur abgebaut wegen Stahlmangel. Zeitweise, vor allem im 2WK rutschte die nicht elektrifizierte Strecke in die Bedeutungslosigkeit ab. Der Hauenstein Basistunnel ist wurde langsam aber sicher die meistbefahrene Strecke der Schweiz. Um Ausfälle zu minimieren wurde trotzdem die alte Strecke 1953 als eine der letzten elektrifiziert. Der Personenverkehr für das Homburgertal war seit eröffnung eher bescheiden. Langezeit verkehrten alte ausgemusterte Schnelltriebwagen. Immer wieder wurde seitens der Kantonsregierung der versuch gestartet die defizitäre Strecke einzustellen. 1997 wurde sogar für ein Jahr auf Busse umgestellt. Und doch kommt sie immer wieder zurück. 2006 flammte die Einstellungsbegehren wieder auf. Quasi in einem Blitzverfahren wurde per Gerichtsentscheid eine Kompetenzüberschreitung festgestellt. Die Bahn fährt weiter. Momentan wird eine lösung gesucht um die Frequenzen auf der Strecke zu steigern. Morgens und abends sind die Pendeltriebwagen brechend voll und der ganze restliche Tag läuft die Bahn leer. Immerwieder wurde auch eine Verlängerung der S-Bahn bis Basel gefordert. Die Firma Modern Steam am Hauenstein schlägt vor, den fahrplanmässigen Betrieb mit modernen Dampflokomotiven der Firma DLM durchzuführen. Damit können neben dem Berufs- und Pendlerverkehr Touristen angezogen werden, die für das zusätzlich Erlebnis Dampfbahn zum Hauenstein kommen. In den Herbstferien 2009 (26. Sept. – 11. Okt. 2009) wird ein fahrplanmässiger Vorführbetrieb mit der Dampflokomotive 52 8055 durchgeführt, um die Machbarkeit dieses Projekts nachzuweisen.

Hier die Fotos dazu:

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Bahnhof Sissach. Die Lok 52 8055 steht bereit.

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Bei der Baureihe 52 handelt es sich um eine sogenannte Krieglok. In Deutschland während dem 2WK gebaut. Ziel war es eine möglichst einfache Lok zu konstruieren die auch unter Extremen Bedingungen zuverlässig funktioniert und einfach zu Handhaben ist. 7000 Stück wurden gebaut. Viele sind im Krieg gefallen. Aber dank der enormen Stückzahl blieb doch eine rauhe Menge übrig. Davon auch unsere 52 8055

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Der imposanteste Bau der Strecke, das Viadukt von Rümlingen. mit Volldampf fährt die Ölbefeuerte Lok die 2,6% Steigung hoch.

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Der einzig verbliebene Kreuzungspunkt in Läufelfingen. Die Lok war nach dem Krieg in der Sovjetischen Besatzungszone beheimatet. Wie allte Krieglok litt auch sie unter der Tatsache, dass sie nur für eine Kurze Lebenszeit konstruiert wurde und vor allem, das viele Rohstoffe schon knapp waren. So besass sie eine Feuerbüchse aus Stahl. 1960–1965 wurden 154 Kriegsloks der Baureihe 52 einer Rekonstruktion unterzogen und entfeinert. Daher der Name Rekonstruktionslokomotive und die Unterbaureihe 80. Nummer 55 landete im Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) in Leipzig.

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Wie viele Jahre sind das?
Im RAW Leipzit wurden verschiedene Verbesserungen an der Lok vorgenommen und Konstruktionsmängel behoben. Dabei erhielten sie einen neuen geschweißten Stehkessel und einen Mischvorwärmer vor dem Schornstein, für den die Rauchkammer um 200 mm verlängert wurde.

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Da der Wasserturm in Sissach jetzt eine Kinderkrippe ist muss der Zug an einem Hydranten Wasser tanken. Brennstoff gibts von Agip gleich um die Ecke. :roll:

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1998 bekam die 52 8055 eine weitere verjüngungskur. Bei der ehem SLM jetzt DLM in Winterthur wurde die Lok praktisch Komplett neu aufgebaut. Sie bekam einen Isolierten Kessel, Leichtölbefeuerung, Wälzlager anstelle von Gleitlagern sowie eine Optische Auffrischung und einen elektrischen Vorglüher um die Lok schnell und ohne Personal Fahrbereit zu machen. Die schnittige Anstriche, der Wannentender mit aufgesetzten Tank und der gelbe Rennstreifen geben der Lok ein zeitgemässes Aussehen. Raucheintwicklung ist derart minimal, dass man auf die ansich schon spartanischen Windleitbleche verzichten konnte.

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RBDe 560 (ds Läufelfingerli) trifft Dampfzug. Die Zukunft des Personenverkehrs ist immernoch ungewiss, dennoch die Bevölkerung käpft seit Jahren für die Bahn.

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2 Wochen Plandampf am Hauenstein hatten viele Besucher angelockt. Dennoch finde ich es als Gag witzig, als dauerbetrieb, naja. Die Schweiz ist kein Dampflokland. Aufgrund Rohstoffmangel wurde schon sehr früh elektrifiziert. Ich fände morgends und abends ein Splittbetrieb der S3 am Basel besser. So wie in Spiez die BLS die Züge trennt einer nach Zweisimmen einer nach Interlaken. So auch in Sissach. Den Tag hindurch anstelle von Dampfzügen mit typisch original schweizerischen Elektrotriebwagen fahren. Roter Pfeil währe sowas oder wie früher der BDe 4/4, Dazu im Sommer noch ein paar Cabriowagen, vielleicht gezogen durch eine Ae 6/6 oder Ae 4/7.

So nun zum Skiteil in Hauenstein (Dorf) gibt es ein kleines Skigebiet.

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Talstation Skilift Gsahl. Momentan einglagert. Von Borer.

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Hang. Nichts Weltbewegende, zum Lernen reichts.

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Kahlhöhe der Sperrigel. Gehört zur Verzögerungslinie II. Das Chalet ist ein Fake und ist nur gemalt.

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Chalhöche (Neu) Vorher Kallhöhe, 848NN. Bedeutungsloser Nebenpass.

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Chilchzimmersattel 991 NN am Belchen.

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Spannstation der ehem Gipsunionseilbahn Läufelfingen-Zeglingen. Die Wisenbergbahn.

Zum Schluss für alle Stahlrossfans 10min Volldamf


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BeitragVerfasst: Mi, 14.10.2009, 21:54 
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Erst mal Danke für die Bilder der rekoreko 52er. Ich hoffe, ich darf dir als leidenschftlicher Eisenbahnfotograf ein paar Anregungen geben, wie deine Eisenbahnbilder noch besser werden.

Zitat:
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Ein etwas ungünstig gewählter Fotostandpunkt. Leider, das Motiv war zwar gut angedacht, aber der Baum und der Mast machen ein eigentlich gutes Bild zu nichte. Ich weis, Aufnahmen an der Strecke sind nie leicht, vor allem dann, wenn man sich selber sich die Fotostandpunkte suchen muss. Das ist eine gewisse Sucherei. Im Moment bin ich regelmäßig selber auf 2 Meterspur - Strecken unterwegs, wobei nicht alle Fotos was werden. Meistens verfährt man viel Sprit bei wenig Ausbeute. Erst wenn man die Strecke gut kennt, kann man gezielt diverse Standpunkte anfahren und astreine Fotos schießen.
Die Bahnhofsbilder hingegen sind recht gut geworden, erstes Bild ist jedenfalls spitze. Lediglich eines fällt aus der Serie heraus. Und zwar das Bild:

Zitat:
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Da hat wohl deine Kamera nicht mehr gewusst, was sie jetzt messen soll: Gemessen wurden jedenfalls die Fahrzeuge. Der Himmel hingegen ist ziemlich überstrahlt. Das ganze ist so überstrahlt, dass du nicht mal mehr die vorhandene Fahrleitung siehst. Eventuell das nächste Mal unterbelichten und am Rechner dann korrigieren. ;)

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Do, 15.10.2009, 6:12 
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Hi. Möchte noch anfügen, dass aufgrund des Wetters und der schlechten Beleuchtung eher das Video im Vordergrund stand daher nicht viele Dampflokaufnahmen und davon viele Teleaufnahmen. Habe aber sonst schon genug Dampffotos aus den Jubiläumsfahrten mit dem Elefant.
Standpunkt 1 ist schon Richtig. Das Foto stammt aus einer Brustserie. Weiter nach links gehts dann so:
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Kreuzung ist ein miserables Bild. War anfänglich nicht mal scharf, sieht man im Linken Teil des Bildes. Da sich der Triebzug bewegt hat gepaart mit dem Schlechten Licht. Gegenseite ging besser:
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Dampflokfotos kann man auch zuhause machen. :lol:
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Aber wie schon gesagt, als Schweizer interessiert man sich eher für E-Loks. Sieht man auch den schweizer Modellbauern an.
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BeitragVerfasst: Do, 15.10.2009, 16:09 
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Okay. Auf die Elephantenfotos wäre ich übrigens sehr gespannt. ;) Und fotos zuhause kann ich nicht machen, eine derartige Märklin habe ich leider nicht. ;) Dafür halt ziemlich viel anderen Spurweiten.

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Do, 15.10.2009, 17:45 
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Nich möglich, da es Dias sind. Vielleicht mal Digitalisieren. Deren Stapel ist aber riesig.
C 5/6 und A 3/4 Doppeltraktion + 6 Wagen 1./2./3. Kl. 125 Jahre Gotthard. Leider viel zu viele Gaffer. :(

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Komischerweise hat die Deutsche 50er keine Sau interessiert. :lol:

Zweite ist keine Märklin. Märklin ist Hauptsächlich HO in der Sammlung. Die Dampflok und eine Uhrwerks E-Lok sind die einzigen 2. Spur 0 find ich interessanter. Kann man auch im Garten aufstellen. Märklin, Hag, Bucher, Distler. Wobei letztere wohl die einzige Modellbahn mit Drehstrom ist. :lol:


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BeitragVerfasst: Do, 15.10.2009, 20:36 
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Dass die E Lok keine Mä ist, weis ich, hab mich auf die erste, braune Dampflok bezogen. Erstes Bild ist abolut geil.

MFG Dachstein

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