02.01.2021 Cimadera "Gli ultimi segreti del Ticino IV"Erste Warnung vorweg. Viel Liftschrott gibt es nicht zu sehen. Aber dennoch ein interessanter Ausflug an einen Ort von dem nur wenige wissen, dass es dort Alpinen Skisport gegeben hat.
Die Valcolla erstrecken sind hinter Lugano ca 10km nach Nordosten. Eigentlich liegt schon Lugano in diesem Tal, da der Fluss Cassarate welche durch die Val Colla fliesst in Lugano in den See mündet. Dennoch spricht man erst ab Tesserete auf der Nordseite und Sonvico am Südhang von den Val Colla. Bis Anfangs 70er Jahre fuhren zwei Schmalspurbahnen von Lugano bis an den Anfang der Val Colla nach Dino und nach Tesserete. Heute hat das Tal trotz seiner Nähe zu Lugano den Anschluss ziemlich verloren.
In den Val Colla liegen mehr als ein Dutzend Dörfer verstreut wie die Ortschaften Colla, Certara, Bogno, Curtina, Cozzo, Piandera, Scareglia, Signôra und Cimadera in welchen Total nur noch rund etwa 900 Einwohner leben auf einer Fläche von Fläche von 4300 Hektaren. Seit 2013 gehören die Dörfer auf der Südseite des Tals zur Stadt Lugano.
Der höchste Punkt ist der Gazzirola ist mit 2116 Meter Höhe. Das Tal endet aber eigentlich am San Lucio Pass 1540müM. Welcher nicht oder nur mit Geländewagen befahrbar ist und die Grenze zu Italien markiert.
Nach dem Schneefall an Neujahr ist das Tal wiedermal weiss.
Abzweigung in Maglio di Colla. Von hier aus erreicht man diverse Ortschaften. Es handelt sich zwar nicht um ein eigenes Dorf, trotzden befindet sich in Maglio di Colla die Schule und zwei Restaurants mit Herbergen.
Das sieht doch nach Skifahren aus.
Je höher man fährt, desto mehr Schnee liegt.
Cimadera 1080müM
Hier begann der Skisport im Val Colla.
Und zwar genau hier. Anfangs 60er Jahre wurde im Weiler "Le Spine", südlich oberhalb von Cimadera auf einer Höhenlage von 1085m ein einfacher Tellerlift gebaut
kaum vorstellbar, aber das Gebäude der Talstation befand sich genau dort wo der Schneehaufen ist rechts der Strasse
Das Trasse des Liftes konnte ich nur recht schwer ausfindig machen so stark hat sich die Landschaft hier seit den Fotos des Liftes von 1969 und heute geändert.
Dank einem freundlichen Anwohner welcher hier wohnt und auch hier Skifahren gelernt hat, konnte ich die Trasse rekonstruieren.
Blick zurück auf den Bereich der Talstation. rechts vom Telegrafenmast stand das Gebäude der Talstation.
Der Bereich hier ist aufgeschüttet und verdeckt so das ehemalige Skilifttrasse
Zoom zur Bergstation. Der Lift war rund 270m lang und machte dabei 86 Höhenmeter.
Gut die Bergstation bzw deren Standort wollte ich auch noch suchen.
Mittlerweile hat es aufgehört zu schneien in Cimadera
Einheimische und eher Exotische Nutztiere in Cimadera
Zu Fuss gehts nach Gardara oberhalb Cimadera
Blick auf das ehemalige Skigebiet
Weiter hinauf blick auf den Gazzirola mit 2116 Meter Höhe.
Die Ortschaften Signora links und Colla rechts
Colla und darüber Barghi di Colla, der Hof links am Hang ist ganzjährig bewohnt und mit einer Kurvenseilbahn erschlossen.
Nächstes Wintersporthighligh, zwar nicht Alpin, dafür jünger als der Skilift. Die Pista di Fondo Val Colla.
https://www.rsi.ch/rete-uno/programmi/i ... 10122.htmlBlick zum San Lucio Pass
1983 war auch geplant, eine Sesselbahn von Bogno auf den San Lucio zu bauen als Erweiterung des Wintersportangebotes am Hinterausgang von Lugano. Daraus wurde aber nichts.
Heute wäre Skifahren problemlos möglich. Das ist hier aber in den letzten Jahren nur noch selten so.
Und so hat man dieses Jahr nichtmal mehr die Langlaufloipe gemacht. Obwohl Schnee vorhanden wäre und auch der Pistenbully noch irgendwo rumstehen müsste.
Blick durch die Val Colla. Die Hänge im Hintergrund ist schon der Malcantone und Monte Lema
Mit etwas mehr Zoom.
Der Weg zur ehem. Bergstation war beschwerlicher als angenommen.
Keine Spur, Knietief Schnee der alles andere als Pulvrig ist. Hätte ich doch die Tourenski mitgenommen.
Trotzdem kommt ein starkes "Am A der Welt" Gefühl auf. Obwohl ich mich nur 10km von der Piazza di Forma in Lugano entfernt befinde.
Wir nähern uns der Bergstation. Dieses nie fertiggestellte Haus befindet sich gemäss dem netten Herrn vor Ort direkt neben der ehemaligen Bergstation.
Hier müsste sie gestanden haben die Bergstation.
Unter dem Schnee lässt sich nur erahnen, was da vor dem Haus alles steht. Vielleicht im Sommer mal genauer anschauen.
ehemalige Trasse von oben.
Blick zurück. Hier müsste die Bergstation gewesen sein.
Blick das Trasse hinunter
Der Lift müsste so verlaufen sein.
Sieht nun natürlich anders viel verwachsener aus als 1969
Der Hang von oben. der Lift startete links da wo jetzt die Lücke zwischen der grünen Halle und der Tanne ist.
Gleiche Stelle Blick zurück.
Ein einsamer Snowboarder war am Sprünge üben. aber ohne Lift.
Zoom zum Monte Lema
Capanna di Monte Bar
Gegenfoto von Arosio. Siehe Bericht
reportagen-f8/30-12-2020-novaggio-bedeia-schnee-unter-palmen--t4741.htmlNochmals das Trasse des Skilifts. das Gelände sieht mir aber trotzden nur 270m schon noch nach wenigstens ein paar Stunden Spass aus.,
Danach machte ich mich noch auf die Suche nach den Überresten der 1983 mit viel Aufwand gebauten Launglaufloipe
Viel ist davon nicht übrig. Uns alles sehr grusszügig gepflügt.
Wenn bei solchen Schneeverhältnissen kein Langlauf betrieben wird, wann dann?
Mit dem Auto war es eher grenzwärtig. Leider keinen flinken Japser mehr sondern so ein oller Schwobenhobel.
Trotzdem war nichts mit Steckenbleiben.
Certana noch weiter hinten im Val Colla
Hier müsste die Langlaufloipe vorbei gekommen sein.
Ahh ecco
Allerdings auch gepflügt nich gepfadet
Schaut nicht nach viel Umsatz aus.
Hier hinauf hätte die Sesselbahn gehen sollen. Gebaut wurde sie nie.
Hier würde die Langlaufloipe noch weiter gehen nach Bogno.
Damit wenigsten eine Seilbahn auf den Bildern ist.
Album:
https://www.stahlseil.ch/gallery/main.p ... mId=501881