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BeitragVerfasst: Di, 01.04.2008, 22:38 
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Gut, bei der Stockhornbahn waren es glaub ich nicht die hohen Betriebskosten sondern der einfache Grund, das man für die Rostbeule beim besten Willen keine neue Konzession mehr bekommen konnte :wink:

Aber das Argument "alte Bahnen brauchen teure Ersatzteile" ist doch auch absoluter Quatsch. Was ist bitte an einer DSB aus den 70er Jahren so grossartig anderst als bei einer modernen Bahn? Nix. Und wenns mal nicht passt muss man halt mal eine grössere Komponente austauschen, aber das müsste die Seltenheit sein. Blöder siehts bei den Umlaufbahnen aus. Aber bitte... In der Schweiz gabs bis vor kurzem noch vier Sektionen VR101 Bahnen. Da gibts genug Ersatzteile um die Anlage am Weissenstein die nächsten 30 Jahre durchzufüttern... Und Pendelbahnen sind meist eh nicht von der Stange, oder?... da muss dann eh, ob alt oder neu, ein Teil nachproduziert werden...

... und wenn man trotzdem mal eine Sonderanfertiung braucht, muss man das Teil halt nicht bei DM bestellen.... :wink:


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BeitragVerfasst: Di, 01.04.2008, 22:40 
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BeitragVerfasst: Di, 01.04.2008, 22:45 
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Hmm, ich glaub die Bergstation des alten Plantelifts war auf einem Zermatt-Prospekt so um 2000 vorne gross drauf... find das Mistding bloss nicht mehr...

Aber diese Farben sind echt :shock: Vorallem auf dem ersten Bild mit dem Gras... :)


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BeitragVerfasst: Di, 01.04.2008, 22:48 
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@steffen: Es ist tatsächlich so, dass irrationale Ängste nur Auftreten, wenn man allein ist. Das erste mal habe ich das so richtig auf den großen Truppenübungsplätzen erlebt, wenn Du da nachts wache schiebst. Du sieht nicht richtig, hörst plötzlich viel besser und bist stundenlang mit Deinen Gedanken allein... dann passiert so einiges im Kopf! Adrenalin kocht hoch, ist schon gespentisch, dabei hat bei Tageslicht betrachtet so ein Wald auf einem Truppenübungsplatz nicht wirklich was bedrohliches... aber eine Seilbahnstütze sieht irgendwie von unten auch immer viel leichter zu besteigen als sie sich dann anfühlt, wenn man erst mal in 20 Meter Höhe rumhangelt. Und auch so manche Rinne sieht von oben abenteuerlicher aus, als sie dann von unten ist... Angst vor der Höhe und Angst vor dem Dunkel (=Unbekannten) sind nunmal in den Menschen verwurzelt, gerade die vor dem Unbekannten eigentlich in jedem Menschen.. ist eigentlich ganz interessant das mal zu erforschen bei sich selbst...

Im übrigen sieht man auf den Bildern nicht nur nicht, dass der Wind geheult hat (und dann immer noch dieses verdammte Klappern und Scheppern von dem ganzen Schrott da oben), der hat mir auch eiskalt ins Gesicht gepfiffen und auch ansonsten war's da unglaublich verdammt kalt... fühlt sich schon anders an die Welt dann, als wenn man Tags über in der Sonne im Schlepper hängt... ;)


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BeitragVerfasst: Di, 01.04.2008, 22:53 
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@Dani:

Zitat:
Aber das Argument "alte Bahnen brauchen teure Ersatzteile" ist doch auch absoluter Quatsch.


Hey komm bitte, nicht hier... (lass mal höflich sein, ok :) ).

Farben: ja, die alten Filme, das ist schon geil, was die konnten. Ganz schön cool.

Betriebskosten: bei PBs weiß ich es nicht. Jedenfalls kann man die recht günstig sanieren, das wird ja andauernd gemacht. In Italien fahren die mit neuester Technik rum und sind in ihre Substanz 60 Jahre und älter. Geht schon. Und auch kleine Lifte können günstig saniert werden, siehe CCM.

Allerdings ist das mit dem Selberbasteln schon so eine Sache. Wenn Du eine VR-101-Rolle erstmal selber drehen musst jedesmal, dann ist das schon ein ziemlicher Aufwand und zigfach so teuer wie der Nachkauf ner DM-Standardrolle bei ner modernen Bahn. Wenn man Bock auf die VR hat, mag das ja sich lohnen, wenn man nur nen Lift will.... tja.. Ich glaube auch nicht, dass man Teile auf verschiedenen Bahnen verschiedener Generationen einfach tauschen kann, weiß ich aber nicht. Bei Autos geht das aber z.B. nur sehr begrenzt beim gleichen Hersteller und auch da musst du höllisch genau bescheid wissen, welches Teil jetzt in welches Modell kann und welches nicht.


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BeitragVerfasst: Di, 01.04.2008, 22:56 
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Dritter Nachtrag: ;)

Beeindruckend beim SL Gant - Platte: kein Wunder, dass man die obere Trasse nicht mehr sieht: DER HAT KEINE!!! Die Stützen stehen da einfach so auf den Felsen - voll cool! Tja, lag hat wohl doch mehr Schnee damals! 2000 bin ich den noch gefahren, dabei hatte es gar nicht mal sooo viel Schnee. Hat aber anscheiend gereicht. Krass wie die Stützen da auf den Felsen stehen...

Aber geil, wie die Piste remodelliert ist: manchmal hat mans wohl auch in den 70s schon echt krass gemacht! Aber sie hat keine begradigten Ränder, deshalb siehts wesentlich natürlicher aus als heute. Und da ist 1988 schon wieder ein paar Jahre Schutt draufgefallen, daher sieht das ganze wieder etwas natürlicher aus. So störts mich nicht mal so sehr, weils halt nicht so ultra artificiell ausschaut...


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BeitragVerfasst: Di, 01.04.2008, 23:17 
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Krass, was man aus diesen Bilder rausholen kann!!! Hier noch mal ein geschärftes Exemplar:

Und auf einem anderen sieht man, dass möglicherweise der Hohtälligipfel in den 80ern auch noch vergletschert war! :shock:


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BeitragVerfasst: Mi, 02.04.2008, 6:49 
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[trincerone] hat geschrieben:
...
OK, Mittelritz sagt mir nichts (stranger Name... ;) ) - aber um alles in der Welt kommt man dan heute zur Bergstation der SL Gant - Platte??

Sorry, Mittelritz ist die weiter westlich, habs mit der Plattenroute verwexelt. Aber du kommst über die Plattenroute zur Bergstation des alten Plattenliftes (fast hin) und die im Bild zu sehende Abfahrt ist heute der untere Teil der Plattenroute.

Im Sektor Hohtälli-Triftji-Stockhorn ist nach wie vor alles fahrbar - bei genügend Schnee.

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BeitragVerfasst: Mi, 02.04.2008, 9:23 
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Dani hat geschrieben:
Gut, bei der Stockhornbahn waren es glaub ich nicht die hohen Betriebskosten sondern der einfache Grund, das man für die Rostbeule beim besten Willen keine neue Konzession mehr bekommen konnte :wink:

Aber das Argument "alte Bahnen brauchen teure Ersatzteile" ist doch auch absoluter Quatsch. Was ist bitte an einer DSB aus den 70er Jahren so grossartig anderst als bei einer modernen Bahn? Nix. Und wenns mal nicht passt muss man halt mal eine grössere Komponente austauschen, aber das müsste die Seltenheit sein. Blöder siehts bei den Umlaufbahnen aus. Aber bitte... In der Schweiz gabs bis vor kurzem noch vier Sektionen VR101 Bahnen. Da gibts genug Ersatzteile um die Anlage am Weissenstein die nächsten 30 Jahre durchzufüttern... Und Pendelbahnen sind meist eh nicht von der Stange, oder?... da muss dann eh, ob alt oder neu, ein Teil nachproduziert werden...

... und wenn man trotzdem mal eine Sonderanfertiung braucht, muss man das Teil halt nicht bei DM bestellen.... :wink:


Gut ich kenne jetzt nicht die Firmenphilosophien von DM, Leitner und sonstwelcher Anbieter. Aber im B2B Bereich ist einfach inzwischen die DoNotRepair Strategie üblich. Wenn etwas zu altes repariert werden soll, dann kommt als erstes der Verkäufer mit dem Servicemann gleich mit. Außerdem werden für Ersatzteile horrende Summen verlangt, bzw. einfach gesagt, dass es die nicht mehr gibt. Darauf werden die Kunden schon nach Ablauf der definierten Jahre hingewiesen - natürlich gleich mit den nötigen Ersatzangeboten.

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BeitragVerfasst: Mi, 02.04.2008, 11:03 
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Zitat:
Gut ich kenne jetzt nicht die Firmenphilosophien von DM, Leitner und sonstwelcher Anbieter. Aber im B2B Bereich ist einfach inzwischen die DoNotRepair Strategie üblich. Wenn etwas zu altes repariert werden soll, dann kommt als erstes der Verkäufer mit dem Servicemann gleich mit. Außerdem werden für Ersatzteile horrende Summen verlangt, bzw. einfach gesagt, dass es die nicht mehr gibt. Darauf werden die Kunden schon nach Ablauf der definierten Jahre hingewiesen - natürlich gleich mit den nötigen Ersatzangeboten.


Kenn ich auch so. Wobei es ggf. im Bereich der Seilbahnhersteller etwas abweichend sein mag, weil die Anlagen schon eine erhebliche Investition darstellen und eine relativ lange Lebensdauer haben (weiß es jetzt nicht, aber schätze mal, dass auch moderne KSBs mit einer Betriebsdauer von 15 Jahren oder mehr gerechnet werden). Bei einer 50 Jahre alten Seilbahn hilft das natürlich wenig. Auf der anderen Seite gibt es auch immer wieder Firmen, zu deren Philosophie es gehört, "zu ihrer Tradition zu stehen", d.h. auch extrem alte Modelle soweit möglich zu supporten. Ist im Kfz-Bereich beispielsweise bei Audi und Mercedes so. Ist vielleicht direkt betrachtet nicht das wirtschaftlichste (Lagerkosten etc.), trägt aber sehr zum Ruf bei im Sinne von Nachhaltigkeit bei.

Im übrigen waren früher die Produktzyklen länger, so dass für ältere Modelle mitunter mehr Ersatzteile produziert und mit längerem Support gerechnet wurde, als es vielleicht bei aktuellen der Fall wäre. Weiß aber nicht wie das bei Seilbahnen ist.

Das alles gilt jedenfalls sicher nicht für eine 50 Jahre alte Stockhornbahn, schon gar nicht, wenn sie vielleicht (?) die letzten Jahre nicht mehr so gepflegt wurde, dass eine weitere Instandhaltung möglich ist. Auf der anderen Seite wie gesagt wurde wiederholt gezeigt, dass eine Modernisierung alter Pendelbahnen technisch möglich und - offenbar - unter bestimmten rahmenbedingungen wirtschaftlich sinnvoll ist. Jedenfalls existieren eine Menge "alte" Anlagen, die technisch völlig modernisiert sind. Etwa die Punta Helbronner PB, aber auch die Nordkettenbahn. Wobei bei letzterer ja nur die Stationen alt sind, insofern ist das fast ein Neubau. Die PB zur Helbronner hat aber sogar noch die alten Stützen. Ähnliches Beispiel ist die PB Pizzo Groppera in Madesimo, die von Poma Italia (jetzt wieder Agudio) modernisiert wurde, wobei ich da den Umfang nicht kenne. Agudio hat aber in den letzten Jahren in Italien so einige PBs wieder auf die Höhe der Zeit gebracht, etwa die in Oropa. MEB wiederum hat die PB zum Pian di Artavaggio wieder flott gemacht und technisch auf den Stand 2007, dabei die Bahn sehr stilecht belassen, so dass sie heute eine gleihermaßen stilvolle wie moderne Anlage darstellt. Ich denke, es ist auch immer eine Frage der Firmenphilosophie. In Oberschwaben hast Du z.B. auch eine Menge sehr schöne alte Benzes rumfahren, die liebevoll gepflegt und in Stand gehalten werden. Andere Leute leasen sich lieber Fahrzeuge und haben jedes Jahr das neueste Modell. Kommt eben auf den Bezug an.


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BeitragVerfasst: Mi, 02.04.2008, 13:43 
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So, jetzt hab ich ´s auch durch! Du hast m.E. den Geist von Zermatt wirklich gut zu Papier (? :wink: ) / auf den Schirm gebracht. Auch wenn ich dort nur zwei Tage gefahren bin und das auch leider bei eher bescheidenen Schneeverhältnissen, so ist das gesamte Ambiente dort sicherlich - zusammen mit der Achse Chamonix - Courmayeur - das beeindruckenste der Alpen. Die immense Ausdehnung des Gebiets und die doch sehr unterschiedlichen Teilsektoren haben zweifellos einen Reiz, der seinesgleichens sucht. Sehr beeindruckend auf jeden Fall die Bilder der nächtlichen Exkursion! (Ob der Text vielleicht doch etwas zu "dramatisch" geraten ist, darüber kann man diskutieren.... :wink: ). Wie Steffen ja bereits richtig geschrieben hat, so ein Erlebnis hat heuer zweifellos gefehlt. (Und sollte mal wieder wo eingebaut werden!).

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Schweben im Powder - Die, die es erlebt haben, verstehen, den anderen kann man es nicht erklären!


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BeitragVerfasst: Mi, 02.04.2008, 14:24 
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Zitat:
Ob der Text vielleicht doch etwas zu "dramatisch" geraten ist, darüber kann man diskutieren....


Das ist wirklich interessant. Ich habe wirklich lange überlegt, ob ich die Ereignisse so wieder geben soll, wie ich sie erlebt habe, oder aus einer retrospektiv rationalen Sicht. Ich habe mich dann doch für ersteres entschieden, weildas subjektiv Erlebte nach meiner Ansicht immer das war, was meine Berichte (mögicherweise) ausmachte. Und es war ein sehr intensives Erlebnis, sowohl was die Einsamkeit als auch was die gefühlte Bedrohung als auch was die gefühlte (und echte!) Menschenfeindlichkeit dieser Umgebung anging. Ich wollte das dann gerne so wiedergeben, wie ich es in dem Moment tatsächlich erlebt hatte. Ähnlich wie das Gewitter am 3A: retrospektiv ist das auch nur ein bisschen bisschen Licht und Donner - draußen vor der Hütte wars aber verdammt unheimlich!!

Na ja, offenbar ist es mir diesmal nicht (so gut) gelungen, das rüber zu bringen. Auf der anderen Seite wäre die retrospektiv-rationale Seite etwas kurz ausgefallen ("Und dann bin ich zum Plateau Rosa gelaufen und es war ziemlich kalt und anstrengend und ich war ziemlich nervös, ob der ungewohnten und als bedrohlichen empfundenen Umgebung. Und einer Stunde später war ich dann da, habe ein paar Photos gemacht (s.u.) und bin dann wieder runter gefahren mit den Schi, was ziemlich cool war. Alles in allem eine beeindruckdende Erfahrung."

Irgendwie wollt ich das dann doch lieber so schreiben, wie ich in dem Moment getan hätte... ;)


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BeitragVerfasst: Mi, 02.04.2008, 14:46 
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Ich glaube, das liegt ein bisschen daran, dass die Situation in diesem Fall nicht so einfach nachzuvollziehen ist. Ich habs ja bereits geschrieben, von den Bildern geht nicht wirklich ein Bedrohungsgefühl aus. Das soll nicht heißen, dass ich nicht glaube, dass es da oben so unheimlich war. Nur fehlt ein bisschen der Identifikationsfaktor, den man sonst hat, so nach dem Motto "Genau, das Gefühl kenn ich auch, perfekt beschrieben und genau auf den Punkt gebracht".

Zitat:
das subjektiv Erlebte nach meiner Ansicht immer das war, was meine Berichte (mögicherweise) ausmachte

Das ist definitiv der Fall. Deswegen komm bloss nicht auf die Idee, da irgendwas dran zu ändern.

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Zuletzt geändert von k2k am Mi, 02.04.2008, 14:46, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi, 02.04.2008, 14:46 
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1, Bericht ist super, lese ich immer wieder gerne

2,
Zitat:
Aber im B2B Bereich ist einfach inzwischen die DoNotRepair Strategie üblich.


Ich denke daß sich da die Hersteller ins eigene Bein schießen.

War neulich bei uns auch so. Ein großer Industrieofen war zeitweise defekt, der Fehler war schlecht reproduzierbar. Bei einem seiner Besuche meinte der Monteur daß evtl der Computer des Ofens defekt ist. Ersatz gibt es dafür nicht mehr - der Ofen ist gerade 15Jahr alt. Wenn wir den erset hätten (es war dann doch nicht der Computer) wäre es definitiv kein Modell dieses Herstellers geworden.

Bei meinem 21J alten BMW bekomme ich den Lackstift gleich in die Hand und alles andere kann ich in einem Tag bestellen.....

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Backe backe Kuchen...


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BeitragVerfasst: Mi, 02.04.2008, 16:58 
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Trincs Bewertung des Gebiets in seinem Bericht teile ich nahezu uneingeschränkt - vielleicht mit ganz deringfügigen Nuancen.

Die auf den Bericht folgende Diskussion über die veränderte Erschließung des Stockhorn-Sektors empfinde ich jedoch als sehr stark von nostalgischem und subjektiv-ästhetischem Empfinden geprägt, und die Bewertung dieser Vorgänge fällt recht einseitg in der negativen Richtung aus. Daher möchte ich hier mal bewusst eine rational geprägte Gegenposition einnehmen:

In den 50er Jahren war der Bau der 2 Seilbahnsektionen ab Gornergrat via Hohtälli die mit Abstand rationellste Lösung, den Stockhorn-Vorgipfel den Skifahrern und Sommergästen zugänglich zu machen. Eine besondere Attraktivität bestand sicherlich darin, dass damit die höchste Seilbahnstation der Schweiz geschaffen wurde. Damit war diese Lösung zu diesem Zeitpunkt absolut richtig und richtungsweisend.

Zu Beginn des 3. Jahrtausends hat sich vieles verändert. Kaum noch Sommergäste verirren sich auf den Stockhorn-Vorgipfel, der weder Shopping-Malls noch Erlebnisgastronomie zu bieten hat. Auch haben ihm das benachbarte Kleinmatterhorn, der im Nachbartal erreichbare Mittelallalin mit Drehrestaurant und die jenseits des Monte Rosa liegende Cresta Rossa längst den Rang als außerordentlich hochgelegene Seilbahnstationen abgelaufen. So wird folgerichtig um 2003 der Sommerbetrieb komplett eingestellt.

Auch für die Skifahrer ist die Seilbahnkette nicht richtig Fisch, nicht richtig Fleisch. Die unteren Hänge des Stockhorn-Sektors sind bei den jüngsten Schneelagen meist nur via der Serpentinenwege zu befahren, was das Wiederholen der schönen oberen Hänge mittels Serpentinenweg, PB Hohtälli und PB Stockhorn zu einer langwierigen Angelegenheit macht. So werden nenneswerte Frequenzen der Stockhornbahn bereits "logistisch" verunmöglicht. Auch die Teilstrecke Gronergrat-Hohtälli steht buchstäblich "neben sich". Kaum jemand stapft von der Gornergratbahn auf hinauf zur Station der Stockhornbahn 1. Viel bequemer ist es, sich auf der "Kelle" einzufahren, um dann mittels der optimal platzierten PB Gant-Hohtälli zum Ziel zu kommen. In der Gegenrichtung erbringt die Bahn zunächst noch wichtige Dienste. "Eilige" Skifahrer, die von Rothorn- ins Kleinmatterhorngebiet wechseln wollen, erreichen mit ihr schnell die Piste nach Furi. Diese Bewegung kann jedoch besser und schneller auf Skiern über die neu angelegte Kellensee-Piste absolviert werden. Diese ist zwar nur ein besserer Ziehweg und mit etwas Zeit im Gepäck empfiehlt sich ohnehin die Genussabfahrt White-Hare/Balmbrunnen zur idyllisch gelegenen Riffelalp, aber für die Eiligen unter uns ist sie ein probates Mittel, schnell den Süden zu erreichen. Und unter landschaftsschützerischen Gesichtspunkten ist diese neue, geringfügig modellierte Piste ohnehin bei weitem unkritischer, als die auffällig und unharmonisch quer in die Bergwelt gespannte Stockhornbahn 1 (*schlagt mich von mir aus*). Mit der ästhetischen Bedenklichkeit meine ich übrigens ausschließlich die Seilführung und keinesfalls die architektonisch genialen und dezent-zeitlosen Stationsgebäude.

So sind diese beiden, ehemals richtungsweisenden Bahnen durch die zwischenzeitlich erfolgte Erschließung, die glaziologisch-klimatologischen Veränderungen und die daraus resultierenden Skifahrerströme realistisch betrachtet obsolet geworden. Es bleibt lediglich ein wenig Trauer über den unwiederbringlichen Wegfall der einst richtungsweisenden Seilbahntechnik. Der tolle Stockhorn-Gipfelhang ist inzwischen durch einen hammer-genialen, steilen Tellerlift ersetzt. Wie - bitte schön - hätte man einen solchen Lift an jeder anderen Stelle in der Bergwelt in diesem Forum bejubelt? Idealst ist dieser umfangreiche Freeride-Sektor, der alles andere als massentauglich ist, mit dieser Konzeption erschlossen.

Damit komme ich zum ehemaligen Lift Gant-Platte. Keine Frage würde er auch heute noch eine schöne und attraktive gewalzte Piste erschließen. Aber Schnee ist in diesem Bereich knapp. Daher hatte man die Piste frühzeitig etwas geebnet, um überhaupt eine Chance zum Walzen zu haben. Dies ist nicht besser geworden. Um diese Piste heutzutage eine nennswerte zeitlang pro Winter offen halten zu können, müsste man sie beschneien und die Modellierung zumindest "pflegen". Wäre dies sinnvoll, in eine schöne und massentaugliche Piste zu investieren, die ein steiler Schlepplift erschließt, der vom Zielpublikum für modellierte und beschneite Pisten kaum akzeptiert würde? Wenn man sich für Gant-Platte entschieden hätte, dann hätte man dies mit allen Konsequenzen tun müssen und eine KSB hinstellen müssen. Wollt ihr das? Stattdessen hat man den Freeridebereich ausgeweitet und das gesamte Gebiet östlich der White-Hare/Kelle zum Freeridebreich erklärt. Nix mehr mit Modellierung! Wenn Schnee liegt, wird gefahren, ansonsten halt nicht. Mittelritz, Platte (unten ehemalige Piste), Trifji, Stockhorn: 4 Freeride-Routen, die ein gewaltiges, reines Freeride-Areal aufspannen, im oberen (schneesicheren) Teil, durch 2 geniale (und unwirtschaftliche) Lifte für Wiederholungsfahrten zugänglich sind und in ihrer Gesamtlänge durch 2 PB über mehr als 1000 Höhenmeter bedient werden. Dazu die Erweiterung per Pedes in den höchst hochalpinen Bereich weiter östlich. Hier steht der krasse Gegensatz des Massenskilaufs in einer sonst unerreichten Größe - der blanke Horror für Ökonomen! In Zermatt bewusst inszeniert! Wie kann es sein, dass dieser Zustand in diesem Forum auf breite Kritik stößt? Mir erschließt es sich nicht.


An dieser Stelle nochwas zum Rothorn-Sektor: Er wirkt mit seinen (Standard-) Anlagen und landschaftlich vordergründig weniger spektakulär als die sehr stilvollen Ecken in den anderen Sektoren - soweit einverstanden. Dies hat jedoch keine entscheidenden Auswirkungen auf den skifahrerischen Reiz und trifft in dieser Form auch nur auf die unmittelbaren Bereiche der drei wichtigsten Beschäftigungsanlagen zu (Patrullarve, Kombi, Findeln). Ich erinnere nur an die "Neben"pisten und -routen: Die idyllische Tufternkumme, eine unmodelierte, ewig lange Abfahrt durch ein unerschlossenes Seitental, wahlweise steigerbar durch den extremst geilen Arbzug; die Hammer-Rothornrouten Chamois und Marmotte; die landschafltich geniale Fluhalp; die sonnig-schöne Paradise mit spektakulärem Einstieg durch die Felsen. Auch dieser Sektor hat meines Erachtens Weltklasse und besitzt lediglich das Manko, direkt auf den Hauptachsen ein wenig den Massenbetrieb zu bewältigen.


Aber wie gesagt: Trincs Bewertung im eigentlichen Bericht erscheint gegenüber meiner Bewertung nicht Widersprüchlich, sondern durchaus kompatibel. Aber ich möchte hier bewusst Positionen beziehen, die meines Erachtens etwas zu kurz gekommen sind. Dies sind Positionen zu Einzelthemen, die meine Meinung über Zermatt nicht vollumfänglich abbilden, zu denen ich aber stehe.

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