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BeitragVerfasst: Fr, 20.02.2009, 23:54 
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Beiträge: 1212
Wohnort: Tegernsee
k2k hat geschrieben:
...
Vielleicht ein Schlusssatz noch: Man kann in La Grave schon rumfahren, ohne der Oberexperte zu sein, aber man sollte halt wissen auf was man sich einlässt und wo die Grenzen liegen. Und habe ich schon gesagt, dass ich La Grave für einen verdammt coolen Ort mit noch coolerem Skigebiet halte? :D

Da gibt´s eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, so isses.

Und wie schon gesagt: In La Grave sind die "richtigen" Verhältnisse allentscheidend:
Nach (und während) langer Hochdruck-Perioden im Frühjahr durchaus auch etwas für den ambitionierten Normal-Skifahrer (der dort große Emotionen erleben kann, alleine der Anblick der Meje verschafft Gänsehaut-Feeling).

Dann gibt es Verhältnisse, die für Freerider optimal sind.

Und dann gibt es Verhältnisse, wo kein Mensch mehr dort Skifahren kann.

_________________
"Wir dürfen den Sand nicht in den Kopf stecken!" (Lothar Matthäus)


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BeitragVerfasst: Fr, 29.05.2009, 19:10 
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Registriert: Fr, 24.08.2007, 0:27
Beiträge: 17
::: 'The Great Southern Trendkill'-Tour 2008 :::

::: "Ieri – Oggi – Domani" ::: Courmayeur – Punta Helbronner, 15.2.2008
::: Chasseral, k2k, Gerrit, [trincerone] – Bildbearbeitung: [trincerone] :::


”And those were the days of roses,
Poetry and prose …
There was no tomorrows,
We'd packed away our sorrows
And we saved them for a rainy day.”


::: Wegscheide :::

::: Still im morgendlich blauen Schatten liegt der Talgrund, doch strahlt der Himmel schon in einem hoffnungsvollen Glanz, der einen neuen phänomenalen Hochwintertag ankündigt. Die eisige Morgenluft schlägt ins Gesicht, sobald man aus der gemütlichen Behaglichkeit des Albergo Funivie tritt, dennoch ist in ihr selbst jetzt im Winter der Duft der lichten Lärchenwälder, die die Felsflanken hier zieren, nicht völlig entschwunden. Die Morgenstimmung, das Rauschen des Baches hinab in den Talkessel, beinahe wildromantisch ist die Szenerie, der nahe Mt.-Blanc-Tunnel mit seiner Autobahn ist längst vergessen. Jetzt im ersten Dämmerlicht des Tages zeigt sich La Palud auf seinem Balkon oberhalb des traditionsreichen Bergsteigerortes Courmayeur, kleine verwinkelte Gassen, Alberghi und Garni noch im klassischen Ambiente, natürlich gewachsene Strukturen, die die Erinnerung an Busparkplätze, Tiefgaragen und Stationskomplexe anderswo erlöschen lassen. So authentisch dieser Ort, man fühlt sich zurück versetzt in eine Zeit, stimmiger, uriger, ein Hauch von Abenteuer weht mit dem eisigen Atemzug des Hochgebirges herab. Von der Terrasse fällt der Blick auf ein kleines, hübsches Haus im italienisch-alpinen Stil, direkt unterhalb, verwachsen seit den Kriegsjahren in den homogenen Strukturen des Ortes: Man mag bei diesem Anblick kaum glauben, dass es die Talstation einer der grandiosesten Seilbahnen der Alpen ist. Das Albergo Funivie trägt seinen Namen nicht umsonst – die Bergstation der alten Seilbahn zur Punta Helbronner liegt quasi direkt daneben.

Der Blick schweift von ihr über den tiefer gelegenen Talkessel, streift vis-à-vis die weißen, weiten Hänge des Cresta-d’Arp und richtet sich schließlich steil empor zu den Felsmauern und eisigen Zinnen der Krone der Alpen: dem Mt.-Blanc-Massiv. Schon leuchten die Cascaden aus wilden Gesteinsschründen, glühen strahlend im ersten Morgenlicht des neuen Tages, dreitausendfünfhundert Meter einer gewaltigen Süd-Ost-Flanke, mit jeder Minute wandelt sich die Farbe.

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Bald darauf verlässt die erste Kabine für Dienstfahrten die Station.

Courmayeur! Der Name ist Legende und lässt – bei den Eingeweihten – ganze Feuerwerke von Träumen, Bildern und Sehnsüchten abbrennen. Er war von Anbeginn Fixpunkt der Planung dieser Reise. Höhepunkt unter den Freeridezentren der Süd- und Westalpen, in Ambiente, Tradition und Szenerie ein Stern der alpinen Destinationen, in seiner Ausgesetztheit und rohen Ursprünglichkeit der Erschließung ist der Gipfel der Punta Helbronner von Paus’iesker Statur und Klasse, ein Ort des hochalpinen Abenteuers mit internationalem Flair, von forderndem Gelände so knapp unterhalb des höchsten Daches der Alpen, der in all den Jahrzehnten – anders als so manch anderer ehemaliger Traum der westalpinen Bastionen – nie auch nur ein Quantum seiner einstigen Faszination verlor.

Die Toula-Route zählt zu den Klassikern unter den Variantenabfahrten der Westalpen, die Erschließung des Mt.-Blanc-Massivs mit sechs kühnen Seilbahnsektionen ist ohnehin schon lebende Legende, und gespannt erwarteten wir nicht zuletzt das Panorama der Punta Helbronner, insbesondere im Vergleich zum höher gelegenen Aussichtspunkt der Seilbahnkette – der Aiguille du Midi. Der authentische, ja wilde Charakter des Klassikers – man denke an den früheren Begriff des „wilden Schis“, als „freeriden“ noch nicht erfunden war – wird vor allem an einem schlichten Faktum deutlich: Seit etwa sechzig Jahren hat sich an der Erschließung und an der Route selbst nichts nennenswertes geändert; immer noch geht von beidem eine enorme Faszination aus, immer noch werden die Anforderungen des Skifahrers voll erfüllt. Der von Normalskigebieten gewohnte, kontinuierliche „Verbesserungsprozess“ ist hier entbehrlich: diese Location steht auch in ihrer ursprünglichen Konzeption sprichwörtlich "über den Dingen" – und ist eben darum so voll von Faszination.

Das ausgesprochen sympathisch wirkende kleine Hotel an der Talstation der „Funivie Monte Bianco“ bietet uns ein 4er-Zimmer mit unglaublich großem und komfortablem Badezimmer. Sicher, außer einer kleinen verglasten Dachluke gibt es keine Fenster. "Wo ist der Panoramablick (in die dunkle Nacht) :wink:?", fragte Chasseral am gestrigen Abend noch augenzwinkernd. Nun, wenn man auf derartiges Wert legt, fährt man vermutlich besser in austrische Hotelpaläste, von deren Existenz Gerrit uns zu berichten weiß. Diesem Hotel merkt man stilistisch eindeutig an, dass es für Alpinisten konzipiert ist – und weniger für den komfortorientierten Wellness-Touristen. Dennoch – oder gerade deshalb – fühlen wir uns hier wohl!

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Gerrit lichtet das Albergo ab.

Das Frühstück fällt für italienische Verhältnisse recht üppig aus – eventuell besteht ein Zusammenhang mit der Tatsache, dass wir hier nicht im originären Italien sind, sondern in der autonomen Provinz Aosta, vielleicht ist es aber auch nur die Tradition eines alpinistisch geprägten Ambientes. Gepackt wird zügig, für [trinc] geht die Tour hier nun definitiv zu Ende, bis gegen 11:00 Uhr vormittags die Abholung erfolgt bleiben ihm aber noch einige Augenblicke auf der sonnigen Terrasse bei (vom Wirt spendierten!) Cappuccini und aufschlussreichen Debatten über die Sommerschigeschichte der eisigen Fluten zweitausend Höhenmeter oberhalb.

Wir verabschieden uns, noch ist es ein komisches Gefühl ab sofort ohne ihn unterwegs zu sein. Ein wenig macht sich bei dem einen oder anderen auch Anspannung breit an diesem Morgen, Aufregung und Vorfreude kommen dazu und ergeben eine Mischung, die keinen Raum mehr lässt für alles was vorher war und danach kommen wird. So fällt auch der Abschied insgesamt nicht allzu emotional aus. In Gedanken sind wir längst weiter. Der erste Höhepunkt der Tour steht unmittelbar bevor, und wir sind uns – mit Ausnahme von Gerrit vielleicht –, trotz aller Vorbereitung, nicht so ganz sicher, was uns dort oben erwarten wird. So begegnen wir dem Vorhaben mit viel Respekt. Nicht ganz zu unrecht, wie sich später herausstellen wird…

::: Gen Himmel und Eis! :::

Schon bei der Talstation spürt man schnell, dass man hier kein normales Skigebiet betritt. Neben dem deutlich anderen Clientel – ausnahmslos mit Rucksack und Alpinausrüstung ausgestattet und aus aller Herren Länder – wird man von deutlichen Warnhinweisen empfangen. Wir studieren sie während des Ticketkaufs, es sind die üblichen Sätzen von freiem, ungesichertem und unkontrolliertem Gelände.

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::: Die grandiose Seilschwebebahn führt von La Palud (1370m) über die Mittelstation "Pavillon du Mont Frety" (2173m) zunächst bis zum Rifugio Torino auf 3300m Seehöhe. Dieser Teil der Bahn wurde seinerzeit aus militärischer Motivation in den Kriegsjahren realisiert, dann infolge von Angriffen französischer Jagdflieger, bei denen unter Anderem die Seile Schaden nahmen, allerdings erst 1948 der Öffentlichkeit übergeben. Was für eine grandiose technische Leistung, damals eine derartige Bahn zu errichten! Diese Seilbahn – und diejenige zum Plateau Rosa in Breuil-Cervinia aus den 30er Jahren – waren die ersten großen wirklich hochalpinen Pendelbahnen der Alpen. Erst in den 50er Jahren folgten dann weitere derartige Anlagen – immer noch vorwiegend in den Westalpen –, bis schließlich erst Mitte der 60er Jahre der Großteil der heute bekannten und berühmten Schwebebahnen errichtet wurde. Man bedenke nur einmal: als um 1969 / 70 die Funivia della Marmolada eröffnet wurde, trug die Funivia del Monte Bianco bereits seit über zwanzig Jahren Skifahrer und Wanderer in gleiche Höhen!

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Der Talstationsbereich der „Funivie Monte Bianco“ in den 60er Jahren, während anderswo die bis heute faszinierenden großen Seilbahnen der Alpen erst gebaut werden, ist diese hier bereits an die zwanzig Jahre in Betrieb.

Seither hat sich wenig verändert, die notwendigen technischen Anpassungen wurden durchgeführt, aber die Bahn präsentiert sich optisch noch beinahe im Originalzustand. Die Kabinen strahlen heute in einem schönen, satten tiefblau, das optisch gefällt und zum Charakter der Anlagen passt, zumal die klassische und sehr ästhetische Formgebung beibehalten wurde. Auch und insbesondere die grazil-nostalgischen Stützen der ersten Sektion, noch farbig lackiert und mit beinahe verspielter Form, tragen zum dezenten und gleichermaßen bestechenden Gesamtbild der Anlage bei. Ohne Zweifel ist dies eine der schönsten Seilbahnen der Alpen! Wie bedauerlich, dass schon der Abriss geplant ist, die Bauarbeiten für eine neue Anlage auf geänderter Trasse wohl ab dem Sommer 2009 im Gange sein werden… Die klassische Gestalt italienischer Seilbahnkunst – einst Pionierleistung an für sich jenseits des technisch möglichen – sie verschwindet in diesen Zeiten endgültig und unwiderruflich aus den südlichen Landen zwischen Fels und Eis. Sieht man die unspektakulären Neubauten aus der Massenproduktion, mit ihren einfallslosen Standardlösungen, die das Wort „Pioniergeist“ aus dem Wörterbuch löschen, so mag man sich fragen, ob mit dem Siegeszug von Doppelmayr und Leitner nicht vielleicht auch ein – wenn auch kleiner Teil – europäischer Bau- und Ingenieurskultur aus der Gegenwart endgültig hinwegradiert wurde…

Wie dem auch sei, noch schwingt die Anlage sich optisch sehr zurückhaltend über eher niedrige Stützen auf einen licht bewaldeten Hügel zur Station Pavillon. So treten wir wenig später auf den Bahnsteig hinaus, noch ist es morgendlich kühl hier im Schatten, und in die kleinen blauen Kabinen für vierzig Personen. Dann geht es mit der Seilbahn hinauf in die eisigen Höhen des höchsten Massivs der Alpen. Schon die Fahrt mir den vergleichsweise kleinen Kabinen ist ein Erlebnis - von dem wir allerdings, eingepfercht zwischen den anderen Skifahrern, diesmal zunächst nicht so viel wahrnehmen.

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Blick auf die erste Sektion (hier eine Aufnahme vom Nachmittag, daher die Lichtverhältnisse), man beachte das formschöne Stützendesign und die so erreichte Harmonie zwischen Landschaftsbild und Technik, deren fragile Balance die heutigen großformatigen Stützen breiter Trassen in ihrem einheitlichen und sehr präsenten Stahlgrau in dieser Form oftmals nicht mehr finden können.

Wie auf der Seite Chamonix’ folgt auch hier der ersten Etappe auf die vorpostenartig vorgelagerten Höhen eine spektakuläre, stützenlose zweite Sektion, die sich über nahezu senkrechte Felswände bis zum Rifugio Torino hinauftastet und die über die wohl sehr seltene Konstruktion (auf der Chamonix-Seite gibt es ähnliches) auf dem felsigen Boden montierter Rollen verfügt, die das Zugseil mit seinem extremen Durchhang führen und verhindern, dass dieses auf dem Boden schleift.

In der Mittelstation fällt zudem eine ergonomisch geniale Lösung auf: Die Perrons der stützenlosen zweiten Sektion mit großer Spurweite sind neben denjenigen der schmalspurigeren ersten Sektion positioniert: Die Bergstation der ersten Sektion ist also gewissermaßen von der Talstation der zweiten eingerahmt.

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Die Station „Pavillon“ wohl in den 1970er Jahren.

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Beginn der zweiten Sektion an der Station „Pavillon“ in ihren ersten Betriebsjahren.

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Gondel der zweiten Sektion auf der Strecke, auch dieses Bild aus den fünfziger Jahren.

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Blick auf die gesamte Trasse der zweiten Sektion, noch vor dem Bau der weiteren Anlagen oberhalb. So sah die Bahn in den Jahren 1948 bis ca. 1953 aus.


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Ehemalige Bergstation und heutige Mittelstation „Rifugio Torino“ (3300m).

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Das (alte) Rifugio Torino Anfang des 20. Jahrhunderts – gut vierzig Jahre vor dem Bau der Seilbahn.

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Die Station kurz vor Abschluss der Bauarbeiten in den 40er Jahren.

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Damalige Bergstation „Rif. Torino“ kurz nach den Inbetriebnahme, um 1950.

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Eine weitere Ansicht des Rifugios und der Bergstation um ca. 1950, noch vor dem Bau der heutigen dritten Sektion.

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Colle del Gigante und Seilbahnstation vermutlich in den 60er Jahren – mittlweile ist der Stationkomplex im Bereich der früheren Terrasse um die Talstation der dritten Sektion erweitert worden. Ähnlich sieht er bis heute aus, nur dass mittlerweile die Glasbausteine fehlen.

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Der flugzeugartige Blick auf den Talkessel von Courmayeur ist überwältigend.


::: Die kleine Station, elegant auf dem Grat situiert, eine technische Meisterleistung. Zwischen der Bergstation der zweiten Sektion und dem alten Rifugio Torino befindet sich mittlerweile die Talstation der kurzen 3. Sektion bis zur Punta Helbronner, dieser Teilabschnitt ist ebenfalls stützenlos. Hier sind Kabinen für acht Personen völlig ausreichend: die kurze Bahn pendelt schnell und erreicht mit 400 Pers./h sogar eine knapp über 30% höhere Kapazität als die heraufkommende, lange zweite Sektion. Aus dem Stationskomplex hinaus führt auch ein Tunnel hinauf zum oberhalb auf 3370m gelegenen neuen Rifugio Torino – eine in ihrer Tradition typisch faszinierende Station, gewachsen, gealtert, geblieben…

Wir drängeln uns hier nicht nach vorn, sondern warten lieber auf die nächste 8er-Kabine, die uns zu einem der genialsten Aussichtspunkte der Alpen transportieren wird. Während wir vor dieser obersten Sektion warten, spekulieren wir über den Eingang zum Tunnel, werfen ein paar Blicke auf diese ehemalige Bergstation. So bleibt Zeit für ein paar Memoiren…

::: Tatsächlich ist diese Strecke bis zum Rifugio Torino – imposant wie sie sein mag – 1948 nur der Beginn eines weit gigantischeren Seilbahnprojektes, das seinesgleichen bis heute sucht: der Funivia dei Ghiacciai, die Courmayeur über das Mt.-Banc-Massiv hinweg mit Chamonix verbindet. Die Idee hierzu ist der phantastische Plan des Ingenere Lora Totino, dessen Vision hier im Schatten des höchsten Gipfels Europas in den fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wahr wurde. Ist die gesamte Anlage noch heute technisch die wohl beeindruckendste im gesamten Alpenraum, ja vermutlich weltweit, so muss ein derartiges Projekt in den fünfziger Jahren geradezu utopisch gewesen sein.

Schon die Anlage von Chamonix auf die Aig. du Midi – 1951 bis 1956 in zwei Sektionen erbaut und noch heute die zweithöchste Seilbahnbergstation der Alpen – ist eine Anlage von einer selten erreichten Spektakularität. Es gibt wohl keinen zweiten derart überwältigend beeindruckenden Gipfel, wie jene fast viertausend Meter hoch gelegene Felsnadel in den strömenden Fluten des ewigen Eises, durchzogen von Stollen und Tunnels, die zu Antennen, Aussichtsplattformen, Restaurants, einem Eisstollen auf den Gletscher hinaus und zu der in den Fels gesprengten Station der Bahn durch das Vallée Blanche führen.

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Bergstation der Seilbahn auf die Aiguille du Midi in den 1950er Jahren – noch ist von der weiteren Erschließung wenig zu sehen, vor allem die charakteristische Wetterstation auf den Hauptgipfel fehlt.

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Detailaufnahme der Begstation kurz nach der Fertigstellung: das Dach ist flach und begehbar (das hat sich wohl später geändert), vieles scheint noch im Rohbau.

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Vor- und Hauptgipfel der Aig. du Midi – auch hier fehlt noch der Mast an der Spitze.

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Ein Bild aus ähnlicher Perspektive, vermutlich aus den 60er Jahren, die Sendeanlage ist bereits montiert.


Die Seilbahn auf die Aiguille du Midi stellt das französische Pendant zur Funivia del Monte Bianco dar. Zwischen beiden Bahnen liegt die dritte und letzte Achse – die über fünf Kilometer lange, grandiose Gruppenumlaufbahn durch das Vallée Blanche zwischen Punta Helbronner und Aiguille du Midi, 1958 fertiggestellt, zehn Jahre nach der Eröffnung der Bahn zum Rifugio Torino. Sie stellt eine technische Meisterleistung dar, deren Gewaltigkeit und visionärer Pioniergeist einen bis heute sprachlos werden lassen – und die dennoch eigentlich kaum mehr erfasst werden kann. So sei nur einmal in Erinnerung gerufen, dass ihr Bau mangels Vorhandensein völlig ohne Helicopter von statten ging, in nur vier Jahren realisiert wurde und unter anderem die Entwicklung einer völlig neuen Art Stütze – des sog. „pylône suspendu“, eines frei schwebenden, an Seilen zwischen Felsen gespannten Hochhalters – erforderte, da im vollständig vergletscherten Terrain aufgrund des Eisflusses keine Stütze – schon gar nicht von dieser Höhe! – hätte errichtet werden können. Dieses originelle Konzept – auch dies sei am Rande erwähnt – ging auf Versuche des Ingenere Lora Totino im Garten seiner Villa zurück und wurde schließlich von Prof. ing.Vittorio Zignoli vom Polytecnico Torino statisch berechnet und realisiert.

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In den Eiswelten des Mer de Glace: Blick auf die Trasse der Funivia dei Ghiacciai kurz nach ihrer Eröffnung 1958, hier das Teilstück zwischen der unbemannten Umlenkstation Gros Rognon und der Aiguille du Midi, die im Hintergrund dominiert.

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Blick von der Punta Helbronner auf die gerade fertiggestellte Bahn, zusehen sind der „pylône suspendu“, das Felsmassiv des Gros Rognon, auf dem sich die Umlenkstation befindet, und die Aiguille du Midi mit der Gegenstation.


Irgendwann in diesen Jahren vor 1954 muss also auch die heutige dritte Sektion der Funivia del Monte Bianco – die Verbindung zwischen der bestehenden Station Rifugio Torino und dem neuen Ausgangspunkt der Gruppenumlaufbahn durch das Vallée Blanche an der Punta Helbronner (3462) – realisiert worden sein, so dass sich letzterer Gipfel heute im Anschluss als Endpunkt der dritten Sektion als eigentliche Bergstation der Seilbahnkette darstellt. Ihre Talstation steht, wie auf den obigen Bildern aus den 40er Jahren zu sehen, auf der ehemaligen Aussichtsplattform der früheren Bergstation und heutigen Mittelstation „Rifugio Torino“.

::: Wenig später treten wir also jenen letzten Abschnitt dieser wahrlich spektakulären Bergfahrt an. Insbesondere die kleine Gondel dieser obersten Sektion, die schon beim Einsteigen hin und her schwankt, beeindruckt, macht das Finale dieser kühnen Anlage noch einmal auf seine Art besonders exclusiv: man nimmt diesen Gipfel eben nicht einfach so als einen von Tausenden eben einmal so schnell mit.

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Blick auf die Trasse jener obersten Sektion – und das im Schatten verschwimmende Courmayeur.

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In gleicher Perspektive, in etwa ein halbes Jahrhundert früher.

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Ähnliche Aufnahme, wohl aus den 1960er Jahren.

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Die Anlage in ihrer grandiosen Szenerie!


::: Den schattig-kühlen Wintermorgen haben wir zweitausend Meter unter uns im verschwommenen Talgrund zurück gelassen, die Morgensonne flutet die Station durch die Ausfahrten, gerade fünfzehn Minuten Fahrt und ein wenig Umsteigezeit trennen uns von jenen Gefilden tief unten dort, doch scheinen sie nun ferner als die sonnenbestrahlten Gipfel weit jenseits der viertausend Meter, die die Spitzen des höchsten Alpenmassivs darstellen. Hier oben ist man wahrlich über den Dingen, selten ist das Gefühl stärker, eine völlig neue, ganz und gar fremdartige Welt betreten zu haben, eine Arktis voll ihrer Wunder und Abenteuer, Schönheiten und Gefahren.

So stehen wir schließlich auf der Aussichtsplattform auf 3462 m und sind beeindruckt von einem Panorama, das einen alles andere vergessen lässt. So viele bekannte Berge sind zu sehen, der Montblanc selbst freilich, die umliegenden Felsnadeln, die großen Massive der südlichen Alpen, einige Gipfel von denen mancher von uns die näheren wie die Aiguille du Midi oder den Dent de Géant bisher nur von Bildern kannte. Dazu die berühmte Brenva-Flanke des Mont Blanc. In der Ferne Matterhorn, Monte Rosa und Gran Paradiso, im Süden am Horizont die Barre des Écrins, La Meije und die Gletscher von La Grave, hervorstechend auch die Aiguilles d'Arves zwischen Maurienne und Romanche, etwas unscheinbarer die Grande Motte, am weitesten westlich das Massiv der Grandes Rousses. Die Hausgipfel von Val Thorens im Massif de Péclet-Polset aus ungewohnt nördlicher Perspektive. Etwas näher der Mont Pourri zwischen Tignes und Les Arcs, um die Reihe der Tarentaise-Gipfel zu vervollständigen.

Der Rundumblick von der Terrasse ist gewaltig. Das Panorama hier ist deutlich eindrucksvoller als drüben am "Schwesterberg" Aiguille du Midi. Insbesondere der Mt. Blanc ist viel imposanter zu betrachten: während er drüben eine von vielen Kuppen in der Eiswelt ist, steht man ihm hier direkt gegenüber und blickt in seine Ostwand. Wie an vielen Stellen in diesem Bereich des Alpenhauptkamms verhilft der kaskadenförmige Aufbau der Berge beidseits des Aostatals zu einem genialen Weitblick in Richtung Süden.

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Auf der anderen Seite der Station überblickt man die Trasse der Gruppenumlaufbahn samt ihrer einmaligen Konstruktion "pylône suspendu" - der Stütze aufgehängt an Seilen zwischen den Felsspornen Grand und Petit Flambeau. Reinhold Messner erkletterte sie einst mit einigen anderen Bergsteigern und brachte für Mountain Wilderness ein Protestbanner an, das den Abbau dieser "unnützen Seilbahn" forderte.

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::: k2k - Chasseral - Gerrit - krisu - [trincerone] :::


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BeitragVerfasst: Fr, 29.05.2009, 19:11 
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Registriert: Fr, 24.08.2007, 0:27
Beiträge: 17
::: "Arctica" :::

::: Die Umgebung unmittelbar im Bereich der Bergstation ist aber auch für sich genommen höchst imposant. Man findet sich in einer so anderen Welt aus ewigem Eis, geziert von Felsnadeln, Tourenabfahrten und Spuren früheren Sommerschibetriebs.

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Blick auf die Toula-Route zurück nach Entrèves, die wir später fahren sollten.

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Relikte der Bergstation des ehemaligen Sommerschilifts am Osthang, der neben seiner Funktion als Beschäftigungsnalage auch die Skifahrer zurück zur Bergstation gebracht hat.

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In Richtung Norden sieht man die Hänge hinunter zum Mer de Glace, welche nach Chamonix führen.

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Sehr schön erkennt man gegenüber auch die fast pistenmäßig eingefahrene Abfahrt von der Aiguille du Midi hinunter zum Mer de Glace und die Einfahrt zum Vallée Blanche.

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Lange verharren wir auf der Terrasse und schauen, stauen, nehmen all dies auf . Nichts treibt uns vorschnell auf die Ski, zu viele Kleinigkeiten gilt es zu entdecken. Mehr als eine Stunde ist schließlich seit unserer Ankunft hier oben vergangen, als wir unsere Rucksäcke und die Ausrüstung prüfen und uns dann letztlich in Richtung des Starts der Abfahrt begeben. Eine Treppe leitet parallel zur Ausfahrt der Funivie dei Ghiacciai in Richtung Aiguille du Midi hinunter, vorbei an einem Gerät, das die Funktion der LVS/ARVA im Vorbeigehen prüft.

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Kaum haben wir dieses passiert, da liegt plötzlich ein leises Säuseln in der Luft, Seile bewegen sich: die Funivia dei Ghiacciai ist in Bewegung! Offensichtlich geschieht dies zur Wartung, für uns bedeutet es jedenfalls etliche weitere Photostops und so dauert es eine ganze Weile, bis wir letzten Endes am Fuße der Treppe das Gletschereis betreten.

Eine flache Schussabfahrt führt hinab in die Mulde zwischen Grand und Petit Flambeau, gefolgt von einem kurzen flachen Anstieg zum dahinter liegenden Col de Flambeau, einst von Sommerschiliften erschlossen. Wir gleiten in der Höhensonne über den Schnee, wie immer ist es ein seltsames Gefühl völliger Freiheit, wenn man dieses weite weiße Meer durchquert, ungehindert, ohne Vorgaben irgendwelcher Pistenmarkierungen und Präparationspuren, einfach dorthin, wohin man die Schispitzen lenkt – als läge plötzlich jeder Ort in Reichweite einiger weniger Schwünge...

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Abspannung des „pylône suspendu“ auf dem Grand Flambeau; bei genauem Hinsehen ist dort oben ein Arbeiter zu erkennen.

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Wir können nicht anders und halten direkt unter dem „Pylône Suspendu“, dieser einmaligen und so beeindruckenden Konstruktion. Man mag viele Fragen stellen in Zusammenhang von Erschließung und Natur im Alpenraum – doch diese Bahn mit ihren wenigen baulichen Anlagen, filigranen Linien und dem Geist der Pioniere alter Zeiten kann einfach nur faszinieren. Und so betrachten wir begeistert das Schauspiel der Überfahrt einer Gondelgruppe und entdecken dabei – kaum zu fassen - einen Monteur, der offenbar Wartungsarbeiten durchführt! Einen luftigeren Arbeitsplatz kann man sich wohl kaum vorstellen. Aber vielleicht auch keinen schöneren...

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Wartungsarbeiten in schwindelerregender Höhe auf dem „pylône suspendu“.

Es folgt ein kleiner Anstieg hinauf zum Col, wo sich dann mehrere Spuren finden. Wir bemühen uns, stets diejenige Spur zu nehmen, die am meisten frequentiert ausschaut. Hinter uns wächst die skurrile Erscheinung des Dent du Géant immer imposanter in den Himmel; links am Berg tauchen dann die Reste der Bergstation des langen, am Nordhang des Glacier du Géant gelegenen Sommerschilifts auf.

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Gerrit und k2k am Col de Flambeau.

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Dent du Géant – Zahn des Giganten.

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... des vestiges....

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Tourenfahrer auf dem Glacier du Géant.

::: "Neve eterna, giorni passati..." :::

::: “Neve eterna“ - ewiger Schnee... . Wo mag dies mehr zutreffen als in jenen Fluten gigantischer Gletscher, rein weiß, sommers wie winters. Vielleicht ist dies die Wiege dessen, was uns Pate steht? Hat hier vor über einem halben Jahrhundert alles einmal begonnen? Wir wissen es nicht genau... von Anbeginn jedenfalls in den fünfziger Jahren fanden sich hier oben auf den exponierten Eisfeldern Liftanlagen für den Sommerschilauf, schon zwei Jahrzehnte bevor diese Mode in einer heute ebenfalls lange verblassten Epoche ihren Höhepunkt erreichen sollte, drei Jahrzehnte bevor das letzte Sommerschigebiet der Alpen in Kärnten erschlossen und das erste in der Maurienne bereits endgültig stillgelegt wurde. War dies das erste aller Sommerschigebiete? Oder standen am Plateau Rosa, am Passo Stelvio oder am Col de l'Iséran schon früher Liftanlagen?

Wie es auch immer gewesen sein mag, das Schigebiet um den Col de Flambeau war zweifelsohne die Königin der Sommerschigebiete. Nirgends findet man sich in einer derart entrückten, polaren Eiswüste, ein doch wunderschönes Szenario fremdartiger Eleganz, fern der Talgründe mit ihren satten Wiesen, man wechselt in eine fremde Welt. Nirgends sonst ist man so abgeschieden in der Eiswelt, auch waren die diversen Lifte – in den besten Zeiten wohl vielleicht einmal an die zehn Stück! - so weitläufig über das Gelände verteilt, erschlossen so viele unterschiedliche Hänge ganz verschiedener Geländekammern. Es muss eine frohe Zeit gewesen sein hier oben, alte Bilder lassen es uns erahnen. Der einzige von uns, der den Sommerbetrieb noch erleben durfte, ist Trinc, der nun selbst nicht mehr bei uns ist. Einundzwanzig Jahre zuvor querte er das Mt.-Blanc-Massiv mit jener berühmten Seilbahnkette, damals noch quasi in ihrem Originalzustand. Nach einer schier endlosen Fahrt durch die Gletscherwelt an den Flanken des Mt.-Blanc passierte die Gondelgruppe schließlich den „pylône suspendu“ am Col de Flambeau kurz vor der Punta Helbronner und der Blick fiel unterhalb auf zwei Schlepplifte und ein Gewusel an Schiläufern auf dem Gletscher. Die Erinnerung ist blass, geblieben ist eine leichte Verwunderung über den Sommerschilauf als solchen, der Wunsch selbst in den Alpen schifahren zu können, eine Faszination für diese abgelegen Anlagen, mitten im Nichts, wie es schien. Und doch waren dies schon die letzten Jahre einer fast ein halbes Jahrhundert währenden Sommerschitradition, knapp ein weiteres Jahrzehnt später gehörte diese Wiege des sci estivo der Geschichte an.

„'95... si, credo di si. Si, era in 1995 l'ultima stagione...“, erinnert sich unser Wirt. „Ja, genau, 1995 war das, die letzte Saison. Aber die letzten Jahre waren damals ohnehin schon schwierig gewesen... das war generell eine schwere Zeit. Sieh mal, die ganze Seilbahn und die Anlagen dort oben, das alles war damals in ziemlich schlechten Zustand. Nachdem der ursprüngliche Eigentümer verkauft hatte wurde dort oben nicht mehr so viel gemacht und dann geriet alles zusehends in Verfall. Weißt Du, Mitte der neunziger Jahre, da gab es mal eine Menge Probleme, es war kein Geld da und dann die Unfälle. Einmal ist ein Kind aus einer Schischulgruppe in eine Spalte gestürzt und wurde verletzt, ein anderes mal ist eine komplette Pistenraupe eingebrochen und 40m tief abgestürzt... der Fahrer war ein Freund von mir... und bei einer ist Betriebsfahrt der Funivia ist dann auch noch das Seil gerissen und die Kabine stürzte ab. Ein Arbeiter kam damals dabei ums Leben... Das war alles ziemlich schwierig, es musste viel gemacht und neu organisiert werden, heute ist das wieder besser. Aber damals, da gab es halt nach all den finanziellen Schwierigkeiten und Unfällen erstmal eine Pause...

Ja, siehst Du, und das war letztlich das Problem. Die Liftanlagen dort, die stehen auf französischem Boden und solange sie jede Saison betrieben wurden, gab es irgendeine Regelung, dass aufgrund einer Art Bestandsschutz die Konzession nicht entzogen werden konnte. Aber es gab schon länger Ärger, weil die ecologisti dagegen Sturm liefen, so war die Zeit damals. Als die Anlagen dann erst einmal brach lagen gab es keine neuen Konzessionen mehr und das war's dann.

Ist sehr schade, das war ein ganz ganz tolles Schigebiet da oben. Viel besser als Cervinia oder so, das ist eigentlich eine traurige Geschichte... Es wurde mehrfach versucht, wieder eine Konzession zu bekommen, aber das hat der Bürgermeister von Chamonix damals verhindert. Jetzt ändern sich die Zeiten vielleicht, wenn die neue Bahn kommt, die in zwei Sektionen von Courmayeur direkt zur Punta Helbronner führen wird. Eigentlich sollte sie schon fertig sein, aber sie haben noch nicht einmal angefangen. Im Moment heißt es, 2011 soll sie in Betrieb gehen, aber warten wir es mal ab. Aber danach, wer weiß wie sich alles dann entwickelt... vielleicht eröffnen sie das Sommerschigebiet wieder. Es ist wirklich schade, anderswo kämpfen sie mit dem Schneemangel, hier oben haben wir immer wirklich guten Schnee, den ganzen Sommer. Ich habe dort Schifahren gelernt, viele Erinnerungen... es ist traumhaft dort. Die Landschaft, die Pisten, der Schnee – das findest du so nirgendwo anders. Ich weiß noch genau, dieser Schlepplift, der über diese riesige Gletscherspalte führte... da hatte ich als Kind immer Angst!“ Er lächelt, und seine Augen leuchten...

So liegen die Eiswelten heute still in der Sonne... Ein paar rostende Reste zeugen noch von jenen alten Zeiten, als man in Pullover und Lederhosen mit einem Paar Holzschi in der warmen August Sonne durch den Gletscherfirn glitt, in der Liege lag und sich einfach Landschaft und Lebens erfreute... Ein wenig Phantasie gehört heute dazu, sich den bunten Trubel in die verlassene Eiswüste zu denken, doch wenn man ein wenig die Augen schließt, die alten Postkarten vor Augen ruft, blendet sie sich leise ein, die Musik Claudio Villas, „addio....“ … …


... starten und weiterlesen... ;)

… ... wie sie aus dem winzigen Lautsprecher des Kofferradios tönt, man hört das lebendige Palavern der Signorinas in den Liegestühlen, der Dieselgeruch liegt in der Luft, „brom...brom...brom...brom...“ schallt es durch das weite weiße Hochtal, gleißend steht die steile Augustsonne über allem, wärmt die Haut fast brennend, doch angenehm, ein leiser Windhauch des Fahrtwindes bringt die gewünschte Kühlung als die Schi den Flambeau hinab gen magisch vergletscherter Wildnis gleiten... der Firn spritzt, Tropfen auf den dicken schwarzen Gläsern der Sonnenbrille, die 30 Jahre später einmal die Blues-Brothers berühmt machen werden, schon steht die Sonne tief, über einem atemberaubenden Carossello di Ghiacciai werden am Nachmittag die Schatten länger, in der Höhe gleitet leise die Funivia durch das Vallée Blanche vorbei, der Junge am Lift grüßt und lacht, es ist die letzte Fahrt für heute, vermutlich treffen wir ihn heut abend wieder in der einzigen Bar des Ortes bei einem Grappa, seit wir ihn eingeladen haben neulich, vergisst er manchmal die Punkte abzuknipsen auf der Karte, schon zieht der Lift zum Flambeau zurück, traumhaft liegt all das im Abendlicht um uns, und wieder ertönt leise die Musik, „addio...“ …

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von einst... danke auch an harzwinter.de, dem das Auffinden einiger der Bilder zu verdanken ist!

::: "Die Treppe im Eis" :::

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::: Oben auf dem Col angelangt, gleiten wir in immer noch perfektem Pulverschnee flach hinunter zu einem weiteren Sattel. Die Abfahrt beginnt zunächst mit der Umrundung des Grand Flambeau, schließlich gelangt man über eine Stahltreppe zum Ghiacciaio di Toula, der Weg dorthin ist quasi zur Piste ausgefahren. Chasseral erreicht diesen Punkt zuerst, wieder ergeben sich glänzende Aussichten auf den Talkessel von Courmayeur, und doch: Der Gletscher bricht plötzlich nahezu senkrecht ab. Einige Höhenmeter tiefer erst die Treppe, welche über die Felsstufe hinunter zum Ghiacciao di Toula führt. Aber wie kommt man dort hinab? Die Spuren der anderen Skifahrer verlieren sich hier, wo der Schnee mittags von der Sonne aufgeheizt wird, im Chaos der Oberflächenstruktur. Gerrit kommt hinzu und ist zunächst auch ratlos. „Vor zwei Jahren sah das hier alles etwas anderes aus...“. Der Gletscher floss damals wohl flach zur Treppe hin, inzwischen hat er sich massiv aufgetürmt. Sollte er wachsen? Am Abend vergleicht Gerrit die heutigen Eindrücke mit Bildern von vor zwei Jahren und es steht fest: Wo damals niveaugleich die Treppe erreicht wurde, ist seither diese furchteinflößende Gletscherkante von etwa zehn Metern Höhe entstanden. Der Gletscher ist also gewachsen – und zwar enorm!

Nach einer Fotopause nähert sich k2k mit einigem Abstand als letzter jener ominösen Geländekante, von wo aus man zum ersten Mal in den Gletscherkessel hinunter sieht, den wir durchqueren wollen. Und dann ist sie da, die Schlüsselsituation, die es auf jeder alpinen Unternehmung, bei der man ungewohntes Terrain oder gar persönliches Neuland betritt, zu meistern gilt. Die Treppe befindet sich etwa drei bis vier Meter unter uns und ist nur zu erreichen über eine schräge, in den Schnee gefräste (oder eingefahrene) Rampe. Vom Ende dieser Rampe muss man wiederum ein paar Meter direkt oberhalb von steil abfallenden Felsen zum Anfang der Treppe hin queren. Auf der gesamten Traverse ist der Schnee hart gefroren und nur wenig griffig, und ein falscher Rutscher kann hier lebensbedrohlich sein. Zu allem Überfluss stehen wir bereits etwas unterhalb des Beginns der ersten Rampe und können diese nur über einen Abbruch oberhalb noch erreichen. "Umdrehen? - Kommt jetzt nicht mehr in Frage!". Und doch beschließen wir gleichzeitig, das Schicksal heute kein zweites Mal an dieser Stelle herauszufordern.

Nach kurzer Erkundung und Diskussion finden wir schließlich eine Stelle, an der man mit viel Mut schräg hinunter und hinüber zu einem ganz kleinen Plateau kurz vor dem Treppeneinstieg gleiten kann. Aber eines ist klar: Stürzen darf man hier nicht! Gerrit fährt als erster und erreicht das Ziel sicher. Dann ist k2k an der Reihe, tastet sich vorsichtig nach vorne, rutscht ein paar Zentimeter so kontrolliert wie möglich über die Kante und steht schließlich sicher auf der Rampe. Dann heißt es vorsichtig, ganz vorsichtig seitlich abgleiten, immer darauf bedacht mit den anstoßenden Skienden nicht hängen zu bleiben. Zum Ende der Rampe hin schließlich zwei seitliche Schritte, dann kann man endlich vorwärts zur Treppe hin fahren. Geschafft! Auch k2k ist unten, schnallt die Ski ab, atmet einmal tief durch und dreht sich um, beobachtet Chasseral, dessen Fahrt nicht minder spannend ist...

Unten vom Plateau aus ist zu erkennen, dass von der anderen Seite eine Art Ziehweg herunter kommt, er scheint aber extrem eisig zu sein. Jedenfalls ist das wohl der offizielle Weg, ob er die bessere Wahl gewesen wäre, erscheint fraglich. Im Zuge der extremen Anspannung vergessen wir jegliche Dokumentation in Bildern und konzentrieren uns einzig auf das Erreichen der Treppe. Erst viel später bemerken wir, dass die Schlüsselstelle auf keinem unserer Bilder zu sehen sein wird, lediglich eine Aufnahme mit Blick auf die Treppe lässt den steilen Gletscherabhang bis zur eigentlichen Zufahrt erahnen.

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Zufahrt zur Treppe; den links der Treppe zu sehenden "Weg" müssen wir über einen extrem steilen Abhang erreichen.

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Der ursprünglichen massiven Treppe folgt eine später errichtete, kleinere Treppe und an deren Ende schließlich eine kurze Leiter, dann stehen wir endlich auf dem Ghiacciaio di Toula. Dieser widerum, das lassen die immer wieder verlängerten Treppenbauten erkennen, ist sicher nicht gewachsen, sondern verliert an Höhe – dadurch ist allerdings dieser Gletscherhang auch hübsch steil!

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::: Itenerario di Toula :::

::: Auf den wenigen tauglichen Quadratmetern oben am Steilhang unter der Treppe schnallen wir die Skier an, während Gerrit die nächste Film-Aktion plant. Zunächst gilt es ein paar Meter zu traversieren, sich an die Verhältnisse zu gewöhnen, doch schnell wird klar, dass dies rein skifahrerisch erst einmal keine Genussabfahrt werden wird. Der Schnee war offensichtlich in den Tagen zuvor stark aufgefirnt und ist nachts wieder hart gefroren. Und trotz einigermaßen milder Temperaturen, Südostlage und direkter Sonneneinstrahlung ist er an diesem Tag bisher hart geblieben. Im völlig verspurten, aber aufgrund der vielen Variationsmöglichkeiten nicht komplett ausgefahrenen Gelände und mit ungewohnt sperrigem Rucksack ist es nicht einfach zu fahren, vor allem aber ist es sehr kraftraubend. Dennoch: Die Aussicht hoch über Courmayeur und die Eindrücke entlang der Eisbrüche entschädigen dafür vielfach.

So ziehen wir unsere Schwünge in den südseitigen und sonnengefluteten Kessel oberhalb des Gletscherbruchs. Klar ist jedoch bald: Pulverschnee werden wir in diesem Hitzetrog heute nicht mehr vorfinden. Doch was soll's, wir nutzen die entspannte Stimmung, die nach der erfolgreichen Bewältigung der Steilstufe aufgekommen ist, und genießen das Panorama, welches jetzt auch die Seilbahnstationen „Rif. Torino“ und „Punta Helbronner“ aus einer neuen Perspektive zeigt.

Ein ganz anderes, nicht zu unterschätzendes Problem ist die Temperatur in diesem südseitigen Gletscherkessel, unter dem Helm wird es bald unerträglich. Aber trotz aller Mühen: Die weite Schneemulde oberhalb des Gletscherbruchs ist traumhaftes Skigelände - ideal geneigt und landschaftlich beeindruckend. Man genießt einen grandiosen Tiefblick auf das immer noch fast 2000 Höhenmeter tiefer liegende Courmayeur, auf das weite Aostatal, auf die Grajischen Alpen sowie beeindruckende Nahblicke. Links über uns, an der Oberkante einer steilen Felswand, grüßen wie Schwalbennester Bergstation und die zweite Mittelstation der Funivia.

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Rechts über uns erheben sich die steilen Flanken des Montblanc. Wir fahren langsam, halten oft an, ruhen uns aus, filmen und photographieren. Die Stärke des Tages ist bei diesem Wetter und diesen Bedingungen der landschaftliche Genuss. Wir konzentrieren uns also weniger auf die sehr mühevolle Abfahrt, zum Jammern über schlechte Bedingungen wäre uns diese phantastische Szenerie einfach viel zu schade. Man kann hier - oberhalb des Gletscherbruchs - bereits feststellen, dass die Toula-Route im Vergleich zur Aiguille-du-Midi-Standardroute skifahrerisch und von den Ausblicken her eindeutig überlegen ist, auch ist sie bei weitem weniger befahren. Allerdings dürfte drüben an der Aiguille in der Regel die Schneequalität besser sein und die Fahrt im schroffen Gletschertal des Mer de Glace hat etwas richtig unwirkliches, insbesondere im Bereich der Einmündungen anderer Gletschertäler geradezu extraterrestrisches.

Die Route über den Toula-Gletscher kennt drei Varianten, oftmals lässt sich aber der gesamte Kessel befahren. Im Bereich der Séracs am Gletscherbruch hingegen ist die Route sehr wohl genau zu sondieren. Als wir uns diesem nähern, beschließen wir, der mittleren Variante zu folgen, welche uns unmittelbar an die Eisblöcke führen wird. Wir rasten nochmals, bevor wir die enge, aber völlig ausreichende Rinne in Angriff nehmen.

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Blick von oben auf die Eisblöcke des Gletscherbruchs

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Man passiert die Séracs in nächster Nähe.

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So blicken wir schließlich auf den unteren Gletscherbereich und die Moränenlandschaft, durch die die Route zur ersten Mittelstation geleitet, die in Sichtweite gelangt. Chasseral atmet auf: "Jetzt geht es ja bald quer hinüber zur Station". Gerrit insistiert: "Das täuscht... ! Das ist noch ziemlich weit und wir haben noch einige hundert Höhenmeter Abfahrt vor uns...“. Und er sollte – wie kann es auch anders sein – recht behalten. Das coupierte Moränengelände und die im Vergleich zu den wirklich steilen oberen Hängen oft geringe Neigung hat für eine gewaltige Illusion gesorgt..

An der Gletscherzunge beraten wir, welches der günstigste Weg durch dieses Labyrinth von Kuppen, Wellen und Täler sein mag. Immer wieder glauben wir, eine ideale und kraftsparende Spur gefunden zu haben, immer wieder müssen wir einsehen, dass es diese nicht gibt und es sich letztlich fast gleich bleibt, wo man nun fährt. Das Gelände wechselt einfach zu sehr, auch hier gibt es keine ausreichend ausgefahrenen Spuren...

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Nach der letzten steilen Rinne und einer langen Querfahrt über das wellige Gelände, in dem wir immer wieder eine scheinbare Ideallinie suchen, erreichen wir schließlich die Station, wo uns schlussendlich sogar ein gewalzter Weg erwartet. Mit ihrem charakteristischen rot-weißen Sendemast und dem kleinen Gebäudeensemble stellt sie einen attraktiven photographischen Farbtupfer im schneeig-felsig-himmeligen Allgemeinspektrum dar. Und sogar eine Snowtubing-Bahn gibt es hier, fast ein wenig bizarr nach den soeben erlebten Eindrücken. Wir erobern die sonnenüberflutete Restaurant-Terrasse, wo wir passend zur fortgeschrittenen Mittagszeit das Essen bestellen und unser Flüssigkeitsdefizit beseitigen. Bei Pasta und einer hoch verdienten Flasche „Birra del Monte Bianco“ macht sich Entspannung breit, Glück und auch ein wenig Stolz.

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::: Nach dem Essen beschließen wir, erneut mit der Seilbahn zur Punta Helbronner aufzubrechen und es fällt uns überhaupt nicht schwer, unsere Ausrüstung am Skiständer bei der Mittelstation zurückzulassen, abgefahren sind wir für heute genug, sportlich aber auch was die Impressionen angeht.

Oben bestaunen wir in Ruhe das Gebirgspanorama, all jene Viertausender, die heute so friedlich in der Sonne erstrahlen, welche sich bereits zu senken beginnt und einen ersten Hauch Gold auf die betrahlten Flanken zaubert. Auch bietet sich nun auch noch einmal die Zeit, ein wenig ausführlicher einen Blick auf die Station der Funivia dei Ghiacciai zu werfen. Dann geleitet uns die Funivia elegant ein letztes mal ins Tal, wo auch nun wieder – wie schon heute morgen – die Schatten lang sind.

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Ein letzter Blick auf unser Albergo.

::: Süd-Route :::

::: Um kurz nach vier starten wir schließlich - inzwischen in Straßenkleidung gehüllt - mit beiden Fahrzeugen zum Mont-Blanc-Tunnel. Die alternative Italienroute hatten wir diskutiert, ob der längeren Strecke und der auf der französischen Strecke zu passierenden Tallandschaft von Chamonix letztlich aber verworfen. k2k hat diese noch nie gesehen, und sie ist eindrucksvoll genug, als dass man sie einfach links liegen lassen könnte. Auch ist eine gewisse Hoffnung aufgekeimt, unterwegs möglicherweise in St. Gervais eine DMC ausfindig zu machen, über deren Existenz wir im Laufe des Tages ein wenig diskutiert hatten.

Der Montblanc-Tunnel trägt deutliche Zeichen einer Modernisierung in Folge des verheerenden Infernos von 1999. Zunächst überrascht die kurze Wartezeit aufgrund einer geringen Einlassfrequenz für die Fahrzeuge. Doch schnell wird klar, dass die erheblichen Sicherheitsmaßnahmen der Grund sind. In der Tat hat sich einiges verändert. So ist die Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h begrenzt, der Abstand auf mindestens 150 m festgelegt – wobei blaue Lichter an den Seiten in eben diesem Abstand bei der Einhaltung helfen sollen – und der Tunnel weitgehend mit Video- und Radar-Überwachung ausgestattet. Aber damit nicht genug: Kurz nach dem Portal verstummt das normale Radioprogramm und der lokale Sender "Radio Tunnel" blendet sich in die Frequenz ein. So erhält man nochmal verbal die kompletten Anweisungen, die einem bereits schriftlich an der Mautstelle ausgehändigt worden sind. Fehlte nur noch, dass man deren Erhalt und die Kenntnisnahme gegenzeichnen müsste. So überrascht dann später auch kaum, dass in allen Kurven vor Chamonix eine überwachte (!) Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h festgelegt wurde.

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Die Röhre ist heute hell erleuchtet, das alte enge Dunkel des in den 60er Jahren eröffneten Tunnels ist verschwunden. Dennoch ist es ein seltsames Gefühl unter viertausend Metern Eis und Fels hindurch, 11,6 km durch eine Röhre zu gleiten, die schier nicht enden will. Kaum mag man sich hier im inneren des Berges vorstellen, dass man noch wenige Stunden zuvor dreitausend Meter oberhalb auf seinen Flanken das Panorama genoss...

Dann hat uns die wirkliche Welt wieder, wir passieren das Nordportal, gleiten hinab nach Chamonix. Eine seltsame, wundervolle Stimmung herrscht hier. Die Abendsonne steht tief, das Tal ist schon im Schatten, doch die Gipfel leuchten noch in der Sonne. Kaum ein Tal weist so eine märchenhafte Schönheit wie dieses auf. Fast viertausend Meter höher liegen die Gipfel, entrückt dort oben glänzend, die auch heute noch dicken Eiskappen über den lichten Lärchenwäldern geben dem Tal etwas unwirklich schönes, beinahe märchenhaftes, wie aus einer anderen, verzauberten Welt. Wir schauen hinauf, staunen, auch hier findet man Relikte, noch heute steht auf den Hängen des Mt.-Blanc die erste Bahn zur Aiguille du Midi aus den 20er Jahren, seit weit mehr als einem halben Jahrhundert hat sie keine Passagiere mehr gesehen und altert still vor sich hin...

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Bahn zur Aiguille du Midi mit Bergstation und ehemaliger Seilbahn.

In St. Gervais ist der schon Abend fortgeschritten, im Dämmerlicht liegt die DMC. Etwas unwirklich wirkt auch diese Anlage, die eigentlich so modern und doch schon wieder alt ist – ein seltsamer Kontrast. Im Zwielicht der Dämmerung werden ihre Stützen zu Silhouetten, schon beinahe wieder künstlerisch stehen sie an diesem Hang, einst purer Futurismus des Seilbahnbaus und doch schon heute weit schneller als die Funivie jenseits des Massivs Relikte von Seltenheit...

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Schließlich beginnt in nun fast schon völliger Dunkelheit die letzte Etappe tief ins innerste der entlegenen Südalpen. Unsere Navigationsgeräte irritieren uns, als sie uns in Richtung Maurienne wohl über den geschlossenen Galibier leiten wollen, Verkehr und Feinstaubbegrenzung verzögern unser Weiterkommen. Wir passieren Albertville, lassen die Tarentaise mit ihren Skifabriken links liegen, fahren durch öde Tallanschaften gen Grenoble, dann in die Schlucht des Romanche-Tales, wo wir langsam aber stetig wieder an Höhe gewinnen.

Die Straße windet sich eng das Tal hinauf, in der Nacht verborgen überragt uns das letzte große Alpenmassiv der Südalpen, la Meije und im weiteren Verlauf die Barre des Ecrins. Man spürt die Abgelegenheit dieser Lande, spätesten seit die Abzweige nach Alpe d'Huez und vor allem Les Deux Alpes hinter uns zurück gelassen liegen.

Ein paar Kurven noch, dann heißen uns die warmen Lichter in der kalten Winternacht willkommen, wir haben das Herz der Südalpen erreicht. Wenn der Wind einen eisigen Hauch von den verborgenen Höhen herab trägt, spürt man sein Schlagen, hier wo die Uhren anders gehen, Zeit keine Rolle mehr spielt. Wir haben die letzte Festung schifahrerischen Widerstands erreicht, den Ort, wo alles beginnt und alles endet, den Mythos aller Freerider. Ein Wort, ein Buchstabe und drei Punkte, die mehr sagen als tausend Lifte, Lanzen oder Pistenkilometer:

la G...

Und genau wie an der Punta Helbronner, wie in den Eismassen des Mt.-Blancs ist es auch hier so, dass sich die drei großen Gegensätze in einem einzigen Punkt einen:

. . . G e s t er n . , . H e u t e . , . M o r g e n . . .

_________________
::: k2k - Chasseral - Gerrit - krisu - [trincerone] :::


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BeitragVerfasst: Sa, 30.05.2009, 21:53 
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Vielen Dank für die Fortsetzung des Berichts, für die sich auch die lange Wartezeit auf alle Fälle gelohnt hat. Neben der herausragenden sprachlichen Qualität sind es für mich der in euren Schilderungen hervorragend herübergebrachte Entdeckergeist und die Abenteuerlust, die die Berichte so besonders authentisch und lesenswert machen.
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber es fühlt sich einfach an, als ob man teilgenommen hätte.

Besonders angetan hat es mir auch die ausführliche Dokumentation des pylône suspendu, einfach eine ingenieurstechnische Meisterleistung für die sicherlich genauso viel Entdeckergeist und Pioniersleistung erforderlich waren, wie für den beeindruckenden Sommerski am Glacier du Géant.

Wie schauen denn die genauen Pläne für den Neubau der Funivie Monte Bianco aus? Sollen praktisch die ersten drei Sektionen durch zwei neue Pendelbahn-Sektionen mit neuer Trasse und völlig neuem Mittelstations-Standort ersetzt werden? Wird dabei erneut eine eher kleine Kabinengröße gewählt oder die Kapazität auch durch größere Kabinen erheblich erhöht werden?


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BeitragVerfasst: Sa, 30.05.2009, 23:39 
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Wunderbarer Bericht, herrliche Bilder!
Das Mt. Blanc Massiv mit seinen imposanten Granitspitzen u. Wänden, ist der wohl beeindruckenste Gebirgsstock der Alpen.
Leider ist für den Wanderer oft sehr schnell Ende, denn das Gebiet ist eben duch den steilen Granit extrem abweisend.
Aber ein Hochgenuß, egal wo man wandert.

Hab mal Wanderurlaub in Argentiere gemacht, hatte Glück mit dem Wetter und erinnere mich gern.
Allerdings wär es fast mein letzter Wanderurlaub gewesen. Als ich oben auf der Aguille du Midi war, hat sich aus dem Gestänge über mir ein zentnerschwerer Eisblock gelöst und ist nur wenige Zentimeter neben mir aufgeschlagen.


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BeitragVerfasst: So, 31.05.2009, 12:52 
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Danke für das Lob! :)

Zu den neuen Anlagen: ganz genau wissen wir das auch nicht. Aber generell soll die Anlage nicht mehr von La Palud starten, sondern weiter unten im Tal. Möglicherweise in der Nähe der Verbindungbahn zum Val Frény, aber das ist nru eine Vermutung. Ich vermute auch, dass die Mittelstation neu positioniert werden muss, weil man ansonsten vermutlich nicht direkt zur Punta Helbronner kommt. Andererseits kann es auch sein, dass die Mittelstation wieder in Pavillon steht und dafür anstelle der zweiten Mittelstation am Rifugio Torino einfach eine Stütze stehen wird, aber das weiß ich alles nicht. Ziemlich sicher ist wohl auch, dass die gesamte Bergstation an der Punta neugemacht wird.

Alles in allem finde ich das ein ziemlich bescheuertes Projekt, weil diese Seilbahn hervorragend in Schuss ist, ein excellentes Beispiel dafür ist, dass man problemlos eine alte Anlage weiter betreiben und an den notwendigen Stellen modernisieren kann (Sicherheitstechnik, Steuerung etc.) und die Anlage kapazitativ völlig ausreicht. Dazu ist es eine der schönsten Bahnen im Alpenraum und eben auch so traditionsreich - das ist wirklichein Jammer.

Zumal ich vermute, dass wir die neue Bahn wieder bezahlen mit Steuergeldern, wie das ja oft so ist und man sich dort dann schön für geplante 100 Millionen Euro (!!!) eine ziemlich überflüssige neue Anlage hinsetzt. Aber auch das ist gerate, nur glaube ich irgenndwie nicht, dass die Gesellschaft in letzter Zeit aus Versehen 100.000.000 € (!!!) Überschuss erwirtschaftet hat... ;)

P.S. Habe gerade die Tage in der Zeitung gelesen: ihr bezahlt uns Hannoveranern unseren neuen Zooumbau!! Ist unglaublich, die haben es tatsächlich geschafft, dafür in einer westdeutschen Landeshaupstadt (!!) mittel aus der EU-Regionsförderung (!!) zu bekommen - und ja und jetzt gibts eine riesige tolle Abenteuerlandschaft mit Eisbären und Pinguinen drin demnächst. Also, soweit ihr einkommensteuerpflichtig seid: VIELEN DANK EUCH ALLEN FÜR DEN NEUEN ZOO!!! ;)

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BeitragVerfasst: So, 31.05.2009, 15:02 
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100 Mios? Bauen die ne 3S samt 5*-Hotel auf der Punta oder was?

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BeitragVerfasst: So, 31.05.2009, 15:22 
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Ich weiß nicht, wie offiziell die Zahl ist, man liest sie immer wieder auf funivie.org. Aber das ist in der Tat schon so einiges drüber spekuliert worden... vor allem im Vergleich zum Neubau der Nordkettenbahn.

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BeitragVerfasst: So, 31.05.2009, 18:44 
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Also wenn durch den Neuabau der PB wieder über eine Inbetriebnahme des Sommer-Skilaufs spekuliert wird, hätte ich nix gegen den Neubau einzuwenden.

Zum Bericht: Der wie immer textlich und stilistisch hervorragende Bericht, gepaart mit vielen alten Fotos, tröstet etwas über euere mangelnde Leistung (nur eine einzige Abfahrt am ganzen Tag), die wenig dokumentierte Abfahrt und das Nichtvorhandensein der Dokumentation der Abfahrt zwischen Mittel- und Talstation hinweg...

.. vermutlich wollt ihr den Mythos der Abfahrt einfach weiterhin hochhalten.

Ernsthaft, was ist mit der Talabfahrt? Kein Wort, warum ihr die nicht gefahren seit? Oder hab ich den Absatz übersehen?

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BeitragVerfasst: So, 31.05.2009, 18:54 
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Die Bedingungen waren einfach nicht gut. Das was auf den Bildern wie Pulverschnee aussieht war pickelhart gefroren. Vom Gefühl her ungefähr so wie das was übrig bleibt wenn eine Pistenraupe ohne Fräse unterwegs war und das ganze dann fest friert. Skifahrerisch war diese Abfahrt kein Spass, sonst hätten wir sie wahrscheinlich schon wiederholt.

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BeitragVerfasst: So, 31.05.2009, 18:59 
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Lustig, es gab sogar mal ein paar Zeilen dazu, die habe ich aber rausgenommen, weil ich dachte, das wär eh klar und der Bericht auch so recht lang ist.

Der Grund war, dass die erste Abfahrt vom Schnee her schwierig und fordernd und vor allem anstregend genug war, dass man nicht noch hätte die ohnehin schwierige Talabfahrt machen müssen (schwieriges Gelände, schlechter Schnee etc.), vor allem wenn dann hinterher noch 4h Autofahrt warten und man ja auch rechtzeitig in La Grave sein will. Chasseral wollte sogar runter fahren, quasi um das mitgenommen zu haben, aber Gerrit hat ihn dann überedet, das lieber sein zu lassen bzw. allein wollte er dann auch nicht fahren.

Aber die Abfahrt ist doch dokumentiert?? Also da ist ungefährt jeder Teil von in Bildern (und auch Text) festgehalten. Was fehlt Dir denn noch?

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BeitragVerfasst: So, 31.05.2009, 19:01 
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P.S. Sagt der, der gar nicht dabei war... ;)

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BeitragVerfasst: So, 31.05.2009, 19:16 
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starli hat geschrieben:
... Der ... Bericht ... tröstet etwas über euere mangelnde Leistung ... hinweg ...

Wir sind halt zivilisationsgeschädigt und nicht besonderns leistungsfähig. 8)

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BeitragVerfasst: So, 31.05.2009, 19:25 
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Chass: Ich hoffe, in La Grave habt ihr dann mehr gemacht :-)

Ja, dass der Schnee so schlecht war, dass ihr keine Wiederholungsabfahrt mehr machen wolltet, hab ich schon gelesen, aber das muss ja nicht unbedingt für die Talabfahrt gelten: Niedriger, anderere Sonneneinstrahlung, andere Lage (ist ja immerhin auf der anderen Seite der PB-Kette) - da hätten die Verhältnisse ja durchaus anders sein können.

Zitat:
Aber die Abfahrt ist doch dokumentiert?? Also da ist ungefährt jeder Teil von in Bildern (und auch Text) festgehalten. Was fehlt Dir denn noch?


Keine Ahnung, aber wirklich klar geworden ist mir die Abfahrt nicht. Hm, GPS-Track im GE-Bild? :)

"Übersichtsfotos". Von der Talstation zur Mittelstation, von der Mittelstation zur Bergstation, ....

Mir war es komplett unverständlich, wieso ihr an dem fliegenden Pylon und irgendwelchen ehemaligen SL-Stationen vorbeigekommen seid bzw. so weit rüber gequert habt, ich dachte, da müsste man schnell links oder rechts rum ohne viel über den Gletscher zu kommen, wo ich auch das nächste nicht gecheckt hab, ob ihr nun bergwärts gesehen links oder rechts der Sektion III schlussendlich runtergefahren seid (wenn links, wo ist dann genau der Einstieg rum, anscheinend ja nicht direkt an der Bergstation, sondern evtl. noch einen Berg drumrum?), mir fehlen sämtliche Bilder "nach oben", also mal von der Abfahrt zurückblickend, man kann gar nicht einordnen, wo diese Treppe überhaupt stehen soll, wie steil das Gelände von unten ausschaut, wo dieser Gletscherbruch sein soll, ....

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BeitragVerfasst: So, 31.05.2009, 19:41 
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RetroRebel

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Also was unsere "mangelhafte" Schileistung betrifft:
Die Bedingungen oben waren wirklich vom Schnee her miserabel, ich selbst war auch noch von einer knapp vor der Reise aufgerissenen Verkühlung ziemlich reduziert und nach der einen Abfahrt ziemlich fertig. Chasseral wollte wirklich die Talabfahrt runterfahren, ich war aber irgendwie nicht besonders motiviert, mir vielleicht am zweiten Tag meiner Reise auch noch irgendwo weh zu tun, wir standen ja auch noch unter dem Eindruck von trincs Unfall.
Soviel von einem, der immerhin schon zweimal am 3A Rifugio war und auch ganz oben am Hühnerspiel.... :wink:
Bezüglich der Dokumentation der Abfahrt. Es ist richtig, irgendwie fehlen die Übersichtsaufnahmen.
Vielleicht kannst Du aus meinem alten Bericht mehr rausholen: viewtopic.php?f=8&t=77&hilit=alain
Man geht von der Bergstation direkt in Verlaufsrichtung der Gletscherbahn unter der fliegenden Stütze durch und wendet sich dann nach links um über einen kleinen Sattel (dort auch eine der alten SL-Bergstationen) zum oberen Ende der Leiter zu kommen. Dann gehts durch eine weite Gletscherschüssel zum Gletscherbruch und unterhalb durch Moränengelände schräg nach links zurück zur unteren Mittelstation Pavillon. Am Ende des alten Berichtes ist auch eine Übersichtsaufnahme der gesamten ABfahrt.

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