Die nächsten beiden Tage standen im Zeichen des angekündigten schlechten Wetters, an größere Aktivitäten abseits der Pisten war wegen der sehr bescheidenen Sicht nicht zu denken. Sie waren auch nicht sehr verlockend, da es sehr warm wurde (mittags kleine Pfützen auf 3000 m Höhe) und mangels nächtlicher Abkühlung nachts unterhalb 2400 m nicht gefror. Einmal Canale d’Aquila ging sich aber doch aus.
Dateianhang:
F11-08-241-GR.JPG [ 46.95 KiB | 1965-mal betrachtet ]
Bild herunterladen
Ich habe die „unterbeschäftigte“ Zeit dann gleich optimal für einen Skitest genutzt und mir – quasi gezwungener Maßen - sehr gut passende

neue Skistiefel besorgt. Die alten haben mindestens 8 Jahre durchgehalten. Ein Quartierwechsel fiel auch noch in die Schlechtwetterzeit.
Danach (22.3.) war eine vorübergehende Wetterbesserung ab Nachmittag vorausgesagt, und so bin ich recht hoffnungsfroh aufgestanden. Meine Stimmung verbesserte sich beim Blick aus dem Fenster schlagartig weiter: nur mehr Restbewölkung da, gute Sicht und relativ frische Temperaturen. Die Chance gilt es für etwas neues zu nutzen.
Rauf auf die Bettaforca, ran die Felle an die Ski und los! Sobald die Sesselbahn verschwunden ist kehrt Ruhe ein, kein Mensch weit und breit zu sehen, nur einige Spuren, soweit sie die dünne Neuschneeauflage (2 cm) nicht zugedeckt hat. Nach ca. ner Stunde war das Ziel erreicht, südostseitig beginnt sich erstklassiger Firn zu bilden und die Sonne scheint, kein Hauch von Wind zu spüren. Da habe ich es mir erst mal gemütlich gemacht, die Landschaft bewundert und die Abfahrtsroute studiert. In aller Ruhe werden die Felle abgenommen und verstaut. Und dann – böses Foul – die Sonne ist weg und Wolken ziehen auf. Eine eigenartige Stimmung stellt sich ein, und nein, das Foto ist nicht vom Heli aufgenommen.
Dateianhang:
F12-09-260-GR.JPG [ 107.17 KiB | 1965-mal betrachtet ]
Bild herunterladen
Also dann flott weiter, wer weiß, was noch kommt. Hier der obere Teil der Abfahrtsroute von Einstieg aus, sieht vielversprechend aus...
Dateianhang:
F13-09-267-GR.JPG [ 145.54 KiB | 1965-mal betrachtet ]
Bild herunterladen
und hält dies auch, hier von unten.
Dateianhang:
F14-09-272-GR.JPG [ 123.19 KiB | 1965-mal betrachtet ]
Bild herunterladen
Ca. bei Höhe 2500 istdann Schluss mit lustig, urplötzlich bin ich in einer Waschküche. Vorsichtig rechts haltend gehts weiter und nach ca. 100 Hm ist die Sicht wieder klar und gibt den Blick auf den zweiten, flachen Teil des Weges frei.
Dateianhang:
F15-09-275-GR.JPG [ 49.47 KiB | 1965-mal betrachtet ]
Bild herunterladen
Leider ist hier auch der leicht überzuckerte feste Schnee am Ende und es wird pappig und weich. Trotzdem gehts nur mit geringem Stockeinsatz weiter nach unten. In einem lichten sw-exponierten Lärchenwald bin ich lieber auf dem Weg geblieben. Dankenswerter Weise hatten Schneeschuhwanderer für eine kompakte Spur gesorgt, viele Dank. Und plötzlich, ich weiß nicht, wessen Überraschung größer war, kommt ein Bergführer samt Schneeschuhwanderergruppe aufwärts gehend zum Vorschein. Kurzer Gruß und weiter nach unten. Hier waren einige größere Nassschneelawinen abgegangen, wie man sieht sollte man sich nicht zu sehr auf den Schutz des Waldes verlassen...
Dateianhang:
F16-09-276-GR.JPG [ 145.92 KiB | 1965-mal betrachtet ]
Bild herunterladen
Auf einer folgenden ebenen Fläche zeigt sich, dass sich die dortige Tourismuswirtschaft auch gut um Wanderer kümmert und einem die Wege wohl nicht so schnell ausgehen. Die Schneemenge ist jedenfalls ausreichend.
Dateianhang:
F17-09-279-GR.JPG [ 54.33 KiB | 1965-mal betrachtet ]
Bild herunterladen
Leider hatte hier unten die Wärme den Schnee total durchweicht, so dass man abseits des ausgetretenen Wanderweges praktisch überall bis auf den Boden durchbricht. Irgendwann hab ich das Skifahren aufgegeben und bin zu Fuß weiter gegangen, bis ich die neue Standseilbahn erreicht habe.
Dateianhang:
F18-09-284-GR.JPG [ 126.35 KiB | 1965-mal betrachtet ]
Bild herunterladen
Unsere Forumsspezialisten werden sicher schon längst wissen, um welche Route es sich handelt...
Zurück im Skigebiet war dann die Piste zur Alpe Ciarcierio gesperrt und die Champoluc-Heimfahrer hatten das zweifelhafte Vergnügen zu einer Mitfahrt mit diesem Gefährt. Auch an Folgenachmittagen muss es sich wohl ähnlich zugetragen haben, längere Wartezeiten inklusive.
Dateianhang:
F18a-09-285-GR.JPG [ 70.27 KiB | 1965-mal betrachtet ]
Bild herunterladen
In Fahrtrichtung Gressoney gabs solche Hindernisse nicht und so wurde der restliche Nachmittag dort pistenfahrenderweise zugebracht. Die schwarze an der Bettaforca war leider zu:
Dateianhang:
F19-09-286-GR.JPG [ 107.15 KiB | 1965-mal betrachtet ]
Bild herunterladen
Der Pistenzustand war dennoch erstaunlich gut.