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Es geht los, zwei Wochen Skiurlaub in Italien beginnen. 1. Station: Madesimo, nach gut 6 Stunden Fahrt am Sonntag Morgen bei bestem Wetter erreicht. Groppera und Val di Lei sind geöffnet, also gleich mit dem Funicolare rauf nach Motta und weiter zur Colmenetta. Nach einigen Aufwärmübungen an Colmenetta und Cima Sole dann rauf zum Groppera. In Anbetracht der langen Wartezeiten an der Gondel geht es zunächst zum Val di Lei.


Am späten Nachmittag habe ich mich ob der guten Schneelage bis ins Tal dann an die Route nach Fraciscio gemacht. Oben fester Pulver, gut zu fahren bei Kaiserwetter.


Dann: Die Spuren trennen sich, einige gehen verlockend nach unten, um dort in einem Anstieg zu enden, andere halten die Höhe und verlaufen längs des Hangs. Was tun? Ich habe keine Lust auf Anstieg und folge den Spuren, die die Höhe halten.


Dort kommt dann die alte Seilbahnstation schön ist Bild. Für unsere Retro-Fraktion auch ein Foto. Sieht aus der Entfernung eigentlich gut erhalten aus.


Nach einigem Schieben und kurzem Anstieg ist eine kleine Anhöhe erreicht und bietet einen herrlichen Ausblick auf den Pizzo Stella.


Nach einer kurzen Abfahrt weisen dort die Spuren wieder bergauf. Ihnen folgen? Nein, heute bin ich faul. Also rechts abbiegen, das sieht flacher aus.


Nach kurzer Strecke kommt die Antennenrinne in Sicht, zwei Skifahrer vergnügen sich darin. Sieht vielversprechend aus.


Ich gehe weiter und umgehe den See an seiner Südseite. Nach Süden scheint es leider keine Abfahrtsmöglichkeit zu geben. Also umdrehen? Nein, noch sind nicht alle Möglichkeiten ausgeschlossen. Also weiter. Und sieh da, 2 Spuren tauchen auf. Das wird interessant. Ich folge ihnen. Sie führen recht steil in einen kleinen Kessel, dort könnte es durch die Felsen nach unten gehen. Aber wie? Ich folge den Spuren vorsichtig in den Kessel und da tut sich eine steile, enge Rinne auf. Also gut und durch. Leider endete dort der pulvrige Schnee; die Sonne hatte den Schnee aufgeweicht und danach war er beinhart gefroren. Hier war der Spass also zu Ende und sicheres Runterkommen gefragt. Nach der Hälfte der Rinne weitet sie sich etwas und so habe ich die Gelegenheit zu ihrer Dokumentation ergriffen:


Und weiter geht’s. Bei günstigen Verhältnissen sicher ein Traum, hart gefroren aber nur harte Arbeit.

Geschafft, die Alpe Angeloga erreicht. So sieht die Rinne von unten aus (etwa in Bildmitte):


Hier ein Versuch, die Route grob in pancugolos modifiziertem Pistenplan einzutragen.


Das Weitere war wieder höchst vergnüglich. Der Tobel war pulvrig-fest und bestes zu fahren. Schnee lag mehr als genug.


Am nächsten Tag (Montag) war das Skigebiet leer und einige Wolken zogen bei lebhaftem Wind umher. Zum Glück war trotzdem die Bahn zum Groppera offen, Wartezeiten gabs keine. Also auf zum Canalone. Dort hatte der Wind abschnittsweise für eine dünne, aber herrlich zu fahrende Pulverschneeauflage gesorgt. Mmmhhhh. Das macht Lust auf mehr. Von unten sieht pancugolos Route 7 bestens aus...


...also die Gunst der Stunde nutzen und sie fahren. Einige Locals haben sich das auch gedacht und so fand sich zeitgleich ein kleines Grüppchen Leckermäuler am Start ein. Nach der kleinen, diesmal unproblematischen Einstiegshürde

dann das volle Vergnügen.


Leider konnte ich der Einladung zu einer weiteren Fahrt nicht folgen, denn es ging am Nachmittag weiter.. nach Gressoney. Fortsetzung folgt...

Lecker! Bin schon gespannt auf die Fortsetzung! Wie kommt man von Fraciscio wieder zurück ins Schigebiet?

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Schweben im Powder - Die, die es erlebt haben, verstehen, den anderen kann man es nicht erklären!

Dort wurden in den letzten so viele zwar hübsche, ober überdimensionierte Appartementhäuser gebaut, dass es zumindest am Wochenende einen regen Pkw-Verkehr gibt. Ich bin per Anhalter zurück gekommen, das hat recht gut funktioniert. Man kann sich aber auch vom Hotel abholen lassen oder per Taxi oder ca. 60 - 75 min wandern.

Bin gerade aus den Dolomiten zurück, und hab diesen schönen Bericht erst jetzt entdeckt.

Die Rinne zwischen Passo Angeloga und Rifugio Chiavenna habe ich immer gesucht, und Du hast sie gefunden.
Toll!

Das Antenna-Couloir sah auf dem Bild ganz gut aus. Warum seid ihr's nicht gefahren?
Die Cavallina (meine No. 7) ist natürlich fast immer ein Hochgenuss.

Im Übrigen freu ich mich über Freeride-Berichte hier, vor allem wenn sie so schön sind, wie dieser

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"Wir dürfen den Sand nicht in den Kopf stecken!" (Lothar Matthäus)

Ich danke auch für den gelungenen Bericht, Du hast jedenfalls nicht nur den, für Dich richtigen Nickname gewählt sondern bist auch ne große Bereicherung für das Forum...

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Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)

Vielen Dank für Eure aufmunternden Worte, da werde ich dann wohl bis zum Berichtsende durchhalten


Die Zeit hat nicht gereicht, da schon um 15 Uhr die Weiterfahrt nach Gressoney auf dem Programm stand und ich lieber die Nummer 7/ Cavallina und Canalone gefahren bin als die Antenna. Die Tour nach Fraciscio ist mit dem Rücktransport doch recht zeitraubend. Außerdem dürfte der Schnee auf der eher sonnenbeschienenen Antenna am Vormittag recht hart gewesen sein, während in Canalone und Cavallina schöner griffiger Pulver zu finden war.