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∆ 56° - Sehnsucht Russland: Tag 4 So, 3.1.2016 - Kursk-Saratow (Generatorreparatur)
Mein heutiger Musik-Tipp ist eine Filmmusik einer russischen Kinder-Sci-Fi-Serie aus den 80ern, прекрасное далеко aus "Гостья из будущего":
Heute gab es (im Gegensatz zu gestern) ein Frühstücksbuffet im Hotel. Bis aber alles aufgebaut war, dauerte es eine halbe Stunde, da war ich dann auch fertig damit, jedenfalls genug zur Auswahl. Wir deponierten einige Gepäckstücke im Hotel in einem Hinterraum und machten uns auf den Weg zum nahen VW-Center, der - wie gesagt - auch sonntags geöffnet hat. (War allerdings sehr leer, nix los, zum Glück für uns.)
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ Kursk, Ausblick vom Hotelzimmer
^ Zapfige -19° morgens am Hotelparkplatz. Trinc musste über eine Minute lang seinen Anlasser betätigen, bis sein Motor endlich lief.
^ Kursk
^ Volkswagen Center Kursk
Die Mechaniker maßen und werkten ein bisschen und der Meister (oder KDB?) telefonierte einige Zeit, fand aber niemand, der heute arbeitet und die Lichtmaschine reparieren könnte. Ersatzteile gab's heute wohl auch keine - so genau hatte ich das alles nicht verstanden und die sprechen ja alle nur russisch. Glücklicherweise hatte ich noch den Zettel samt Kontaktnummer von gestern, von Viktor, der uns den Generator ja heute reparieren können sollte, und gab sie dem Meister (oder KDB). Nach einem Telefonat seinerseits und etwas Wartezeit für den Ausbau wurden wir gebeten, dass einer von uns beiden mit dem Mechaniker zu Viktor fahren sollten, was dann aufgrund meiner besseren Russisch-Kenntnisse ich übernahm...
Wir fuhren einige km ans andere Ende der Stadt, wobei der Mechaniker mehrmals Viktor anrief und nach dem Weg fragte. Viktor entpuppte sich dann als Pensionär, der in einem kleinen Schuppen neben seinem Haus eben Lichtmaschinen und andere Motoren/Generatoren reparierte. Er zerlegte den Generator, wobei er recht schnell sagte, dass das Problem nicht das von Trinc vermutete Teil ist. Relativ zügig ersetzte er das Innenteil des Generators, von dem er ein neues Teil auf Lager hatte (!) und hantierte mit Werkzeugen, wo ich schon befürchtete, er würde das komplett zerstören. Nach ca. einer halben Stunde war alles wieder zusammengebaut und der Test verlief erfolgreich.
^ Generator-Reparatur.
^ Generator-Reparatur. Schleifkohlen seien in Ordnung, das Innenleben des Generators selbst sei defekt.
^ Zerlegter Generator
^ Diverse Maschinen standen in der kleinen Werkstatt
^ Medaillen
Die ganze Aktion samt Ersatzteil kostete dann 8.000,- Rubel, die ich aber nicht dabei hatte. Er fragte, wieviel ich dabei hätte, vmtl. hätte er sich dann auch mit weniger begnügt. Hatte aber nur 800,- dabei. Erst wollte er keine Euro nehmen, so dass ich zum Mechaniker sagte, dass wir eine Bank finden müssten. Schlussendlich zeigte ich ihm, dass lt. Währungsrechnerapp 8.000,- Rubel 100,- € sein sollen, nach einer Rücksprache seinerseits mit dem Mechaniker, um den Wert zu überprüfen, willigte er ein und ich gab ihm die 100,- €.
So fuhren wir wieder zur Werkstatt zurück, mit einem kleinen Halt am Hotel, da Trinc die Schrauben und Zentrierringe für die Spikereifen-Felgen vergessen hatte. In der Werkstatt, wo Trinc wartete, wurde der Generator wieder eingebaut und die Reifen gewechselt, wobei die Schrauben der neuen Felgen nicht passten, weil sie wohl zu lang waren und somit die alten genommen werden mussten. Die Arbeiten in der Werkstatt waren dann mit umgerechnet ca. 30,- € sehr günstig. Bei der Ausfahrt aus dem Werkstattgelände musste Trinc an der Schranke einem Wachmann den Fahrzeugschein zeigen, wobei die Fahrgestellnummer kontrolliert wurde, dass wir auch ja mit unserem Fahrzeug aus dem Firmengelände fahren! Egal, wir waren glücklich, dass das Auto doch so zügig repariert werden konnte. Bei uns daheim in Westeuropa hätten wir wohl kaum (oder kaum so schnell) eine offene Werkstatt gefunden und dann noch jemand, der uns eine Lichtmaschine hätte reparieren können. Außer vielleicht in Italien ;-)
Hernach noch zum Hotel, die Reifen besser einpacken, das restliche Gepäck aus dem Hotel nehmen und dank des dortigen WiFi für heute Abend ein Hotel in Saratow gebucht, das eine Tiefgarage haben sollte, damit wir morgen keine Probleme mit dem Anlassen des Fahrzeuges haben. Trincerones Vertrauen in sein Auto und seiner Routenplanung ist jedenfalls am Tiefpunkt, ihm kommen jetzt Zweifel, ob das so eine gute Idee sei, noch durch Kasachstan weiter zu fahren, wenn hier die Reparatur- und Ersatzteillage schon so kompliziert ist, zudem die sehr eisigen Temperaturen unter -20° in den nächsten Tagen in den einsamsten Gegenden Kasachstans...
^ Fahrstrecke 3.1.2016, ca. 740km ab Mittag nach der Autoreparatur
^ Kursk oder Vorstadt
^ Das war dann auch das einzige deutschsprachige Schild, das wir in Russland sahen.
^ A144 / Zwischen Kursk und Woronesch
^ A144 / Zwischen Kursk und Woronesch
^ A144 / Zwischen Kursk und Woronesch
^ A144 / Woronesch
^ A144 / vor Woronesch
^ Woronesch. So riesige Strommasten in der Mitte einer 4-bis-6-spurigen Straße, das ist auch ungewöhnlich.
^ Woronesch.
^ Zwischen Woronesch und Saratow. Der Schnee wurde durch jedes vorbeifahrende Auto aufgewirbelt, was bei vorausfahrenden und auch bei entgegenkommenden LKW zu einer kurzzeitigen Sichtbehinderung führte.
Nebenbei sieht man auch eines der größten Nachteile russischer Straßen: Der Straßenrand ist nachts kaum sichtbar, da es keine (oder kaum) reflektierende Begrenzungspfosten gibt und auch die Straßenmarkierungen durch den Schnee häufig nicht sichtbar sind, so dass man sich meistens eher in der Mitte aufhält, bis ein Fahrzeug entgegen kommt.
^ Saratow
Als wir dann gegen Mitternacht in unserem Hotel in Saratow ankamen, besserte sich Trincerones Laune wieder, da die Straßen für den Rest des Tages recht gut waren, wie bisher fast alle in Russland. Nur die Kälte ließ ihn weiterhin zweifeln ...
^ Unser Hotel in Saratow, riesig, günstig (46 €), Aussicht auf die Wolga - war aber zu dunkel, und eine viel zu kurze Nacht, aber davon berichte ich am nächsten Tag.
Das tut mir leid, bei welchem denn, bei allen? Und vor allem, was will denn die Gema von russischen Liedern, die in Deutschland vmtl. gar nicht vermarktet werden...
Beim ersten und beim dritten. Die Nationalhymne geht. Ich vermute, da wird einfach mal vorsorglich von Google gesperrt, ohne die tatsächliche Rechtesituation genauer zu prüfen. Ist jetzt auch kein Drama, man kennt es inzwischen ja nicht mehr anders und die Umgehungsmöglichkeiten sind ja bekannt. Ich wollte nur darauf hinweisen, da du das von Österreich aus vermutlich nicht merkst.
ich muss jetzt auch mal was dazu schreiben Die Touren von Starli sind echt grenzgenial, da bekommt man - leider - am PC richtig Fernweh. Leider deshalb, weil man gleich mit dabei sein will. Na ja, der Süden Europas hat heuer im Winter ziemlich ausgelassen...
@Auto: ich weiß, dass sich bei einem Auto dieses Baujahres ein Einbau einer Standheizung finanziell nicht mehr rechnet, aber bei diesen Temperaturen wäre so etwas sicher von Vorteil gewesen (kann klugscheißen, habe seit September letzten Jahres eine Standheizung). In Graz hat es zwar - zumindest diesen Winter - nie unter -10°C, hat aber trotzdem was gebracht (Standheizung), da der Motor bzw. das Kühlwasser bereits auf Betriebstemperatur ist und der Innenraum auch schon vorgewärmt. Ach ja, und Eiskratzen muss man auch nicht mehr. Okay, ich geb' es zu, meiner hatte bereits eine Zusatzheizung verbaut und die nachträgliche Aktivierung war nur ein Softwarethema (eigentlich nur ein Häkchen setzen)....
@Reifen: Ich bin eigentlich kein Fan von Spikereifen, ich ziehe lieber Schneeketten auf. Waren die Straßen so schlecht, dass Schneeketten nicht möglich waren und normale - gute - Winterreifen zu "schlecht"?
^ Schneeketten sind im Tiefschnee und auf steilen Straßen (und kurzen Strecken) von Vorteil. Auf flachen, langen Strecken wie in Russland, wo man auch mit hoher Geschwindigkeit unterwegs ist, sind sie m.E. nicht so sinnvoll.
So ein schönes, riesiges Zimmer, doch uns war nur eine kurze Nacht vergönnt. Bereits gegen 1:30 Uhr wurden wir mit andauernden, lautem Türklopfen aufgeweckt. Ich machte die Tür auf, doch der Russe deutete auf die nächste Tür. Na so was, zum Rauchen raus und Schlüssel vergessen und seine Frau (oder Hure, wer weiß das schon) hat ihn rausgesperrt? Depp..
Um 4:15 Uhr klingelte dann auch schon unser Wecker, damit wir die weitere Strecken gut erwischen würden und wir checkten nochmal die Lage. Trinc meinte mittlerweile, dass wir heute bei Tageslicht nur bis Aktobe kommen würden, und möchte auf eine Weiterfahrt nach Aral in der Nacht verzichten. Dagegen sprach m.E. aber, dass für die nächste Nacht in Aktobe nur -19° gemeldet werden, während dann für Morgen vormittags noch kälter gemeldet wird - und zwei Orte auf dem Weg sollen bis zu -25° werden. Auch ein Zwischenhalt im Ural fiel aus: Magnitogorsk meldete die nächsten Tage bis zu -27°. Nach 3-4 Tagen wirds ja überall wieder wärmer, wir haben einfach nur leider die falsche Zeit hier erwischt :-(
Nach einer weiteren Zigarettenpause entschied sich Trinc für die Alternative Kaukasus statt Kasachstan. Kurzer Wettercheck: Leider überall für den Rest der Woche Schneefall und nur am Samstag einen Sonnentag. Das ist nun auch nicht gerade aufbauend. Eine Alternative wäre ja noch, früher heimzufahren und aus der EU in der 3. Urlaubswoche nach Kirgisistan zu fliegen und sich dort einen Mietwagen zu nehmen? Ein kurzer Check seitens Trinc im Internet: In Kirgisistan gibts wohl keine Mietwagen zum Selbstfahren und in Kasachstan gibts auch kaum was und das zu teueren Preisen und wer weiß, ob man dann über die Grenze kommt. Also fällt die Flugvariante ziemlich generell aus?! (In den Folgetagen griff er das Thema noch öfters auf und mittlerweile sehen wir das nicht mehr ganz so unmöglich. Außerdem erfuhren wir in den nächsten Tagen, dass die Straßen in Nordwestkasachstan, also im Bereich Aktobe (wie auch in Teilen Russlands in dieser Gegend, was wir aber nur ggf. durchfahren hätten, wenn wir einen Zwischenhalt im Ural gemacht hätten), wg. Schneestürmen tagelang komplett gesperrt waren und hier und da Leute evakuiert werden mussten, so dass wir dort auch nicht weit gekommen wären, wären wir heute nach Kasachstan weiter.)
Trincs Gedanken an diesem Morgen:
trincerone hat geschrieben:
The icy Russian night cloaks the world and keeps it silent. I am standing in the dark, leaning against the large panorama window panes of the suite, glancing at the frozen Wolga. I am reflecting our plans, checking the next legs of the trip on Google Maps: to the border of Kazachstan, then Oral, Aktobe, Aral, Shymkent – probably one of the most fascinating, and certainly the loneliest and most remote part of the trip. 520km to Oral, another 475km to Aktobe and from there another 620km to Aral. Southwards of Aral settlement will become more frequent, but between Oral and Aral there are parts in which the road passes through the desert without passing any facilities for over 200km. Interestingly enough google maps shows a couple of traffic jams on the roads. Usually this indicates one way operation due to construction sites. Many nights I have spent with preparations, going through options, making estimates, evalauting challenges and chances, trying to minimise risks. Nights and hours of research and consideration. All these theoretical thoughts now add up for the first time with practical experiences with the Russian winter.
First of all, the car. The operational envelope goes down to minus thirty degrees according to Audi, but this is not a quantum leap, not a digital transition from one to zero. Fatigue. Fatigue increases when components are brought close their operational limits, and what may work for 50.000km or more in Central Europe, may malfunction way quicker in the Russian winter – a phenomenon not unheard of. This alone would not concern me, I was expecting that and this was why some of the most exposed parts had been replaced prior to the drive. And I was prepared to go and seek a garage occasionally for minor repairs. What concerns me slightly more is that I would have expected a more dense network of Audi/Volkswagen Services in Russia based upon the fact that these are among the more popular cars of Western manufacturers in Russia and that I would have expected spare parts to be available more easily than we experienced in Kursk (though it is hard to tell to which extent this was a result of the Russian holidays, which I expect it is). This is, however, not very promising for Kazachstan, in which I should expect an even lower availability of spare parts. Taking into account that being stuck in a remote place would cause several follow-up problems (most of all with the time frames of our visa plus customs issues), I find this thought concerning.
Secondly, we are now going to enter the most exposed part of the road. Northern Kazachstan is already under the influence of the central Russian climate, likely to experience cold surges from Siberian air in winter. It is unusually cold these days, much colder than I expected based upon the available general weather and climate data. Driving the car on its operational limits in a very remote and to us unknown environment does not comfort me.
While I am glancing out at the frozen Wolga, I feel a certain uneasyness. Going into the mountains teaches you certain experiences. Play to your instincts, first of all. But also make rational considerations in an irrational environment, an environment which provides far less information than would be necessary for clear decision-making. This involves risk-evaluation in complex risk environments of different, independent overlapping risks, which by themselves may not trigger a no-go decision, but in combination very well can. Moreover, preventing oneself from seeking for the signs and considerations, which would allow you to go and to not abandon your plans, but instead positively seeking for those which indicate a no-go and hence to be open for the decision not to go, regardless of what you already have invested to this point. Way more difficult than climbing a 4000m plus summit, is getting down safely again. Many mountaineers have died not on the climb, but on the descent – because they had missed the point of no-return. This, by the way, includes the ability not to question your previous decisions subsequently, only because it turned out that against the odds it would have been possible to go. You need to remind yourself that you were deciding under the lack of crucial information, and that therefore your decision remains a right decision, even if the random elements coincidently turn out to have been more positive than you expected, because precisely this was not foreseeable. In other words: what ex-post might have been possible, remains impossible ex-ante, and therefore the ex-ante decision not to go was the right decision.
If you do not follow this maxime, you almost certainly will experience the risk-shift effect, which is known from avalanche risk evaluation. Human nature tends to shift to more and more risky behaviour, whenever a decision involving an unkown risk turns out to be still (apparently) safe. Consequently, skiers are known for tending to decide for more and more risky slopes, because all previous slopes had turned out safe, until they finally cross the invisible limit and trigger the avalanche and possibly pay for this wrong decision with their lives. By sheer logic this triggers another consequence: whenever the limit is unknown, it is impossible to take decisions which remain within the framework of safety, without keeping a safety margin. Any safety margin will always lead to abandoning options, which possibly still would have been safe. As a result, deciding against an option which would have been still safe, therefore does not indicate a wrong decision, but simply must occur whenever taking safe decisions. Subsequent knowledge that a certain discarded option would have been (still) safe, therefore automatically must occur, and so hindsight cannot serve as an evluation tool for previous decisions (at least in most cases). Really, rather the opposite is the case: if you ever witness a slope that you seriously considered, but against which you decided, being triggered and going-off, you have come dangerously close to that invisible limit. Really, you should not have ever considered this slope in the first place, if your decisions were good. The art of climbing mountains is not as many think based upon continuing until reaching the summit, but on the ability to turn back before crossing the point of no return, and regardless of previous investments into your undertaking.
All this speaks against this road into the ice desert. Let it be remote, fine. Let the car be more challenged by the Russian winter, fine. But temperatures at the lower limit of what we expected and the car probably being more likely to suffer from fatigue already before the operational limit of -30°C, is a combination I do not like. Approaching limits so far that your last fall-back scenario remains your only option, I do not like either.
And then there are these faint signs, just like in the mountains. In the mountains this can be subtle changes in the sound of the snow, or in the feeling when touching upon it with your skis. It can be the look of icy shapes, or something not even accessible by the rational part of your mind, but rather a feeling of unusuality. I have expierenced this a couple of times, and almost always it had been significant.
Traffic jams in the desert of Kazachstan? I had not seen any such indications on google maps before. This does not make the theory of constructions sites – although this would be a typical explanation in other circumstances – very likely. And I hinder myself from searching for explanations which would reason why this observation was harmless. Rather I try to seek for more sinister explanations, reasons not to go, if there are any. Now, if these traffic jams occur suddenly and in several locations, this only means the cars are slowing down at these spots. Now, this indicates that the road conditions have changed suddenly and somewhat unexpectedly. It therefore rather indicates that weather conditions must be harsh, and that the road has come close to impassable, and that road services are working on their limits to continue to keep it open. I am checking the weather reports; -22°C for Oral, -24°C for Aktobe. This I knew. Then I start to check for the smaller settlements: -26°C, -27°C. Really, that means that on the open road between the settlements temperatures must be about to drop below -30°C – jointly with heavy snowfalls and strong winds, probably the cold and the snowfalls are about to block the road.
That is the final piece in the puzzle: I have taken my decision. We will not continue to the East. This means that we will miss out one of the most exciting part of the road, and that we will never reach our original destination: Kyrgistan. Instead, we will head for our alternative goal – the majestetic mountains at the Southern Border of Russia: The Caucasus.
The alarm rings early this night at around 4.45 a.m. local time. We discuss the situation, and re-set the GPS: the first way point lies 375km to the south down that famous river; Wolgograd. The city that once was known as… Stalingrad.
Das am wenigsten schlechte Wetter (und am "schnellsten" zu erreichen (wenn auch trotzdem ca. 1.100 km und erst um Mitternacht am Hotel ca. 2h vor dem Skigebiet) war dann der Bereich Elbrus. Freie Zimmer in Dombai oder Elbrus gab's auf Booking.com keine, somit wir uns in Naltschik reservierten.
So fuhren wir heute wieder einmal den ganzen Tag durchs Flachland, über Wolgograd bis Nalchick. Zwischendrin gabs nachmittags das erste Mal -20° am Fahrzeugaußenthermometer, später dann -23° und auch auf längere Strecken unter -20°. Obwohl im Kaukasus die Schneefalgrenze um die 1500m sein soll?!
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ Fahrstrecke 4.1.2016, Saratow-Wolgograd-Naltschik, ca. 1.150 km
^ Kamyschin
^ Kamyschin-Wolgagrad
^ Die Wolga
^ Das würd man sich doch am liebsten gleich als Souvenier einstecken :)
^ Die Wolga glänzt im Sonnenlicht am Horizont, wie am Meer...
^ Wolga
^ Wolga, das Ufer auf der anderen Seite gar nicht erkennbar (in Blickrichtung ca. 10-13 km entfernt)
^ Wir sind ges(tr)andet. Wie in Skandinavien setzt man in Russland mehr Sand als Salz ein.
^ Volgograd / Wolgograd (korrekt wäre Wolgagrad) / vormals Stalingrad / vormals Zarizyn, ca. 1 Mio Einwohner
^ Auch hier stehen nochmal alle Namen dieser Stadt.
^ Schaschlik. Darauf hatte ich mich gefreut, sollte dann aber etwas enttäuscht gewesen sein, da Schaschlik in seiner Heimat Russland nicht ganz mit dem bei uns vergleichbar ist. Es sind nämlich für gewöhnlich riesige Fleischstücke auf einem riesigen Spies, wobei man am Teller dann nur das Fleisch ohne Spies bekommt.
^ Russisches Schaschlik - das sind dann große gegrillte Fleischstücke mit Zwiebel, gerne auch mit Püree
^ Ein ganzes Dorf voller Schaschlik-Stände.
^ Flachland
^ Adé, Sonne. Willkommen, Schlechtwetterfront.
Die Fahrt bis nach Nalchik verlief dann wieder recht problemlos, aber eben lang. Erst kurz nach Miternacht waren wir an unserem Hotel (was noch dazu auch nicht so einfach zu finden war).
@Auto: ich weiß, dass sich bei einem Auto dieses Baujahres ein Einbau einer Standheizung finanziell nicht mehr rechnet, aber bei diesen Temperaturen wäre so etwas sicher von Vorteil gewesen (kann klugscheißen, habe seit September letzten Jahres eine Standheizung). In Graz hat es zwar - zumindest diesen Winter - nie unter -10°C, hat aber trotzdem was gebracht (Standheizung), da der Motor bzw. das Kühlwasser bereits auf Betriebstemperatur ist und der Innenraum auch schon vorgewärmt. Ach ja, und Eiskratzen muss man auch nicht mehr. Okay, ich geb' es zu, meiner hatte bereits eine Zusatzheizung verbaut und die nachträgliche Aktivierung war nur ein Softwarethema (eigentlich nur ein Häkchen setzen)....
@Reifen: Ich bin eigentlich kein Fan von Spikereifen, ich ziehe lieber Schneeketten auf. Waren die Straßen so schlecht, dass Schneeketten nicht möglich waren und normale - gute - Winterreifen zu "schlecht"?
@Standheizung: finde ich auch sehr gut! Und nach der Reise nochmal doppelt. Der Grund warum ich das nicht gemacht war: fehlende Zeit vor Abreise (es gab sooo viel zu organisieren/erwerben) und insgesamt hätte es auch den finanziellen Rahmen gesprengt - das hat so schon mehrere tausend Euro an Ausrüstung etc. gekostet.
"Finanziell nicht rechnet": das kommt darauf an wie man es sieht, für mich persönlich wäre der Gebrauchtwagenwert völlig unabhängig von der Sinnhaftigkeit des Einbaus von Zusatzausrüstung, solange ich das Auto noch lange/weit fahren will. Im Gegenteil ist es sogar so, dass ich tendenziell Autos für sehr wenig Geld einkaufe, dann aber sehr viel hinein investiere, und am Ende (glaube ich) gemessen an meinem Anforderungsprofil an Leistungsmerkmale des Fahrzeugs ökonomisch relativ gut darstehe (weil es keinen Wertverlust durch Zeit/Kilometer gibt). Wir haben das mal an verschiedenen Fahrzeugen im Bekanntenkreis durchgerechnet. Den Audi 90 habe ich für 800 EUR gekauft und über die Jahre ca. 8000 EUR reingesteckt. In diesem Zeitraum bin ich ca. 150.000km damit gefahren. Das entspricht einem 80-90% Wertverlust bei einem Neu- oder Jahreswagen. Man hat zwar weniger Repaturen (wobei Verschleißteile wie Bremsen etc. bei neuen Fahrzeugen genauso ersetzt werden müssen), aber schon mal per se einen Verlust von 20.000 - 30.000 EUR mindestens (und das obwohl die Leistungsmerkmale der Vergleichsfahrzeuge mE (klar, auch subjektiv teilweise) deutlich hinter dem Audi 90 zurück geblieben sind (Austtattung (Gebrauchtwagen mit Vollaustattung kosten nur marginal mehr in der Klasse, bei 800 EUR Kaufpreis völlig vernachlässigbar), Fahrleistungen (sind bei dem Modell sehr gut, muss man natürlich vorher wissen). Sprich, ich habe für knapp 10.000 EUR dasselbe (oder was Besseres) bekommen, was ich andernfalls für 20.000 - 30.000 EUR bekommen hätte. Auch pro gefahrenem Kilometer lag ich mit meinen Kosten bei ca. 35% - 50% aller Vergleichsfahrzeuge. Ich find das schon eine interessante Rechnung. Das geht aber nur, wenn das Anforderungsprofil an Leistungsmerkmale von einem älteren Fahrzeug erfüllt werden kann. Die Ausstattung (Bordcomputer, Tempomat, etc.) ist zwar diesseble wie bei modernen Fahrzeugen, aber zB Navi wenn dann nur extern und 7 Seitenairbags (wenn mans will) geht natürlich auch nicht.
@Spikereifen: Muss natürlich jeder für sich entscheiden, aber ich finde die Teile absolut genial - ich würd eigentlich am liebsten nur noch damit rumfahren. Das Handling (zumal mit quattro) war phantastisch! Wir hatten sie aber nicht nur wegen der vereisten Straßen, sondern auch weil die Gummimischung für tiefe Temperaturen ausgelegt ist, was bei handelsüblichen nicht-bespiketen Reifen hierzulande idR nicht der Fall. Man kann allerdings auch unbespikete Reifen für Tieftemperaturen kaufen, indes kann man dann (wie ich finde) auch gleich Spikereifen nehmen, die man in den entsprechenden Gegenden (mE) sehr gut brauchen kann. Mit normalen Reifen wäre ich glaub ihc eher nicht mit 120 - 140km/hkm/h auf vereisten Straßen rumgeheizt... das geht mit Ketten eher nicht (denn die haben keine Freigabe bis 190 km/h ).
_________________ ... the echo of a distant time ...
Ich teile Deine Ansichten bezüglich Auto und Wertverlust und bewundere diejenigen, die sich nach 3 Jahren ein Neues holen. Na ja, irgendwo müssen ja die 2 bis 3 Jährigen Gebrauchten mit wenig Kilometern her kommen. Ich hatte eigentlich immer nur Gebrauchte. Bis auf mein derzeitiges, das ist so ein Zwitter. Ich habs über einen Mitarbeiter bestellt und dann nach 6 Monaten übernommen. War Preislich voll in Ordnung und ich konnte es mir selbst "designen". Allerdings hab ich schon dran rum geschraubt, wenn auch nix gravierendes.
@Navi: Ich hab zwar ein Navi werksmäßig verbaut, ich musste es sozusagen gezwungener Maßen nehmen, da ich den Touchscreen wollte. Die 1000 Knöpferl waren mir zu unübersichtlich und zu viel. Ich habe zusätzlich oder besser als Hauptnavi ein TomTom, welches ich semi-fix installiert habe (Kabelführung hinter der Verkleidung). Damit fahr ich eigentlich.
@Spikereifen: Danke für die Erklärung, leuchtet ein. Das Beste finde ich, dass ihr mit einem kompletten Satz zusätzlicher Reifen unterwegs wart!
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Ich würde auch nie (mehr) ein fix eingebautes Navi dazubestellen. Man hat einfach viel mehr Auswahl, wenn man ein externes hat - und kann es dann auch in ein anderes Auto mitnehmen.
::: trincerone hat geschrieben:
Den Audi 90 habe ich für 800 EUR gekauft und über die Jahre ca. 8000 EUR reingesteckt. In diesem Zeitraum bin ich ca. 150.000km damit gefahren.
Ist aber halt vmtl. auch nicht immer so sicher, dass sich das auszahlt. Genausogut hättest du 5.000,- € reinstecken können und nach 1 Jahr oder 10.000 km einen wirklich teuren (Motor-) Schaden haben können, bei dem es dann noch fraglicher gewesen wäre, ob sich die Reparatur "auszahlt" ....
Zudem hat man mit einem Neuwagen unter 150.000km tendenziell weniger Probleme auf einer 10-15.000 km - Reise, und egtl. will man im Urlaub im Ausland ja keine Werkstatt aufsuchen müssen ;-)
Kommt vmtl. auch immer auf den ursprünglichen Wert des Fahrzeugs an. Bei einem 15.000,- € - Auto sind 8.000,- € Reparaturen ganz anders einzustufen als bei einem 30.000,- € oder noch teureren Auto.
Trotzdem werd ich mir das mal durch den Kopf gehen lassen. Bisher ging ich nicht davon aus, dass man mit einem 800,- € Auto, selbst wenn man 8.000,- € in die Reparatur investiert, noch 150.000 km fahren kann... Was für mich ein No-Go ist, mehr als 10.000,- € für ein gebrauchtes Fahrzeug mit über 100.000 km zu zahlen - selbst wenn das Fahrzeug original mal 40.000 oder so gekostet hätte, aber dann nehm ich lieber einen günstigen Neuwagen um 10-20.000,- €.
Wieviel km hast du auf dem Audi 90 jetzt drauf und wieso war er damals so günstig?
Insb. bei deinem alten Audi 90 ist allerdings noch ein anderer Kostenfaktor zu berücksichtigen, wenn man mit 150.000 km rechnet: Benzinverbrauch.
(Für mich gibt's momentan ja auch keine wirkliche Alternative für meinen Fiat Qubo, auch wenn ich in letzter Zeit viele Reparaturen hatte und schon auch am überlegen war, mir für den Winter ein Zweitauto zuzulegen, damit ich den Qubo mit meinem Bett-Ausbau im Frühjahr-Sommer-Herbst noch ein paar Jahre länger fahren kann. Aber selbst dafür fällt mir nichts sinnvoll günstiges für meinen Geschmack ein ;) Wobei ich nach der Fahrerei mit Trincs A4 sagen muss, dass die fehlende Automatik für mich das geringste Übel war. Also wenn ich mich jetzt aktuell zwischen einem, sagen wir, neuen A4 mit Automatik oder neuen Qubo ohne Automatik entscheiden müsste, würd ich vmtl. trotzdem den Qubo nehmen, selbst wenn beide gleich kosten würden.)
Mein heutiger Musik-Tipp, passend zum Skigebiet etwas traditionelles, "Зорька алая" in einer Version von Маэстро и Марина:
Ein paar Checks im Hotel, was die Kältesituation auf dem Weg nach Kasachstan-Kirgistian angeht, brachte einige interessante Funde von Newsmeldungen im Netz: im Bereich Ural / Orenburg und Kasachstan Oral-Aktobe waren aufgrund eines Schneesturms die wichtigsten Straßen geschlossen (inkl. 84 Personen, die evaktuiert wurden und Berichte von anderen, die 2 Tage bereits im Hotel festsitzen), in Aktobe hieß es sogar, dass alle Straßen geschlossen seien. Genauer gesagt, scheint man die Straßen bereits am 2.1. wg. der Wettervorhersage für einen Schneesturm geschlossen zu haben. Oder anders gesagt - selbst wenn wir die Autoprobleme in Kursk nicht gehabt hätten, hätten wir vermutlich nicht über Kasachstan nach Kirgistan fahren können bzw. wären jetzt genauso dort gestrandet. Diese Feststellung ist in zweierlei Hinsicht wichtig: Erstens, wir wären vmtl. sowieso nicht (so einfach) dort hingekommen, wo wir hin wollten und zweitens, hätten wir vielleicht mit dem Schneesturm irgendwo in Kasachstan noch ganz andere Probleme gehabt, insbesondere wenn die Lichtmaschine dort irgendwo schlapp gemacht hätte. In gewisser Weise also doch Glück im Unglück gewesen?
Auch für die nächsten Tage ist uns nun ein Abstecher nach Kasachstan zu unsicher. Bliebe die Möglichkeit des Fliegens - oder auch nicht, denn in Russland, Georgien und der Türkei wird ja im Reisepass vermerkt, dass wir mit dem Auto ins Land eingefahren sind, somit können wir dort nicht einfach das Land mit dem Flieger verlassen. Zudem macht das Fliegen eigentlich nur Sinn, wenn man Usbekistan irgendwie mitnehmen könnte - denn für Kasachstan und Kirgisistan braucht man ja kein Visum, somit kann man das auch irgendwann anders machen.
^ Trinc hatte sich heute für das bessere Frühstück entschieden - ich dann morgen auch.
Wir entschieden uns, im heutigen Hotel (Grand Kawkas in Нальчик / Nalchik / Naltschik) erstmal noch eine weitere Nacht zu bleiben, netterweise wurde das Zimmer dann günstiger - statt 3.600,- für die gestrige Nacht mussten wir nun für beide Nächte nur noch 6.480,- zahlen, also 10% günstiger. Rubel versteht sich, das sind dann 75 € bzw. ca. 18,75 € pro Person und Tag inkl. Frühstück.
Registriert: So, 18.12.2005, 19:12 Beiträge: 8031 Wohnort: Nicht mehr im Forum
Heute ging's aber erst mal nach Tscheget (Чегет / Cheget), das kleine Skigebiet kurz vor Elbrus. Etwas Schneefall war vorhergesagt, wir waren erst nach Mittag kurz vor dem Ort und wurden von der Polizei angehalten, aber das betraf wohl eher den vollen Parkplatz an den Elbrus-Bahnen, denn in Tscheget war noch einiges frei (kostenpflichtig, aber günstig). Leider war der Schneefall doch schon etwas stärker, die Sicht so la-la und der untere ESL (trotz Wartezeiten an der DSB) nicht in Betrieb, ebensowenig der kleine Gipfel-SL (die anderen SL waren eh schon stillgelegt). Es lag auch kaum Schnee, aber der war ansonsten toll, und die Abfahrten waren hier sowieso mein Style. Keine Pistenmarkierungen, keine präparierten Pisten, nur weit links und weit rechts vom ESL ein Schild, das einem signalisiert, hier gesichertes Gelände zu Ende, dazwischen sucht man sich seinen Weg. Trincerone beließ es allerdings nach einer Fahrt, sein Style war das heute bei dem Wetter wohl nicht. Ich fuhr noch ein zweites Mal. Die Tageskarte kostet übrigens 1.000,- Rubel, also ca. 11,60 € derzeit.
^ GPS-Track, die orangenen Lifte heute nicht in Betrieb, Rot die ehemaligen SL, wobei ich keine Ahnung hab, wo genau und wie weit hinab und hinauf der rechte rote SL gegangen ist. Die Schneesituation am Sat-Bild ähnlich mit unsriger heute.
^ Blick ins Skigebiet von Tscheget, die erste Sektion schaut ja schon mal recht steil aus
^ Parkplatz bzw. (Suvenier-) Markt. Der kostenpflichtige Parkplatz selbst war dann etwas unterhalb (siehe Dashcam-Video) mit einigem Schneematsch nachmittags. Gut, dass wir Allrad hatten.
^ DSB Sektion 1 (links der ESL Sektion 1 war leider nicht geöffnet)
^ DSB Sektion 1 mit kleinen Wartezeiten
^ Skipass
^ Skipass (Rückseite) und Pistenplan. Der mittige SL links ist momentan stillgelegt, der obere SL heute leider nicht geöffnet, auch der linke ESL Sektion 1 nicht.
^ Talstation DSB
^ DSB
^ DSB, die Sessel wurden leider vor kurzer Zeit ausgetauscht, das minderte den Style leider, sahen sie doch einst so aus:
Na gut, die Fußraster sind ein Zugewinn. Aber wer weiß, vielleicht bin ich auf diesen Sesseln schon gesessen?
^ DSB, oberer Teil
^ Rechts der DSB geht eine Außenrumabfahrt ins Tal, die von einigen befahren wurde. Auf aktuellen Plänen allerdings nicht mehr als Abfahrt eingezeichnet, unten raus könnte man evtl. auch einen Weg zurück zur DSB gehen müssen, keine Ahnung. Siehe auch die verlinkten alten Pläne weiter oben, sowie das Sat-Bild am GPS-Track.
Insbesondere die nun folgenden Bilder hab ich stark kontrastverstärkt, die Sicht war tatsächlich etwas schlechter.
^ Mittelstation
^ Talstation ESL Sektion 2
^ ESL Sektion 2 und ehemaliger SL
^ ESL Sektion 2
^ Mittelstation mit Talstation ESL Sektion 2 und interessantem Verbindungs-Fußweg zwischen den Stationen
^ ESL Sektion 2
^ ESL Sektion 2
^ ESL Sektion 2. Es gibt keine Pisten in dem Sinn, man fährt einfach, wo Schnee ist und wo es einem gefällt. Genial.
^ ESL Sektion 2
^ ESL Sektion 2. Der Einstieg oben war etwas schneearm.
^ ESL Sektion 2 Bergstation. Dahinter der leider heute geschlossene SL
^ ESL Sektion 2 Bergstation.
^ ESL Sektion 2 Bergstation
^ Der heute geschlossene SL oberhalb des ESL. Ist kurz und macht nur ca. 100 hm.
Dazu nordseitig auf 3000m - ich frag mich, ob der einst aus Sommerski-Gründen gebaut wurde? Zumindest dürfte sich der Schnee hier bis in den Sommer halten, könnte ich mir vorstellen ....
^ Der heute geschlossene SL oberhalb des ESL
^ Ganz links und ganz rechts stehen hier und da Schilder, die das gesicherte (wenn auch nicht präparierte oder anderweitig abgesteckte) Pistengelände dazwischen markieren
^ ESL Sektion 2, dieser Bereich ist etwas schneearm - besser zur anderen Seite wechseln..
^ Abfahrt ESL Sektion 2. Man fährt den anderen halt nach in der Hoffnung, die wissen schon, wo's lang geht. Bei der heutigen Sicht aber schon ein etwas riskantes Vorgehen.
^ Bergstation ESL Sektion 1
^ Talabfahrt, auch hier muss man sich halt seinen Weg suchen, eine richtige präparierte und ausgesteckte Abfahrt gibt's hier nicht. Gefällt mir!
^ ESL Sektion 1
^ Talabfahrt, war ja total mein Style. Trincs nicht so...
^ Talabfahrt, ich fand's genial hier, toller griffiger Schnee, nicht so eisig und schneearm wie letzte Woche in Frankreich ...
^ Talabfahrt und ESL Sektion 1
^ Talabfahrt und ESL Sektion 1
^ ESL Sektion 1 und Talabfahrt
^ ESL Sektion 1 und Talabfahrt
^ Talabfahrt und Parkplatz
^ ESL Sektion 2, Talstation
^ SL - da geht momentan nix.
^ ESL Sektion 2 und ehemaliger SL
^ Ex-SL bis dessen Talstation. Von dort aus käme man auch wieder zurück zu den Sesselbahnen, ich ließ es ob der fraglichen Schneesituation, Sicht und Unkenntnis des Geländes lieber bleiben.
^ Mittelstation, man beachte auch die ungewöhnliche Bergstation des ESL Sektion 1
^ ESL Sektion 1
^ Talabfahrt Variante Schwarz Rechts. Schon steil.
^ Talabfahrt Variante Schwarz Rechts.
^ Talabfahrt, unterstes Stück. Das letzte Stück war dann doch etwas schneearm abgefahren und es gab auch ein paar Steine.
^ Talabfahrt, DSB Talstation usw.
^ Dieser Blick auf den Elbrus blieb uns leider verwehrt.
Ein kurzer Film des oberen ESL:
Fazit: Ein geniales Skigebiet mit viel offpiste-Potential, das wir hoffentlich in den nächsten Jahren mal im Frühjahr bei mehr Schnee ein zweites Mal besuchen werden können.
Auf der Rückfahrt ins Hotel hielten wir noch kurz an der ehemaligen Bergwerks-PB in Tyrnyaus, die inzwischen aber leider abgetragen wurde. Zudem wurde es bereits dunkel ...
^ Elbrus-Baksan, wieder talauswärts
^ In Tyrnyaus gab es einst eine PB zum oberen Bereich des Bergwerks.
^ .. leider wurde die PB in den letzten Jahren abgebaut. Davor stand sie jahre lang einsam und verlassen rum. Schade, zu spät.
^ Ex-PB in Tyrnyaus
^ Ex-PB in Tyrnyaus
^ Ex-PB in Tyrnyaus
^ Block zur Bergstation der ehemaligen PB in Tyrnyaus
^ Tyrnyaus
^ Tyrnyaus
Wieder im gestrigen Hotel angelangt und die Varianten für die nächsten Tage nochmal gecheckt. Leider werden die nächsten Tage wettermäßig für den Kaukasus mehr schlecht als recht, so dass es sich eigentlich nicht wirklich lohnt, hier die nächsten 5 Tage zu verbringen. Weiter im Süden (Georgien-Armenien) könnte evtl. der eine oder andere Tag besser sein, aber tendenziell auch erst ab dem Wochenende...
Aus heutiger Sicht derzeit am sinnvollsten wäre: a) Über die Skigebiete in Murmansk nach Skandinavien und dann von Oslo oder Hannover aus nach Usbekistan/Kirgisistan zu fliegen b) die nächsten Tage in Georgien-Armenien verbringen, dann wieder zurück auf hoffentlich besseres Wetter im Kaukasus (schaut aber derzeit nicht danach aus) und dann entweder zum Schluss über Murmansk-Skandinavien oder über Türkei-Balkan retour
Warum es dann doch wieder anders wurde - wird in den nächsten Tagen erzählt....
Noch ein paar Filmsequenzen von der Dashcam, hauptsächlich von der morgendlichen Fahrt richtung Elbrus:
Ist aber halt vmtl. auch nicht immer so sicher, dass sich das auszahlt. Genausogut hättest du 5.000,- € reinstecken können und nach 1 Jahr oder 10.000 km einen wirklich teuren (Motor-) Schaden haben können, bei dem es dann noch fraglicher gewesen wäre, ob sich die Reparatur "auszahlt" ....
In den 8000 EUR ist ein neuer Motor schon mit drin. Den bekommst für fast jedes Fahrzeug gebraucht unter 1000 EUR (der 5 Zylinder 20V ist schon eher teuer, weil SEHR begehrt auch für andere Fahrzeuge, weil endgeiler Motor, insbesondere mit Original-Fächerkrümmer). Eine professionelle Instandsetzung bekommst Du je nach Leistungsumfang für 1000 - 2500 EUR, wobei 2500 dann einen kompletten neuwertigen Motor bedeutet, und idR 1000 - 1500 EUR für die wichtigsten Instandsetzungen reichen. Ich habe jetzt dauerhaft zwei komplette Motoren, von denen immer einer verbaut ist, und einer gewartet werden kann.
Je mehr Laufleistung Du anpeilst, desto eher rechnet sich mein Modell (glaub ich), weil Du dabei auch einen sehr guten Überblick über den Zustand Deines Fahrzeugs behälst. Das ist dann fast wie bei einem Flugzeug, das regelmäßig zur Wartung zerlegt wird.
Zitat:
Zudem hat man mit einem Neuwagen unter 150.000km tendenziell weniger Probleme auf einer 10-15.000 km - Reise, und egtl. will man im Urlaub im Ausland ja keine Werkstatt aufsuchen müssen
Nö, das würde ich eher anders herum sehen glaub ich. Also, mit Ausnahme des Generator waren alle Werkstattbesuche auf der Reise Schlaglochbedingt. Das wäre mit einem neueren Fahrzeug genauso gewesen, vermutlich gewissermaßen ärgerlicher. Dazu kommt dann auch, dass Du ja einen Neuwagen gleichen Modells rechnen musst, da liegst Du beim A4 Diesel mit ählicher Ausstattung ungefähr bei 35.000 EUR. Die musst Du erstmal haben und investieren (und dann das neue Auto in RUS zu Schrott fahren wollen). Ich kann auch eigentlich nicht sagen, dass ich mit den Gebrauchten mehr unerwartete Reparaturen hatte, als mit den Neuen. An Mietwagen hatte ich ständig irgendwelche Schäden, und die sind oft unter 10.000km gelaufen. Das ist eine Frage der Wartung, und wie gut Du Dein Fzg kennst. Das ist bei dem orangen Audi jetzt ein gewisser Nachteil gewesen, weil ich den recht neu hab und daher noch nicht alle Teile und deren Zustand kenne.
Der Vorteil von Gebrauchtwagen, die lange auf dem Markt sind, sind auch dass Eigenheiten und Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle schon sehr gut bekannt sind. Es ist unglaublich wie sehr sich zwei A4s, die eigentlich nur eine andere Motorisierung haben sollten, technisch unterscheiden, und was das ausmacht. Genrell lohnt es sich meistens, die höher-motorisierten zu nehmen, weil die anderen oft auf billigere Teile in den Fahrwerken etc. haben, die dann hops gehen.
Der Audi 90 quattro 20V war damals mit 800 EUR relativ normal taxiert; also 1200 EUR war ein normaler Gebrauchtwagenpreis für den bei 150.000 km. Ich bin jetzt bei ca. 320.000 km - 330.000km , wobei ich das nicht genau sagen kann, weil der Kilometerzähler zwischenzeitlich lange ausgefallen war (und ich das damals nicht so wichtig fand, das reparieren zu müssen, was mir im Nachhinein allerdings leid tut). Der Benzinverbrauch lag, wenn ich den Wagen gut eingstellt und gewartet hab, in der Regel bei 8 - 9.5l/100km (gemessen zB auf einer Reise nach Kroatien und zurück (mit Winterreifen, wohlgemehrt)). Das ist bei 170 PS ein Wert, der auch bei modernen Fahrzeugen nicht soooo viel besser ist (1 - 2l bei einem Benziner würde ich sagen). Gegen einen modernen Diesel kommt er aber natürlich nicht an. Bei Geschwindigkeiten über 200km/h bin ich in der Regel mit um die 12l gefahren, aber das wusste ich dann ja auch.
Der organge A4 quattro hat übrigens auch nur 800 EUR gekostet, plus die 2500 EUR, die ich vor der RUS Reise für einige Grundwartungen/-erneuerung investiert habe.
@Günstiger Neuwagen: klar, das kann man natürlich so sehen. Aber ich glaube ehrlich gesagt, allein die bei beiden größen Schlaglöcher, die Du auf dem Weg nach Sotschi und auf dem Weg nach Varonezh mitgenommen hast, hätten vermutlich den Fiat erheblich gravierender zerstört, weil der mit Sicherheit nicht so massive Achslenker hat, und ggf. wärs über die Achsen auch aufs Getriebe gegangen, weiß der Geier. Bzw man hätte eine solche Reise insgesamt nicht mahcen können (würde ich sagen, ist natürlich irgendwo auch geraten). Allein die Geschwindigkeiten, mit denen wir unterwegs sein konnten (gerade auf auf den kurvigen Straßen), waren ja viel viel höher, als letztes Jahr auf der Türkeireise. Abgesehen davon, dass der Beweis noch aussteht, dass der Fiat bei -30°C fährt (was sein kann, oder auch nicht, wäre interessant zu wissen).
_________________ ... the echo of a distant time ...
Ganz interessante Diskussion, die ihr hier führt. Generell hat man bei einem älteren Wagen mehr Risiko, unterwegs eine Panne zu haben, da viele Dinge eben Verschleißteile sind, die irgendwann kaputt gehen. Klar kann man alles vor so einem Trip erneuern, aber irgendwas hat man dann doch nicht auf Plan, wie den Generator. Andererseits spricht für Fahrzeuge, die >20 Jahre alt sind, dass vieles damals robuster gebaut wurde und mehr Mechanik statt Elektronik verbaut wurde, so dass vieles einfacher/schneller repariert werden kann. Die Kosten sind dann noch mal ein anderes Thema, aber bei so einem Trip ist Zuverlässigkeit Priorität 1, denke ich. Auch glaube ich, dass es eine gute Entscheidung war, nicht weiter nach Kirgisistan zu fahren. Wenn man Fotos vom Pamir Highway/Ak Baital Pass sieht, ist es fraglich ob ein Fahrzeug mit der Bodenfreiheit eines A4 geeignet ist. Auch ein Diesel ist bei den in der Höhe dort zu erwartenden Temperaturen zumindest grenzwertig. Blogs von Weltreisenden zeigen, dass die meisten, die bis in diese Gegenden reisen, mit einem Auto der Kategorie Landrover Defender unterwegs sind. Eure Erfahrungen von den Straßen letztes Jahr in Armenien und dieses Jahr im Kaukasus zeigen eigentlich auch, dass das die Grenze ist, was man mit einem Standardfahrzeug für Mitteleuropa machen kann. Ansonsten bin ich auch begeistert von euren Berichten und Erlebnissen. Eure positive Verrücktheit ist großartig!
P.P.S. Der Audi 90 quattro 20V kostete 1990 ca. 60.000 DM nach meiner Erinnerung; inflationsbereinigt wären das also knapp 50.000 EUR laut http://inflationsrechner.list-of.info/ . Auch interessant.
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Generell hat man bei einem älteren Wagen mehr Risiko, unterwegs eine Panne zu haben, da viele Dinge eben Verschleißteile sind, die irgendwann kaputt gehen. Klar kann man alles vor so einem Trip erneuern, aber irgendwas hat man dann doch nicht auf Plan, wie den Generator.
Das kommt darauf an: wenn man ein älteres Fahrzeug länger fährt und regelmäßig wartet, hat man eigentlich keine solchen Probleme nach meiner Erfahrung. Aber man sollte dann schon auch Wartungspläne haben/erstellen, das ist richtig. Ich bin wie gesagt mit brandneuen Mietwagen auch immer wieder auf Probleme gestoßen, und da weißt Du nicht, wie das Fahrzeug im Innenleben aussieht. Ich glaube straßentechnisch - vielleicht nicht gerade auf dem Parmirhighway - kommt man mit einem normalen Fahrzeug relativ problemlos nach Kirgistan, WENN man genug Zeit hat, einigermaßen russisch kann und nicht gerade im Januar bei Schneesturm durch Nordkasachstan fahren will. Auch das wäre gegangen, hätten wir 2 Monate Zeit gehabt - aber das Wissen um knappe Zeitfenster, wo man nicht feststecken darf - gerade uch bei der Rückfahrt, war bei uns entscheidend. Bodenfreiheit ist beim A4 ein Manko, das ist richtig. Bewirkt eine gute Straßenlage, aber in der Wildnis.. na ja.
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